ARR0W
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Re: ARR0W
Hier noch eine Seitenansicht der Volute. Aus diesem Blickwinkel gefällt mir die Volute gut. Die bleibt so.
[Auch deswegen, weil ich Angst habe, es zu verschlimmbessern.]
Ein paar Kratzer hat die Volute noch, die sollte ich noch rausschleifen. In der Zwischenzeit sind Teile des Halses auch rauher geworden. Vermutlich haben sich da die Fasern aufgestellt. Wird auch nochmal abgeschliffen.
[Auch deswegen, weil ich Angst habe, es zu verschlimmbessern.]
Ein paar Kratzer hat die Volute noch, die sollte ich noch rausschleifen. In der Zwischenzeit sind Teile des Halses auch rauher geworden. Vermutlich haben sich da die Fasern aufgestellt. Wird auch nochmal abgeschliffen.
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Re: ARR0W
Ich würd's auch lassen, das nennt man "Charakter". Und aus dem Blickwinkel find ich es auch gut. Viel wirst du ohnehin nicht machen können, denn der Ahornstreifen ist schon ganz schön mächtig. Bei mir war es ein 3mm Streifen, und ich hab ganz schön geschaut, wie breit der "flache" Teil an der Spitze geworden ist. Aber klar, wenn man in einem 12-Grad-Winkel durch ein flaches Brett schneidet ...
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Re: ARR0W
Kürzlich machte ich mich an die Erforschung der Brücken-Positionen. Aus dem Reich der Mitte habe ich mir Einzelbrücken beschafft, die eine kleine Fräsung auf der Body-Vorderseite erfordern. Die Fräsung sollte schon passen, also startete ich erst mal mit einem Experiment, das seinerseits auf dem Lasercutter startete. Erst mal eine "simulierte" Fräsung in 6 mm MDF.
Auf der MDF-Schablone sind die obersten Bundschlitzpositionen markiert, so dass sich die Mensurlinie gemäß CAD-Zeichnung gut auf die Gitarre übertragen ließ. Die Brücken ließen sich auch sehr gut auf die Schablone stecken. Die "Füße" der Brücken sieht man auf dem Bild nicht, sie ragen aber 6 mm in die Schablone hinein. Beim Auflegen der Schablone wurde schon offensichtlich, dass das Griffbrett im Vergleich zum Plan etwa 1 mm schmaler ist. Ich hatte die Seiten ja auch noch abgefeilt nach dem Fräsfiasko. Die Schablone orientierte ich trotzdem entlang der Mittellinie des Korpus, und natürlich an den Bundschlitzen. Da die Gitarre noch keinen Sattel hat, prüfte ich die Intonation mit Capo auf dem 1. Bund und entsprechend am 13. Bund und dann nochmal am 2. respektive 14. Bund. Dazu musste ich natürlich erst mal Mechaniken (China, locking) einbauen, was die Gitarre schon wieder noch mehr nach Gitarre aussehen ließ. Für die tiefe H-Saite musste die gesamte Schablone etwa 5 mm nach hinten verschoben werden. Mit so viel Kompensationsbedarf hätte ich nicht gerechnet. Deckt sich dieser Wert mit Erfahrungen, die jemand von euch mit einem Siebensaiter gemacht hat?
Bei der hohen E-Saite stimmte die Intonationslinie ziemlich genau. Ich musste allerdings erst mal kapieren, dass ich die Saite bei den 2,4 mm Jumbo-Bünden locker um einen Halbton "verstimmte", wenn ich die Saite bis zum Griffbrett durchdrückte. Ist quasi scalloped - eine Ritchie Blackmore sozusagen.
Es kam durch die Aktion aber dann - man erkennt es auf dem Bild sofort - ein ganz anderes Problem zu Tage. Die Brücken sind viel zu breit. Der Saitenabstand ist so groß, dass die hohe E-Saite schon über dem Griffbrettrand steht. Mist. Ich hatte mit anderen Brücken geplant, und erst später hat irgendwer hier im Forum das Thema auf diese Ibanez-Klone (waren sie doch, wenn ich mich recht erinnere?) gebracht, die mir gut gefielen. Tja. Gut, dass ich nicht gleich gefräst hab.
Also doch wieder die anderen Brücken rausgeholt und mit Malerkrepp die Position angezeichnet. Die anderen Brücken kann man schon auch ankucken. Mit ABM wäre vermutlich noch ein geringerer Saitenabstand machbar, die sind mir aber (für ein Erstlingswerk) zu teuer. Später dann mal. Wie würdet ihr jetzt weiter vorgehen? Ich hätte jetzt die 5 mm Kompensation schon auf die Mensurlinie draufgerechnet und die Brücken entsprechend dieser Linie montiert. Dabei dann die Brücken etwa mittig eingestellt. Oder lieber die Brücken ganz nach vorne einstellen und genau auf die Linie setzen? 5 mm können aber fast zu viel sein für die Teile...
