Neue Werkstatt - neue Gitarre #3
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Neue Werkstatt - neue Gitarre #3
Hallo liebes Forum,
viel zu lange schon Mitglied in dem Forum aber einfach keine Zeit gefunden was beizutragen.
Mittlerweile habe ich zwei Gitarren gebaut wovon ich auch Fotos in der Vorstellungsrunde hatte. Die dritte hatte ich bereits in der alten Heimat angefangen aber kam durch unseren Bau einfach nicht mehr dazu, an meinem Projekt weiterzuarbeiten.
Jetzt nachdem alles "fertig" ist und ich mir meine kleine Werkstatt endlich in der Garage eingerichtet habe, nimmt das ganze wieder an Fahrt auf. Ausgleich muss ja sein...
Früher konnte ich dem Teledesign überhaupt nichts abgewinnen. Ich habe mich tatsächlich mit Händen und Füßen gegen diese Form gewehrt. Aber als ich dann mal eine Jim Root Tele gesehen habe, habe ich mich doch ein wenig verguckt.
Also liegt es ja nahe das ich mir einfach auch eine bauen wollte.
Das Holz für den Body ist aus Esche. Leider war im Material ein dicker Riss, den man mit nichts hätte Füllen können. Deswegen ist die Richtung der Jahresringe auch "verkehrt herum" wenn man das so nennen kann. Normalerweise hätte ich diese andere angeordnet. Da ich aber ein richtiger Holzmessi bin und absolut nichts wegschmeißen kann habe ich es einfach so hingenommen.
Der Aufleimer ist aus Spalted Jatoba. Die Fügekanten passend geschliffen und danach aufgeleimt. Hier gehe ich aber nicht hin und mache das in einem, sondern Step by Step. D.h. erst die ein Hälfte auf den Body, mit Zwingen und Hilfshölzern auf Position der Humbucker verschrauben und nach ca. 1,5h die andere Seite aufleimen. Hat bei der Nummer 2 und dieser super funktioniert. Da meine Bandsäge noch kein Strom hat habe ich das überschüssige Holz mit der Stichsäge ausgeschnitten und bündig gefräst.
viel zu lange schon Mitglied in dem Forum aber einfach keine Zeit gefunden was beizutragen.
Mittlerweile habe ich zwei Gitarren gebaut wovon ich auch Fotos in der Vorstellungsrunde hatte. Die dritte hatte ich bereits in der alten Heimat angefangen aber kam durch unseren Bau einfach nicht mehr dazu, an meinem Projekt weiterzuarbeiten.
Jetzt nachdem alles "fertig" ist und ich mir meine kleine Werkstatt endlich in der Garage eingerichtet habe, nimmt das ganze wieder an Fahrt auf. Ausgleich muss ja sein...
Früher konnte ich dem Teledesign überhaupt nichts abgewinnen. Ich habe mich tatsächlich mit Händen und Füßen gegen diese Form gewehrt. Aber als ich dann mal eine Jim Root Tele gesehen habe, habe ich mich doch ein wenig verguckt.
Also liegt es ja nahe das ich mir einfach auch eine bauen wollte.
Das Holz für den Body ist aus Esche. Leider war im Material ein dicker Riss, den man mit nichts hätte Füllen können. Deswegen ist die Richtung der Jahresringe auch "verkehrt herum" wenn man das so nennen kann. Normalerweise hätte ich diese andere angeordnet. Da ich aber ein richtiger Holzmessi bin und absolut nichts wegschmeißen kann habe ich es einfach so hingenommen.
Der Aufleimer ist aus Spalted Jatoba. Die Fügekanten passend geschliffen und danach aufgeleimt. Hier gehe ich aber nicht hin und mache das in einem, sondern Step by Step. D.h. erst die ein Hälfte auf den Body, mit Zwingen und Hilfshölzern auf Position der Humbucker verschrauben und nach ca. 1,5h die andere Seite aufleimen. Hat bei der Nummer 2 und dieser super funktioniert. Da meine Bandsäge noch kein Strom hat habe ich das überschüssige Holz mit der Stichsäge ausgeschnitten und bündig gefräst.
