Nr. 8 "Naomi"

Das Board für eure Bauberichte!

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Nr. 8 "Naomi"

#1

Beitrag von numbypumby » 13.12.2019, 13:15

Hallo liebe Mitstreiter,

das Jahr ist fast vorbei, der letzte Bau auch und es ist Zeit für die nächste Gitarre. In dem Fall meine Nr. 8.

Ich mag ja Offsetgitarren, habe da auch schon einige gebaut. Meist neigt bei meinen Entwürfen die obere Korpushälfte nach vorn, diesmal soll es anders herum sein.
Es gab mal von Yamaha eine SGV 300, für viele sicher absolut hässlich, ich finde sie toll. Irgendwie soll es in diese Richtung gehen. Ich vermute allerdings, dass die Yamaha nicht so recht für rockigere Gangarten gemacht ist. Dazu aber später mehr...

Als ich letztens von Tao Guitars die "Nami" sah, hat diese mich regelrecht angesprungen. Beim genaueren Hinsehen entpuppte sich diese nämlich als sehr von der Yamaha inspiriert. Ein paar Dinge gefallen mir bei der Tao- Umsetzung nicht, die werde ich definitiv anders machen.
Die Korpusform finde ich aber sehr gelungen und werde mich auch größtenteils daran halten.

Da ich beruflich Konstrukteur bin und Zugang zu CAD Programmen habe, folgte daraus ein Entwurf mit allen möglichen Varianten von Pickupbestückung, diverse Brücken, unterschiedliche Pickguards und mit oder ohne Tremolo. Wenn man die Wahl hat...

Anbei der finale Entwurf in mehreren Seitenansichten.

Die Einfachheit eines Jaguar Tremolos finde ich gut, die krackelige Brücke, die "Reibekante" am Tremolo und flache Saitenwinkel mag ich nicht.
Nachdem der Gedanke an Selbstbau aufkam, sah ich bei Göldo eine neue Serie mit Jaguar/ Mustang inspirierten Tremolos.
Ich habe mich für die Shorty Variante entschieden, werde die Grundplatte aber selbst bauen bzw. wird die ovale, abgeschnittene Platte eine Lasche bekommen, an der das Tremolo anliegt.

Brücke wird eine Lowrider Bridge von Duesenberg, die ist insgesamt nur 10mm hoch. Damit gibt es genug Verstellmöglichkeit in der Höhe und ich komme mit einem Halswinkel von 1-2° gut aus.

Bei den Pickups habe ich sehr lange überlegt. Zum einen hatte ich noch CoAxe Pickups aus einer VOX Gitarre, die sind aber riesig groß und dieser Gitarre stehen keine großen Pickups. Mini HB´s wäre ne Option passen am Hals aber auch nicht...
Lipsticks hatte ich auch schon im Sinn, die HB´s hätte ich aufgrund des 19° Winkels des Offsets auch neu anordnen müssen. HB´s deshalb, da meine frühere Ibanez Talman mit solchen SC´s immer etwas schwach auf der Brust war...

An der Bridge soll es ein HB werden, in der Teile- Kiste lag auch noch ein Crunchbucker von Duesenberg.
Am Hals ist nicht viel Platz, daher fiel die Wahl inzwischen doch auf einen Single Coil, der hoffentlich dem HB etwas entgegen zu setzen hat. Geworden ist es ein DS Alnico Rail Single Coil von Duesenberg. Mal sehen wie der sich schlägt.

Im entwurf ist noch ein mittiger SIngleCoil, ich werde im Korpus eine Fräsung vorsehen um da nochnachrüsten zu können. Vorerst bleibt es bei zwei PU´s.

Ihr merkt sicher, dass die Hardware recht Duesenberg- lastig ist. Die Mechaniken sind nämlich auch Z-Tuner von denen.
Ich mag einfach Optik, Haptik und Qualtät dieser Firma :-)

Ach ja, optisch finden sich einige Parallelen zur "Duke" im Nachbarthread. Ich hoffe das geht so in Ordnung...