Auf der MDF-Schablone sind die obersten Bundschlitzpositionen markiert, so dass sich die Mensurlinie gemäß CAD-Zeichnung gut auf die Gitarre übertragen ließ. Die Brücken ließen sich auch sehr gut auf die Schablone stecken. Die "Füße" der Brücken sieht man auf dem Bild nicht, sie ragen aber 6 mm in die Schablone hinein. Beim Auflegen der Schablone wurde schon offensichtlich, dass das Griffbrett im Vergleich zum Plan etwa 1 mm schmaler ist. Ich hatte die Seiten ja auch noch abgefeilt nach dem Fräsfiasko. Die Schablone orientierte ich trotzdem entlang der Mittellinie des Korpus, und natürlich an den Bundschlitzen. Da die Gitarre noch keinen Sattel hat, prüfte ich die Intonation mit Capo auf dem 1. Bund und entsprechend am 13. Bund und dann nochmal am 2. respektive 14. Bund. Dazu musste ich natürlich erst mal Mechaniken (China, locking) einbauen, was die Gitarre schon wieder noch mehr nach Gitarre aussehen ließ. Für die tiefe H-Saite musste die gesamte Schablone etwa 5 mm nach hinten verschoben werden. Mit so viel Kompensationsbedarf hätte ich nicht gerechnet. Deckt sich dieser Wert mit Erfahrungen, die jemand von euch mit einem Siebensaiter gemacht hat?
Bei der hohen E-Saite stimmte die Intonationslinie ziemlich genau. Ich musste allerdings erst mal kapieren, dass ich die Saite bei den 2,4 mm Jumbo-Bünden locker um einen Halbton "verstimmte", wenn ich die Saite bis zum Griffbrett durchdrückte. Ist quasi scalloped - eine Ritchie Blackmore sozusagen.
Es kam durch die Aktion aber dann - man erkennt es auf dem Bild sofort - ein ganz anderes Problem zu Tage. Die Brücken sind viel zu breit. Der Saitenabstand ist so groß, dass die hohe E-Saite schon über dem Griffbrettrand steht. Mist. Ich hatte mit anderen Brücken geplant, und erst später hat irgendwer hier im Forum das Thema auf diese Ibanez-Klone (waren sie doch, wenn ich mich recht erinnere?) gebracht, die mir gut gefielen. Tja. Gut, dass ich nicht gleich gefräst hab.
Also doch wieder die anderen Brücken rausgeholt und mit Malerkrepp die Position angezeichnet. Die anderen Brücken kann man schon auch ankucken. Mit ABM wäre vermutlich noch ein geringerer Saitenabstand machbar, die sind mir aber (für ein Erstlingswerk) zu teuer. Später dann mal. Wie würdet ihr jetzt weiter vorgehen? Ich hätte jetzt die 5 mm Kompensation schon auf die Mensurlinie draufgerechnet und die Brücken entsprechend dieser Linie montiert. Dabei dann die Brücken etwa mittig eingestellt. Oder lieber die Brücken ganz nach vorne einstellen und genau auf die Linie setzen? 5 mm können aber fast zu viel sein für die Teile...
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Re: ARR0W
Oh, das ist natürlich blöd. Das sind die Brücken, die ich eventuell auch bei meiner "Couch-Gitarre" verwenden möchte. Ich hab´jetzt mal schnell meine Teile nachgemessen, die sind 10,6mm breit. Also "Quasi-Standard"; wenn man mit 6 Saiten baut, ergeben sich dann ganz aneinander gerückt 53mm von E bis e (übliches Fender-Maß sind etwa 54mm). Bei meiner Gitarre würde das dann locker passen, ich habe ja bewusst einen breiteren Hals und damit Saitenabstände von 11,2 geplant.
Optisch gefallen mir die sogar besser als die ABM-Teile (auf die mich @Simon nochmal aufmerksam gemacht hat), mich schreckt eher die umständliche Montage mit je einem runden und einem Langloch pro Brückchen, die zusätzlich zu Saitendurchführung und Befestigungsschrauben noch ins Holz müssen. Und das möglichst auf den Zehntel-Millimeter genau, damit das auch alles passt.
Zur Intonation: Habe keine Siebensaiter zum Vergleich, aber selbst bei Sechssaitern braucht die tiefe E-Saite gerne 3-4mm Kompensation (je nach Saitenstärke und -Lage natürlich), deshalb sitzen die Tune-O-matics bei Gibson und Verwandten ja auch schräg. Da kann ich mir die 5mm beim H durchaus vorstellen. Falls du aber auch "am anderen Ende" kompensierst, also Sattelkompensation, sind die Werte geringer.