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Re: Neue Werkstatt - neue Gitarre #3
Beim Planen der Korpusoberfläche habe ich dann erstmal den Nachteil von Spalted zu spüren bekommen. Wirklich weicher und brüchiger Kram. Musste also erstmal die Oberfläche mit Epoxy stabilisieren. Was anderes ist mir einfach nicht eingefallen.
Danach habe noch für die Armauflage durch den Aufleimer hindurch bis auf das Grundholz geschliffen. Zwei Farben und Maserungen haben irgendwie was. Ob ich das nochmal bisschen mehr ausarbeite...mal schauen. Meine Projekte sind irgendwie immer am mittleben, da ändert sich auch gern mal was spontan.
Jetzt war der Hals dran. Aus MDF habe ich mir eine Schablone geschliffen und das ganze auf die Haltskantel übertragen. Danach den Trussrodkanal gefräst und wieder alles grob mit der Stichsäge ausgeschnitten (hui, die Säge musste ganz schön schaffen...).
Danach habe noch für die Armauflage durch den Aufleimer hindurch bis auf das Grundholz geschliffen. Zwei Farben und Maserungen haben irgendwie was. Ob ich das nochmal bisschen mehr ausarbeite...mal schauen. Meine Projekte sind irgendwie immer am mittleben, da ändert sich auch gern mal was spontan.
Jetzt war der Hals dran. Aus MDF habe ich mir eine Schablone geschliffen und das ganze auf die Haltskantel übertragen. Danach den Trussrodkanal gefräst und wieder alles grob mit der Stichsäge ausgeschnitten (hui, die Säge musste ganz schön schaffen...).
- Simon
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Re: Neue Werkstatt - neue Gitarre #3
Als nächstes hatte ich dann die Qual der Wahl beim Griffbrett.
Zu Auswahl stand:
- Ebenholz
- Wenge
- Riegelahorn
Das Wengegriffbrett fand ich ganz furchtbar in der Zusammenstellung. Ebenholz geht ja eigentlich immer, hatte ich aber bei der letzten schon verbaut und war auch nicht ganz so angenehm zu verarbeiten. Helles Griffbrett? Hmm, war in der Vergangenheit nie mein Fall, gefällt mir aber in der Kombi.
Mut zur Lücke...
Zu Auswahl stand:
- Ebenholz
- Wenge
- Riegelahorn
Das Wengegriffbrett fand ich ganz furchtbar in der Zusammenstellung. Ebenholz geht ja eigentlich immer, hatte ich aber bei der letzten schon verbaut und war auch nicht ganz so angenehm zu verarbeiten. Helles Griffbrett? Hmm, war in der Vergangenheit nie mein Fall, gefällt mir aber in der Kombi.
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Re: Neue Werkstatt - neue Gitarre #3
Das Griffbrett auf Dicke +1,5mm gebracht, Bünde markiert und auf meine behelfsmäßige Sägelade gepackt.
Vorne auf die Kopfplatte einen Stopper gezwingt und wie im Kochbuch in Bund 1 und 15 jeweils zwei 1mm Bohrungen zur Fixierung des Griffbretts eingebracht. Als nächstes war dann das Aufleimen des Griffbretts an der Reihe. Durch die 4 Drahtstifte eine recht stressfreie Angelegenheit.
Memo an mich selbst: Zwingen vorher zurecht legen!
Das Griffbrett habe ich danach noch auf 5mm und bündig mit dem Hals gefräst.
Im nächsten Schritt gehe ich immer hin und bearbeite die Flächen die nachher auch zum GB und auch umgekehrt stimmen sollten. Also habe ich nochmal den Hals auf Fertigmaß, für die Auflage im Korpus gefräst und vorne die Kopfplatte von der Rückseite beigearbeitet.
Vorne auf die Kopfplatte einen Stopper gezwingt und wie im Kochbuch in Bund 1 und 15 jeweils zwei 1mm Bohrungen zur Fixierung des Griffbretts eingebracht. Als nächstes war dann das Aufleimen des Griffbretts an der Reihe. Durch die 4 Drahtstifte eine recht stressfreie Angelegenheit.
Memo an mich selbst: Zwingen vorher zurecht legen!
Das Griffbrett habe ich danach noch auf 5mm und bündig mit dem Hals gefräst.
Im nächsten Schritt gehe ich immer hin und bearbeite die Flächen die nachher auch zum GB und auch umgekehrt stimmen sollten. Also habe ich nochmal den Hals auf Fertigmaß, für die Auflage im Korpus gefräst und vorne die Kopfplatte von der Rückseite beigearbeitet.
