Core Strat
Moderatoren: clonewood, wasduwolle
- Yaman
- Luthier
- Beiträge: 3228
- Registriert: 17.06.2016, 12:43
- Wohnort: Dortmund
- Hat sich bedankt: 375 Mal
- Danksagung erhalten: 1005 Mal
Korpus und Decke
Falls sich jemand fragt, wie die Korpusform aussehen wird (ich habe es mich jedenfalls gefragt ), hier die Antwort:
Die Originalform der Strat gefällt mir nicht, weil ich sie im unteren Bereich zu eckig finde. Ich habe dann mit einem eigenen Entwurf angefangen, was aber nichts wurde.
Ich habe mir dann angesehen, was Leo Fender in späteren Jahren an Designs entwickelt hat und bin auf diese Seite gestossen: https://www.vintageguitar.com/20843/out ... the-strat/
Der Korpus der S-500 gefällt mir schon viel besser.
Letztendlich bin ich dann auf die Music Man Shilouette in SSS-Konfiguration gestossen (bei anderer Pickup-Bestückung wird von Music Man eine leicht veränderte Korpusform verwendet):
https://www.promusictools.com/media/cat ... 000000.jpg
Diese Korpusform werde ich verwenden. Ob mit oder ohne Pickguard werde ich noch entscheiden. Der Kopf wird aber definitiv 6 Mechaniken links werden.
Um der Eichendecke gar keine Möglichkeit zu geben, sich erneut zu verformen, habe ich sie gleich auf den Korpus geleimt. Da der Kontrast zwischen der Eichendecke und dem Walnusskorpus nicht sehr groß ist, habe ich dabei ein schwarzes Trennfurnier verwendet. Die durch das Eichenbrett vorgegeben Wölbung der Decke kommt mir ganz entgegen. Die Decke meiner Parker-Gitarre war auch gewölbt und es gibt auch eine Fender Aerodyne Strat mit gewölbter Decke. Die Wölbung ist hier gut zu erkennen: Als ich den Block probeweise auf die Waage gestellt habe, zeigte die Anzeige "Error". Also wiegt das gute Stück mehr als 5 Kg .
Die Originalform der Strat gefällt mir nicht, weil ich sie im unteren Bereich zu eckig finde. Ich habe dann mit einem eigenen Entwurf angefangen, was aber nichts wurde.
Ich habe mir dann angesehen, was Leo Fender in späteren Jahren an Designs entwickelt hat und bin auf diese Seite gestossen: https://www.vintageguitar.com/20843/out ... the-strat/
Der Korpus der S-500 gefällt mir schon viel besser.
Letztendlich bin ich dann auf die Music Man Shilouette in SSS-Konfiguration gestossen (bei anderer Pickup-Bestückung wird von Music Man eine leicht veränderte Korpusform verwendet):
https://www.promusictools.com/media/cat ... 000000.jpg
Diese Korpusform werde ich verwenden. Ob mit oder ohne Pickguard werde ich noch entscheiden. Der Kopf wird aber definitiv 6 Mechaniken links werden.
Um der Eichendecke gar keine Möglichkeit zu geben, sich erneut zu verformen, habe ich sie gleich auf den Korpus geleimt. Da der Kontrast zwischen der Eichendecke und dem Walnusskorpus nicht sehr groß ist, habe ich dabei ein schwarzes Trennfurnier verwendet. Die durch das Eichenbrett vorgegeben Wölbung der Decke kommt mir ganz entgegen. Die Decke meiner Parker-Gitarre war auch gewölbt und es gibt auch eine Fender Aerodyne Strat mit gewölbter Decke. Die Wölbung ist hier gut zu erkennen: Als ich den Block probeweise auf die Waage gestellt habe, zeigte die Anzeige "Error". Also wiegt das gute Stück mehr als 5 Kg .