Hier die Specs:
Korpus: Cedro
Hals: Riegelahorn
Griffbrett: Palisander
Mensur: 648mm
Pickups: Duesenberg Crunchbucker und DS Rail Alnico
Mechaniken: Duesenberg Z-Tuner
Brücke: Duesenberg Low Rider Bridge
Tremolo: Göldo
Schalter: Toggle oder 3-Wege Switch, bei 3 Pickups Freeway Switch mit 6 Positionen

Bislang ist das Griffbrett fertig, und die Halskontur ausgesägt. Ich hadere noch mit der Form eines Inlays.
Ellippse oder schräger Balken am 12. Bund oder ganz was anderes bzw. nichts?

Was meint ihr?

viele Grüße Matze
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Anprobe Hals, Griffbrett
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Re: Nr. 8 "Naomi"

#2

Beitrag von Poldi » 13.12.2019, 13:33

Ich find die Form sehr gut, die KP passt mMn aber nicht so ganz in das Designkonzept.
Die sollte ruhig etwas fülliger/runder sein.

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Re: Nr. 8 "Naomi"

#3

Beitrag von Svenson » 13.12.2019, 13:59

Das Design gefällt mir ausgesprochen gut.
Bei der Sägevorrichtung klappt mir die Kinnlade runter. Cooles Gerät 8)

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Re: Nr. 8 "Naomi"

#4

Beitrag von numbypumby » 13.12.2019, 14:06

Danke dir! Das Teil ist schon eine Weile alt und mittlerweile hätte ich einiges anders gemacht aber es funktioniert.
Fanned Frets geht aber nicht... :-D
Svenson hat geschrieben:
13.12.2019, 13:59
Das Design gefällt mir ausgesprochen gut.
Bei der Sägevorrichtung klappt mir die Kinnlade runter. Cooles Gerät 8)

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Re: Nr. 8 "Naomi"

#5

Beitrag von Rallinger » 13.12.2019, 18:41

Poldi hat geschrieben:
13.12.2019, 13:33
Ich find die Form sehr gut, die KP passt mMn aber nicht so ganz in das Designkonzept.
Die sollte ruhig etwas fülliger/runder sein.
Dem schließe ich mich an. Der Rest der Gitarre gefällt mir aber ausnehmend gut. Auch ein klasse 3D-Modell (clap3)

Eine blöde Frage hätte ich allerdings. Verzeiht mir meine Unwissenheit. Was ist eine "Offset Gitarre"? (whistle)

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Re: Nr. 8 "Naomi"

#6

Beitrag von numbypumby » 13.12.2019, 19:26

Hi,

Offset ist eine Gitarre, deren Umriss stark asymmetrisch ist. Soweit ich weiß zählt da eine Fender Jaguar auch schon dazu.

Bei der Kopfplatte wollte ich gern mal einen weniger füllige und mit 6 Mechaniken in Reihe...
Bislang gab es nur 3/3, selbst bei fenderartigen Gitarren

Viele Grüße Matze

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Re: Nr. 8 "Naomi"

#7

Beitrag von Trisman » 13.12.2019, 19:45

Rallinger hat geschrieben:
13.12.2019, 18:41
Eine blöde Frage hätte ich allerdings. Verzeiht mir meine Unwissenheit. Was ist eine "Offset Gitarre"? (whistle)
Offset Gitarren sind Korpusformen bei denen der untere Teil nicht Achsensymmetrisch ist. Also zum Beispiel Fender Jaguar, Jazzmaster und Mustang.

Edit: Da war Matze schneller :)

Bei der Kopfplatte bin ich übrigens ganz bei Poldi. (whistle)

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Re: Nr. 8 "Naomi"

#8

Beitrag von numbypumby » 13.12.2019, 21:02

Ach Menno, was habt ihr nur alle mit der Kopfplatte...😁
Bislang haben alle Gitarren diese wie auf dem Bild und ausgerechnet hier sollte es anders sein.
Mmh...
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Re: Nr. 8 "Naomi"

#9

Beitrag von micha70 » 13.12.2019, 21:12

Hallo!

