Paula im Stil der Fünfziger

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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#76

Beitrag von cabriolet » 15.08.2020, 12:24

Svenson hat geschrieben:
14.08.2020, 18:42
Nachtrag: ich hatte mal versucht mit den Thumbwheels und nem Abstandhalter dazwischen die so reinzudrehen aber nach den ersten milimetern kam ich nicht mehr weiter. Der Gewindebolzen ist 3,85 mm und Bohrer hab ich 3,3 und 3,5
Ein wenig (Kerzen-)Wachs auf´s Gewinde. Seife soll auch funktionieren, habe ich aber noch nie probiert.
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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#77

Beitrag von dieratec » 15.08.2020, 13:05

Es gibt da noch zwei Möglichkeiten.
In das Gewinde eine Nut schleifen, im Winkel und Form wie es auch bei einem Gewindeschneider ist.
Oder wie bei einem Gewindeeinsatz über die Mitte eine Nut einarbeiten.
71SpyjABZTL._AC_SY355_.jpg
Oft wir fälschlich diese Nut als Ansatz für einen Schraubendrehen benutzt, ist aber dafür da das Gewinde zu schneiden z. B. in Kunststoff oder Holz.
Man kann auch gut an dem Bild erkennen, dass diese Seite einen Anschnitt zu besseren Einführung in die Bohrung hat.
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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#78

Beitrag von Svenson » 15.08.2020, 15:47

DSC01133.JPG
Lief im teststück problemos, manchmal steh ich n bisschen auf dem Schlauch :roll:

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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#79

Beitrag von Svenson » 15.08.2020, 20:20

Irgendwas ist beim bohren wieder buchstäblich schief gelaufen...
Das Tailpiece sitze gemessen an der brücke 2 mm zu weit richtung Basssaite.
DSC01135.JPG
Die brücke sitzt ein halben millimeter weiter richtung hohe e saite..

:( Ich brauch wohl sone Bohrmaschine mit Fadenkreuz.

Also nach dübeln und neubohren steht mir grade garnicht der Sinn. Wirkt sichdas irgendwie negativ aus wenn die Saiten hinter der Brücke seitlich knicken? Momentan klingen e und h Saite nach indischer Folklore aber das lässt sich ja beheben... Wenn da also ansonsten nichts dagegen spricht würd ich das so lassen....(wer weiss wo die nächsten Löcher landen)

Der seitliche versatz der Brücke fällt auch nicht so ins gewicht . Da hab ich diesmal viel Platz und den Winkel der Bundenden bewusst sehr steil gehalten.
Gemessen am 22 Bund hat die tiefe E Saite 5 mm bis zum Rand und die hohe e saite 4mm.
DSC01136.JPG

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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#80

Beitrag von cabriolet » 15.08.2020, 20:52

Svenson hat geschrieben:
15.08.2020, 20:20
Irgendwas ist beim bohren wieder buchstäblich schief gelaufen...
Das Tailpiece sitze gemessen an der brücke 2 mm zu weit richtung Basssaite.
Da habe ich schon deutlich schlimmere Fabrik-Gitarren gesehen. Solange die Saiten bei hartem Anschlag nicht aus den Sattelkerben springen, würde ich das so lassen.
Und für mich sieht das sowieso auf deinem Bild eher nach höchstens einem Millimeter Versatz aus, wenn man die nicht genau mittige Position der Kamera berücksichtigt.

Gruß
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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#81

Beitrag von capricky » 16.08.2020, 09:20

Wichtig ist vor allem, wie die äußeren Abstände der E-Saiten zu den Halskanten sind und da sehe überhaupt kein Problem.
Auch an Brücke und Saitenhalter alles im grünen Bereich!

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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#82

Beitrag von Svenson » 16.08.2020, 16:30

Super, dann kann es mit den Dingen weitergehen die etwas mehr spaß machen.
Den Hals PU hab ich eben gefräst.
DSC01138.JPG
Nachdem meine Metabo-Fräse nen Stromausfall im ganzen haus verursachte und danach keinen Mucks mehr von sich gab musste einen neue her.
Ein Blick in den Geldbeutel schränkte dann die Wahl drastisch ein.
Also redete ich mir die Parkside Fräse aus dem Lidl schön... Bestellt, ausgepackt, ausprobiert, zurückgeschickt. Der Fuß war war völlig uneben und die Maschine total am kippeln. Ausserdem war das Gerät sofort kochennd heiß.
DSC01113.JPG
Hätte man die Führungsstangen abfeilen oder schleifen müssen. Das wollte ich dann am neuen Gerät zwecks Garantie lieber nicht.