- micha70
- Zargenbieger
- Beiträge: 1995
- Registriert: 27.08.2018, 08:38
- Wohnort: Knopf im Ohr
- Hat sich bedankt: 775 Mal
- Danksagung erhalten: 596 Mal
Re: Core Strat
Die Originale Stratform empfinde ich auch zunehmend als zu „massig“. Sollte ich auf die Idee kommen eine reine Strat zu bauen würde ich mir die alten Ibanez Roadstar II Formen und von Fender die Sergio Vallin Signature genau anschauen. Besonders letztere find ich als Strat gut gelungen und wenig bekannt.
LG
Micha
Edit: Gekruschtelt und einen Formenvergleich der drei. Iwie war die Idee mal vorhanden hat sich aber verlaufen. Wohin? Keine Ahnung
LG
Micha
Edit: Gekruschtelt und einen Formenvergleich der drei. Iwie war die Idee mal vorhanden hat sich aber verlaufen. Wohin? Keine Ahnung
- Yaman
- Luthier
- Beiträge: 3228
- Registriert: 17.06.2016, 12:43
- Wohnort: Dortmund
- Hat sich bedankt: 375 Mal
- Danksagung erhalten: 1005 Mal
Formgebung
Ich habe das Foto der Music Man Gitarre in der richtigen Größe ausgedruckt, die Kontur ausgeschnitten und auf den Korpus übertragen. Den Korpus habe ich erst mit der Stichsäge grob ausgesägt, die dabei ordentlich warm wurde. Die Feinarbeit habe ich dann mit meiner kleinen Alco Bandsäge erledigt. Wunderlicherweise hatte sie kein Problem mit dem dicken Korpus und sägte zwar langsam aber sauber durch das Holz. Den Rest habe ich dann mit dem Spindelschleifer weggeschliffen.
Das Trennfurnier:
Das Gewicht hat sich schon deutlich reduziert und es kommt ja noch mehr Holz weg:
- Poldi
- GBB.de-Inventar
- Beiträge: 9165
- Registriert: 26.04.2010, 06:46
- Wohnort: Wanne-Eickel
- Hat sich bedankt: 1038 Mal
- Danksagung erhalten: 1021 Mal
- Yaman
- Luthier
- Beiträge: 3228
- Registriert: 17.06.2016, 12:43
- Wohnort: Dortmund
- Hat sich bedankt: 375 Mal
- Danksagung erhalten: 1005 Mal
Holzauswahl für den Hals
Der einzige kühle Ort ist zur Zeit mein Keller. Deswegen geht es bei diesem Projekt auch zügig voran .
Bei einem erneuten Rundgang durch mein Holzlager habe ich das passende Holz für den Hals und das Griffbrett gefunden.
Der Hals wird aus Vogelaugenahorn und als Griffbrett nehme ich Zirikote.
Bei einem erneuten Rundgang durch mein Holzlager habe ich das passende Holz für den Hals und das Griffbrett gefunden.
Der Hals wird aus Vogelaugenahorn und als Griffbrett nehme ich Zirikote.
- Simon
- Moderator
- Beiträge: 6621
- Registriert: 23.04.2010, 14:11
- Wohnort: Tirol
- Hat sich bedankt: 535 Mal
- Danksagung erhalten: 943 Mal
- penfield
- Luthier
- Beiträge: 3431
- Registriert: 27.11.2014, 14:38
- Wohnort: Forest City
- Hat sich bedankt: 93 Mal
- Danksagung erhalten: 622 Mal
Re: Core Strat
Schönes Holz und nettes Trennfurnier.
SGmaster, Peacemaster 3P90, Double neck fretless/fretted,
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...
- Yaman
- Luthier
- Beiträge: 3228
- Registriert: 17.06.2016, 12:43
- Wohnort: Dortmund
- Hat sich bedankt: 375 Mal
- Danksagung erhalten: 1005 Mal
Kopfplatte
Die Kantel Vogelaugenahorn reichte genau für die Halslänge und eine angeschäftete Kopfplatte.