An deiner Stelle würde ich das aber nochmal so genau wie möglich mit deiner späteren Saitenstärke und Saitenlage verifizieren, dann aber trotzdem bei der H-Saite Spielraum in beide Richtungen lassen, also etwa mittig positionieren. Für den Fall, dass du dich später doch umentscheidest, was z.B. die Saitenstärke angeht. Beim hohen e kannst du eigentlich ganz nach vorne einstellen und direkt auf die theoretische Mensurlinie gehen, da brauchst du den Einstellbereich nur in eine Richtung und davon auch noch sehr wenig.
Gruß
Markus
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Re: ARR0W
Zur "erweiterten Kompensation" könntest du doch die Schrauben an den Einzelreitern gegen längere oder kürzere tauschen. Über die Grundplatte hättest du ja genügend Fleisch in beide Richtungen um das auszugleichen. In Edelstahl würde das auch einen schönen Kontrast zum schwarz geben
Die Federn sollten sich ja weit genug komprimieren lassen. Oder notfalls ebenfalls anpassen oder ersetzen.
Eventuell müsstest du dann noch das Loch zur Saitendurchführung zu einem Schlitz vergrößern, dann wären alle Möglichkeiten zur Einstellung abgedeckt.
Wenn die Reiter vorab so angepasst wären kann ja eigentlich später nichts schief gehen.
Die Federn sollten sich ja weit genug komprimieren lassen. Oder notfalls ebenfalls anpassen oder ersetzen.
Eventuell müsstest du dann noch das Loch zur Saitendurchführung zu einem Schlitz vergrößern, dann wären alle Möglichkeiten zur Einstellung abgedeckt.
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Re: ARR0W
Heute habe ich Löcher gebohrt. Auch das kann eine Wissenschaft sein.
Irgendwann bohrte ich dann halt. Erst die Löcher für die Schrauben der Einzelbrücken, dann die Saitenlöcher.
Die Schablone aus 5 mm HDF hält sicher nicht dem Bohrer stand. Aber sie genügt, ob das Loch an die richtige Stelle zu setzen. Eine Bohrlehre aus Metall ist sicher besser, aber auch nicht so flugs hergestellt.
Die resultierenden Löcher deckten sich ganz gut mit den unabhängig von der Schablone getätigten Anzeichnungen. Dann also die Rückseite. Würde hier im Forum nicht immer wieder genau beschrieben, wie man die Saitenlöcher richtig bohrt, (danke an dieser Stelle!) hätte ich vermutlich einfach von vorne durchgebohrt und vermutlich auch einfach ein blaues Wunder dabei erlebt. Statt dessen bohrte ich nur die beiden äußeren Saitenlöcher von vorne durch. Daran konnte ich die Schablone für die Rückseite aber noch nicht orientieren. Die Saitenlöcher haben von vorne einen Durchmesser von 4 mm. Meine Saitenhalter-Hülsen sind aber etwas über 6 mm dick (vermutlich irgendein behämmertes Zollmaß). So dicke Löcher wollte ich auf der Vorderseite nicht haben. Ich entdecke einen Flachsenker, der von 3,5 mm (war genau genug) auf 6 mm aufbohren konnte (für solche Spezialgeschichten ist der Hobbyhimmel schon super). Damit weitete ich erst einmal die beiden äußeren Löcher auf.
Anhand der Außenlöcher konnte ich die Bohrschablone dann leicht ausrichten. Der Abstand der Löcher ist schön regelmäßig geworden. Mittig war das ganze auf der Rückseite aber nicht wirklich. Das ist der Nachteil der durchgehenden Streifen, es fällt auf. Tja, ist jetzt halt so. Es bleibt die spannende Frage, wie die Saiten jetzt tatsächlich verlaufen werden, wenn ich die Brücken montiert habe.
Die Entscheidung zum Thema Finish steht noch immer aus. Aber würdet ihr die Saitenhalterhülsen schon jetzt einbringen oder würdet ihr noch warten, bis lackiert (oder von mir aus auch geölt) ist?
Dass das Griffbrett etwas schaler ist als geplant, war ja schon bekannt. Ich entschied mich, die Differenz auf Seiten der Basssaiten zu haben. Die Diskanzsaiten zu weit außen ist schlimmer, denke ich. Die Mittellinie des Korpus erkennt man leicht an der Leimnaht (wenn man weiß, wo man schauen muss). Aber ob das nach wie vor auch die Mittellinie des Griffbretts ist, sieht man nicht so leicht. Das ist jetzt wirklich ein Nachteil der Fächerbundierung. Ich kontrollierte Fortsetzung der Außenkanten des Griffbretts einige Male mit mehreren langen Linealen. Dann fixierte ich die Schablone mit Doppelklebeband. Für diesen Arbeitsschritt hätte eine Schablone aus Plexiglas wirklich einen Mehrwert.Irgendwann bohrte ich dann halt. Erst die Löcher für die Schrauben der Einzelbrücken, dann die Saitenlöcher.
