Il Tesoro - Tele

[Simon]

Ich würde die Dots auch anstechen, und dann mit dem Holzbohrer und der Zentrierspitze bohren. Ebene Fläche brauchst du ja eigentlich nicht oder?

[cisiamo]

Nach ein paar Probebohrungen habe ich mich auch gegen die Fräse entschieden. Der Hub ist etwas hakelig und eine gute Sicht auf das Werkstück habe ich dann auch nicht. Dann können die Dots auch noch ein wenig warten.
Ich habe erst mal die Schablone aufgeschaubt und begonnen, die Kontur grob auszuschneiden.

Die Stichsäge hat da harte Arbeit in Faserrichtung.

[cisiamo]

Die Halskontur ist nun gefräst. Unerwarteter Weise hat sich an der Kopfplatte ein Ast hervorgetan, der vorher so nicht zu sehen war. Da er wohl die Funktion nicht beeinträchtigt, kann ich damit leben. Ich denke ich werde ihn so lassen.

Überraschung beim Fräsen

Bei der Kopfplatte habe ich zunächst mit dem Fräser am Rand auf die spätere Höhe gefräst.

Maß nehmen mit der Fräse

Meine Idee dabei war, dass es mir das genaue Sägen erleichtert.

Sägen auf die richtige Dicke

Leider zieht meine Säge auch bei noch so viel Sorgfalt immer langsam nach links. Also ist noch Nacharbeit notwendig.

Nacharbeit mit Stechbeitel

Ein Hobel wäre hier nicht schlecht aber einen so kleinen, der hier passen würde, habe ich nicht.

[cisiamo]

Der Trick ist, immer ein Stück zu sägen und dann von der anderen Seite weiterzusägen. Also oft die Seite wechseln. Umd mit seeehr wenig Druck. Je mehr Druck, desto eher sucht sich die Säge ihren eigenen Weg. Insbesondere in Richtung der Fasern.

[cisiamo]

Heute habe ich nur wenig Zeit für weitere Schritte gefunden. Die habe ich für die Bearbeitung der Kopfplatte verwendet. Mit Stechbeitel, Schweifhobel und Schleifpapier habe ich sie nun einigermaßen gleichmäßig flach bekommen. Ganz zufrieden bin ich noch nicht. Vor allem der Übergang zum Griffbrett braucht noch ein wenig Nacharbeit.
Ich bin noch unsicher, ob ich den Ast doch ausbessern soll. Es kommt vielleicht darauf an, wie gut mit das gelingt. Lieber ein Ast als eine schlechte Ausbesserung. Aber er zieht schon den Blick auf sich.

Was mache ich nun mit dem Ast

Wenn ich es ausbessern sollte, würde ich es vermutlich ausbohren und ein passendes Stück wieder einsetzen. Aber das probiereich dann vorher noch woanders. Was denkt ihr?

[Simon]

ich würde es so lassen, Holz ist eben ein Naturprodukt.... und das Unsichtbar hinzubekommen halte ich für fast unmöglich.

aber mir gefällts so super

[MusikMaxx]

Ich finds auch interessanter mit Ast

[cisiamo]

Ich gebe @simon vollkommen recht. Unsichtbar wird man es nicht hinbekommen und es ohne Not zu flicken würde mir nicht gefallen. Ich habe noch mit Ideen gespielt es mit dem Holz der Dots so auszubessern, dass es nach Absicht aussieht.

Designspielerei für den Ast

Kopfplatte pur

Aber ich glaube, ich lasse es. Ich habe zu viel Bedenken, dass ich es damit vermassel. Denn eigentlich bin ich mit dem Stand jetzt sehr zufrieden.

Heute am Sonntag konnte ich natürlich nicht viel Lärm machen. Aber ich habe die Kopfplatte nun weiter geschliffen. Der Übergang ist dank Schleifwalze auf dem Akkuschrauber auch ganz ordentlich geworden.
Außerdem habe ich den Hals nun auf Länge gebracht und die Dot-Inlays gesetzt. Mit Vorstechen und Holzbohrer war es wirklich kein Problem.

Dots aus Pflaume

Der billige Zapfenbohrer hat die Dots leider nicht ganz auf 6mm ausgebohrt, daher sind sie nicht sehr passgenau. Sie hatten etwas Spiel. Nun habe ich sie mit Holzleim eingeklebt. Mal sehen wie gut es hält und geschliffen aussieht. Ich bin aber zuversichtlich.

[cisiamo]

Heute habe ich gelernt, dass ich mit.meinem Forstnerbohrer nicht in Ahorn Hirnholz reinkomme. Mein Plan damit das Spoke-Wheel quasi zu versenken ging nicht auf.

Keine Chance für den Forstnerbohrer

Ich habe den letzen Teil des Kanals für den Halsspannstab von der Korpusseite des Halses gebohrt, um ihn von dort einzusetzen.

