ARR0W
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Re: ARR0W
Eine starke Woche später kam ich mal dazu, die Gitarre abzuschleifen. Erst mit einer 400er Abranet Schfleifscheibe um den Korkschleifklotz von Hand, dann mit 500er und Maschine. Allerdings eine mit 4 mm Hub, was für Lack nicht ideal sein soll...
Die Flächen ließen sich ziemlich gut egalisieren.
An den "Freiformflächen", vor allem am Halsübergang, war dennoch viel Handarbeit von Nöten. Ich hab einfach die Schleifscheibe mit den Fingern geführt.
Am Hals hab ich mit der Maschine durchgeschliffen. Ist hoffentlich nicht tragisch, es folgen ja noch weitere Lackschichten. Das ganze war zwar schon Arbeit, aber nicht so schlimm, wie ich es mir nach der Lektüre manches Bauberichts ausgemalt hatte. Am Ende war die Gitarre ziemlich weiß vom Schleifstaub. Der musste natürlich weg. Dazu nahm ich wieder den Fensterreiniger. Und dann machte ich wieder den gleichen Fehler und furwerkte viel zu viel mit der Lackrolle auf dem Body rum. Es resultierte wieder in der gleichen Hammerschlag-Optik. Ich schüttete aber noch etwas verdünnten Lack direkt auf den Body und verteilte ihn mit einem alten Socken. Das gab zwar auch Streifen, aber die waren wenigstens deutlich dezenter.
Bei der aufgebrachten Schichtdicke wird das Relief wohl auch leicht rauszuschleifen sein, hoffe ich.
Bei Hals und Kopfplatte war ich irgendwie cleverer. Da brachte ich den Lack nur einmal auf und er verlief recht glatt. Nur die Poren der dunklen Streifen sackten etwas nach. Perfekt geschlossen waren sie wohl doch nicht am Hals.
Die Flächen ließen sich ziemlich gut egalisieren.
An den "Freiformflächen", vor allem am Halsübergang, war dennoch viel Handarbeit von Nöten. Ich hab einfach die Schleifscheibe mit den Fingern geführt.
Am Hals hab ich mit der Maschine durchgeschliffen. Ist hoffentlich nicht tragisch, es folgen ja noch weitere Lackschichten. Das ganze war zwar schon Arbeit, aber nicht so schlimm, wie ich es mir nach der Lektüre manches Bauberichts ausgemalt hatte. Am Ende war die Gitarre ziemlich weiß vom Schleifstaub. Der musste natürlich weg. Dazu nahm ich wieder den Fensterreiniger. Und dann machte ich wieder den gleichen Fehler und furwerkte viel zu viel mit der Lackrolle auf dem Body rum. Es resultierte wieder in der gleichen Hammerschlag-Optik. Ich schüttete aber noch etwas verdünnten Lack direkt auf den Body und verteilte ihn mit einem alten Socken. Das gab zwar auch Streifen, aber die waren wenigstens deutlich dezenter.
Bei der aufgebrachten Schichtdicke wird das Relief wohl auch leicht rauszuschleifen sein, hoffe ich.
Bei Hals und Kopfplatte war ich irgendwie cleverer. Da brachte ich den Lack nur einmal auf und er verlief recht glatt. Nur die Poren der dunklen Streifen sackten etwas nach. Perfekt geschlossen waren sie wohl doch nicht am Hals.
- Rallinger
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Re: ARR0W
Danke für die Blumen. Auch wenn ich selber der Geinfluenzte bin. Ich war ja nun wahrhaft nicht der erste der hier mit Holzsiegel hantiert hat.
Aber ich glaub 30% Verdünnung ist schon ganz schön viel. Bei mir waren es immer so 10-15%. Die Erfahrung dass man es mit zu motiviertem Verteilen des Lacks eher schlechter macht hab ich auch gemacht. Drauf mit dem Zeug und den Lack sich selbst verteilen lassen. Ich würd da nur nachpinseln wenn es Läufer gibt.
Aber noch ist ja nix verloren. Das wird schon! Gutes Gelingen!
Aber ich glaub 30% Verdünnung ist schon ganz schön viel. Bei mir waren es immer so 10-15%. Die Erfahrung dass man es mit zu motiviertem Verteilen des Lacks eher schlechter macht hab ich auch gemacht. Drauf mit dem Zeug und den Lack sich selbst verteilen lassen. Ich würd da nur nachpinseln wenn es Läufer gibt.