Starke Form. Wenn Offset, warum nicht auch auf der Kopfplatte z.B. mit 4+2?

LG
Micha

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Re: Nr. 8 "Naomi"

#10

Beitrag von numbypumby » 13.12.2019, 22:29

Hattest du nicht in deinem Thread geschrieben, es sei schwierig da eine schlüssige Form außer Musicman zu finden? :-D
Problem ist, Hals ist gesägt und ich mag es wie es aussieht. Mal schauen, im Moment treibt mich eher die Form des Inlays um.
Variante 1 oder 2?

LG Matze
micha70 hat geschrieben:
13.12.2019, 21:12
Hallo!

Starke Form. Wenn Offset, warum nicht auch auf der Kopfplatte z.B. mit 4+2?

LG
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Re: Nr. 8 "Naomi"

#11

Beitrag von micha70 » 13.12.2019, 23:15

numbypumby hat geschrieben:
13.12.2019, 22:29
Hattest du nicht in deinem Thread geschrieben, es sei schwierig da eine schlüssige Form außer Musicman zu finden? :-D
Problem ist, Hals ist gesägt und ich mag es wie es aussieht. Mal schauen, im Moment treibt mich eher die Form des Inlays um.
Variante 1 oder 2?

LG Matze
:lol: Super. Gefällt mir (clap3) Vielleicht stelle ich mich nur ein wenig ungeschickt an und hatte auf Inspiration gehofft? Habe aber auch übersehen, dass man den Hals schon liegen sieht.

Zu Deiner eigentlichen Frage: Variante 1

...frag jetzt bitte nicht warum - die Form des Body würde mich inspirieren eine polierte klassische Rasierklinge in transparentes Epoxi diagonal einzulegen über den 11. und 12. Bund hinweg. Vergiss es am Besten gleich wieder (whistle)

LG
Micha

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Re: Nr. 8 "Naomi"

#12

Beitrag von numbypumby » 15.12.2019, 11:03

Griffbrettinlay ist Variante 1 geworden. Ich mag es an der Stelle eher minimal...

Inzwischen klebt Griffbrett am Hals und ruht noch ein paar Stunden unter Zwang.
Ich wollte eigentlich unter das Griffbrett eine Lage helles und schwarzes Furnier kleben, hatte aber nur helles. Also eines mehrfach mit schwarzer Beize eingefärbt. Nur leider klappte die Farbaufnahme nicht wie gedacht. Beim abtrennen auf Griffbrettkontur sah das schwarze eher sehr fleckig aus, nachbeizen ging auch daneben, es verlief ineinander... Grrrr.
Habe mich dann entschlossen, stattdessen die Griffbrettflanken mit 2 Lagen zu verschließen.
Zum Glück habe ich die Reste vom Aussägen aufgehoben, daraus und hellem Furnier sind die Verschlusslagen entstanden.

Na meistens gibt es noch einen Plan B, auch wenn er nicht gleich ersichtlich ist 😁
Als nächstes steht Griffbrett verrunden, Bundschlitze nachsägen und das verkleben der seitlichen Verschlusslagen an

Schönen 3. Advent!

Matze
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Re: Nr. 8 "Naomi"

#13

Beitrag von numbypumby » 29.12.2019, 01:33

Es hat sich allerhand getan und wie immer ist mir erst hinterher aufgefallen, dass ich ein paar Fotos hätte machen können...
Der Hals ist soweit fertig, die Halstasche sitzt im Korpus und der Hals hält auch im Schwebetest. Ich habe mich wieder für eine Formschlussverbindung entschieden. Da sitzt der Hals auf gefassten Flächen auf und kann sich nicht verdrehen. Das ganze hält mit 2 Schrauben, hier werde ich aber aufgrund der Lage des Spannstabes 3 Schrauben zum befestigen verwenden. Der Hals hat einen Winkel von 1,5° zum Korpus. Das ist nötig damit ich die Brücke komfortabel unterbringen und auch noch höhenverstellen kann. Dazu habe mich mir eine Vorrichtung zum fräsen gebaut, auf der der Korpus aufliegt. Inzwischen sind auch die shapings im groben abgeschlossen.
Als nächstes kommt das pickguard dran...

