Core Strat
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Griffbrett
Heute kam zum ersten Mal die Vorrichtung zum Fräsen des Griffbrettradius zum Einsatz. Als Fräse habe ich den Makita-Klon verwendet, der auch im Fräslift seinen Dienst tut. Der Fräser war ein vierschneidiger Metallfräser.
Das Ergebnis ist sehr gut geworden.
Danach noch etwas Schleifen und fertig:
Lagenmarkierungen auch in rot.
- Yaman
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Re: Core Strat
Die Maskierflüssigkeit ist für Aquarellpapier, welches sehr rauh ist. Deswegen dachte ich, Holz ist kein Problem. Es hängt aber sehr von der Holzart ab. Esche in meinem Fall hat zu große Poren und die Abgrenzung wird dadurch teilweise unterlaufen. Nach dem Trocknen der Maskierflüssigkeit hat man einen Latexfilm auf der Oberfläche, der sich leicht wieder abziehen läßt.
- Schokoblau
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Re: Core Strat
Hallo
gibt es für die Fräsvorrichtung einen Bauplan , liegt die" Brücke" für die Fräse lose auf den Rundstäben ?
Grüße
Andreas
gibt es für die Fräsvorrichtung einen Bauplan , liegt die" Brücke" für die Fräse lose auf den Rundstäben ?
Grüße
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Re: Core Strat
Kein Bauplan vorhanden, ich kann aber Fotos machen. Ja, die Brücke liegt lose auf den Rundstäben:
https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... 00#p179585
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Reparatur Beizkante
Nachdem das Fräsen mit dem Fräslift so gut funktioniert hat, kam ich auf die Idee, die Kante der Decke noch etwas mehr abzurunden. Die Idee und die Kanten bis zur Armschräge waren auch gut. Dann hat sich aber der Fräser scheinbar etwas in der 8 mm Spannzange der Fräse gelockert (wie kann Makita so eine einfach geschlitzte Spannzange verkaufen ) und mir eine Rille in die Armschräge gefräst. Vor lauter Ärger habe ich davon kein Foto gemacht.
Was tun? Erst mal den Deckenteil geschliffen, bis die Rille verschwunden war. Da die Kante jetzt abgerundet ist, ist das Abkleben vor dem Beizen schwer möglich. Also habe ich mich für eine andere Methode entschieden: Zuerst mit Maskierband die Kante auf der zu beizenden Seite abgeklebt. Danach das freie Holz der Kante mit mittelviskosem Sekundenkleber behandelt. Nach dem Trocknen das Maskierband abgezogen und den Deckenteil neu gebeizt. Hat sehr gut funktioniert. Den Sekundenkleber entferne ich vorsichtig mit einer Ziehklinge und gleichzeitig habe ich schon einen Porenfüller für die Eschekante.
Was tun? Erst mal den Deckenteil geschliffen, bis die Rille verschwunden war. Da die Kante jetzt abgerundet ist, ist das Abkleben vor dem Beizen schwer möglich. Also habe ich mich für eine andere Methode entschieden: Zuerst mit Maskierband die Kante auf der zu beizenden Seite abgeklebt. Danach das freie Holz der Kante mit mittelviskosem Sekundenkleber behandelt. Nach dem Trocknen das Maskierband abgezogen und den Deckenteil neu gebeizt. Hat sehr gut funktioniert. Den Sekundenkleber entferne ich vorsichtig mit einer Ziehklinge und gleichzeitig habe ich schon einen Porenfüller für die Eschekante.
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Re: Core Strat
Den Ärger kann ich mir vorstellen. Das braucht keiner. Aber die Problemlösung sieht wirklich gelungen aus.
Einfach mal ausprobieren. Wird schon gut werden.
Ciao Detlev
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Re: Core Strat
Sehr gute Lösung auch wenn ich mir gut vorstellen kann wie du dich geärgert hast.
Und auch gut zu wissen, dass da eine Fehlerquelle in der Fräse steckt. Ich hab die nämlich auch. Bisher ist aber alles gut gegangen..