Die Schablone aus 5 mm HDF hält sicher nicht dem Bohrer stand. Aber sie genügt, ob das Loch an die richtige Stelle zu setzen. Eine Bohrlehre aus Metall ist sicher besser, aber auch nicht so flugs hergestellt.
Die resultierenden Löcher deckten sich ganz gut mit den unabhängig von der Schablone getätigten Anzeichnungen. Dann also die Rückseite. Würde hier im Forum nicht immer wieder genau beschrieben, wie man die Saitenlöcher richtig bohrt, (danke an dieser Stelle!) hätte ich vermutlich einfach von vorne durchgebohrt und vermutlich auch einfach ein blaues Wunder dabei erlebt. Statt dessen bohrte ich nur die beiden äußeren Saitenlöcher von vorne durch. Daran konnte ich die Schablone für die Rückseite aber noch nicht orientieren. Die Saitenlöcher haben von vorne einen Durchmesser von 4 mm. Meine Saitenhalter-Hülsen sind aber etwas über 6 mm dick (vermutlich irgendein behämmertes Zollmaß). So dicke Löcher wollte ich auf der Vorderseite nicht haben. Ich entdecke einen Flachsenker, der von 3,5 mm (war genau genug) auf 6 mm aufbohren konnte (für solche Spezialgeschichten ist der Hobbyhimmel schon super). Damit weitete ich erst einmal die beiden äußeren Löcher auf.
Anhand der Außenlöcher konnte ich die Bohrschablone dann leicht ausrichten. Der Abstand der Löcher ist schön regelmäßig geworden. Mittig war das ganze auf der Rückseite aber nicht wirklich. Das ist der Nachteil der durchgehenden Streifen, es fällt auf. Tja, ist jetzt halt so. Es bleibt die spannende Frage, wie die Saiten jetzt tatsächlich verlaufen werden, wenn ich die Brücken montiert habe.
Die Entscheidung zum Thema Finish steht noch immer aus. Aber würdet ihr die Saitenhalterhülsen schon jetzt einbringen oder würdet ihr noch warten, bis lackiert (oder von mir aus auch geölt) ist?
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Re: ARR0W
Natürlich konnte ich nicht lange warten. Also provisorisch zwei Endhülsen angebracht (nicht ganz reingehämmert), die beiden äußeren Saiten aufgezogen und mit dem Capo orientiert. Ganz perfekt entlang der Kante verlaufen die Saiten nicht, aber doch gut spielbar. Intonieren ging auch, soweit ich das beurteilen kann.
Man merkt deutlich, dass die Bünde noch nicht abgerichtet sind, je nach Position scheppert es ordentlich. Trotzdem hab ich ziemlich lange mit den beiden Saiten rumgeklimpert. Hat tierisch Spaß gemacht. - ihminen
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Re: ARR0W
Lebenszeichen!
In der Zwischenzeit habe ich trotz Corona-bedingt geschlossener Werkstatt wenigstens ein paar bescheidene Experimente mit Lack- und Farbe gemacht. Auf meinem Niveau halt. Das brachte mich zu folgendem:
Das weitere Vorgehen:
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- Acrylfarbe abschleifen, bis nur noch die Poren schwarz sind
- Holz farbig beizen
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Re: ARR0W
Ich hätte da gleich auch noch eine Frage: Könnt ihr mir eine idiotensichere Methode empfehlen, eine gerade Nut herzustellen, in welcher dann der Sattel sitzt?
Ich dachte mir, dass das ja nicht so schwer sein kann. Etwas mit der Feile und fertig ist die Nut. Tja, entweder ich stelle mich blöd an, oder das ist tatsächlich nicht so einfach. Als Sattel wollte ich ein 6 mm breites Stück Pertinax nehmen und in eine 6 mm Nut zwischen Griffbrett und Kopfplattenfurnier installieren. Aber ich krieg die Nut beim besten Willen nicht sauber hin, irgendwas wackelt immer oder ist im Weg.
Ich dachte schon an ein Fräsjig oder sowas. Dazu müsste ich die Gitarre aber sauber einspannen. Und in der Zwischenzeit hat sie absolut keine waagerechten Auflageflächen mehr. Tja, das nächste mal früher...
Hat wer nen Tipp?