- Barbarossa
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Re: Neue Werkstatt - neue Gitarre #3
Sieht sehr schick aus.
Und ne Tele geht halt auch echt immer. Aber ich kann dich voll verstehen. Früher haben mir die auch nie gefallen und jetzt kann ich gar nicht genug bekommen
Und ne Tele geht halt auch echt immer. Aber ich kann dich voll verstehen. Früher haben mir die auch nie gefallen und jetzt kann ich gar nicht genug bekommen
Cheers,
Tobi
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Re: Neue Werkstatt - neue Gitarre #3
Bin auch mal gespannt wie das fertig aussieht
Auf dem Stand bin ich mittlerweile auchBarbarossa hat geschrieben: ↑24.08.2021, 19:36Sieht sehr schick aus.
Und ne Tele geht halt auch echt immer. Aber ich kann dich voll verstehen. Früher haben mir die auch nie gefallen und jetzt kann ich gar nicht genug bekommen
Langsam mache ich mir meine Überlegungen wegen der Behandlung vom Griffbrett. Lackieren möchte ich eigentlich vermeiden...meine Erfahrungen sind da sehr begrenzt und das was ich bisher lackiert habe ist nicht so toll geworden.
Ich habe hier im Thread von Zisoft gesehen das er das mit Epoxy macht. Wäre auf jedenfall eine Option.
Da ich großer Freund von TruOil bin ziehe ich das auch in Betracht. Hat hier jemand Langzeiterfahrung wie haltbar diese Behandlung ist?
Viele Grüße
Jan
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Re: Neue Werkstatt - neue Gitarre #3
Als nächstes stand die Nut für den Sattel auf dem Programm. Hierfür habe ich ein Hilfsholz mit Schraubzwingen befestigt, was auch als Führung für den Dremel dient. Dann einfach stumpf mit dem Fräser durchfahren bis die gewünschte Tiefe erreicht ist.
Nun die Oberseite der Kopfplatte abgefräst und auf Endstärke gebracht. Für alle die, wo sich das Holz der Fräslade mal verzogen hat und deswegen ein genaues Arbeiten nicht mehr so einfach möglich ist: eine alte Fensterbank einfach reinlegen und diese als Auflagefläche nehmen. Der Höhenunterschied lag bei ca. 0,1mm nachdem ich die Kopfplatte abgefräst hatte.
Danach mit dem Spindelschleifer und Ziehklingen (wie konnte ich ohne die eigentlich leben?!?) den Übergang sauber gekratzt.
Als Tagesabschluss dann noch Griffbrettradius geschliffen. Hier dienen das eine Profil der Fräslade und ein zweites aufgeklebtes als Führung für den Schleifklotz.
Nun die Oberseite der Kopfplatte abgefräst und auf Endstärke gebracht. Für alle die, wo sich das Holz der Fräslade mal verzogen hat und deswegen ein genaues Arbeiten nicht mehr so einfach möglich ist: eine alte Fensterbank einfach reinlegen und diese als Auflagefläche nehmen. Der Höhenunterschied lag bei ca. 0,1mm nachdem ich die Kopfplatte abgefräst hatte.
Danach mit dem Spindelschleifer und Ziehklingen (wie konnte ich ohne die eigentlich leben?!?) den Übergang sauber gekratzt.
Als Tagesabschluss dann noch Griffbrettradius geschliffen. Hier dienen das eine Profil der Fräslade und ein zweites aufgeklebtes als Führung für den Schleifklotz.
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Re: Neue Werkstatt - neue Gitarre #3
Jetzt kam die Arbeit worauf ich richtig gespannt war.
Ich hatte mir mal zum Testen eine Shintoraspel bestellt und was soll ich sagen...absolut brachial, was die wegholt. Nachdem ich mich in japanische Sägen verliebt habe, zählen seit gestern auch Raspeln dazu. Wahnsinn's Teil
Für das Halsprofil habe ich mir zwei Schablonen aus Papier ausgeschnitten, die Stärke auf den ersten und 12 Bund übertragen und dann wie gewohnt, mit Raspel und Schweifhobel das Material abgetragen. Den Übergang der Kopfplatte habe ich mit Halbrundfeile und Ziehklingen ausgearbeitet. Von denen bin ich wirklich positiv überrascht. Derjenige der da noch überlegt: Anschaffung lohnt sich.