Zugang bohren

Die Vertiefung für das Spoke-Wheel habe ich dann mit Stemmeisen hergestellt. Zufrieden bin ich noch nicht. Da muss ich noch nacharbeiten.

Sauber sieht anders aus

[Poldi]

Schleif doch die Vertiefung rein, z.B. mit so etwas: https://www.amazon.de/20-tlg-Set-Schlei ... 1448615109

[cisiamo]

Schleif doch die Vertiefung rein, z.B. mit so etwas:

Sowas habe ich jetzt zum gläten benutzt. Um eine 7 mm tiefe Mulde zu schleifen ist das nicht geeignet. Es schleift ja nur an den Seiten. Aber ich denke ich klebe auf die Stirnseite noch Schleifpapier. Dann bekomme ich es vielleicht einigermaßen glatt.

[zappl]

Ich erledige das mit einer Schablone + Kopierfräser. Griffbrett und Hals werden dabei durch eine Zahnstocher-Stiftelung zueinander orientiert. Dann kann beides später auch versatzfrei vergeleimt werden.

Edit: Der Boden der Tasche ist dann natürlich nicht rund, aber das fällt ja eh in's Unsichtbare.

[cisiamo]

Wenn ich gewusst hätte, dass der Forstnerbohrer da nicht greift, hätte ich es wohl ähnlich gelöst. Wieder was gelernt.

[atomicxmario]

Wie klebst du das Holz auf ohne dass es beim Ablösen ein großes Problem gibt? Mein letztes Griffbrett hatte ich zum Hobeln vollflächig mit doppelseitigem Klebeband aufgeklebt und habe es hinterher nur mit viel Mühe und störenden Kleberesten wieder runter bekommen.

Ich benutze mittlerweile ausschließlich Kreppband und (billigen) Sekundenkleber. Einfach das Kreppband auf beide Teile anbringen und diese dann mit Sekundenkleber zusammenkleben. Hält bombenfest und lässt sich trotzdem relativ leicht (und vor allem Rückstandslos) wieder ablösen.

[zappl]

Wenn ich gewusst hätte, dass der Forstnerbohrer da nicht greift, hätte ich es wohl ähnlich gelöst. Wieder was gelernt.

Wäre ja immernoch eine umsetzbare Möglichkeit. Müsste ja nur wenige Zehntel größer gefräst werden als es jetzt ist.

[ihminen]

Du könntest das mit dem Dreieck weiterspinnen zu einem Haifischmaul, ähnlich wie hier: http://www.edroman.com/guitars/markkendall.htm
(nicht ernst gemeint).

[darkforce]

Heute habe ich gelernt, dass ich mit.meinem Forstnerbohrer nicht in Ahorn Hirnholz reinkomme. Mein Plan damit das Spoke-Wheel quasi zu versenken ging nicht auf.

Vor einer Weile habe ich (brauchte eine Zwischengröße die ich nicht hatte) einen FAMAG Bormax Forstnerbohrer gekauft und war fasziniert wie viel besser der funktioniert im Vergleich zu den Baumarktbohrern die ich bisher immer benutzt hab. Hilft dir jetzt konkret nicht mehr weiter, aber vielleicht ja in der Zukunft .

[cisiamo]

Vor einer Weile habe ich (brauchte eine Zwischengröße die ich nicht hatte) einen FAMAG Bormax Forstnerbohrer gekauft und war fasziniert wie viel besser der funktioniert im Vergleich zu den Baumarktbohrern die ich bisher immer benutzt hab. Hilft dir jetzt konkret nicht mehr weiter, aber vielleicht ja in der Zukunft .

Meiner ist von Bosch und machte eigentlich einen guten Eindruck. So ganz überzeugt hat er mich aber bisher nicht. In weichem Holz mag er vielleicht noch gehen. Vermutlich brauche ich sowieso noch eine andere Größe für die Klinkenbuchse. Da kann ich ja dann mal aif den Tipp zurückkommen.

[cisiamo]

Schleif doch die Vertiefung rein, z.B. mit so etwas:

Sowas habe ich jetzt zum gläten benutzt. Um eine 7 mm tiefe Mulde zu schleifen ist das nicht geeignet. Es schleift ja nur an den Seiten. Aber ich denke ich klebe auf die Stirnseite noch Schleifpapier. Dann bekomme ich es vielleicht einigermaßen glatt.

Ich meinte diese ja zum nachschleifen der vorhandenen Vertiefung, damit das etwas sauberer aussieht.
Und die Dinger schleifen vorn auch etwas wenn man sie ein klein wenig über der Spannhülse stehen läßt.