Ich dachte mir, dass das ja nicht so schwer sein kann. Etwas mit der Feile und fertig ist die Nut. Tja, entweder ich stelle mich blöd an, oder das ist tatsächlich nicht so einfach. Als Sattel wollte ich ein 6 mm breites Stück Pertinax nehmen und in eine 6 mm Nut zwischen Griffbrett und Kopfplattenfurnier installieren. Aber ich krieg die Nut beim besten Willen nicht sauber hin, irgendwas wackelt immer oder ist im Weg.
Ich dachte schon an ein Fräsjig oder sowas. Dazu müsste ich die Gitarre aber sauber einspannen. Und in der Zwischenzeit hat sie absolut keine waagerechten Auflageflächen mehr. Tja, das nächste mal früher...
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Re: ARR0W
Also in meinem bauthread wurde mir ein Stückchen Holz, das genau die Maße des Sattels hat empfohlen, auf das dann Schleifpapier geklebt wird. Allerdings hilft das glaub ich eher, eine vorgesägte Nut zu vertiefen. Bei mir hat das aber ganz gut geklappt, nachdem ich das mit den Feilen auch nicht sauber hinbekommen habe nachdem ich die korrekte Breite angesägt hatte.
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Re: ARR0W
Ist die Mensurlinie am Sattel noch korrekt?
Ich würde ein langes Lineal nehmen und eine Seite mit Schleifpapier bekleben. Es sollte sich nicht biegen können. Das Lineal in die Nut stecken. Zwischen Lineal und der nicht zu schleifenden Kante der Nut Moosgummi oder eine schmale Leiste als Druckmittel positionieren und dann langsam das Lineal durch die Nut ziehen und den Vorgang wiederholen, bis die Kante wieder gerade ist. Dann das Lineal umdrehen und die gegenüberliegende Kante genauso schleifen. So ähnlich habe ich es mal gemacht und es hat funktioniert.
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Re: ARR0W
Ich hab mal die von @Barbarossa vorgeschlagene Methode angewandt, bis ich am Trussrod gekratzt habe. Etwas besser ist es geworden.
Inzwischen hab ich mich weiter der Farbgebung gewidmet.
Ganz in schwarz wäre die Gitarre zwar auch irgendwie cool gewesen, aber dann sieht man sie ja kaum. Ist mir zu unscheinbar, ohne Binding und alles.
Nachdem ich die Acrylfarbe wieder von der Kopfplatte geschliffen hatte sah sie so aus. Nicht alle Poren 100% perfekt, aber ganz ok.
Inzwischen hab ich mich weiter der Farbgebung gewidmet.
Ganz in schwarz wäre die Gitarre zwar auch irgendwie cool gewesen, aber dann sieht man sie ja kaum. Ist mir zu unscheinbar, ohne Binding und alles.
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Re: ARR0W
Nachdem das auf der Kopfplatte recht gut funktioniert hatte, ging es am Body weiter.
Die schwarze Acrylfarbe war nicht glasig hart, sondern eher elastisch auf der Oberfläche. Somit musste ich schon ganz schön draufhalten, bis die sich abschleifen ließ (mit 180er Mirka Abranet). Sobald aber dann das Holz mal sichtbar war, musste man dann wieder höllisch aufpassen, um nicht die Maserung auch gleich mit rauszuschleifen. Ich wechselte dann schnell auf 240er Abranet.
Um das Griffbrett herum gestaltete sich die Schleiferei schwierig. Der Exzenterschleifer kam nicht ordentlich in die Ecke rein. Am Ende schliff ich das von Hand. Unterhalb (d.h. in Verlängerung des) Griffbretts schliff ich allerdings notgedrungen quer zur Maserung, was teilweise die schwarzen Jahresringe quer unterbrach. Naja.
Irgendwann beschloss ich dann, dass es genug war.
Und da ich noch etwas Zeit hatte, griff ich noch zur Beize. Normale wasserbasierte Clou Tütenbeize. Blau und Hellgrün, etwa 50:50. Die Beizen hatte ich jeweils einzeln in einer eigenen Plastikflasche (ohne Pfand) angemischt und erst dann in einem Glas zusammengeschüttet. Aufgetragen hab ich die Beize mit einem Stück eines alten Bettbezugs. Ging ganz schnell.
Ach ja, nicht zu vergessen: Vor dem Beizen hab ich die Gitarre noch mit Spiritus-Glasreiniger (Sprühflasche zum Fenster putzen) eingesprüht und mit Küchenpapier abgewischt. Das entfernte noch letzten Schleifstaub und feuchtete auch das Holz schon mal an. Fasern stellten sich keine mehr auf.