Dann hab ich nochmal n bischen online recherchiert und mich für die Einhell te-ro entschieden.
DSC01139.JPG
Der Tiefenanschlag ist zwar n Witz aber da lässt sich improvisieren. Der Revolveranschlag kam gleich in den Müll da das Teil gewackelt hat und sich nicht befestigen lies. Als Anschlag dient nun der Fuß.
Mal sehen wie die sich langfristig macht. Beim Fräsen an sich hab ich bei beiden Maschinen mit hochwertigen Fräsköpfen kein Unterschied gemerkt. Das Gewicht gefällt mir bei diesen Plastikmaschinen besser. Die Metabo war ziemlich schwer. Die Griffe erinnern an 80er Spielecomputer und find auch definitv besser wie die Knäufe bei der Metabo.
Was stört ist die Kindersicherung am Ein-Schalter. Im Frästisch muss dann Kabelbinder dran.

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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#83

Beitrag von Svenson » 22.08.2020, 23:53

Fürs Finish hab ich letztens diese Preval Sprayer entdeckt. Damit sprühe ich Schellack.
DSC01145 (1).JPG
Den Lack habe ich 1:8 angesetzt und mit Spiritusbeize eingefärbt. Am Body hat das eigentlich prima geklappt. An 2-3 Stellen hab ich dann leider gesaut und wollte es abschleifen und neu sprühen. War leider keine gute Idee. Die Stellen nehmen keine Farbe mehr an. Besonders ärgerlich ist es im bereich der Armlehne....
DSC01152.JPG
Ich hab das soweit runtergeschliffen, dass die ursprüngliche Holzfarbe wieder sichtbar war. Verstehe nicht warum da keine Farbe mehr drauf geht. Wenn da jemand nen Tipp hat ....

Als nächstes werd ich gucken ob sich damit auch Farbübergange realisieren lassen...

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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#84

Beitrag von Svenson » 23.08.2020, 17:13

Das Top wollte ich ja eigentlich in einem klassischen Sunburst färben. Das Bernstein sah auf dem Reststück ziemlich gelb aus. Auf dem eigentlichen Top ist es jetzt aber doch Bernstein-mäßig.
Etwas anders als gewollt aber ich werd es so lassen und kein Burst sprühen.
DSC01162.JPG
Nochmal von hinten:
DSC01163.JPG
Der Halsfuß ist besser als erwartet:
DSC01161.JPG

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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#85

Beitrag von Poldi » 23.08.2020, 18:14

Das sieht echt gut aus. (clap3)
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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#86

Beitrag von hatta » 23.08.2020, 18:18

Tolle Farbgebung 8)
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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#87

Beitrag von Drifter » 23.08.2020, 19:11

Gefällt mir gut!

lG

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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#88

Beitrag von Svenson » 24.08.2020, 10:48

Danke.
Ich bin leider nicht so zufrieden damit. Hatte halt etwas anderes vor Augen. Auf Fotos wirkt die Farbe etwas heller. In Realität geht es eher in Richtung Orange. Sieht fast aus wie Feuer... Quasi das Pendant zu Paulchen
DSC01166.JPG
Naja,... viel wichtiger ist aber z.B. der Hals. Der hatte sich ja beim aufleimen des Griffbretts ordentlich verbogen. Das konnte ich zwar etwas ausbessern aber so 100%ig ist das nicht. Das Halslinieal zeigt ein Release bim 8-9 Bund. Einen Spalt unter den ersten 3 Bünden und ab dem 14. Bund von ca. 0,15-0,2 mm.
Da ich ein recht dickes Halsprofil habe und mittlerweile einen 8er Saitensatz spiele, war ich nicht sicher ob da mit Saitenzug noch viel passiert. Tut es aber... Kann mit dem Halslinieal keinen Spalt mehr feststellen (mit Saitenzug). Jetzt überleg ich wie ich da beim Bundabrichten am besten vorgehen soll...

Ansonsten werd ich nochmal ne Schicht klaren Schellack sprühen und nach trocknung einmal die Micromash Pads durchgehen.

Bis dahin....

