Master Guitar

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Re: Master Guitar

#151

Beitrag von thoto » 22.04.2020, 21:39

Klasse!

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Feinarbeit, 2. Teil

#152

Beitrag von Yaman » 24.04.2020, 22:06

Das neue Gehäuse für die Tonabnehmer brauchte noch Befestigungslöcher und Arretierungsschrauben für die einzelnen Tonabnehmer.
Dafür habe ich 2,5 mm Löcher gebohrt, dann 3 mm Gewinde geschnitten und mit Sekundenkleber das Holzgewinde stabilisiert. Die 3 mm Madenschrauben habe ich dann soweit gekürzt, dass sie gerade noch aus dem Gehäuse herausschauen.
Schrauben.JPG
Die nächste Feinarbeit wird das Löten der Elektronik mit den unzähligen Drähten werden. Dann ist aber endlich Ende.

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Re: Feinarbeit, 2. Teil

#153

Beitrag von micha70 » 25.04.2020, 10:14

Yaman hat geschrieben:
24.04.2020, 22:06
Die nächste Feinarbeit wird das Löten der Elektronik mit den unzähligen Drähten werden. Dann ist aber endlich Ende.
Sehr, sehr geil und neeeee, dann ist noch lange nicht Ende (naughty) Weitermachen :lol:

LG
Micha

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Allerlei Gedöns

#154

Beitrag von Yaman » 26.04.2020, 21:15

Bevor es an die Lötorgie geht, habe ich den Rest an kleineren Arbeiten erledigt.
Die Kopfplatte hat jetzt ihre Mechaniken.
Gedöns3.JPG
Die Tonabnehmer haben Befestigugsmuttern im Holz.
Gedöns1.JPG
Die Taster, das Poti und die Brücke sind eigebaut. Die schwarzen Saitenreiter sind von Graphtech. Die Masseverbindung zum Steg ist jetzt vorhanden und auch den Kabelkanal habe ich wieder gefunden.
Gedöns2.JPG

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Re: Master Guitar

#155

Beitrag von cabriolet » 26.04.2020, 21:39

Was ist das für eine Brücke? Sowas könnte ich gut für meine Wettbewerbsgitarre brauchen.
Ich kenne von Wilkinson diese Reiter nur auf Tremolos und war schon fast dabei, eine VS50-Tremolo-Grundplatte zurechtzustutzen, bin dann aber auf eine ähnlich konstruierte (aber doch recht teure) ABM-Brücke umgeschwenkt, die eigentlich für ein anderes Projekt gedacht war.

Gruß
Markus
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Re: Master Guitar

#156

Beitrag von Yaman » 26.04.2020, 21:50

cabriolet hat geschrieben:
26.04.2020, 21:39
Was ist das für eine Brücke? Sowas könnte ich gut für meine Wettbewerbsgitarre brauchen.
Ich habe sie aus einer Geschäftsauslösung eines Musikgeschäftes. Sie ist also etwas älter. Auf der Bodenplatte steht Wilkinson und die Graphtech-Reiter waren montiert. Ich habe leider die Verpackung nicht mehr. Die Wilkinson HT100-Brücke ist ähnlich, allerdings sind bei dieser einzelne Gewindehülsen und bei meiner ein Messingeinsatz mit 6 Gewindehülsen zur Befestigung der Saitenreiter unter der Grundplatte. Falls gewünscht, kann ich mal ein Foto machen.
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Re: Master Guitar

#157

Beitrag von cabriolet » 26.04.2020, 22:11

Super, danke! Ist aber wohl neu nirgends mehr erhältlich und gebraucht finde ich auch gerade keine. Also muss ich wohl basteln oder die ABM verwenden.
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Re: Master Guitar

#158

Beitrag von Arsen » 27.04.2020, 06:33

@cabriolet : Die Wilkinson Reiter gab es auch mal einzeln zu kaufen.
Gruß, Arsen

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Re: Master Guitar

#159

Beitrag von ugrosche » 27.04.2020, 07:58

Saubere Arbeit mit den Gewindemuffen für die Pickups!
Schöne Kopfplatte. Sind das Holzknöpfe?
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Re: Master Guitar

#160

Beitrag von Yaman » 27.04.2020, 08:56

ugrosche hat geschrieben:
27.04.2020, 07:58
Saubere Arbeit mit den Gewindemuffen für die Pickups!
Schöne Kopfplatte. Sind das Holzknöpfe?
Vielen Dank. Nein, das sind Kunstoffknöpfe von günstigen Mechaniken aus China. Ich finde, der matte Kunststoff passt gut zu den GraphTech-Saitenreitern.