Die schwarze Acrylfarbe war nicht glasig hart, sondern eher elastisch auf der Oberfläche. Somit musste ich schon ganz schön draufhalten, bis die sich abschleifen ließ (mit 180er Mirka Abranet). Sobald aber dann das Holz mal sichtbar war, musste man dann wieder höllisch aufpassen, um nicht die Maserung auch gleich mit rauszuschleifen. Ich wechselte dann schnell auf 240er Abranet.
Um das Griffbrett herum gestaltete sich die Schleiferei schwierig. Der Exzenterschleifer kam nicht ordentlich in die Ecke rein. Am Ende schliff ich das von Hand. Unterhalb (d.h. in Verlängerung des) Griffbretts schliff ich allerdings notgedrungen quer zur Maserung, was teilweise die schwarzen Jahresringe quer unterbrach. Naja.
Irgendwann beschloss ich dann, dass es genug war.
Und da ich noch etwas Zeit hatte, griff ich noch zur Beize. Normale wasserbasierte Clou Tütenbeize. Blau und Hellgrün, etwa 50:50. Die Beizen hatte ich jeweils einzeln in einer eigenen Plastikflasche (ohne Pfand) angemischt und erst dann in einem Glas zusammengeschüttet. Aufgetragen hab ich die Beize mit einem Stück eines alten Bettbezugs. Ging ganz schnell.
Ach ja, nicht zu vergessen: Vor dem Beizen hab ich die Gitarre noch mit Spiritus-Glasreiniger (Sprühflasche zum Fenster putzen) eingesprüht und mit Küchenpapier abgewischt. Das entfernte noch letzten Schleifstaub und feuchtete auch das Holz schon mal an. Fasern stellten sich keine mehr auf.
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Re: ARR0W
Hat was karibisches die Farbe. Sehr schick!
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Re: ARR0W
Ich find's ausgesprochen cool wie die Maserung durch das Shaping sich verändert. Auch die Art und Weise sie so hervorzuheben hab ich vorher noch nicht gesehen. Toll gemacht! Muss ich mir merken.
LG
Micha
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Re: ARR0W
Da ist noch viel mehr drin. Das sind aber nur die Inhaltsstoffe, die per Gesetz aufgelistet werden müssen.
Grüße, Marc
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Re: ARR0W
Danke Marc! @ihminen ich will hier gar kein Fensterputz-Thema draus machen, mich interessiert nur, ob ich
statt Isopropyl oder Waschbenzin etc. auch einfach S....idolin nehmen kann um zu entfetten. Ist ja easy zu applizieren und
eigentlich immer im Haus.
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Viele Grüße,
Jan
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Re: ARR0W
Ich glaube, das war ganz normales Fensterputz/Glasreiniger-Spray von Frosch. Ich hab da jetzt gar nicht besonders auf die Inhaltsstoffe geachtet. Ich hab nur mal in einem Video von Brad Angove gesehen, dass man vor dem Finish immer den Schleifstaub und sonstige Partikel entfernen sollte. Der meinte, dass eigentlich professioneller "Wax and Grease Remover" nötig sei, den man als Hobbybastler aber oft nicht habe und Fensterputzmittel auch ginge. Mehr hab ich mir dabei nicht gedacht...
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Re: ARR0W
Zeit, mal wieder dokumentarisch aufzuschließen.
Zuerst mal haben mich die Saitenlöcher auf der Rückseite doch gestört. Erstens waren sie nicht mittig zu den optisch markanten "Neck-Thru"-Streifen und zweitens haben diese beknackten Saitenhülsen aus China so ein bescheuertes Zollmaß, dass sie nicht wirklich in ein 6 mm-Loch passen. Also erging der Plan, einen Saitenhalter zu bauen ähnlich wie die Schaller Hannes-Brücken einen haben. Also aus einem Stück Metall.
Erst musste also eine durchgehende Nut gefräßt werden. Die Gitarre wurde dazu mit Wellpappe zwischen Top und Werkbank festgespannt, um das gebeizte Top zu schonen. Hat nur eingeschränkt funktioniert und das Top schon auch beeinträchtigt. Ich sag ja nicht, dass das alles so clever ist, was ich hier tu... Bei dem zackigen Stil der Gitarre, dachte ich auch, es sei cool, wenn der Saitenhalter nicht wie bei der Hannes-Brücke rund ausläuft, sondern eckig in Parallelogrammform, passend zu den Streifen. Außerdem stellte ich mir die Herstellung eines rund auslaufenden Saitenhalters schwer vor. Also hab ich die Ecken der Fräsung ausgestochen. Ging einfach. Dann Metallbearbeitung für Metal-Fans, aber nicht zwingend Metallbearbeitungstalente. Den 1 cm Stahlstab, den ich in der Werkstatt gefunden hatte, konnte ich überraschend gut zurechtsägen und -feilen. Aber beim Bohren der Lochreihe hab ich kläglich versagt. Erst anzeichnen (ausgedruckte Zeichnung aufgeklebt), dann ankörnen, dann 4 mm Sacklöcher bohren, dann mit 2 mm ganz durch. Tja, gerade ist anders, aber einen Kreuztisch hatte ich leider nicht. Beim letzten Loch ist dann der 2 mm Bohrer abgebrochen und im Loch stecken geblieben. Bis ich geblickt hatte, was ich da fabriziert hatte, hab ich nochmal einen Bohrer zerstört. Dann hab ich aufgegeben. Das Teil muss ich ein anderes Mal herstellen, vielleicht mit Unterstützung von jemand, der sowas besser kann...
