ARR0W
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Re: ARR0W
Ihr habt wohl gedacht, dass ich in der Zwischenzeit faul auf der Haut lag? Ha, weit gefehlt! Aber diese Griffbretter trieben mich nahezu in den Wahnsinn!
Der Prozess war im Prinzip immer der gleiche, den ich schon beschrieben habe. Ab Versuch Nr. 2 benutzte ich allerdings keine Knetmasse mehr für die "Staudämme" der Epoxy-Gussformen, sondern einen Streifen Heißkleber aus der Pistole. Das funktionierte super. Das Fehlexemplar mit dem zu früh erhärteten Epoxy konnte ich wenigstens noch retten, indem ich die Epoxy-Stücke (die übrigens extremst leuchteten) einfach wieder mit der Dekupiersäge aus dem Griffbrett heraussägte. Schade drum.
Nachdem dieses somit revidierte Stück Pertinax erneut mit Epoxy und Leuchpulver ausgegossen worden war, per Fräsjig einen 16 Zoll Radius bekommen hatte, der noch mittels Radiusschleifklotz von Fräsmarken befreit worden war, und noch andere Pannen glimpflich verlaufen waren, wurden also die Bundschlite nochmals vertieft. Die kleine Japansäge, die ich genau für diesen Zweck gekauft hatte, ist bei Pertinax im Nu stumpf, kann aber noch als Tiefenmesser genutzt werden. Die eigentliche Arbeit erledigte dann wieder eine Metallsäge. Es brauchte mehrere Sägeblätter. Pertinax ist ein verdammt hartes Zeug! Als auch dieser schweißtreibende Arbeitsschritt endlich erledigt war, schliff ich noch die Oberfläche schön ab. Der Radiusschleifklotz war mit P60, P80 und P120 bestückt. Mit dem Exzenterschleifer ging ich bis P400 hoch. Die Radius-Form dürfte das Feihandschleifen wohl nicht groß beeinträchtigt haben, schon gar nicht bei diesem harten Zeug. Was noch fehlte waren die Kanten des Griffbretts, die hatten noch 2-3 mm Übermaß und das auch nicht regelmäßig. Eigentlich in Zeiten von Kugellagerfräsern keine große Sache, WENN das Material nicht so hart wäre. Für diesen Zweck habe ich mir extra mal Spiralfräser für Metall besorgt (allerdings eher billige). Diese haben aber kein Anlaufkugellager. Ich ersann deshalb folgende Konstruktion für den Frästisch: Die Schablone war unter das Griffbrett geklebt und eine gleich dicke tangentiale Linearführung auf den Frästisch. Die Diskantseite lies sich so prima fräsen. Die Späne wurden von dem Spiralfräser schon gleichmäßig abgeschält und es entstand eine glatte Kante. Auf der Bass-Seite wendete sich dann das Blatt. Das Pertinax wurde nicht mehr richtig gefräst, es ruckelte nur noch und durch die Reibung wurde das Material gelb. Auch verschiedene Höheneinstellungen des Fräsers halfen immer nur kurzfristig. Das Material hatte den Fräser einfach gekillt.