Und auch gut zu wissen, dass da eine Fehlerquelle in der Fräse steckt. Ich hab die nämlich auch. Bisher ist aber alles gut gegangen..
Cheers,
Tobi
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Re: Core Strat
Das generelle Problem bei der Makita 0700 ist das sie für 1/4 Zoll Schaft Fräser konstruiert ist.
Der 6mm und die 1/4 Zoll Spannzangen sind ähnlich konstruiert wie die üblichen bei europäischen Oberfräsen.
So eine mickrige Spannzange habe ich bei meiner 1970er Jahre Black und Decker Oberfräse (6mm natürlich) und man kann damit arbeiten - wenn man nicht wie ein Berserker ins Material geht.
Ich habe übrigens noch nie Probleme mit 6 oder 6,35 mm Fräsern gehabt.
Meine Erfahrungen
Hermann
Der 6mm und die 1/4 Zoll Spannzangen sind ähnlich konstruiert wie die üblichen bei europäischen Oberfräsen.
So eine mickrige Spannzange habe ich bei meiner 1970er Jahre Black und Decker Oberfräse (6mm natürlich) und man kann damit arbeiten - wenn man nicht wie ein Berserker ins Material geht.
Ich habe übrigens noch nie Probleme mit 6 oder 6,35 mm Fräsern gehabt.
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Re: Core Strat
Die Reparatur ist echt gut geworden, was beim nachbeizen nicht immer so gut gelingt .
Hattest du noch was von dem Gemisch übrig ?
Ich setze immer etwas mehr an und fülle den Rest in ein Marmeladeglas ,dann habe ich wenigstens noch den Farbton wenn was schiefgeht .
Zum trennen funktioniert auch Schellack super ,natürlich nur bei Wasserbeize da er ja alkohollöslich ist .
Grüße
Andreas
Hattest du noch was von dem Gemisch übrig ?
Ich setze immer etwas mehr an und fülle den Rest in ein Marmeladeglas ,dann habe ich wenigstens noch den Farbton wenn was schiefgeht .
Zum trennen funktioniert auch Schellack super ,natürlich nur bei Wasserbeize da er ja alkohollöslich ist .
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Re: Core Strat
Ärgerliche Geschichte, aber die Reparatur ist super gelungen, hätte nicht gedacht, dass sich die Beize wieder so gut angleichen lässt (und bin nach wie vor von der Leuchtkraft beeindruckt!).
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Re: Core Strat
Genau, die 6 mm oder 1/4 Zoll Spannzangen sind o.k. und ich habe auch noch keine Probleme gehabt.Bermann hat geschrieben: ↑12.01.2022, 15:31Das generelle Problem bei der Makita 0700 ist das sie für 1/4 Zoll Schaft Fräser konstruiert ist.
Der 6mm und die 1/4 Zoll Spannzangen sind ähnlich konstruiert wie die üblichen bei europäischen Oberfräsen.
Ich habe übrigens noch nie Probleme mit 6 oder 6,35 mm Fräsern gehabt.
Es war die 8 mm Spannzange mit nur einem Schlitz, die ungeschlossen schon zu viel Spiel hat und sich nur mit viel Kraft überhaupt schließt. @Docwaggon hatte das gleiche Problem.
Ich habe mit einer kleinen Trennscheibe einen zweiten Schlitz in die Spannzange geschnitten. Jetzt hält sie den Fräser besser.
- Drifter
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Re: Core Strat
Hatte genau die selben Probleme mir der Fräse bei einem Testlauf. Irgendwie gefällt mir das gar nicht, obwohl ich ansonsten mit der Makita sehr zufrieden bin. Gibt es da Lösungsvorschläge/andere Spannzange?Barbarossa hat geschrieben: ↑12.01.2022, 14:09Sehr gute Lösung auch wenn ich mir gut vorstellen kann wie du dich geärgert hast.
