Guten Morgen!
Erst waren die Tage zu heiß und danach zu schön um in der Werkstatt rumzuturnen. Nur hat sich in der Zwischenzeit doch ein wenig angesammelt, dass sich auch mal wieder ein Post lohnt.
Ein paar Weisheiten haben sich (leider) wieder einmal bewahrheitet: Gedukd ist eine Tugend, Wer viel misst mist Mist und das empfindlichste Beuteil läßt man sicher fallen
So natürlich auch hier. Aber der Reihe nach.
Zuerst einmal die Pflicht erledigt die Feinstimmer ein paar Mal zu wiederholen. Die Klemmstücke gebohrt...
Gewindestange M3 produziert...
Durchgangsprüfer mal anders
Passt die fetteste Saite durch geht der Rest auch...
Mit Loctite eingeklebt...
Und abgelängt. Die mit dem kürzesten Klemmstück und längstem Gewinde ist für den Drop-Tuner.
Danach waren die Messerkanten dran. Ein 2mm Blech aus etwas hochlegiertem und vorfergütetem Material. War eklig zu bearbeiten. Im Bild noch ein Fehlversuch aber im Prinzip nur so tief bohren, dass die Spitze im Blech eintaucht und der Schneidwinkel die Messerkante bildet. Danach in der Mitte durchund man hat die Messerkante.
Jetzt noch aus zwei VA-Schrauben die Lagerbolzen gedreht. Vorerst. Das werde ich wohl nochmal machen müssen. Die Schneidplatte hatte einen zu großen Radius. Deswegen ist die Kerbe vielleicht ein wenig zu rund geworden.
Zur Höheneinstellung. Das sind Rampa-Muffen. Durch die Decke aus Plexi und von der Rückseite der Federkammer wird das Holz dazwischen gerade noch 19mm haben. Das passt genau auf die 6'er Rampas mit Innensechskant und ich kann den Schraubenkopf noch im Body versenken bei einem Einstellbereich von 4-5mm. Die Schrauben drehe ich dann von der Rückseite des Korpus nach oben und stelle dann damit die Saitenhöhe ein. Da ich vorhabe die Schrauben nochmal zu drehen werde ich noch auf Schrauben mit Innensechskant gehen. Gegebenenfalls noch den Kopp flach drehen.
Jetzt weiß meine Liebste wie wichtig mir dieser Bau ist und so gab es gar keine Diskussion ob ich mir Piezos einbauen darf. Keine neuen aber immerhin neuwertige. Bei dem was ich damit vorhabe ist auch das finanzielle Risiko geringer
Also zuerst gleich die Reiter mit einer Aufnahme für die Piezos gefräst, für die Kabel durchbohrt und die Messerkanten befestigt.
Dabei sauber die rechte Schraube um einen halben Millimeter versetzt. Auf der Rückseite ist es Wurst. Von oben eher nicht. Ich werde es aber so lassen. Blöd bei Metall: Man kann nicht einfach zudübeln und neu bohren
Ein Werkzeug gebastelt um die Piezos zu bearbeiten. Das hatte ich schon beim Proto so gemacht. Zwei Fräsungen. Die erste so tief um bis zur ersten Kante runterzufeilen, umdrehen und in die zweite Fräsung gelegt. Die hat die Tiefe der endgültigen Breite. Damit bleibt die Saitenkerbe exakt in der Mitte.
Aus Maxi, mach minni
Genau dabei hab ich mir an einem Piezo das Kabel abgerissen. Direkt am Kristall
Ich hätte kotzen können. Diser war allerdings schon irgendwie vorgeschädigt. Die Isolierung vom Kabel reichte nicht bis in die Vergussmasse vom Piezo. Ich hatte nur das "Glück", dass mir das am Proto auch schon mal passiert ist und ich über GraphTech mir zwei Stück Ersatz besorgt hatte. Problem nur. Hier waren es Strat Sättel und ich habe damals Tele Sättel verwendet. Die sind etwas höher und ich musste an einem Reiter die Fräsung um ein paar Zehntel tiefer nachfeilen. Fällt nicht auf und kann so bleiben.
Die Kabel laufen sauber durch die Langlöcher durch
Die Klemmschrauben sind inzwischen durch Gewindestifte ersetzt
Jetzt sind noch der Hebel und Anschläge für den Drop-Tuner dran. Ich drehe das System um. Soll heißen, der fixe Anschlag für "E" kommt hoch und entfällt. Ist einfach so, dass die "Drop-Schraube" in Endstellung so und so nicht weiter eingedreht werden kann.
Damit muss man später erst auf das "D" stimmen und das "E" wird justierbar. Diser justierbare Anschlag kommt dann unten an die Grundplatte und wird seitlich verschiebbar.
Das Hebelchen ist aus einem Stück roten Plastik. Jetzt so lange bis ich die richtigen Positionen herausfinde...also erstwenn die Gitarre fast fertig ist. Geduld ist gefragt. Mir ist einfach nichts Besseres eingefallen wie ich das besser verstecken könnte. Man soll hinterher möglichst wenig davon sehen. Allerdings überlege ich mir aber ernsthaft den Hebel in rot zu lassen. Ist irgendwie der rote Knopf. Nur drehen, nicht drücken
So, dass war's schon. Schönes Restwochenende noch!