[cisiamo]

Inzwischen habe ich weiter am Kanal für den Halsspannstab gearbeitet. Sowohl an der Stirnseite als auch am Kanal selber. Spannende Bilder habe ich dazu nicht. Es war eher Fleißarbeit. Der Kanal war mit 6mm gefräst was ein paar zehntel mm zu knapp war. Also musste mit Schleifpapier nachgearbeitet werden.

Auch das Ende hatte ich zu optimistisch mit 9mm aufgebohrt weil ich möglichst wenig Luft lassen wollte. Da klemmte es aber noch arg. Aufbohren ist dann etwas schwierig ohne Stufenbohrer. Ich habe Letzendlich Schleifpapier um einen 6mm Bohrer gewickelt, dass Ganze ins Bohrfutter eingespannt und damit das Loch geweitet.

Weiten mit Schleifpapier um den Bohrer

Die Stirnseite hinter dem Spoke-Wheel habe ich mit der Schleifwalze allein nicht schleifen können. Hier habe ich letzendlich die Walze dafür genutzt an ihrem Ende Schleifpapier einzuklemmen.
Davon habe ich leider kein Bild gemacht. Die geklebte Variante auf dem Foto hat nicht sehr lange gehalten.

Versuche mit Schleifpapier und Walze

Zwischenstand

Schließlich habe ich den Holzstreifen für das Verschließen des Kanals auf Passung gebracht. Da es schon relativ nah an der benötigten Stärke war, habe ich erst ein wenig gehobelt und dann mit Schnitzmesser und Schleifpapier noch weiter angepasst. Auch das hat viel Zeit benötigt.

Skunk-Stripe in Vorbereitung

Bevor ich jetzt den Stab endgültig einsetze und den Streifen einleime, will ich die Stirnseite noch mit Schellack grundieren, da ich später schlecht da ran komme. Da ist ja dann das Spoke-Wheel im Weg und ich will den Stab nicht wieder ausbauen müssen auch wenn es grundsätzlich möglich wäre.

Ich habe noch keine Erfahrung mit Schellack aber bin optimistisch. Die erste Mischung habe ich schon mal angesetzt.

Nun habe ich aber erst noch begonnen, den Griffbrettradius herzustellen. Hier habe ich vorsichtig mit dem Hobel begonnen und schon ein wenig vorgearbeitet. Dann kam aber doch der Radius-Schleifklotz zum Einsatz. Das wird noch fortgesetzt. Aber ich bin jetzt schon sehr angetan vom schönen schlichten Holz.

[cisiamo]

Beim Griffbrett Schleifen ist leider noch mal mein falsch gesägter Bundschlitz hervorgetreten. Das Holzstaub-Leim-Gemisch hat, wie ich schon befürchtet hatte, nicht gehalten und bröselte an einigen Stellen raus. Ich habe es also ganz rausgekratzt und stattdessen einen Holzspan eingeleimt.

Problematischer Bundschlitz

Holzspan eingeleimt und festgesteckt

Mit dem Schleifen konnte ich also erst nach dem Aushärten weitermachen. Der Span hat sich dann noch mal am Ende gelöst, also noch mal leimen. Ich bin gespannt, wie der Bund hier am Ende hält. Ich wollte eigentlich Sekundenkleber vermeiden, da ich bedenken wegen möglicher Verfärbungen des Ahorn habe.

Ergebnis nach dem Schleifen

Dann habe ich schon mal die Vertiefung für das Spoke-Wheel mit Schellack vorbehandelt. Es fällt allerdings auch getrocknet kaum auf. Hirnholz saugt wohl einfach viel weg. Aber so ist es schon mal ein wenig geschützt.

Vertiefung für das Spoke-Wheel

Außerdem habe ich die Bundschlitze alle noch mal nachgesägt, damit sie einigermaßen einheitliche Tiefe haben und sich ein gutes Bild am Rand ergibt.
Schließlich kamen die seitlichen Griffbrettmarkierungen dran. Hierfür habe ich mir mit einfachen Mitteln eine Bohrhilfe gebastelt, damit die Dots auch wirklich alle auf eine Linie kommen.

Simple Bohrhilfe

Beim Einkleben ist mir dann mein 2mm Pflaume-Stäbchen beim 3. Loch abgebrochen. Also musste ich noch mal ein wenig nachschleifen um genug Rundholz für die restlichen Löcher zu haben. Letztlich war das aber kein großes Problem und die Dots sitzen nach erstem Augenschein ganz gut.

Bundmarkierungen gesetzt

[Düsentrieb]

Der Bund fällt nur noch dir auf, wenn der Hals erst mal fertig ist.

[cisiamo]

Der Bund fällt nur noch dir auf, wenn der Hals erst mal fertig ist.

Hauptsache ist, dass er fest und am richtigen Ort sitzt. Optisch wird er vermutlich nicht auffallen. Wahrscheinlich deckt der Bund die Ausbesserung ab.

