Black Birdseye Telecaster

[zisoft]

Der Hals wird mit der feinen Querschnittsäge auf die Endlänge gebracht.

Um einen Bund mehr zu erhalten, wird mit der Längsschnittsäge abgesetzt und anschließend sauber abgestochen.

[zisoft]

Hals formen mit dem Schweifhobel, im Kopfbereich mit Bildhauerfeilen.
Bereit für die Anprobe durch den Auftraggeber.

[zisoft]

Die Dicke wurde entsprechend den Wünschen des Auftraggebers angepasst und die Halsform fertig gestellt.

[zisoft]

Der Hals wurde bis Körnung 400 fein geschliffen, es folgt die Oberflächenbehandlung.

Wie schon bei meiner ersten Telecaster verwende ich dafür Epoxydharz, dadurch wird das Vogelaugenahorn schön angefeuert.

[Titan-Jan]

Sehr schön! Ich LIEBE einteilige Vogelaugenahornhälse...
Hattest du beim Schleifen keine Probleme mit dem dunklen Holzstaub auf dem hellen Ahorn?

[zisoft]

Hattest du beim Schleifen keine Probleme mit dem dunklen Holzstaub auf dem hellen Ahorn?

Nein, gar nicht. Ahorn ist ja ein geschlossenporiges Holz, da hat sich nichts abgesetzt.
Vor der Oberflächenbehandlung natürlich GRÜNDLICH entstauben, mit Staubsauger und Bürste.

[zisoft]

Zwei Schichten Epoxy wurden aufgetragen, dazwischen ein Zwischenschliff mit Körnung 1000.

Anschließend Naßschliff mit Körnung 1000 und dann mit Micromesh bis Körnung 3200 poliert.
Das ergibt einen seidigen Glanz.

[zisoft]

Die Frässchablone für die Halstasche entsteht.

Hals stramm zwischen drei Hilfbrettchen spannen, Brettchen festschrauben.
Grob aussägen, bündig fräsen.
Hilfsbrettchen wieder entfernen, passt.

[zisoft]

Mit den Aussparungen für die Pickups und das Elektronikfach ist die Frässchablone fertig.

[cisiamo]

Schöne Anregungen. Sieht sehr sauber aus.

[Titan-Jan]

Es folgt die Zugangsöffnung für die Halsstab-Mutter.
[...]
Die Bohrmaschine ist fest montiert, der Hals mit entsprechender Neigung unterfüttert. Dann wird der Hals gegen den Bohrer geschoben.

Ich muss da nochmal nachhaken. Warum denn so ein krasser Winkel? Ich hätte gedacht, dass die Bohrung horizontal verläuft... Oder ist das wegen dem gebogenen Halsstab?

[zisoft]

Ja, weil der Halsstab gebogen ist und in diesem Winkel aus der Kopfplatte "austritt".
Bei einem 2way Trussrod wäre die Bohrung horizontal.

[zisoft]

Jetzt folgen die Korpusfräsungen. Mit dem Forstnerbohrer wurde zunächst das Gröbste ausgebohrt.

Die Schablone wird auf dem Korpus festgeschraubt und das Ganze auf der Werkband festgespannt.
Jetzt kann gefräst werden.

Der Hals passt exakt in die Halstasche.

Anschließend die Durchgangsbohrungen für die Kabel zwischen den Pickups und rüber zum Elektronikfach.
Auch hier helfen wieder die schon beschriebenen extralangen Bohrer.

[zisoft]

Jetzt kann die Korpusform grob auf der Bandsäge ausgesägt werden.

Anschließend werden Außenradien mit dem Tellerschleifer geschliffen, Innenradien mit Schleifwalzen verschiedener Größen.
Die Feinarbeit erfolgt mit Bildhauerfeilen.

[zisoft]

Mit einem schnell zusammengebauten Jig übertrage ich die Bohrungen für die Saitendurchführungen auf die Unterseite.
Damit wird verhindert, dass der Bohrer verläuft, wenn die gesamte Korpusstärke durchbohrt werden würde.

Vorrichtung positionieren und festspannen.

8mm Sacklöcher für die Saitenhülsen auf der Unterseite.
Anschließend mit 4mm Durchmesser von oben durchbohren.

[zisoft]

Bohrungen für die Ausgangsbuchse und für die Gurtpins setzen.
Korpus verputzen.
Mit den Bohrungen für die Halsplatte sind alle mechanischen Arbeiten am Korpus abgeschlossen.

[zisoft]

Soweit passt alles zusammen.

[Drifter]

Oh, gülden! Cool!

lG

Norbert

[Simon]

Das String Through Jig ist saucool! das werd ich mir irgendwann nachbauen! danke!

[zisoft]

So, nach 2 Wochen Urlaub gehts weiter

Die Korpusform wurde fertig gestellt und alles bis Körnung 180 fein geschliffen.
Jetzt werden die Poren gefüllt, dies mache ich ganz klassisch mit stark verdünntem Schellack und Bimsmehl.

Erle ist ein geschlossenporiges Holz, man benötigt nur wenige Durchgänge.

Damit ist der Korpus fertig für die Lackierung.

[zisoft]

Ein Lackier-Jig hilft, den Korpus beliebig zu drehen.

Jetzt folgen zunächst einige Schichten schwarz. Ich verwende PUR Arcryllack auf Wasserbasis, den ich mit der Rolle auftrage.

[zisoft]

Mittlerweile wurden 12 Schichten schwarz aufgetragen, mit mehreren Zwischenschliffen.
Während der Lack durchtrocknet, mache ich mit der Bundierung weiter.

Eine schnell zusammen gebautes Jig aus ein paar Schrauben und Kugellagern hilft, die Bunddrähte mit dem benötigten Radius zu versehen.

[zisoft]

Da ich es nicht mag, dass die Bunddrähte beim Ablängen mit der Zange zusammen gequetscht werden, mache ich das mit der Mini-Trennscheibe.

Anschließend bringe ich den Bunddraht auf exakte Länge und forme die Enden aus.
Mit den blauen Proxxon Silikonpolierscheiben (ich liebe diese Dinger, machen eine wunderbar samtene Oberfläche!) wird entgratet.
Anschließend Bunddraht einschlagen.

[zisoft]

Ein Brettchen unter den Halsfuß geschraubt hilft, den Hals sicher in die Hinterzange der Hobelbank zu spannen.

Bünde abrichten, verrunden und polieren.

[zisoft]

Sattelform mit halbiertem Bleistift übertragen.
Sattel passend feilen.