Zu guter Letzt habe ich dann noch die Mechanikbohrungen gesetzt. Und wie hätte es auch anders sein sollen: irgendwas ist ja immer. Bei der ersten und letzten Bohrung habe ich nicht genau getroffen. Nummer 1 ca. 1mm und Nummer 6 ca. 2,5mm. Von vorne sieht man das nicht, da genug Platz zwischen den Achsen ist. Allerdings sieht das auf der Rückseite nicht wirklich schön aus, dadurch bedingt das man nicht viel Abstand zwischen den Mechaniken hat. Da ist 1mm schon ziemlich auffällig, geschweige denn 2,5!
Der Funktion tut es nichts ab aber schön ist auch anders. Ich mache mir nochmal Gedanken und schauen ob ich es so lasse oder einfach nochmal mit Ahorndübel verschließe und die zwei Bohrungen neu setze. Die Unterlegscheiben sollten das gut verdecken.
Ich hatte mir mal zum Testen eine Shintoraspel bestellt und was soll ich sagen...absolut brachial, was die wegholt. Nachdem ich mich in japanische Sägen verliebt habe, zählen seit gestern auch Raspeln dazu. Wahnsinn's Teil
Für das Halsprofil habe ich mir zwei Schablonen aus Papier ausgeschnitten, die Stärke auf den ersten und 12 Bund übertragen und dann wie gewohnt, mit Raspel und Schweifhobel das Material abgetragen. Den Übergang der Kopfplatte habe ich mit Halbrundfeile und Ziehklingen ausgearbeitet. Von denen bin ich wirklich positiv überrascht. Derjenige der da noch überlegt: Anschaffung lohnt sich.
Zu guter Letzt habe ich dann noch die Mechanikbohrungen gesetzt. Und wie hätte es auch anders sein sollen: irgendwas ist ja immer. Bei der ersten und letzten Bohrung habe ich nicht genau getroffen. Nummer 1 ca. 1mm und Nummer 6 ca. 2,5mm. Von vorne sieht man das nicht, da genug Platz zwischen den Achsen ist. Allerdings sieht das auf der Rückseite nicht wirklich schön aus, dadurch bedingt das man nicht viel Abstand zwischen den Mechaniken hat. Da ist 1mm schon ziemlich auffällig, geschweige denn 2,5!
Der Funktion tut es nichts ab aber schön ist auch anders. Ich mache mir nochmal Gedanken und schauen ob ich es so lasse oder einfach nochmal mit Ahorndübel verschließe und die zwei Bohrungen neu setze. Die Unterlegscheiben sollten das gut verdecken.
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Re: Neue Werkstatt - neue Gitarre #3
Nochmal ein Update von heute:
So richtig hat mir das keine Ruhe gelassen mit den Mechanikbohrungen. Jetzt ist es ja noch früh genug und ich bin um jede Übung froh
Das größte "Problem" ist ja eigentlich einen perfekt passenden Dübel herzustellen. Habe mal schnell Youtube angeworfen und im Kanal eine geniale Vorrichtung entdeckt (falls wer wissen möchte welches Video, einfach PN. Keine Ahnung ob ich das hier zitieren bzw. veröffentlichen darf).
Für diese Vorrichtung nimmt man einfach ein Stück Flachstahl. In meinem Fall war noch was von einem Zaun über, 5,5mm stark.
Darin wird der gewünschte Durchmesser des Dübels gebohrt, angesenkt und mit einer Flex (oder Dremel) Schlitze eingebracht. Das ganze habe ich auf die Bohrmaschine gepackt und mit ordentlich Zug am Tisch festgezwingt.
Von der Halskantel hatte ich noch ein Stück über und habe daraus ein Viereckiges Klötzchen 12,5x12,5mm gesägt. Als nächste habe ich mit einem Messer und Schleifpapier eine ordentliche Fase rangeschliffen damit sich der Holzklotz in der Vorrichtung zentriert.
Das Holzstück wird nun in das Futter gespannt und dann vorsichtig durch die Bohrung die man eingebracht hat gedrückt.Die Kerben wirken hier wie Sägezähne und das Material wird abgetragen. Drehzahl nicht zu klein wählen!