So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Der Fräser sah dann gar nicht mal mehr so gut aus. Ich weiss nicht genau, was für ein Fräser das war. Aber für 10 EUR von ebay wird das kein Vollhartmetall gewesen sein. Vielleicht hätte ich besser einen Zehner mehr investieren sollen. Die bassseitige Griffbrettkante vollendete ich dann mit Muskelkraft und mehreren Metallfeilen. Am Schluss mit dem Feilenjig, das ich eigentlich mal für die Bundenden gebaut hatte. Das funktionierte und brachte das gewünschte Ergebnis, aber es ging sehr langsam. Die Stirnseiten sägte ich mit einer großen Metall-Bügelsäge von Hand ab und feilte sie dann vollends glatt. Es folgte die Vorbereitung des Bunddrahts. Es kam Edelstahl-Bunddraht vom Simtoms zum Einsatz, den ich bei Rall bestellt hatte. Ein Tang-Nipper ist mir zu teuer und händisch feilen zu anstengend. Also baute ich eine Haltevorrichtung, mit dem ich den Bunddraht an den Schleifstein halten konnte. Interressanterweise funktionierte der grobe Schleifstein hervorragend, während der feine den Bunddraht schnell zum Glühen brachte. Abgelängt habe ich den Bunddraht mit der Bunddraht-Zange von Rall. Die ist zwar teuer, schaffte aber den extrafetten Jumbodraht aus Edelstahl einwandfrei. Nach Ablängen und Tang-Abschleifen hämmerte ich die Bünde mit einem Plastikhammer an den Enden in die Bundschlitze. Dann presste ich die Bünde noch richtig ein. Weil ich mal wieder zu geizig für ein richtiges Bundierpressen-Set war, bestellte ich mir nur einen Presseinsatz aus Messing und baute eine Pressvorrichtung für die Hinterzange der Hobelbank. Die Presse funktioniert ziemlich gut. Man muss allerdings darauf achten, dass das Griffbrett nicht runterfällt. Ich habe nämlich herausgefunden, dass das zerbrechen kann. Diesmal passte ich höllisch auf. Außerdem ist es wichtig, dass genug Licht vorhanden ist, sonst sieht man nicht wirklich, was im Inneren der Hinterzange vor sich geht, insbesondere, ob die Presse sauber auf dem Bunddraht steht. Der Vorteil der Hobelbanklösung ist, dass die Presse geschlossen bleibt. So kann man den Edelstahl-Bunddraht lange in seine zukünftige Form zwingen. Die überstehenden Bunddrahtenden zwickte ich mit der Rall'schen Bunddrahtzange so knapp ab, wie es ging. Sie müssen natürlich trotzdem noch glattgefeilt werden. Dazu ein anderes Mal. Am Ende sah es schon ziemlich nach Gitarre aus. Nach so vielen Fehlversuchen war ich da echt erleichtert. Den dritten Bundstab ließ ich absichtlich noch draußen. In diesen Bundschlitz will ich noch feine Löcher für Fixier-Nägel bohren, damit das Griffbrett beim Aufkleben auf den Gitarrenhals nicht verrutschen kann. Eigentlich sollte oberhalb des 12. Bundes nochmal ein Bundschlitz frei bleiben, aber das vergaß ich im Eifer des Gefechts. Muss jetzt halt so gehen.
Wen's interessiert: Ich verwendete wie gesagt Edelstahl-Bunddraht von Simtoms. Bis zum 12. Bund den extrafetten Jumbodraht. Ab dem 12. Bund dann ebenso hohen, aber weniger breiten Jumbo-Bunddraht. Das habe ich mal in einem Viedeo von Siggi Schwarz gesehen und es klang sinnvoll. Der schmalere Draht glänzt allerdings nicht ganz so schön wie der dicke.
Inzwischen bin ich echt aufgeregt. Langsam sollte ich keine Fehler mehr machen, oder es ist eine Menge Arbeit in Gefahr...
- Eines (das aus den Bildern der früheren Postings) fiel beim Vertiefen der Bundschlitze nach Anbringen des Radius von der Hobelbank und zerbrach.
- Eines zerbrach schon vor dem Füllen mit Epoxy + Leuchtpulver.
- Eines fräste ich zu tief (also zu flach), so dass die angesägten Bundschlitze verschwanden.
- Bei einem hatte ich das Epoxy wohl in einem zu heißen Wasserbad erwärmt, so dass sich die offene Zeit von 40 Minuten auf unter 5 Minuten reduzierte und es schon nicht mehr formbar war, bevor es richtig in Position war.
Der Prozess war im Prinzip immer der gleiche, den ich schon beschrieben habe. Ab Versuch Nr. 2 benutzte ich allerdings keine Knetmasse mehr für die "Staudämme" der Epoxy-Gussformen, sondern einen Streifen Heißkleber aus der Pistole. Das funktionierte super. Das Fehlexemplar mit dem zu früh erhärteten Epoxy konnte ich wenigstens noch retten, indem ich die Epoxy-Stücke (die übrigens extremst leuchteten) einfach wieder mit der Dekupiersäge aus dem Griffbrett heraussägte. Schade drum.