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Re: ARR0W
Bei den Lackierrollen musst du aufpassen. Es gibt verschieden Ausführungen. Bei uns in der Firma gibt es welche für feinste Lackoberflächen:
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und für grobere Arbeiten:
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Erstere machte eine ganz feine Oberfläche. Damit habe ich Tischplatten ganz fein lackiert. Bei meiner geplanten Gitarre, werde ich es auch damit machen.
Letztere hinterlässt explitzit eine rauhe Oberfläche. Die soll zum Auftragen von Leim besonders gut geeignet sein.
Ich habe das Holzsiegel unverdünnt aufgetragen und es hat auf Anhieb eine schöne Oberfläche ergeben. Vielleicht hast du einfach die falsche Farbwalze.
Grüße, Marc
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Erstere machte eine ganz feine Oberfläche. Damit habe ich Tischplatten ganz fein lackiert. Bei meiner geplanten Gitarre, werde ich es auch damit machen.
Letztere hinterlässt explitzit eine rauhe Oberfläche. Die soll zum Auftragen von Leim besonders gut geeignet sein.
Ich habe das Holzsiegel unverdünnt aufgetragen und es hat auf Anhieb eine schöne Oberfläche ergeben. Vielleicht hast du einfach die falsche Farbwalze.
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Re: ARR0W
Vielen Dank für den Hinweis, Marc. Die Bestellung ist schon raus!firestormmd hat geschrieben: ↑15.07.2020, 10:31Bei den Lackierrollen musst du aufpassen. Es gibt verschieden Ausführungen. Bei uns in der Firma gibt es welche für feinste Lackoberflächen ...
Erstere machte eine ganz feine Oberfläche.
Meine Walze ist sicher nichts besonderes, billiges Baumarktzeug eben. Ich habe aber den begründeten Verdacht, dass hier vor allen Dingen der Benutzer der Walze das Problem war.firestormmd hat geschrieben: ↑15.07.2020, 10:31Ich habe das Holzsiegel unverdünnt aufgetragen und es hat auf Anhieb eine schöne Oberfläche ergeben. Vielleicht hast du einfach die falsche Farbwalze.
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Re: ARR0W
Nachdem für die Nacht Regen angesagt war, hab ich beschlossen, dass der Lack inzwischen (nach 1,5 Tagen) gut genug getrocknet war und sie vom Gartentisch in die Wohnung konnte. Sie roch auch nicht mehr nach Lösungsmittel.
Meine direkt nach dem Lackieren aufgestellte These bewahrheitete sich. Dort, wo ich den Lack einfach nur so lange draufgerollt hatte, bis eine durchgehende Schicht aufgebracht war, wurde der Lack richtig schön glatt. So gut wie Hochglanz. Sehr schön. Und dort, wo ich meinte, "nochmal drüber" zu müssen, obwohl der Lack schon angefangen hatte, anzuziehen, war der Lack eher verunstaltet. Naja, man lernt eben.
Das Verdünnungsverhältnis von "nach Außgenmaß" in ein Glas zusammengeschüttete 10-20 % führte diesmal zu einem nicht ganz so dünnflüssigen Lack. Aber das Ergebnis am Hals und mit Einschrängungen an der Kopfplatte führt zur Annahme, dass es nicht ganz schlecht war.
Meine direkt nach dem Lackieren aufgestellte These bewahrheitete sich. Dort, wo ich den Lack einfach nur so lange draufgerollt hatte, bis eine durchgehende Schicht aufgebracht war, wurde der Lack richtig schön glatt. So gut wie Hochglanz. Sehr schön. Und dort, wo ich meinte, "nochmal drüber" zu müssen, obwohl der Lack schon angefangen hatte, anzuziehen, war der Lack eher verunstaltet. Naja, man lernt eben.
Das Verdünnungsverhältnis von "nach Außgenmaß" in ein Glas zusammengeschüttete 10-20 % führte diesmal zu einem nicht ganz so dünnflüssigen Lack. Aber das Ergebnis am Hals und mit Einschrängungen an der Kopfplatte führt zur Annahme, dass es nicht ganz schlecht war.
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Re: ARR0W
Stell dein Licht nicht unter den Scheffel. Gutes Werkzeug macht einen Unterschied.
Ich hab jedenfalls dieselbe Erfahrung gemacht. Bei den ersten Schichten hab ich eine Rolle verwendet, die seit Jahren im Keller rumflog - mit eher bescheidenem Ergebnis. Nachdem ich gegen Ende des Lockdowns als Privatkunde wieder in den Baumarkt durfte, hab ich dort in "Premium" Schaumstoffrollen investiert. Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht.