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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#89

Beitrag von expo » 04.09.2020, 01:09

Ein ganz leichtes Burst würde aber immer noch gehen...nur so ein Hauch verblichen aussen rum. BOTB Cover.
wenn Du eine Schicht Klarlack dazwischen hast kann man das dann auch wieder korrigieren.
Gefärbten Nitrolack habe ich ab und an sogar mit Ethanol wieder abreiben können.
Oder noch was dunkler und nur um Toggel und Horn herum.
Oder Du packst die mal etwas unter die Sonnenliege, wobei orange-gelb auch eher nachdunkelt denn sich aufhellt.
Das geht dann in die andere Richtung siehe (In meinem Profilpic siehts Du sie vorher), das war zuviel. (whistle)
Gitarren – 1468.jpg
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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#90

Beitrag von Svenson » 04.09.2020, 12:52

Etwas ausgeblichenes in Richtung Ice-Tea oder gar HoneyBurst hatte ich auch angedacht gehabt. Allerdings würde ich mir dann Nitro besorgen denn mit dem einfärbten Spirituslack kam ich nicht so gut zurecht.
Auch sind da schon recht dunkle Flecken im Randbereich die noch von dem ersten "Testbeizen" ( :roll: ) stammen. Die würden wahrscheinlich sichtbar bleiben...
Ich werd das also erstmal so lassen...( Wer weiß wie der Schellack in 1-2 Jahren aussieht (whistle) )

Die letzten Tage war ich viel am schleifen und habe den Schellack nochmal mit einem Ballen aufgetragen, da ich mit dem Preval das nicht so schön hinbekommen habe.... (hab aber auch null Erfahrung mit lackieren)
DSC01173.JPG
Habs auch nicht so gut fotografiert aber ich glaub man erkennt was ich meine...

Das Kopfplatten-Material ist ziemlich uneben und ich hatte im Vorfeld schon geschliffen aber als der lack drauf war sah ich dann wie bescheiden das war...
DSC01171.JPG
Also Schellack drauf, schleifen, Schellack, schleifen....usw.
DSC01190.JPG
So sieht es nach Micromesh 12000 aus.

Jetzt muss ich meinen Augen erstmal ne Pause gönnen. ...

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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#91

Beitrag von micha70 » 04.09.2020, 12:57

Ich finde die Färbung absolut genial so wie sie ist. Würde man das absichtlich hinbekommen wollen, würde es vermutlich nicht klappen ;)

LG
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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#92

Beitrag von Janis » 04.09.2020, 13:36

Ich finde den Farbton des Bodies sehr schön! Und auch die Kopfplatte sieht nach der Mesh-Behandlung
gut aus.
Was mich wundert ist, dass der Schellack so dick / uneben aufträgt. Gespinselt oder gespritzt habe ich ihn noch
nicht, mit Ballen und einer schön dünnen Dosierung entsteht eigentlich direkt ein ebener Film,
der anschließend durch Auspolieren mit etwas Öl hochglänzend wird.

Du schreibst, dass du 1:8 gemischt hast.
Eigentlich ist das ja sehr dünn.

btw.: https://www.stewmac.com/video-and-ideas ... ellac.html
als Referenz.

Ich dosiere den Lack mit einer Plastikflasche mit "Senf-Düse" und nehme sehr wenig in den Ballen
und so ein Lackbild hatte ich noch nicht. In Post 84 sieht es deutlich gleichmäßiger aus.
Täuscht das letzte Bild vom Top?
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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#93

Beitrag von Svenson » 04.09.2020, 15:14

Also die Bilder täuschen beide etwas. In Realität war das schon ziemlich Orangenhautig. Allerdings sind die Bilder aus #84 nach dem Farbauftrag und da habe ich zum Schluss ebenfalls nochmal mit dem Ballen versucht Farbunterschiede auszugleichen und nochmal insgesamt etwas zu schlichten.
Das letzte Bild vom Top ist dann nach 2 - 3 Schichten ungefärbten lack und nur gesprüht. Ich hatte mir ja eigentlich den Preval besorgt um zu verhindern, dass ich mit der abschließenden Schicht Klarlack die Farbe wieder runterrubbel und um ev. den Rand zu sprühen. Letztenendes hab ich ihn dann aber für alles genommen.
Vielleicht könnte die Orangenhaut damit zu tun haben, dass ich draußen gearbeitet habe und es schon recht warm war...vielleicht ist der Alkohol sofort verdunstet bevor der Lack zu einer gleichmäßigen Oberfläche verlaufen konnte..?

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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#94

Beitrag von micha70 » 04.09.2020, 15:24

Hast Du, bevor der Ballen ganz trocken war, einen Tropfen Öl auf die Fläche getan und ein wenig mehr Druck ausgeübt? So glätte ich immer zum Schluss eine (jede) Schicht. Mein Schellack ist gebrauchsfertig und diesen verdünne ich 1:2 mit Allohol.

LG
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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#95

Beitrag von Svenson » 04.09.2020, 19:45

Nein, ich fand das beim letzten mal ziemlich tricky mit Öl und hab mir wegen zu viel Druck ein Loch gerubbelt. Ich hab den Schellack in eine Richtung aufgetragen und sowie es pappig wurde einen Schuß Alk in den Ballen gegeben und dann mit wenig Druck versucht noch zu glätten. Nach Trocknung dann mit 600 und 1200 geschliffen und ne neue Schicht.