Die Verleimung der Kopfplatte: Der Hals mit angeschäfteter Kopfplatte: Der Hals mit geschliffenem Griffbrett:
Die Verleimung der Kopfplatte: Der Hals mit angeschäfteter Kopfplatte: Der Hals mit geschliffenem Griffbrett:
- Yaman
- Luthier
- Beiträge: 3228
- Registriert: 17.06.2016, 12:43
- Wohnort: Dortmund
- Hat sich bedankt: 375 Mal
- Danksagung erhalten: 1005 Mal
Das Griffbrett hat seinen Platz
Ich mag den Zugang zum Trussrod über die Kopfplatte nicht, aber bei einigen Modellen ist es anders schlecht zu machen. Bei diesem Projekt passt der Trussrod-Zugang auf der Halsseite, wie es Music Man auch macht.
Den Trussrod-Kanal gefräst: Dann habe ich den Hals etwas schmaler gesägt (damit ich noch eine schmale Leiste von dem schönen Holz habe). Obwohl der Hals viel dünner als der Korpus ist, hatte meine Bandsäge arge Probleme: der Sägeschnitt verlief und das Sägeblatt wurde heiss. So habe ich dann händisch mit der Japansäge gesägt.
Danach kam das Griffbrett an die Reihe. Zuerst eine schöne Ausrichtung der Maserung auf dem Hals ausgesucht, dann die Bundschlitze gesägt, die Aussparung im Griffbrett für das Verstellrad des Trussrods gefräst und aufgeleimt.
Den Trussrod-Kanal gefräst: Dann habe ich den Hals etwas schmaler gesägt (damit ich noch eine schmale Leiste von dem schönen Holz habe). Obwohl der Hals viel dünner als der Korpus ist, hatte meine Bandsäge arge Probleme: der Sägeschnitt verlief und das Sägeblatt wurde heiss. So habe ich dann händisch mit der Japansäge gesägt.
Danach kam das Griffbrett an die Reihe. Zuerst eine schöne Ausrichtung der Maserung auf dem Hals ausgesucht, dann die Bundschlitze gesägt, die Aussparung im Griffbrett für das Verstellrad des Trussrods gefräst und aufgeleimt.
- Yaman
- Luthier
- Beiträge: 3228
- Registriert: 17.06.2016, 12:43
- Wohnort: Dortmund
- Hat sich bedankt: 375 Mal
- Danksagung erhalten: 1005 Mal
Vogelaugenahorn
So schön der Vogelaugenahorn ist, so schwierig ist das Fräsen wegen dem unregelmäßigen Faserverlauf.
So habe ich den letzten Millimeter dann mit einem Metallfräser gefräst und das wurde viel besser. Die Macke fällt zum Glück bei der Halsformung sowieso weg.
Ich habe mich mit einem Holzfräser deshalb vorsichtig dem Endmaß des Halses angenähert, aber trotzdem ist an einer Stelle Holz herausgebrochen.So habe ich den letzten Millimeter dann mit einem Metallfräser gefräst und das wurde viel besser. Die Macke fällt zum Glück bei der Halsformung sowieso weg.
- dieratec
- Halsbauer
- Beiträge: 421
- Registriert: 21.02.2020, 21:26
- Wohnort: Neuss
- Hat sich bedankt: 101 Mal
- Danksagung erhalten: 244 Mal
Re: Core Strat
Ja, solche Hölzer darf man nur im Gleichlauf fräsen. Da die Gefahr dabei besteht, dass der Fräser zuschnappt, fräse ich nur mit einer max. Zustellung von 1mm in der Höhe. Und ein Fräser mit Drall ist dabei auch von Vorteil. So hat man immer einen ziehenden Schnitt.