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Re: ARR0W
Ich denke, dass es ein Stück weit eine Kombi aus Beidem ist.
Dieses „Ich rolle/streiche nochmal drüber und ach komm einmal geht noch, das muss doch glatter
zu bekommen sein“ und ein eher grober Lackauftrag durch falsche/günstige Rolle
bedingt sich gegenseitig.
Ich habs genau so versucht und war genau so unzufrieden!
Mit einer guten Rolle und dem Wissen, dass eine einmalig deckende Schicht pro
Durchgang reicht und das bessere Ergebnis bringt, gehts dann wirklich besser.
Nichtsdestotrotz bin ich zuversichtlich, dass es gut wird! Der Zwischlischliff bzw. das
Glätten ist halt ne Plackerei aber mit Geduld und Spucke wird es sicher eine schöne Oberfläche
Dieses „Ich rolle/streiche nochmal drüber und ach komm einmal geht noch, das muss doch glatter
zu bekommen sein“ und ein eher grober Lackauftrag durch falsche/günstige Rolle
bedingt sich gegenseitig.
Ich habs genau so versucht und war genau so unzufrieden!
Mit einer guten Rolle und dem Wissen, dass eine einmalig deckende Schicht pro
Durchgang reicht und das bessere Ergebnis bringt, gehts dann wirklich besser.
Nichtsdestotrotz bin ich zuversichtlich, dass es gut wird! Der Zwischlischliff bzw. das
Glätten ist halt ne Plackerei aber mit Geduld und Spucke wird es sicher eine schöne Oberfläche
Viele Grüße,
Jan
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Re: ARR0W
Sei nicht zu streng mit deiner Arbeit, schaut doch eh gut aus.
SGmaster, Peacemaster 3P90, Double neck fretless/fretted,
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...
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Re: ARR0W
Vielleicht für den ein- oder anderen Interessant, wie ich den Holzsiegellack auftrage und dabei gute Ergebnisse erziele.
Für den Lackauftrag benutze ich eine feine Walze mit abgerundetem Ende. Die hinterlässt keine Streifen beim lackieren, da man ja immer mit etwas Druck die Walze führt.
Zuerst beschneide ich die Kanten und Ecken mit einem flachen Rotmarder-Pinsel. Der ist sehr geschmeidig und lässt die Farbe gut verlaufen. Danach trage ich die 1. Lackschicht mit max. 20% Verdünnung auf. Lack will bewegt werden, daher walze ich einmal in Faserrichtung, dann quer zur Faserrichtung und zum Schluss nochmals in Faserrichtung. Dabei ist darauf zu achten, dass nicht zu viel Lack aufgetragen wird. Viel hilft nicht viel, daher immer gut die Walze in der Lackschale auswalzen. So kann sie auch gleichmäßig den Lack aufnehmen und auf den Umfang verteilen.
Wenn der Lack kurz abgelüftete hat, walze ich nochmals ohne neue Farbe aufzunehmen und ohne Druck quer und längs in Faserrichtung die Fläche ab. Dabei platzen die feinen Bläschen auf und der Lack verläuft zu einer glatten Fläche.
Nachdem der Lack durchgetrocknet ist schleife ich die Fläche nur eben an und trage dann die Deckschicht mit max. 10% Verdünnung nach dem gleichen Prinzip auf. Sollten dann kleine Verunreinigungen auf der Fläche sein, können diese dann mit einer Politur entfernt werden.
Für den Lackauftrag benutze ich eine feine Walze mit abgerundetem Ende. Die hinterlässt keine Streifen beim lackieren, da man ja immer mit etwas Druck die Walze führt.
Zuerst beschneide ich die Kanten und Ecken mit einem flachen Rotmarder-Pinsel. Der ist sehr geschmeidig und lässt die Farbe gut verlaufen. Danach trage ich die 1. Lackschicht mit max. 20% Verdünnung auf. Lack will bewegt werden, daher walze ich einmal in Faserrichtung, dann quer zur Faserrichtung und zum Schluss nochmals in Faserrichtung. Dabei ist darauf zu achten, dass nicht zu viel Lack aufgetragen wird. Viel hilft nicht viel, daher immer gut die Walze in der Lackschale auswalzen. So kann sie auch gleichmäßig den Lack aufnehmen und auf den Umfang verteilen.