Viele Grüße Matze
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Re: Nr. 8 "Naomi"

#14

Beitrag von Poldi » 29.12.2019, 09:46

Das sieht schon gut aus.
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Re: Nr. 8 "Naomi"

#15

Beitrag von Yaman » 29.12.2019, 13:06

Sehr schön. Da habe ich einige Fragen:
Wo hast du denn den 90 Grad Fräser mit Anlaufring oben her?
Fräst du mit Fräsmotor im Bohrständer?
Ist die Ziehklinge auf dem Foto die "Dicke von StewMac"? Wenn ja, wie arbeitet sich damit im Vergleich zu einer dünnen (Biegen ist ja nicht möglich)?
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Re: Nr. 8 "Naomi"

#16

Beitrag von numbypumby » 29.12.2019, 13:27

Hi,

Den 45°Fräser habe ich glaube ich von Sauter Shop. Ich habe eine Trend Oberfräse, die man ohne Hubgestell als Fräsmotor nutzen kann. Dieser sitzt an einem Portal unter welchem das Werkstück liegt. Alles konventionell ohne cnc mit Handantrieb und jeweiligen Endanschlägen. Damit geht alles was rechtwinklig oder Oberfläche fräsen ist. Für Halstasche und derartiges nutze ich Führungen oder Schablonen.
Die Ziehklinge ist die "Dicke" von stewMac. Du musst sie nicht biegen, da aufgrund der unterschiedlichen EckRadien immer prima Übergänge entstehen. Seither nehme ich klassische Ziehklinge eher selten.
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Re: Nr. 8 "Naomi"

#17

Beitrag von numbypumby » 08.01.2020, 14:50

Mahlzeit und noch ein gesundes neues Jahr!

Inzwischen ging es auch bei mir weiter. Da Korpus und Hals soweit fertiggestellt sind, geht es nun an die Hardware.
Ich hatte mir ein Jaguar - ähnliches Tremolo vorgestellt (passt zur Form des Korpus) und da mir das originale nicht so gefällt, die Göldo Variante ausgesucht.
Dieses hat in der shorty Ausführung einen Lagerbock, welcher auf den Korpus verschraubt wird. Das eigentliche Tremolo wird über zwei Spitze Bolzen gelagert.
Ich habe mir eine Grundplatte aus 3mm Alu ausgesägt und eine Lasche als Halterung für die Lagerbolzen mittels Schraubstock, Hammer und Schlägel aus dem Alublech herausgezogen.
Anschließend Gewinde M4 gebohrt und Gewindestifte mit Spitze eingeschraubt. Noch die Durchgangsbohrung für Feder einbringen. Fertig ist die Lagerplatte!

Das pickguard ist soweit auch fertig, bestückt und verlötet. Ich habe mich für eine 3 weg Schaltung entschieden. Dabei habe ich:
1. Bridge HB
2. Hals SC +Bridge split
3. Hals SC
Als sounds zur Verfügung. Schaltungstechnisch wäre mit einem anderen Schalter sicher mehr gegangen aber letztlich benutze ich live doch eher weniger Optionen. Da bleibt mehr Zeit für andere Dinge 😉

Der Korpus besteht aus Cedro und wenn ich eines über den Bau hin bemerkt habe, das Holz ist sowas von weich...
Selbst nach dem Schleifen mit 240er Papier, wenn man schon vorsichtig mit dem Werkstück umgeht, drückt man sich im nu irgendwelche dings und dongs in das Holz. Wenn ich mir vorstelle, der ganze Aufwand mit grundieren, lackieren und polieren und anschließend "dongs"...

Ich überlege daher, mir mittels Epxoydharz und Filament eine dünne gfk Schicht über den Korpus zu ziehen. Anschließend verschleifen und es wird eh deckend lackiert.
Spricht da etwas dafür oder dagegen?

Viele Grüße, Matze
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Re: Nr. 8 "Naomi"

#18

Beitrag von numbypumby » 30.01.2020, 22:53

Guten Abend!