Gruß Rainer
- Yaman
- Luthier
- Beiträge: 3228
- Registriert: 17.06.2016, 12:43
- Wohnort: Dortmund
- Hat sich bedankt: 375 Mal
- Danksagung erhalten: 1005 Mal
Pickup Fräsungen
Heute waren die Fräsungen für die Pickups an der Reihe. Da es drei gleiche Fräsungen sind, habe ich dafür meine erste Schablone angefertigt. Zuerst die Löcher ausgebohrt (unten im Bild mein erste Schablone):
Danach habe ich die Schablone aufgeklebt und mit der Fräse im Bohrständer gefräst.
Das sieht schon mehr nach Strat aus: Besonders hervorheben möchte ich die farbliche Harmonie der Eichendecke mit der Schutzauflage der Werkbank .
Die schwarzen Verfärbungen an der Mittellinie der Eichendecke sind leider nicht nur oberflächlich. Ich nehme an, dass sie vom Metallband stammen, mit dem der Stapel Eichenbretter zusammengehalten wurde. Der Großteil der Verfärbung unter dem letzten Pickup wird vom Vibrato verdeckt werden.Danach habe ich die Schablone aufgeklebt und mit der Fräse im Bohrständer gefräst.
Das sieht schon mehr nach Strat aus: Besonders hervorheben möchte ich die farbliche Harmonie der Eichendecke mit der Schutzauflage der Werkbank .
- Rallinger
- Zargenbieger
- Beiträge: 2424
- Registriert: 27.02.2017, 12:05
- Wohnort: Gröbenzell
- Hat sich bedankt: 342 Mal
- Danksagung erhalten: 693 Mal
Re: Pickup Fräsungen
Ich find die schwarzen Verfärbungen schauen echt cool aus!
Yes! Das schreit nach einem Griffbrett aus Amikirsche mit Ahornbinding!
- jonneck
- Zargenbieger
- Beiträge: 1124
- Registriert: 23.03.2020, 09:35
- Hat sich bedankt: 163 Mal
- Danksagung erhalten: 200 Mal
Re: Core Strat
Schönes Projekt - hast Du nicht Bedenken, dass das mit der Holzkombi beim Korpus höllenschwer wird?
Gruß
Frank
Handwerk ist Pfusch, aber gut gemachter Pfusch gereicht zur Ehre...…
Frank
Handwerk ist Pfusch, aber gut gemachter Pfusch gereicht zur Ehre...…
- Yaman
- Luthier
- Beiträge: 3228
- Registriert: 17.06.2016, 12:43
- Wohnort: Dortmund
- Hat sich bedankt: 375 Mal
- Danksagung erhalten: 1005 Mal
Re: Core Strat
Es ist höllenschwer . Aber es kommt ja noch einiges an Holz weg (die Hoffnung stirbt zuletzt...)
- Yaman
- Luthier
- Beiträge: 3228
- Registriert: 17.06.2016, 12:43
- Wohnort: Dortmund
- Hat sich bedankt: 375 Mal
- Danksagung erhalten: 1005 Mal
Basteln mit Schablonen
Bei diesem Projekt kommen schon wieder Schablonen zum Einsatz, diesmal sogar Mutter- und Kindschablonen.
Vorgeschichte: ich möchte kein Pickguard mit den ganzen Schrauben auf der Gitarre, offene Pickup-Fräsungen finde ich auch nicht so schön und Pickup-Rahmen für Single Coils sind auch nicht viel besser. So kam ich auf die Idee, ein Stück Holz als Pickguard-Ersatz rund um die Pickups in der Decke einzulassen.
Da ich keine CNC-Fräse besitze, muss ich dafür Mutter- und Kindschablonen verwenden. Dafür braucht es dann unterschiedliche Kopierringe und Fräser und viel Rechnerei. Oder man verwendet einen Kopierring, dessen Radius gleich dem Durchmesser des Fräsers ist. Damit kann man dann in einem Durchgang gleichzeitig die Mutter- und Kindschablone fräsen, was zu einer sehr großen Genauigkeit führt. Dieses Verfahren ist auch ideal für Deckel von Elektrofächern.