Wenn der Lack kurz abgelüftete hat, walze ich nochmals ohne neue Farbe aufzunehmen und ohne Druck quer und längs in Faserrichtung die Fläche ab. Dabei platzen die feinen Bläschen auf und der Lack verläuft zu einer glatten Fläche.
Nachdem der Lack durchgetrocknet ist schleife ich die Fläche nur eben an und trage dann die Deckschicht mit max. 10% Verdünnung nach dem gleichen Prinzip auf. Sollten dann kleine Verunreinigungen auf der Fläche sein, können diese dann mit einer Politur entfernt werden.
Gruß Rainer
- dieratec
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Re: ARR0W
Beschneiden ist ein Ausdruck der Maler und Lackierer und steht für scharfe Kante.
Beispiel: Wand farbig zur Decke absetzen, dabei wird eine saubere Linie, scharfe Kante unter der Decke mit dem Pinsel gezogen.
Streichen einer Tür, bevor das Türblatt mit einem großen Rundpinsel gestrichen wird, werden die Innenwinkel der Falz, scharfe Kante und alle anderen für den großen Rundpinsel unzugänglichen Stellen mit einem kleinen Pinsel vorgestrichen.
Das nennt man beschneiden.
Gruß Rainer
- ihminen
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Re: ARR0W
Herzlichen Dank für die vielen guten Ratschläge. Die "guten" Lackierrollen habe ich natürlich prompt bestellt und es machte wirklich einen Unterschied. Lässt man mal die Versandkosten außen vor, waren die auch noch billiger als die im 08/15 Baumark...
Nach einem intensiven Zwischenschliff, an den ganz groben Stellen mit 240er Korn von Hand, ging ich also wieder zu Werke. Der Lack war wieder leicht verdünnt, 10 % nach Augenmaß. Diesmal konzentrierte ich mich darauf, den Lack möglichst einmal aufzubrigen und dann in Ruhe zu lassen. Das Ergebnis ist viel besser.
Ich machte allerdings den Fehler, gleich zu viel Lack aufbringen zu wollen, auf dass er von selbst gleichmäßig verlaufe. An den Zargen gab es desöfteren Läufer. Die muss ich als nächstes abschleifen, bevor ich noch eine Schicht lackiere. Aber einige Teile der Gitarre sind so glatt, dass ich die am liebsten genau so lassen würde, ohne jedwede Weiterbehandlung.
Nachdem meine Frau sich über den Geruch im Garten beschwert hatte, bin ich am Überlegen für künftige Projekte (weiter mit der Lackierrolle) zu 2k Klarlack zu greifen (z.B. MIPA CC8). Dann ginge auch der ganze Prozess schneller über die Bühne. Würde dieser Lack genauso riechen?
Nach einem intensiven Zwischenschliff, an den ganz groben Stellen mit 240er Korn von Hand, ging ich also wieder zu Werke. Der Lack war wieder leicht verdünnt, 10 % nach Augenmaß. Diesmal konzentrierte ich mich darauf, den Lack möglichst einmal aufzubrigen und dann in Ruhe zu lassen. Das Ergebnis ist viel besser.
Ich machte allerdings den Fehler, gleich zu viel Lack aufbringen zu wollen, auf dass er von selbst gleichmäßig verlaufe. An den Zargen gab es desöfteren Läufer. Die muss ich als nächstes abschleifen, bevor ich noch eine Schicht lackiere. Aber einige Teile der Gitarre sind so glatt, dass ich die am liebsten genau so lassen würde, ohne jedwede Weiterbehandlung.
Nachdem meine Frau sich über den Geruch im Garten beschwert hatte, bin ich am Überlegen für künftige Projekte (weiter mit der Lackierrolle) zu 2k Klarlack zu greifen (z.B. MIPA CC8). Dann ginge auch der ganze Prozess schneller über die Bühne. Würde dieser Lack genauso riechen?
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Re: ARR0W
Zeit für ein Update. Vor dem Urlaub hatte ich noch eine dritte Schicht Holzsiegel aufgebracht. Eigentlich tat ich das genau wie bei der zweiten Schicht. Aber das Ergebnis war wieder die Hammerschlagoptik. Keine Ahnung, was ich anders gemacht habe. Vielleicht war es einfach zu warm (heißer Augusttag), es lag an der Luftfeuchtigkeit, oder der Schutzpatron der Lackierer war im Urlaub.
Ich versuchte mir zu helfen, indem ich eine ganze Menge Lack aufbrachte, so dass genug Masse zum Schleifen da sein würde.
Heute ging's dann nach längerer Pause ans Schleifen, mit dem Exzenterschleifer.