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Der fehlende Sattel

#161

Beitrag von Yaman » 27.04.2020, 22:14

Da habe ich doch gestern den Sattel vergessen. Gut das ich nicht geritten bin 8).
So habe ich heute meinen ersten POM-Sattel angefertigt. Die matte Farbe des Materials passt zwar sehr gut zu den Saitenreitern und den Mechanikenknöpfen, aber mein Freund wird POM nicht. Was bei einem Knochensattel zu schnell weggefeilt wird, dauernd bei POM ewig.
Sattel.JPG
Um die Festigkeit des dünnen Halses zu testen, habe ich auch gleich Saiten aufgezogen. Außerdem muß ich die Höhe des GK-Tonabnehmers noch anpassen und dafür brauche ich die endgültige Saitenhöhe an der Brücke. Tja die Brücke... Entweder ist die Bodenplatte besonders dick oder mein Korpus ist zu hoch. Jedenfalls sind alle Saitenreiter in der untersten Position und das ist noch zu hoch. Was tun? Entweder den Korpus tiefer fräsen oder nur die Bodenplatte etwas versenken. Wahrscheinlich werde ich die zweite Möglichkeit umsetzen. Dafür muss die Aussparung für die Brücke aber sehr exakt werden...
Brücke.JPG
Der Hals macht aber bisher einen guten Eindruck. Ist ja auch schon mal Etwas.

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Re: Master Guitar

#162

Beitrag von micha70 » 27.04.2020, 22:30

Könnte man die Bodenplatte nicht ganz weglassen und die Reiter im Korpus (mit Gewindeeinsätzen) verschrauben? Eventuell nur ein schmaler Streifen oder eine kleine runde Scheibe unter den Gewindestiften? Oder ist das schon zu viel?

LG
Micha

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Re: Master Guitar

#163

Beitrag von Poldi » 28.04.2020, 05:27

Du zauberst hier die tollsten Sachen und dann machst Du dir Gedanken ob du die Fräsung für die Platte hinbekommst? :D

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Re: Master Guitar

#164

Beitrag von thoto » 28.04.2020, 07:35

Ich denke, eine versenkte Bodenplatte sähe sehr edel aus.

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Re: Master Guitar

#165

Beitrag von Yaman » 28.04.2020, 08:13

micha70 hat geschrieben:
27.04.2020, 22:30
Könnte man die Bodenplatte nicht ganz weglassen und die Reiter im Korpus (mit Gewindeeinsätzen) verschrauben? Eventuell nur ein schmaler Streifen oder eine kleine runde Scheibe unter den Gewindestiften? Oder ist das schon zu viel?
Dann habe ich Probleme mit der Saitenerdung. Die Saiten bekommen zur Zeit nur den Massekontakt über die Bodenplatte, da die Saitenreiter nicht leitend sind.

Edit: Ich habe die Schuldige gefunden: die Bodenplatte ist 5 mm dick. Es liegt also nicht an den Abmessungen des Korpus. Ich hätte die Dicke der Bodenplatte aber vorher mal messen können :x

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Re: Master Guitar

#166

Beitrag von Rallinger » 28.04.2020, 09:23

Yaman hat geschrieben:
28.04.2020, 08:13
micha70 hat geschrieben:
27.04.2020, 22:30
Könnte man die Bodenplatte nicht ganz weglassen und die Reiter im Korpus (mit Gewindeeinsätzen) verschrauben? Eventuell nur ein schmaler Streifen oder eine kleine runde Scheibe unter den Gewindestiften? Oder ist das schon zu viel?
Dann habe ich Probleme mit der Saitenerdung. Die Saiten bekommen zur Zeit nur den Massekontakt über die Bodenplatte, da die Saitenreiter nicht leitend sind.
Wenn du die Bodenplatte weglässt könntest du die Stringthrough-Bohrungen mit kleinen Unterlegscheiben stabilisieren und diese dann mit V-förmigen Kanälen erden. So wie es bei Multiscale-Singlebridges gemacht wird.