Die Schritte im Einzelnen:
1. Man fertigt eine Masterschablone an, mit der dann mit Oberfräse und Kopierring die Mutter- und Kindschablone gefräst wird. Radius des Kopierrings = Durchmesser des Fräsers (in meinem Fall Durchmesser Kopierring = 24 mm und Fräser = 12 mm).
3. Die Masterschablone muss an allen Seiten um den Radius des Kopierrings kleiner als das endgültige Maß sein (12 mm in meinem Fall).
4. Mit der Mutterschablone fräst man dann mit dem gleichen Kopierring und Fräser die Aussparung.
5. Mit der Kindschablone fräst man dann mit dem gleichen Kopierring und Fräser den Einsatz.
Die Masterschablone habe ich auf ein Stück MDF geklebt, aus dem ich die Mutter- und Kindschablone fräse (die Löcher haben keine Bedeutung): Nach dem Fräsen habe ich jetzt eine Mutter- und Kindschablone. Die Kindschablone ist an allen Seiten 6 mm kleiner als das endgültige Maß des Einsatzes. Die Mutterschablone ist an allen Seiten 6 mm größer als das endgültige Maß des Aussparung. Fräsen der Aussparung mit der Mutterschablone: Durch den Versatz des Fräsers von 6 mm zur Kante des Kopierrings habe ich jetzt eine Aussparung mit exaktem Maß. Dann noch den fehlenden Kabelkanal gefräst: Nun das Fräsen des Einsatzes mit der Kindschablone. Ich habe drei verschieden Einsätze angefertigt, da ich noch nicht weiss, welchen ich verwende. Der erste Einsatz ist aus Zitronenholz. Die Kindschablone aufgeklebt (Löcher in der Unterlage haben wieder keine Bedeutung): Durch den Versatz des Fräsers von 6 mm zur Kante des Kopierrings habe ich einen Einsatz mit exaktem Maß, der sehr genau in die Aussparung passt. Der zweite Einsatz aus Riegelahorn: Und der dritte Einsatz aus alter verwitterter Eiche, die ich mit Epoxidharz stabilisiert habe: Die Decke aus Eiche werde ich blau beizen.
Vorgeschichte: ich möchte kein Pickguard mit den ganzen Schrauben auf der Gitarre, offene Pickup-Fräsungen finde ich auch nicht so schön und Pickup-Rahmen für Single Coils sind auch nicht viel besser. So kam ich auf die Idee, ein Stück Holz als Pickguard-Ersatz rund um die Pickups in der Decke einzulassen.
Da ich keine CNC-Fräse besitze, muss ich dafür Mutter- und Kindschablonen verwenden. Dafür braucht es dann unterschiedliche Kopierringe und Fräser und viel Rechnerei. Oder man verwendet einen Kopierring, dessen Radius gleich dem Durchmesser des Fräsers ist. Damit kann man dann in einem Durchgang gleichzeitig die Mutter- und Kindschablone fräsen, was zu einer sehr großen Genauigkeit führt. Dieses Verfahren ist auch ideal für Deckel von Elektrofächern.
Die Schritte im Einzelnen:
1. Man fertigt eine Masterschablone an, mit der dann mit Oberfräse und Kopierring die Mutter- und Kindschablone gefräst wird. Radius des Kopierrings = Durchmesser des Fräsers (in meinem Fall Durchmesser Kopierring = 24 mm und Fräser = 12 mm).
3. Die Masterschablone muss an allen Seiten um den Radius des Kopierrings kleiner als das endgültige Maß sein (12 mm in meinem Fall).