Ich begann mit Korn 320 (wieder Mirka Abranet-Scheiben), da ja schon Material weg musste. Auf der Korpusrückseite ging das ganz flink. An den Zargen ging es zu flink, die hatten eine dünnere Schichtdicke und ehe ich mich versah, war der erste Durchschliff da.
An den Zargen hab es auch seltsame Streifen. Ich habe den Eindruck, dass das auch ein Durchschliff ist. Die Hypothese ist, dass der Lack nach unten floss und oben eine geringere Schichtdicke hinterließ. Trotzdem seltsam.
Trotz Maschine war es eine ganz schöne Arbeit. Und dann war die Gitarre ja erst einmal weiß anstatt glänzend. Ist psychologisch ungünstig, weil man ja glaubt, in die falsche Richtung zu arbeiten, wenn es plötzlich nur noch milchig aussieht. Einziger Trost ist, den Lack feucht abzuwischen, dann wird er kurz schön - bis er wieder getrocknet ist...
Nach Korn 320 schliff ich mit 400, 500 und 600 weiter. Das ging dann schneller. Es gab auch noch ein paar mehr Durchschliffe. Dann ließ ich es erst mal gut sein.
Kann man mit Holzsiegel parziell nachlachkieren? Oder muss die ganze Fläche abgeschliffen werden?
Ich versuchte mir zu helfen, indem ich eine ganze Menge Lack aufbrachte, so dass genug Masse zum Schleifen da sein würde.
Heute ging's dann nach längerer Pause ans Schleifen, mit dem Exzenterschleifer.
Ich begann mit Korn 320 (wieder Mirka Abranet-Scheiben), da ja schon Material weg musste. Auf der Korpusrückseite ging das ganz flink. An den Zargen ging es zu flink, die hatten eine dünnere Schichtdicke und ehe ich mich versah, war der erste Durchschliff da.
An den Zargen hab es auch seltsame Streifen. Ich habe den Eindruck, dass das auch ein Durchschliff ist. Die Hypothese ist, dass der Lack nach unten floss und oben eine geringere Schichtdicke hinterließ. Trotzdem seltsam.
Trotz Maschine war es eine ganz schöne Arbeit. Und dann war die Gitarre ja erst einmal weiß anstatt glänzend. Ist psychologisch ungünstig, weil man ja glaubt, in die falsche Richtung zu arbeiten, wenn es plötzlich nur noch milchig aussieht. Einziger Trost ist, den Lack feucht abzuwischen, dann wird er kurz schön - bis er wieder getrocknet ist...
Nach Korn 320 schliff ich mit 400, 500 und 600 weiter. Das ging dann schneller. Es gab auch noch ein paar mehr Durchschliffe. Dann ließ ich es erst mal gut sein.
Kann man mit Holzsiegel parziell nachlachkieren? Oder muss die ganze Fläche abgeschliffen werden?
- penfield
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Re: ARR0W
Ja, das sieht nach Durchschliff aus.
Vielleicht nicht ganz eben, dieser Bereich.
Durchschleifen geht ja recht schnell.
Ich habe bei Auftreten solcher Stellen einfach noch einmal angeschliffen und eine komplette Schicht aufgetragen, was natürlich deutlich mehr Arbeit ist.
Wenn du etwas Großräumiger aufträgst und entsprechend vorher anschleifst, solltest du es aber auch lokal ausbessern können ohne dass es sehr ins Auge sticht.
Vielleicht nicht ganz eben, dieser Bereich.
Durchschleifen geht ja recht schnell.
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- ihminen
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Re: ARR0W
Das schöne am Stuttgarter Hobbyhimmel ist u.a. auch, dass man dort Leute trifft. Und manche können auch richtig was. Gestern half mir so jemand, den Saitenhalter herzustellen. Den Plan dazu hatte ich schon lange, nur kann (und darf) ich halt das Monstrum von Metallfräse nicht bedienen. Ein Kreuztisch und eine digitale Messanzeige sind aber eben schon sehr hilfreicht, wenn man eine einigermaßen gerade Lochreihe bohren möchte...
Wir waren locker eine Stunde zu Gange, bis wir das fertige Werkstück in den Händen hielten. Nach einem finalen Kantenbrechen von Hand dann das:
Bei allem Frust, ein Bisschen lachen musste ich schon. Die Zeichnung aus librecad entstammte dem gleichen 2D-Modell, mit dem ich auch die ganze Gitarre mit all den Frässchablonen gezeichnet hatte. Und diese waren natürlich aus der Sicht von vorne auf die Gitarre gezeichnet. Der Saitenhalter ist aber natürlich nicht vorne. Ist ja kein Problem, aber man muss eben darauf achten. Wenn man die Zeichnung exakt so baut, dann ist das Ergebnis am Ende eben ... spiegelverkehrt.