Zuerst mal haben mich die Saitenlöcher auf der Rückseite doch gestört. Erstens waren sie nicht mittig zu den optisch markanten "Neck-Thru"-Streifen und zweitens haben diese beknackten Saitenhülsen aus China so ein bescheuertes Zollmaß, dass sie nicht wirklich in ein 6 mm-Loch passen. Also erging der Plan, einen Saitenhalter zu bauen ähnlich wie die Schaller Hannes-Brücken einen haben. Also aus einem Stück Metall.
Erst musste also eine durchgehende Nut gefräßt werden. Die Gitarre wurde dazu mit Wellpappe zwischen Top und Werkbank festgespannt, um das gebeizte Top zu schonen. Hat nur eingeschränkt funktioniert und das Top schon auch beeinträchtigt. Ich sag ja nicht, dass das alles so clever ist, was ich hier tu... Bei dem zackigen Stil der Gitarre, dachte ich auch, es sei cool, wenn der Saitenhalter nicht wie bei der Hannes-Brücke rund ausläuft, sondern eckig in Parallelogrammform, passend zu den Streifen. Außerdem stellte ich mir die Herstellung eines rund auslaufenden Saitenhalters schwer vor. Also hab ich die Ecken der Fräsung ausgestochen. Ging einfach. Dann Metallbearbeitung für Metal-Fans, aber nicht zwingend Metallbearbeitungstalente. Den 1 cm Stahlstab, den ich in der Werkstatt gefunden hatte, konnte ich überraschend gut zurechtsägen und -feilen. Aber beim Bohren der Lochreihe hab ich kläglich versagt. Erst anzeichnen (ausgedruckte Zeichnung aufgeklebt), dann ankörnen, dann 4 mm Sacklöcher bohren, dann mit 2 mm ganz durch. Tja, gerade ist anders, aber einen Kreuztisch hatte ich leider nicht. Beim letzten Loch ist dann der 2 mm Bohrer abgebrochen und im Loch stecken geblieben. Bis ich geblickt hatte, was ich da fabriziert hatte, hab ich nochmal einen Bohrer zerstört. Dann hab ich aufgegeben. Das Teil muss ich ein anderes Mal herstellen, vielleicht mit Unterstützung von jemand, der sowas besser kann...
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Re: ARR0W
In der Erwartung, die Vorderseite möglicherweise eh nochmal zu machen, entschied ich mich dazu, erst einmal die Rückseite und Zargen zu lackieren. Das wäre ohnehin vor dem Beizen cleverer gewesen, so wäre keine Beize auf die Zargen gekommen (trotz Abkleben). Vor dem Lackieren wollte ich aber noch die Poren füllen, zumindest in den dunklen Streifen des Halses aus Mahagoni oder Iroko oder ... jedenfalls aus der Treppenstufe. Ich folgte der Methode von @Poldi und griff zu Clou Holzpaste in Nussbaum dunkel. Also dunkler als das eigentliche Holz.
Mit etwas Wasser lässt sich die Holzpaste ganz gut in die Poren einreiben. Eine alte Kreditkarte oder irgendein Schaber ist auch nützlich dabei. Meine Tochter war schockiert, als sie die braun verunstaltete Gitarre sah. Beim Abschleifen der Holzpaste zeigte sich, dass diese die Ahornstreifen deutlich verhässlichte. Die wurden irgendwie dreckig in ihren feinen Poren, das war auch kaum weg zu bekommen. Wäre clever gewesen, die Streifen abzukleben. Bei den Seitenteilen aus Birke war's nicht ganz so schlimm. Aber die Poren und die Spalte zwischen den Halsstreifen im Body, wo die Verleimung nicht ganz perfekt war, waren nach dem Abschleifen wirklich schön geschlossen und glatt.