4. Mit der Mutterschablone fräst man dann mit dem gleichen Kopierring und Fräser die Aussparung.
5. Mit der Kindschablone fräst man dann mit dem gleichen Kopierring und Fräser den Einsatz.
Die Masterschablone habe ich auf ein Stück MDF geklebt, aus dem ich die Mutter- und Kindschablone fräse (die Löcher haben keine Bedeutung): Nach dem Fräsen habe ich jetzt eine Mutter- und Kindschablone. Die Kindschablone ist an allen Seiten 6 mm kleiner als das endgültige Maß des Einsatzes. Die Mutterschablone ist an allen Seiten 6 mm größer als das endgültige Maß des Aussparung. Fräsen der Aussparung mit der Mutterschablone: Durch den Versatz des Fräsers von 6 mm zur Kante des Kopierrings habe ich jetzt eine Aussparung mit exaktem Maß. Dann noch den fehlenden Kabelkanal gefräst: Nun das Fräsen des Einsatzes mit der Kindschablone. Ich habe drei verschieden Einsätze angefertigt, da ich noch nicht weiss, welchen ich verwende. Der erste Einsatz ist aus Zitronenholz. Die Kindschablone aufgeklebt (Löcher in der Unterlage haben wieder keine Bedeutung): Durch den Versatz des Fräsers von 6 mm zur Kante des Kopierrings habe ich einen Einsatz mit exaktem Maß, der sehr genau in die Aussparung passt. Der zweite Einsatz aus Riegelahorn: Und der dritte Einsatz aus alter verwitterter Eiche, die ich mit Epoxidharz stabilisiert habe: Die Decke aus Eiche werde ich blau beizen.
- penfield
- Luthier
- Beiträge: 3431
- Registriert: 27.11.2014, 14:38
- Wohnort: Forest City
- Hat sich bedankt: 93 Mal
- Danksagung erhalten: 622 Mal
Re: Core Strat
Cool. Danke für die ausführliche Anleitung.
SGmaster, Peacemaster 3P90, Double neck fretless/fretted,
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...
- Poldi
- GBB.de-Inventar
- Beiträge: 9165
- Registriert: 26.04.2010, 06:46
- Wohnort: Wanne-Eickel
- Hat sich bedankt: 1038 Mal
- Danksagung erhalten: 1021 Mal
Re: Core Strat
MMn passt der Eiche Deckel wohl gut zum späteren Blau.
Oder einfach mal die Anderen auch blau beizen.
Oder einfach mal die Anderen auch blau beizen.
- Rallinger
- Zargenbieger
- Beiträge: 2424
- Registriert: 27.02.2017, 12:05
- Wohnort: Gröbenzell
- Hat sich bedankt: 342 Mal
- Danksagung erhalten: 693 Mal
Re: Core Strat
Schade dass du den Splintanteil in der Leimnaht rausgefräst hast, der gefiel mir ausnehmend gut. Mit der Form des Deckels kann ich mich irgendwie auch nicht so richtig anfreunden. Das schaut ein wenig ... wie soll ich sagen? ... "rückseitig" aus. Es mag aber natürlich nochmals völlig anders wirken, wenn Bridge, Pickups, Saiten und Hals mit ins Spiel kommen.
Jedenfalls. Das Zitronenholz find ich von den drei Varianten am besten, weil es die Faserrichtung der Eiche unterstützt. Das tut die Räuchereiche auch. Aber die Kombi "Blau-Räuchereiche", zumal so wie ich mir die Wirkung von Blau auf eher rustikaler Eiche vorstelle, fände ich eher trist. Insofern: Zitronenholz. Aber ungebeizt. Blau-Gelb knallt!
Jedenfalls. Das Zitronenholz find ich von den drei Varianten am besten, weil es die Faserrichtung der Eiche unterstützt. Das tut die Räuchereiche auch. Aber die Kombi "Blau-Räuchereiche", zumal so wie ich mir die Wirkung von Blau auf eher rustikaler Eiche vorstelle, fände ich eher trist. Insofern: Zitronenholz. Aber ungebeizt. Blau-Gelb knallt!