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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#96

Beitrag von micha70 » 05.09.2020, 11:44

Mach ich im Grunde auch so außer, dass ich in kreisenden Bewegungen oder besser noch 8'er arbeite und dadurch eine bessere/gleichmäßigere Verteilung bekomme. Man kann auch das Öl direkt auf den Ballen geben. Dann klebt es nicht gleich so. Bleibt nur etwas tricky, da hast Du recht. Der Leinen muss auch vollkommen faltenfrei auf der Fläche aufliegen. Sonst reißt man sich da auch gern was weg. Zwischenschliff ist bei Bedarf ebenso am Start. 600'er höchstens. Durch den Alk löst sich das mit der nächsten Schicht sowieso in Wohlgefallen auf.

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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#97

Beitrag von Svenson » 06.09.2020, 16:42

Hab mal die noch fehlenden Plastikteile und Pickups von der blauen geliehen.
DSC01197.JPG
Bevor ich nun alles verlöte würde ich gern noch die Bünde abrichten. Da bin ich jetzt aber unsicher wie ich am besten vorgehen soll. Also ohne Zug liegt ein GB-Lineal am 4. Bund auf. Dann ein Relief und am 14. Bund liegt es wieder auf. Vor dem 4. und hinter dem 14. ein Spalt.
Unter Saitenzug sind die Spalte weg und das Relief lässt sich über den Spannstab verringern. Ich habt noch ein leichtes Relief gelassen werd aber mal schauen in wie weit sich der Hals komplett gerade stellen lässt.
Sollte sich der Hals gerade stellen lassen könnte ich mit Saitenzug die Bünde abrichten. Ich meine hier mal irgendwo gesehen zu haben wie das jemand mit einem Alu T-Profil macht. Das wäre mein geplantes Vorgehen ...für Tipps oder Ideen wäre ich aber sehr dankbar.

Ansonsten war ich letztens beim örtlichen Instrumentendealer und konnte ein Backplate Set günstig erwerben. Das Teil für den Switch hat auch gut gepasst aber das E-Fach muss wohl mit den Jahren etwas kleiner geworden sein:
DSC01178.JPG
Also hab ich mir eine Abs Platte besorgt, anhand der Schablonen einen Sperrholzdeckel angefertigt und diesen als Frässchablone genommen.
DSC01179.JPG
Hab mit einem 45 Grad Fasenfräser für Proxxon dann eine Fase angebracht.. Allerdings vorher mit der Oberfräse erst bündig gefräst da der erste Deckel ohne Oberfräse zu klein wurde. Hatte mir den Fasenfräser vorher nicht so genau angeguckt...
DSC01182.JPG
DSC01183.JPG
Passt, wackelt und hat Luft

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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#98

Beitrag von Poldi » 06.09.2020, 18:13

Beim Bünde abrichten gehe ich wie folgt vor.
Hals gerade stellen. Der Hals, nicht nach den Bünden gehen.
Dann gehe ich mit einem ca. 200mm langen.,mit 600er Papier beklebten, 4kant Rohr über die Bünde bis diese auf einer Höhe sind.
Anschließend kontrolliere ich nochmals mit dem Fretrocker und arbeite ggf. noch mal nach.
So bekomme ich immer eine sehr gute Saiten Lage hin.
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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#99

Beitrag von Svenson » 06.09.2020, 20:54

600er Papier werd ich auf jedenfall berücksichtigen. Ich hatte sonst mit 400er angefangen und zum schluß immer wieder Unebenheiten.

Problem bei der aktuellen ist aber, dass der Hals nicht gerade eingestellt werden kann. Der hat sich beim aufleimen des Griffbretts leider verzogen...
Svenson hat geschrieben:
06.09.2020, 16:42
. Also ohne Zug liegt ein GB-Lineal am 4. Bund auf. Dann ein Relief und am 14. Bund liegt es wieder auf. Vor dem 4. und hinter dem 14. ein Spalt.
Deshalb überleg ich mit aufgezogenen Saiten abzurichten...

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Re: Paula im Stil der Fünfziger

#100

Beitrag von Janis » 06.09.2020, 22:04

Das heißt, dass von der Seite eine Hängebrücken-Form entsteht? Vom 4. zum 14. hängt es durch und davor und dahinter gehts wieder runter?
Diese Form des Verziehens ist schwer nachzuvollziehen. Vielleicht kannst du die Saiten aufziehen, um für Spannung zu sorgen und sie aber über zwei Klötze an Steg und Brücke so hoch legen, dass du darunter einigermaßen arbeiten kannst.
Viele Grüße,
Jan

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