Mit etwas Wasser lässt sich die Holzpaste ganz gut in die Poren einreiben. Eine alte Kreditkarte oder irgendein Schaber ist auch nützlich dabei. Meine Tochter war schockiert, als sie die braun verunstaltete Gitarre sah. Beim Abschleifen der Holzpaste zeigte sich, dass diese die Ahornstreifen deutlich verhässlichte. Die wurden irgendwie dreckig in ihren feinen Poren, das war auch kaum weg zu bekommen. Wäre clever gewesen, die Streifen abzukleben. Bei den Seitenteilen aus Birke war's nicht ganz so schlimm. Aber die Poren und die Spalte zwischen den Halsstreifen im Body, wo die Verleimung nicht ganz perfekt war, waren nach dem Abschleifen wirklich schön geschlossen und glatt.
- ihminen
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Re: ARR0W
Dann also Lackieren. Eigentlich wollte ich ja sprühen. Aber davon hab ich noch keine Ahnung und die Werkstatt mit Kompressor war auch nicht verfügbar. Außerdem hat mich der Stingray Corona von @Rallinger überzeugt, dass es mit Clou Holzsiegel auch super zu Hochglanz reicht.
Das Holzsiegel hab ich bisher immer mit dem Lappen aufgebracht (und das auch nicht so oft, dass ich da von "Erfahrung" sprechen würde). Aber Rallingers Stingray sah so geil aus und wurde mit der Rolle lackiert, dass ich auch eine kaufte. Voll der Influencer!
Ach ja, vor dem Lackieren hab ich die Gitarre nochmal gründlich mit 400er Abranet mit der Maschine am Staubsauger abgeschliffen und mit Fensterreiniger den Schleifstaub weggewischt. Das Holzsiegel hab ich stark mit EV-Verdünnung von Clou verdünnt. Mindestens 30 %, eher mehr. War ziemlich dünn, aber, so liest man, das soll man ja für die erste Schicht machen, damit es gut ins Holz eindringt und schön verläuft. Gut. Dann die Schaumwalze in den Lack eingetaucht und gedrückt und ... Die Schaumwalze machte ihrem Namen alle Ehre - nämlich Schaum. Blasen in Hülle und Fülle. Nicht nur in der Lackwanne, auch auf dem Holz. So ein Mist! Dann hab ich eben die Blasen mit dem Pinsel vernichtet. Ging ganz gut, aber ich hab nicht alle entdeckt, vor allem an den Zargen nicht. Nach einigen Tagen des Trocknens im Freien sah die Oberfläche nur so lange gut aus, wie man keine Reflexionen sehen konnte (je nach Richtung des Lichts). Sie fühlte sich auch wirklich nicht gut an. Wie so ein Hammerschlaglack.
Ich vermute inzwischen, dass ich mit der Walze viel zu viel hin und her rumgemacht habe. Insbesondere, als der Lack schon am Anziehen war. Ich hätte wohl besser einmal eine Ladung aufbringen sollen und dann die Finger weglassen. Grmpf.
Das Holzsiegel hab ich bisher immer mit dem Lappen aufgebracht (und das auch nicht so oft, dass ich da von "Erfahrung" sprechen würde). Aber Rallingers Stingray sah so geil aus und wurde mit der Rolle lackiert, dass ich auch eine kaufte. Voll der Influencer!
Ach ja, vor dem Lackieren hab ich die Gitarre nochmal gründlich mit 400er Abranet mit der Maschine am Staubsauger abgeschliffen und mit Fensterreiniger den Schleifstaub weggewischt. Das Holzsiegel hab ich stark mit EV-Verdünnung von Clou verdünnt. Mindestens 30 %, eher mehr. War ziemlich dünn, aber, so liest man, das soll man ja für die erste Schicht machen, damit es gut ins Holz eindringt und schön verläuft. Gut. Dann die Schaumwalze in den Lack eingetaucht und gedrückt und ... Die Schaumwalze machte ihrem Namen alle Ehre - nämlich Schaum. Blasen in Hülle und Fülle. Nicht nur in der Lackwanne, auch auf dem Holz. So ein Mist! Dann hab ich eben die Blasen mit dem Pinsel vernichtet. Ging ganz gut, aber ich hab nicht alle entdeckt, vor allem an den Zargen nicht. Nach einigen Tagen des Trocknens im Freien sah die Oberfläche nur so lange gut aus, wie man keine Reflexionen sehen konnte (je nach Richtung des Lichts). Sie fühlte sich auch wirklich nicht gut an. Wie so ein Hammerschlaglack.
Ich vermute inzwischen, dass ich mit der Walze viel zu viel hin und her rumgemacht habe. Insbesondere, als der Lack schon am Anziehen war. Ich hätte wohl besser einmal eine Ladung aufbringen sollen und dann die Finger weglassen. Grmpf.
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