- Yaman
- Luthier
- Beiträge: 3228
- Registriert: 17.06.2016, 12:43
- Wohnort: Dortmund
- Hat sich bedankt: 375 Mal
- Danksagung erhalten: 1005 Mal
Re: Core Strat
Ich schwanke auch zwischen rustikaler Eiche und Zitronenholz ungebeizt. Das Zirikote-Griffbrett hat ungefähr den Farbton der rustikalen Eiche. Ich werde mal Beizproben mit einem Eicherest machen.
Ich habe verschieden Formen ausprobiert und mir auch die Music Man Majesty und Framus Devin Townsend Stormbender angesehen. Letztendlich gefiel mir der Deckel in der jetzigen Form so klein wie nötig am besten.Rallinger hat geschrieben: ↑04.09.2020, 08:18Mit der Form des Deckels kann ich mich irgendwie auch nicht so richtig anfreunden. Das schaut ein wenig ... wie soll ich sagen? ... "rückseitig" aus. Es mag aber natürlich nochmals völlig anders wirken, wenn Bridge, Pickups, Saiten und Hals mit ins Spiel kommen.
- Yaman
- Luthier
- Beiträge: 3228
- Registriert: 17.06.2016, 12:43
- Wohnort: Dortmund
- Hat sich bedankt: 375 Mal
- Danksagung erhalten: 1005 Mal
Deckel für Elektrofach
Gleiches Spiel mit den Schablonen für das Elektrofach und den passenden Deckel für das Elektrofach.
Masterschablone, Mutter- und Kindschablone: Für das Elektrofach habe ich zuerst mit der Mutterschablone die Vertiefung für den Deckel gefräst. Danach die Mitte des Fachs ausgeforstnert. Die Vertiefung für den Deckel habe ich dann als Schablone für die Oberfräse mit Kopierring genutzt, so dass ich einen 6 mm Rand habe, auf dem der Deckel aufliegt. Zum Schluss dann mit einem Fräser mit Anlaufring an dem Rand entlang den Innenraum sauber gefräst. Die Stellen für die Befestigung des Deckels habe ich dabei ausgespart. Den Deckel habe ich dann mit der Kindschablone gefräst. So einfach habe ich noch nie ein Elektrofach mit passendem Deckel hinbekommen. Da lohnt auch mal der Schablonenbau .
Masterschablone, Mutter- und Kindschablone: Für das Elektrofach habe ich zuerst mit der Mutterschablone die Vertiefung für den Deckel gefräst. Danach die Mitte des Fachs ausgeforstnert. Die Vertiefung für den Deckel habe ich dann als Schablone für die Oberfräse mit Kopierring genutzt, so dass ich einen 6 mm Rand habe, auf dem der Deckel aufliegt. Zum Schluss dann mit einem Fräser mit Anlaufring an dem Rand entlang den Innenraum sauber gefräst. Die Stellen für die Befestigung des Deckels habe ich dabei ausgespart. Den Deckel habe ich dann mit der Kindschablone gefräst. So einfach habe ich noch nie ein Elektrofach mit passendem Deckel hinbekommen. Da lohnt auch mal der Schablonenbau .
- Yaman
- Luthier
- Beiträge: 3228
- Registriert: 17.06.2016, 12:43
- Wohnort: Dortmund
- Hat sich bedankt: 375 Mal
- Danksagung erhalten: 1005 Mal
Re: Core Strat
Die Federbefestigung für das Tremolo mit dem üblichen Blechwinkel sieht für mich immer gebastelt aus. Deswegen habe ich mich für das Shure Claw von Schaller entschieden. Wie ich aber jetzt feststelle, würden die Befestigungsschrauben direkt in meiner mittleren Pickup-Fräsung sitzen und dort ist auch wenig Holz. Kann man das Teil nicht für Gitarren mit drei Pickups verwenden?
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 81 Gäste