Ich bau nur noch symmetrische Saitenhalter!
Jetzt überlege ich, ob ich das Teil einfach wie es ist verbaue. Dann müsste ich halt die Ecken meiner Fräsung nochmal andersrum ausstechen und die dann zu groß geratenen Ecken anders füllen. Das könnte sogar optisch ein Gimmick sein. Oder wir bauen das Teil halt einfach nochmal...
Wir waren locker eine Stunde zu Gange, bis wir das fertige Werkstück in den Händen hielten. Nach einem finalen Kantenbrechen von Hand dann das:
Bei allem Frust, ein Bisschen lachen musste ich schon. Die Zeichnung aus librecad entstammte dem gleichen 2D-Modell, mit dem ich auch die ganze Gitarre mit all den Frässchablonen gezeichnet hatte. Und diese waren natürlich aus der Sicht von vorne auf die Gitarre gezeichnet. Der Saitenhalter ist aber natürlich nicht vorne. Ist ja kein Problem, aber man muss eben darauf achten. Wenn man die Zeichnung exakt so baut, dann ist das Ergebnis am Ende eben ... spiegelverkehrt.
Ich bau nur noch symmetrische Saitenhalter!
Jetzt überlege ich, ob ich das Teil einfach wie es ist verbaue. Dann müsste ich halt die Ecken meiner Fräsung nochmal andersrum ausstechen und die dann zu groß geratenen Ecken anders füllen. Das könnte sogar optisch ein Gimmick sein. Oder wir bauen das Teil halt einfach nochmal...
- penfield
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Re: ARR0W
Das ist ärgerlich. Aber wenigstens weißt du jetzt, wie es geht.
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Re: ARR0W
Bohr doch die Löcher durch und nehm es von der anderen Seite, und pack als Saitenhalter String ferrules darunter.
Optisch bein Unterschied, ausser tiefere Löcher
Grüsse
Wolle
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Viele Grüße
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Wenn du Saunazubehör suchst, besuche mich auf
http://vive-elements.de/
Forenmitglieder bekommen einen 10% Rabatt, bitte per PN den Code anfragen
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Re: ARR0W
Wie auch an der Blökmachine ging's auch hier nach langer Zeit mal wieder etwas weiter. Das Frustthema Lack stand ja auch noch aus. Immer noch mit Clou Holzsiegel.
Der nächste Versuch endete schon wieder in Hammerschlag-Optik. Während der Lack noch nass war, dämmerte es mir, dass es an der Verdünnung lag. Oder besser gesagt an deren Mangel. Also hab ich nochmal etwas Holzsiegel mit mehr Verdünnung angerührt und über den noch nassen Lack drübergerollt.
Am nächsten Tag war ich angenehm überrascht. Durch den höheren Verdünnungsgrad (über 20 %) war der Lack glatt verlaufen. Prima.
Luftblasen gab's trotzdem. Überraschenderweise ließen die sich aber ganz gut rausschleifen. Mit Abranet 400 und feiner.
Nach einem weiteren Durchschliff in der Zarge mit dem Exzenterschleifer, entschied ich mich, diesen erstmal beiseite zu legen und auf Handarbeit umzustellen. Siehe da - der Schleifvorgang ließ sich viel besser kontrollieren und ich konnte sogar regelrecht sehen, was ich da tat! Es war zwar deutlich anstrengender und langwieriger. Aber es lohnte sich.
Nachdem die ganze Gitarre (außer der Vorderseite) händisch geschliffen und alle Einschlüsse, Krater und sonstige Probleme egalisiert worden waren, lackierte ich direkt die nächste Schicht. Diesmal gleich von Anfang an gut verdünnt.
Das Ergebnis war, von zahlreichen Staubeinschlüssen abgesehen, klasse.
Ich entschied mich, es zu versuchen, und durch die Körnungen hoch zu schleifen. Händisch. Zuerst mit 500er Abranet. Ich muss sagen, dass dieser Klett-Schleifklotz von Mirka dafür wirklich super ist. Die Seiten kommen auch in enge Rundungen gut rein.
Komplett fein mattiert ging's dann mit Abralon-Scheiben weiter.