[cisiamo]

Kurzer Lagebericht:

• Bundmarkierungen plangeschnitzt und -geschliffen
• Mechaniklöcher gebohrt. Die hatte ich schon mit kleinem Bohrer vorgebohrt. Nun von vorn mit 8er Holzbohrer und von hinten mit 10er Bohrer vorsichtig auf die richtige Größe gebracht.
• Halspannstab eingesetzt und Abdeckstreifen eingeleimt.

Nun muss der Leim erst mal trocknen.

Mechaniklöcher von vorn

Mechaniklöcher von hinten

Trussrod platzieren

Skunk-Stripe einleimen

[cisiamo]

Nachdem zuletzt eigentlich alles ganz zufriedenstellend lief, war stand heute leider wieder mal ein Tiefschlag am Ende der Arbeiten. Aber beginnen wir von vorn und der Reihe nach.

Zunächst wurde zwischenzeitlich der überstehende Teil der Abdeckung des Halsspannstabes, der Skunk-Stripe, von mir mit der Japansäge gekappt und mit dem Hobel angeglichen. Das Ergebnis sah schon mal recht ordentlich aus.

Dann habe ich noch mal die Geometrie an meiner 1:1 Zeichnung geprüft. Da der Hals ja nun 22 Bünde plus Spoke-Wheel enthält, ist er doch um einiges länger als bei einer Standard-Tele. Bei der von mir bisher gefundenen Vorlage würde er in den Hals-Tonabnehmer hineinragen. Es ist aber noch genug Luft, das ganze etwas zu verschieben, so dass noch ein paar Millimenter zwischen Tonabnehmer-Fräsung und Halstasche bleiben sollten. Ich bin ja frei, nicht ganz original zu bauen.

Also ein paar Hilfslinien für den nächsten Schritt aufgemalt und frisch ans Werk. Das Halsshaping stand auf dem Plan. Dies habe ich erst mal damit begonnen, die vorgesehene maximale Dicke im 1. Bund durch zwei Sägeschnitte zu markieren und dann auszustemmen.
Danach wurde mit dem japanischen Schnitzmesser grob eine Kontur hegergestellt, die aber noch weit von der endgültigen entfernt war.

grobe Kontur herstellen

Ich bin dann zwischendurch auf den Schweifhobel umgestiegen, mit dem es zumindest auf die Länge gesehen leichter und besser ging.

abwechselnd schnitzen und hobeln

Beim Übergang zur Kopfplatte, kam wieder verstärkt das Schnitzmesser zum Einsatz. Beim Schnitzen hörte ich dann, dass sich dieser Bereich des Pflaume-Steifens doch verdächtig hohl anhörte. Tatsächlich ließ er sich eindrücken. Offenbar hatte er beim Verleimen schon vor der endgültigen Tiefe geklemmt und saß nicht ganz auf dem Halsspannstab auf.

Der Abdeckstreifen lässt sich eindrücken

Nun hatte ich noch die Hoffnung, dass ich vielleicht nur den hinteren Teil des Streifens austauschen könnte und fing an diesen mit dem 6er Stemmeisen abzutrennen. Leider stellte sich schnell heraus, dass das Problem größer ist. Der Streifen lässt sich auf eine größere Länge relativ leicht lösen. Vermutlich war ich zu sparsam mit dem Leim, da ich auf keinen Fall den Spannstab festleimen wollte.
Außerdem zeigte sich aber auch, dass der Streifen gute 1-2mm dünner war als ich gedacht hatte. Das bedeutet, dass ich ihn sicher so nicht wieder werde verlässlich einleimen kann. Er muss ja dem Spannstab genügend Gegendruck bieten.

Die ganze Misere wird deutlich

Nun habe ich also erst mal aufgehört, weil ich mir überlegen muss, wie ich damit umgehe. Im Augenblick sehe ich fast nur folgende Möglichkeit:

1. Spannstab wieder entfernen
2. Kanal 1,5 mm tiefer fräsen (dafür sollte noch Luft sein aber es wird knifflig, da nun die Kontur schon da ist.)
3. Neuen Abdeckstreifen herstellen und einsetzen

Ich hasse es, an einem unfertigen Stück schon ans Reparieren zu gehen. Dabei habe ich immer die Befürchtung, dass es nicht richtig sauber wird. Es könnte auch sinnvoll sein, den Abdeckstreifen etwas breiter zu machen als den eigentlichen Kanal, so dass der Kanal eine T-Form hat. Dann bleibt mehr Leimfläche und ich könnte mir evtl. das Tieferfräsen sparen. Es sieht nur leider nicht so elegant aus. Und außerdem habe ich nun kein Stück Pflaume mehr. Ich hatte mich so gefreut, dass gerade ein passendes Stück von meinem letzten Griffbrett übrig war. Also dumm gelaufen.