Das Ergebnis ist ein schöner passender Dübel. Den habe ich dann noch mit Schleifpapier ein wenig geglättet, die Mechanikbohrungen mit einen Ohrenstäbchen, getränkt in Leim, eingeschmiert und den Dübel gesetzt. Fast schon saugend gingen die rein.
So richtig hat mir das keine Ruhe gelassen mit den Mechanikbohrungen. Jetzt ist es ja noch früh genug und ich bin um jede Übung froh
Das größte "Problem" ist ja eigentlich einen perfekt passenden Dübel herzustellen. Habe mal schnell Youtube angeworfen und im Kanal eine geniale Vorrichtung entdeckt (falls wer wissen möchte welches Video, einfach PN. Keine Ahnung ob ich das hier zitieren bzw. veröffentlichen darf).
Für diese Vorrichtung nimmt man einfach ein Stück Flachstahl. In meinem Fall war noch was von einem Zaun über, 5,5mm stark.
Darin wird der gewünschte Durchmesser des Dübels gebohrt, angesenkt und mit einer Flex (oder Dremel) Schlitze eingebracht. Das ganze habe ich auf die Bohrmaschine gepackt und mit ordentlich Zug am Tisch festgezwingt.
Von der Halskantel hatte ich noch ein Stück über und habe daraus ein Viereckiges Klötzchen 12,5x12,5mm gesägt. Als nächste habe ich mit einem Messer und Schleifpapier eine ordentliche Fase rangeschliffen damit sich der Holzklotz in der Vorrichtung zentriert.
Das Holzstück wird nun in das Futter gespannt und dann vorsichtig durch die Bohrung die man eingebracht hat gedrückt.Die Kerben wirken hier wie Sägezähne und das Material wird abgetragen. Drehzahl nicht zu klein wählen!
Das Ergebnis ist ein schöner passender Dübel. Den habe ich dann noch mit Schleifpapier ein wenig geglättet, die Mechanikbohrungen mit einen Ohrenstäbchen, getränkt in Leim, eingeschmiert und den Dübel gesetzt. Fast schon saugend gingen die rein.
- Svenson
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Re: Neue Werkstatt - neue Gitarre #3
Genau das selbe Szenario hab ich auch grad durch.
Sch+#* Metalbohrer. Die Dübelschablone merk ich mir...
Grüße und gutes Gelingen weiterhin
Sch+#* Metalbohrer. Die Dübelschablone merk ich mir...
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Re: Neue Werkstatt - neue Gitarre #3
So, bei mir ging es auch mal wieder weiter.
Zuerst eine Schablone für Humbuckerfräsungen und Halstasche hergestellt, danach mit doppelseitigen Klebeband auf den Korpus geklebt und anschließend alles mit Forstnerbohrer bzw. Oberfräse dann fertiggestellt.
Für die Saitendurchführung habe ich mir auch eine kleine Schablone gebohrt und diese ebenfalls mit Klebeband fixiert.
Die Rückseite wurde mit 8mm aufgebohrt für die Einschlaghülsen und zum Abschluss noch mit einem Schlangenbohrer die Verbindung Humbucker - E-Fach gebohrt.
Zuerst eine Schablone für Humbuckerfräsungen und Halstasche hergestellt, danach mit doppelseitigen Klebeband auf den Korpus geklebt und anschließend alles mit Forstnerbohrer bzw. Oberfräse dann fertiggestellt.
Für die Saitendurchführung habe ich mir auch eine kleine Schablone gebohrt und diese ebenfalls mit Klebeband fixiert.
Die Rückseite wurde mit 8mm aufgebohrt für die Einschlaghülsen und zum Abschluss noch mit einem Schlangenbohrer die Verbindung Humbucker - E-Fach gebohrt.
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Re: Neue Werkstatt - neue Gitarre #3
Der Hals wurde mittlerweile auch fast fertiggestellt.
Einmal mit Epoxy, danach eine Schicht Schellack und dann 8 Schichten Truoil. Scheint zu funktionieren
Als es dann an das Bundieren ging, hat der Mist langsam seinen Lauf genommen. Alle Bünde haben super funktioniert bis auf den letzten. Dort ist das Griffbrett gesplittert, allerdings so gut das man das Stück wieder dran Leimen konnte.