Vom Sound her dürfte das nicht uninteressant werden und recht nah an einer Hannes-Bridge liegen (sehr gute Saitentrennung - gerade für dein Projekt ja schon ein Plus).

Dagegen spricht natürlich dass dann die Schräubchen für die Höhenverstellung ins Holz drücken (hier noch was unterzufüttern dürfte gewöhnungsbedürftig aussehen).

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Re: Master Guitar

#167

Beitrag von Yaman » 28.04.2020, 09:25

Rallinger hat geschrieben:
28.04.2020, 09:23
Vom Sound her dürfte das nicht uninteressant werden und recht nah an einer Hannes-Bridge liegen (sehr gute Saitentrennung - gerade für dein Projekt ja schon ein Plus).
Sehr guter Hinweis, Danke!

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Brücke tiefergelegt

#168

Beitrag von Yaman » 28.04.2020, 21:43

@cabriolet: So sieht die Brückenplatte von unten aus:
Brücke1.JPG
Brücke2.JPG
Ich habe mich entschieden, mir nicht noch mehr Arbeit mit den Saitenreitern anzutun und lege die Brückenplatte um 3 mm tiefer.
Mit dem Korpus auf dem Kreuztisch, der Fräse im Bohrständer und die Umrisse der Brückenplatte mit Klebeband markiert geht es los.
Brücke3.JPG
Zebrano ist sehr faserig, was man beim Fräsen quer zur Faser gut erkennen kann. Deswegen habe ich erst grob gefräst und dann mit einem Stemmeisen die Kontur sauber abgestochen, um so die Fasern zu trennen. Der zweite Fräsvorgang entlang der abgeklebten Kontur ist dann auch quer zur Faser sauber.
Brücke4.JPG
Beim dritten Durchgang habe ich den Fräser gewechselt, um die Kontur in den Ecken zu fräsen. Der Fräser hat exakt den Radius der Rundung.
Brücke5.JPG
@Poldi hatte Recht :). Die Brückenplatte passt.
Brücke7.JPG
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Re: Master Guitar

#169

Beitrag von Poldi » 29.04.2020, 05:33

Geht doch. Und so etwas Eingelassenes hinterlässt auch immer einen professionellen Eindruck. :D

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Re: Master Guitar

#170

Beitrag von Rallinger » 29.04.2020, 07:45

Super geworden! Deine Threads erinnern mich jedesmal daran, dass ich auch mal so einen Kreuztisch bräuchte ... klasse Tool!

Aber sag, was kommt denn in die Gewindehülse rein und wird den Durchstich zum Kabelkanal verdecken? Ich dachte der Pickup kommt in die Fräsung am Hals ...?

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Re: Master Guitar

#171

Beitrag von ugrosche » 29.04.2020, 09:03

Supersaubre Fräsung, Respekt!
Muss mich auch mal um so einen Kreuztisch kümmern ...
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Re: Master Guitar

#172

Beitrag von Yaman » 29.04.2020, 09:10

Rallinger hat geschrieben:
29.04.2020, 07:45
Super geworden! Deine Threads erinnern mich jedesmal daran, dass ich auch mal so einen Kreuztisch bräuchte ... klasse Tool!
ugrosche hat geschrieben:
29.04.2020, 09:03
Supersaubre Fräsung, Respekt!
Muss mich auch mal um so einen Kreuztisch kümmern ...
Der Kreuztisch von Wabeco ist nicht so teuer und ich würde nicht wissen, was ich ohne ihn machen würde.
Rallinger hat geschrieben:
29.04.2020, 07:45
Aber sag, was kommt denn in die Gewindehülse rein und wird den Durchstich zum Kabelkanal verdecken? Ich dachte der Pickup kommt in die Fräsung am Hals ...?
Die Gitarre hat zwei Pickups: am Hals den umgebauten Doppelklingen-Humbucker von Shadow und über den offenen Kabelkanal kommt der GK-Pickup von Roland mit den 6 Einzeltonabnehmern.