Ich habe inzwischen den Korpus mit Epoxidharz gefillert und stabilisiert. Das Cedro hat wirklich die Stärke Neigung, Macken zu bekommen. Nach dem epoxieren wurde verschliffen und auch lackiert. Erst mit Basislack in lichtgrün, anschließend mit 2K Klarlack. Dieser ist zwar hochglänzend und war dies beim abtrocknen auch, allerdings konnte ich Orangenhaut nicht vermeiden und habe mit 1000er Nassschleifpapier diese eingeebnet.
Anschließend mit steigender Körnung (bis 4000) nass geschliffen und mit Rotweiss schleif- und später Polierpaste behandelt. So richtig glänzend wird es aber nicht.

Muss die Körnung noch feiner werden bis Schleif - und Polierpaste verwendet werden kann?
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Re: Nr. 8 "Naomi"

#19

Beitrag von Poldi » 31.01.2020, 05:18

Schleifst Du von Hand oder mit der Maschine (Excenterschleifer)?
Ich habe sehr gute Ergebnisse beim Polieren mit einer Lammfellscheibe und Polierpaste gemacht.
Lammfellscheiben nimmt man ja nicht mehr zum Autopolieren, weil zu grob. Aber für die Endpolitur von Gitarren gibt's mMn nichts besseres.

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Re: Nr. 8 "Naomi"

#20

Beitrag von penfield » 31.01.2020, 12:53

Schöne Farbe!
SGmaster, Peacemaster 3P90, Double neck fretless/fretted,
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...

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Re: Nr. 8 "Naomi"

#21

Beitrag von numbypumby » 31.01.2020, 16:38

Ich habe eine Proxxon Poliermaschine mit 50mm Tellerdurchmesser. Ich hatte mit Abralonscheiben bis 4000 nass geschliffen, anschließend Schleif/ Polierpaste und dannach Polierpaste, jeweils von Rotweiss. Beide Pasten habe ich mit Schaumgummischeiben aufgetragen.
Der Glanz ist etwas verhalten...

Welche Körnungen hast du vor der Lammfellscheibe genutzt? Ist eine andere Polierpaste besser geeignet?


Poldi hat geschrieben:
31.01.2020, 05:18
Schleifst Du von Hand oder mit der Maschine (Excenterschleifer)?
Ich habe sehr gute Ergebnisse beim Polieren mit einer Lammfellscheibe und Polierpaste gemacht.
Lammfellscheiben nimmt man ja nicht mehr zum Autopolieren, weil zu grob. Aber für die Endpolitur von Gitarren gibt's mMn nichts besseres.

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Re: Nr. 8 "Naomi"

#22

Beitrag von Poldi » 31.01.2020, 18:43

Vor dem Polieren habe ich, genau wie du, bis 4000er Abralon geschliffen. Allerdings trocken.
Danach mit der Lammfellscheibe poliert.

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Re: Nr. 8 "Naomi"

#23

Beitrag von numbypumby » 31.01.2020, 19:01

Dann muss ich das nochmal mit 4000 trocken testen. Woran merkt man, dass vielleicht der Lack zu dünn ist und man auf Basislack bzw das Holz durchkommt? Wenn alles etwas Matt ist, merkt man das ja nicht oder?
Ich war bislang eher der Öler...
😁

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Re: Nr. 8 "Naomi"

#24

Beitrag von Poldi » 01.02.2020, 09:47

numbypumby hat geschrieben:
31.01.2020, 19:01
..... Woran merkt man, dass vielleicht der Lack zu dünn ist und man auf Basislack bzw das Holz durchkommt?
😁
Das merkt man nicht, das sieht man nur. (whistle) :evil: :shock:

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Re: Nr. 8 "Naomi"

#25

Beitrag von numbypumby » 01.02.2020, 16:16

Sicherlich erst, wenn es zu spät ist. Dann ist es eben "relic"
😁
Poldi hat geschrieben:
01.02.2020, 09:47
Das merkt man nicht, das sieht man nur. (whistle) :evil: :shock:
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