Ok, sah schlimmer aus wie gedacht.
Dann habe ich die Bohrungen für die Halsbefestigung gebohrt. Ich Granate war aber in der Achse verrutscht ohne es zu merken.
Also munter gebohrt und das Ergebnis sieht man ja deutlich. Stolze 2mm aus der Mitte
Es ist an sich kein Problem aber man weiß einfach das es darunter so ist und das nervt total. Das ärgerliche ist einfach, dass es absolut vermeidbar gewesen wären...
Der Funktion wird es wohl nichts abtun oder hat jemand mal andere Erfahrungen gemacht?
Am Ende sieht man das vorläufige Ergebnis. Über die Decke muss nochmal eine Schicht epoxy und die Rückseite wird dann geölt.
Einmal mit Epoxy, danach eine Schicht Schellack und dann 8 Schichten Truoil. Scheint zu funktionieren
Als es dann an das Bundieren ging, hat der Mist langsam seinen Lauf genommen. Alle Bünde haben super funktioniert bis auf den letzten. Dort ist das Griffbrett gesplittert, allerdings so gut das man das Stück wieder dran Leimen konnte.
Ok, sah schlimmer aus wie gedacht.
Dann habe ich die Bohrungen für die Halsbefestigung gebohrt. Ich Granate war aber in der Achse verrutscht ohne es zu merken.
Also munter gebohrt und das Ergebnis sieht man ja deutlich. Stolze 2mm aus der Mitte
Es ist an sich kein Problem aber man weiß einfach das es darunter so ist und das nervt total. Das ärgerliche ist einfach, dass es absolut vermeidbar gewesen wären...
Der Funktion wird es wohl nichts abtun oder hat jemand mal andere Erfahrungen gemacht?
Am Ende sieht man das vorläufige Ergebnis. Über die Decke muss nochmal eine Schicht epoxy und die Rückseite wird dann geölt.
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Re: Neue Werkstatt - neue Gitarre #3
Sodele Endspurt abgeschlossen!
Was nun folgte war noch bisschen Feintuning. Die Decke habe ich nochmal mit diversen Schichten Epoxy behandelt und alles mit feinem Schleifpapier und 0000-Stahlwolle geglättet und hatte so die gewünschte Seidenmatt-Optik.
Die Bünde wurden wie gewohnt abgerichtet, geschliffen und poliert. (Ziemliche Zicke übrigens)
Den tatsächlichen Platzbedarf von der Elektrik habe ich hier tatsächlich heftigst unterschätzt. Musste den Toggle, Poti und Bus mehrmals drehen, wenden, schief stellen....bis das endlich mal mit der blöden Batterie gepasst hat. Wenn man sich das ganze anschaut, würde mich vermutlich jeder Elektriker erschlagen. Zurecht in dem Fall
Ordentlicher wäre das ganze mit einem eigenen Batteriefach gewesen aber da hatte ich keine Lust mehr drauf.
An dieser Stelle wäre mein Projekt abgeschlossen, Bilder gibt es in der Galerie.
Was nun folgte war noch bisschen Feintuning. Die Decke habe ich nochmal mit diversen Schichten Epoxy behandelt und alles mit feinem Schleifpapier und 0000-Stahlwolle geglättet und hatte so die gewünschte Seidenmatt-Optik.
Die Bünde wurden wie gewohnt abgerichtet, geschliffen und poliert. (Ziemliche Zicke übrigens)
Den tatsächlichen Platzbedarf von der Elektrik habe ich hier tatsächlich heftigst unterschätzt. Musste den Toggle, Poti und Bus mehrmals drehen, wenden, schief stellen....bis das endlich mal mit der blöden Batterie gepasst hat. Wenn man sich das ganze anschaut, würde mich vermutlich jeder Elektriker erschlagen. Zurecht in dem Fall
Ordentlicher wäre das ganze mit einem eigenen Batteriefach gewesen aber da hatte ich keine Lust mehr drauf.
An dieser Stelle wäre mein Projekt abgeschlossen, Bilder gibt es in der Galerie.
- penfield
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Re: Neue Werkstatt - neue Gitarre #3
Saubere Arbeit.
SGmaster, Peacemaster 3P90, Double neck fretless/fretted,
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...
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