Und auch gut zu wissen, dass da eine Fehlerquelle in der Fräse steckt. Ich hab die nämlich auch. Bisher ist aber alles gut gegangen..
lG
Norbert
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Re: Core Strat
Rein technisch passt keine Spannzange in der Art wie die 6 mm Spannzange in die Fräse, weil der untere Innendurchmesser der Spannzangenaufnahme ungefähr 9 mm beträgt. Deswegen ist die 8 mm Spannzange so kurz und besteht nur aus dem Konus. Somit ist der Klemmbereich der Spannzange auch wesentlich kürzer, als bei der 6 mm Spannzange.
Wie schon von Hermann geschrieben:
Es geht aber auch anders:
Der Fräsmotor meiner Mini-CNC hat dagegen ER-11 Spannzangen und obwohl der Innendurchmesser der Spannzangenaufnahme ähnlich wie bei der Makita ist, gibt es dafür sogar 8 mm Spannzangen. Die sind zwar hauchdünn, halten aber den Fräser.
Ein Lösungsvorschlag:
Wie ich schon geschrieben habe, ist das Spiel des Fräsers in der offenen Spannzange schon sehr groß. Dazu kommt noch, dass die Spannzange sehr dick ist und nur einen Schlitz hat und somit eine große Kraft nötig ist, um sie zu schließen. Deswegen habe ich einen zweiten Schlitz in die Spannzange geschnitten. Das ist natürlich nicht optimal.
- Yaman
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Re: Core Strat
Ich setze (zum Glück) immer einen ganzen Beutel an und verwahre ihn in einer dunklen Glasflasche.Schokoblau hat geschrieben: ↑12.01.2022, 17:53Hattest du noch was von dem Gemisch übrig ?
Ich setze immer etwas mehr an und fülle den Rest in ein Marmeladeglas ,dann habe ich wenigstens noch den Farbton wenn was schiefgeht .
Guter Tip, ich hatte nur keinen Schellack.Schokoblau hat geschrieben: ↑12.01.2022, 17:53Zum trennen funktioniert auch Schellack super ,natürlich nur bei Wasserbeize da er ja alkohollöslich ist .
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Bundierung
Während der Korpus seine Holzsiegel-Behandlung bekommt, kann ich mich um die restlichen Arbeiten kümmern: das Bundieren des Halses.
Zuerst die Edelstahl-Bünde mit einer kleiner Trennscheibe passend abgelängt, dann mit einem Bundierhammer leicht in den Schlitz geklopft und mit der Bundierpresse eingepresst. Fertig.
Zuerst die Edelstahl-Bünde mit einer kleiner Trennscheibe passend abgelängt, dann mit einem Bundierhammer leicht in den Schlitz geklopft und mit der Bundierpresse eingepresst. Fertig.
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Re: Reparatur Beizkante
ist mir 5 tage vorher leider auch passiert .. zwar nur an einem prototypen aber trotzdem sehr überraschend und ärgerlich
https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... 47#p184930
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Re: Core Strat
Ich habe probeweise die Kopfplatte in der gleichen Farbe wie den Korpus gebeizt und mir gefällt es.
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Re: Core Strat
Sieht gut aus!
1+ für die Kopfplatte (und die Impfwerbung im Hintergrund)
1+ für die Kopfplatte (und die Impfwerbung im Hintergrund)
Aktuelles Projekt: Werkstatt aufräumen
Abgeschlossene Projekte: Steelstring #1 | Graffiti | Kaizen-Bass | Massari-Archtop
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Re: Core Strat
Matching Headstock hält das Design zusammen und sollte Pflicht werden. Daß zb. Leo 7ender das nur bei exklusiven Sonderserien gemacht hat, liegt einfach daran, daß er ein totaler Geizkragen war und daher an allen Ecken gespart hat, wo es ging. Der hat ja sogar bei den ersten Teles entgegen allen gut gemeinter Ratschläge keine Trussrods eingebaut und sich dann in den Arsch gebissen, als er später lauter Bananenhälse metaphorisch um die Ohren gehauen gekriegt hat.
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