Edit: Zur Zeit ist der Kreuztisch bei Wabeco im Angebot.

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Pickuprahmen, die Zweite

#173

Beitrag von Yaman » 30.04.2020, 22:03

Mein Rahmen für die sechs einzelnen Pickups hatte leider einen Fehler: wenn ich die Madenschrauben anziehe, biegt sich der Holzrahmen nach außen. Zwar nicht viel, aber so viel, dass eine deutliche Lücke zwischen Pickups und Rahmen zu sehen ist. So geht es also nicht :(.
Also einen neuen Rahmen konstruieren, der diesen Mangel nicht hat. Das Außenmaß sollte das gleiche wie beim alten Rahmen sein, sonst passen die Schraublöcher zur Befestigung im Korpus nicht :?. Ich habe mich für einen Rahmen aus einem Aluminium U-Profil entschieden, das mit Pau Ferro aufgefüllt wird. Das sollte stabiler sein. Das bedeutet aber, wenn die Außenabmessungen gleich bleiben, müssen die einzelnen Tonabnehmer in den Abmessungen schmaler werden :(.
So war wieder einmal Feinmechanik angesagt. Zuerst die Holzteile mit der Bandsäge zugesägt und die Schenkel des Aluprofils gekürzt.
Rahmen1.JPG
Dann die Einzelteile in den Alu-Rahmen geklebt.
Oben der alte Rahmen.
Oben der alte Rahmen.
Damit die sechs Pickups alle gleiche Abmessungen haben, habe ich mich für Fräsen entschieden. Der Vollhartmetall-Fräser ist zwar für Kunststoff etwas überdimensioniert, aber damit habe ich auch die Schenkel des Aluprofils gekürzt.
Rahmen4.JPG
Nach längerer Fräserei und Schleiferei das Ergebnis:
Rahmen5.JPG
Rahmen6.JPG
Jetzt fehlen noch die Befestigungslöcher, die Löcher für die Madenschrauben und die Aussparungen im Boden für die Anschlußdrähte.

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Re: Master Guitar

#174

Beitrag von Titan-Jan » 30.04.2020, 22:18

Ich finde dein Projekt übrigens SO geil! Erinnert mich bissl an meinen allerersten Selbstbau (vom Konzept her) und deine Akribie und Handfertigkeit ist genau das, was mir bei meinem Modell gefehlt hat (ist ja auch ein bisschen klar beim ersten Mal). Aber es freut mich immer, das hier zu sehen. RICHTIG COOL!!!

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Re: Master Guitar

#175

Beitrag von Yaman » 01.05.2020, 09:28

Viele Dank für das Lob.

Offtopic: Die Akribie und Handfertigkeit habe ich trainiert, als ich vor vielen Jahren einzelne, sehr kleine, luft- und feuchtigkeitsempfindliche Kristalle in Markröhrchen (Glasröhrchen, Außendurchmesser 0,3 mm, Wandstärke 0,01 mm) so eingefüllt habe, dass sie festsaßen. Dies geschah in einer Box mit ultratrockenem Schutzgas und der Zugang für die Hände war nur mit jeweils einem doppelten Paar sehr dicker Gummihandschuhe möglich. Das Zeitfenster war auch begrenzt, da die Handschuhe trotzdem geringe Mengen Feuchtigkeit durchliessen. Das alles natürlich unter einem Mikroskop. Da durfte dann nichts schiefgehen, weil sonst die teilweise wochenlange Zeit zum Erzeugen der Kristalle umsonst gewesen wäre. Da bringt einen dann nichts mehr aus der Ruhe :D.

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