Und zwar mit Körnung 600, 1000, 2000, 3000 und 4000. Es stellte sich schon so etwas wie ein verhaltener Glanz ein. Polieren verschob ich auf später.
Ich Honk hatte ganz am Anfang meiner Lackierabenteuer aus unerfindlichen Gründen angenommen, der Lack würde schon nicht auf die Vorderseite laufen. Ein Klassiker aus der Kategorie "das war jetzt doof, ne?". Gut, die Vorderseite hatte inzwischen eh noch ein paar Macken bekommen, die ich so nicht lassen wollte. Also her mit dem Exzenterschleifer. Erst 180er Abranet, dann 240.
Erst mal ergab sich so ein Stonewashed-Jeans-Look. Eigentlich ganz cool. Ich versuchte, die scharz gefüllten Jahresringe nach Möglichkeit nicht zu zerstören. Klappte so mittel-gut. Aber ich entschied mich, es dabei zu belassen. Die Lacknasen gingen aber überraschend leicht runter.
Am Ende beizte ich die Gitarre samt Kopfplatte nochmal neu in der gleichen Farbe (hatte die gemischte Clou Tütenbeize blau/hellgrün noch im Schraubglas). Ich vergaß, das zu fotografieren. Jedenfalls bin ich auf das Ergebnis gespannt. Es gab ein paar Flecken, wo der Lack anscheinend nicht tief genug weggeschliffen war und somit das Holz weniger Willkommenskultur gegenüber der Beize zeigte...
Der nächste Versuch endete schon wieder in Hammerschlag-Optik. Während der Lack noch nass war, dämmerte es mir, dass es an der Verdünnung lag. Oder besser gesagt an deren Mangel. Also hab ich nochmal etwas Holzsiegel mit mehr Verdünnung angerührt und über den noch nassen Lack drübergerollt.
Am nächsten Tag war ich angenehm überrascht. Durch den höheren Verdünnungsgrad (über 20 %) war der Lack glatt verlaufen. Prima.
Luftblasen gab's trotzdem. Überraschenderweise ließen die sich aber ganz gut rausschleifen. Mit Abranet 400 und feiner.
Nach einem weiteren Durchschliff in der Zarge mit dem Exzenterschleifer, entschied ich mich, diesen erstmal beiseite zu legen und auf Handarbeit umzustellen. Siehe da - der Schleifvorgang ließ sich viel besser kontrollieren und ich konnte sogar regelrecht sehen, was ich da tat! Es war zwar deutlich anstrengender und langwieriger. Aber es lohnte sich.
Nachdem die ganze Gitarre (außer der Vorderseite) händisch geschliffen und alle Einschlüsse, Krater und sonstige Probleme egalisiert worden waren, lackierte ich direkt die nächste Schicht. Diesmal gleich von Anfang an gut verdünnt.
Das Ergebnis war, von zahlreichen Staubeinschlüssen abgesehen, klasse.
Ich entschied mich, es zu versuchen, und durch die Körnungen hoch zu schleifen. Händisch. Zuerst mit 500er Abranet. Ich muss sagen, dass dieser Klett-Schleifklotz von Mirka dafür wirklich super ist. Die Seiten kommen auch in enge Rundungen gut rein.
Komplett fein mattiert ging's dann mit Abralon-Scheiben weiter.
Und zwar mit Körnung 600, 1000, 2000, 3000 und 4000. Es stellte sich schon so etwas wie ein verhaltener Glanz ein. Polieren verschob ich auf später.
Ich Honk hatte ganz am Anfang meiner Lackierabenteuer aus unerfindlichen Gründen angenommen, der Lack würde schon nicht auf die Vorderseite laufen. Ein Klassiker aus der Kategorie "das war jetzt doof, ne?". Gut, die Vorderseite hatte inzwischen eh noch ein paar Macken bekommen, die ich so nicht lassen wollte. Also her mit dem Exzenterschleifer. Erst 180er Abranet, dann 240.
Erst mal ergab sich so ein Stonewashed-Jeans-Look. Eigentlich ganz cool. Ich versuchte, die scharz gefüllten Jahresringe nach Möglichkeit nicht zu zerstören. Klappte so mittel-gut. Aber ich entschied mich, es dabei zu belassen. Die Lacknasen gingen aber überraschend leicht runter.
Am Ende beizte ich die Gitarre samt Kopfplatte nochmal neu in der gleichen Farbe (hatte die gemischte Clou Tütenbeize blau/hellgrün noch im Schraubglas). Ich vergaß, das zu fotografieren. Jedenfalls bin ich auf das Ergebnis gespannt. Es gab ein paar Flecken, wo der Lack anscheinend nicht tief genug weggeschliffen war und somit das Holz weniger Willkommenskultur gegenüber der Beize zeigte...
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Re: ARR0W
Zurück bei der Arbeit hatte die Gitarre einen sehr blauen Blauton. Sah gut aus.
Aber es gab halt immer noch die Flecken, wo das Holz die Beize nicht mehr richtig hatte aufnehmen wollen. Die eigentliche Lösung wäre gewesen, zurück auf Los zu gehen und mit grobem Korn die Oberfläche abzuschleifen. Dann hätte ich auch die Jahresringe neu ausbürsten und schwarz füllen müssen. Dazu hatte ich keine Lust. Vielleicht doch der Stonewashed-Jeans-Look?
Ich griff also zum Schleifklotz und versuchte, die Beize dezent aufzuhellen. Erst ein leichter Burst, dann doch lieber gleich alles. Das Ergebnis war schon irgendwie cool, aber auch ziemlich fleckig. Camouflage-Look. Hmmm.
Ich entschied mich für einen Kompromiss. Ich verdünnte die Beize mit etwas zusätzlichem Wasser. Dann beizte ich erneut drüber. Nicht ganz so blau. Ein Hauch der Jeans-Optik blieb. Als das wieder trocken war, brachte ich gleich die erste Schicht Holzsiegel auf. Aber nicht ohne vorher die Zargen vorsichtig mit Malerkrepp abzukleben. Ein Bisschen lernfähig bin ich ja manchmal schon...
Um nicht schon wieder eine Schaumwalze zu opfern und weil ich keine saubere Lackwanne zur Hand hatte machte ich einen auf Wipe-on-Poly. D.h. ich brachte das ordentlich verdünnte Holzsiegel mit einem Stofflappen auf. Dieser Auftrag war viel dünner als mit der Schaumrolle. Es wird auf diese Weise deutlich mehr Schichten erfordern. Aber der Auftrag war andererseits auch gleich recht glatt. Zufällig entdeckte ich, dass man den schon etwas angezogenen Lack recht gut mit Gummihandschuhen glätten kann. Damit wischt man quasi den Überstand, der noch nicht angetrocknet ist weg. Die Einmal-Gummihandschuhe benutzte ich dabei wie einen Lappen, also ohne sie anzuziehen.
Aber es gab halt immer noch die Flecken, wo das Holz die Beize nicht mehr richtig hatte aufnehmen wollen. Die eigentliche Lösung wäre gewesen, zurück auf Los zu gehen und mit grobem Korn die Oberfläche abzuschleifen. Dann hätte ich auch die Jahresringe neu ausbürsten und schwarz füllen müssen. Dazu hatte ich keine Lust. Vielleicht doch der Stonewashed-Jeans-Look?
Ich griff also zum Schleifklotz und versuchte, die Beize dezent aufzuhellen. Erst ein leichter Burst, dann doch lieber gleich alles. Das Ergebnis war schon irgendwie cool, aber auch ziemlich fleckig. Camouflage-Look. Hmmm.
Ich entschied mich für einen Kompromiss. Ich verdünnte die Beize mit etwas zusätzlichem Wasser. Dann beizte ich erneut drüber. Nicht ganz so blau. Ein Hauch der Jeans-Optik blieb. Als das wieder trocken war, brachte ich gleich die erste Schicht Holzsiegel auf. Aber nicht ohne vorher die Zargen vorsichtig mit Malerkrepp abzukleben. Ein Bisschen lernfähig bin ich ja manchmal schon...
Um nicht schon wieder eine Schaumwalze zu opfern und weil ich keine saubere Lackwanne zur Hand hatte machte ich einen auf Wipe-on-Poly. D.h. ich brachte das ordentlich verdünnte Holzsiegel mit einem Stofflappen auf. Dieser Auftrag war viel dünner als mit der Schaumrolle. Es wird auf diese Weise deutlich mehr Schichten erfordern. Aber der Auftrag war andererseits auch gleich recht glatt. Zufällig entdeckte ich, dass man den schon etwas angezogenen Lack recht gut mit Gummihandschuhen glätten kann. Damit wischt man quasi den Überstand, der noch nicht angetrocknet ist weg. Die Einmal-Gummihandschuhe benutzte ich dabei wie einen Lappen, also ohne sie anzuziehen.
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