Nachdem dieses somit revidierte Stück Pertinax erneut mit Epoxy und Leuchpulver ausgegossen worden war, per Fräsjig einen 16 Zoll Radius bekommen hatte, der noch mittels Radiusschleifklotz von Fräsmarken befreit worden war, und noch andere Pannen glimpflich verlaufen waren, wurden also die Bundschlite nochmals vertieft. Die kleine Japansäge, die ich genau für diesen Zweck gekauft hatte, ist bei Pertinax im Nu stumpf, kann aber noch als Tiefenmesser genutzt werden. Die eigentliche Arbeit erledigte dann wieder eine Metallsäge. Es brauchte mehrere Sägeblätter. Pertinax ist ein verdammt hartes Zeug! Als auch dieser schweißtreibende Arbeitsschritt endlich erledigt war, schliff ich noch die Oberfläche schön ab. Der Radiusschleifklotz war mit P60, P80 und P120 bestückt. Mit dem Exzenterschleifer ging ich bis P400 hoch. Die Radius-Form dürfte das Feihandschleifen wohl nicht groß beeinträchtigt haben, schon gar nicht bei diesem harten Zeug. Was noch fehlte waren die Kanten des Griffbretts, die hatten noch 2-3 mm Übermaß und das auch nicht regelmäßig. Eigentlich in Zeiten von Kugellagerfräsern keine große Sache, WENN das Material nicht so hart wäre. Für diesen Zweck habe ich mir extra mal Spiralfräser für Metall besorgt (allerdings eher billige). Diese haben aber kein Anlaufkugellager. Ich ersann deshalb folgende Konstruktion für den Frästisch: Die Schablone war unter das Griffbrett geklebt und eine gleich dicke tangentiale Linearführung auf den Frästisch. Die Diskantseite lies sich so prima fräsen. Die Späne wurden von dem Spiralfräser schon gleichmäßig abgeschält und es entstand eine glatte Kante. Auf der Bass-Seite wendete sich dann das Blatt. Das Pertinax wurde nicht mehr richtig gefräst, es ruckelte nur noch und durch die Reibung wurde das Material gelb. Auch verschiedene Höheneinstellungen des Fräsers halfen immer nur kurzfristig. Das Material hatte den Fräser einfach gekillt.
So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Der Fräser sah dann gar nicht mal mehr so gut aus. Ich weiss nicht genau, was für ein Fräser das war. Aber für 10 EUR von ebay wird das kein Vollhartmetall gewesen sein. Vielleicht hätte ich besser einen Zehner mehr investieren sollen. Die bassseitige Griffbrettkante vollendete ich dann mit Muskelkraft und mehreren Metallfeilen. Am Schluss mit dem Feilenjig, das ich eigentlich mal für die Bundenden gebaut hatte. Das funktionierte und brachte das gewünschte Ergebnis, aber es ging sehr langsam. Die Stirnseiten sägte ich mit einer großen Metall-Bügelsäge von Hand ab und feilte sie dann vollends glatt. Es folgte die Vorbereitung des Bunddrahts. Es kam Edelstahl-Bunddraht vom Simtoms zum Einsatz, den ich bei Rall bestellt hatte. Ein Tang-Nipper ist mir zu teuer und händisch feilen zu anstengend. Also baute ich eine Haltevorrichtung, mit dem ich den Bunddraht an den Schleifstein halten konnte. Interressanterweise funktionierte der grobe Schleifstein hervorragend, während der feine den Bunddraht schnell zum Glühen brachte. Abgelängt habe ich den Bunddraht mit der Bunddraht-Zange von Rall. Die ist zwar teuer, schaffte aber den extrafetten Jumbodraht aus Edelstahl einwandfrei. Nach Ablängen und Tang-Abschleifen hämmerte ich die Bünde mit einem Plastikhammer an den Enden in die Bundschlitze. Dann presste ich die Bünde noch richtig ein. Weil ich mal wieder zu geizig für ein richtiges Bundierpressen-Set war, bestellte ich mir nur einen Presseinsatz aus Messing und baute eine Pressvorrichtung für die Hinterzange der Hobelbank. Die Presse funktioniert ziemlich gut. Man muss allerdings darauf achten, dass das Griffbrett nicht runterfällt. Ich habe nämlich herausgefunden, dass das zerbrechen kann. Diesmal passte ich höllisch auf. Außerdem ist es wichtig, dass genug Licht vorhanden ist, sonst sieht man nicht wirklich, was im Inneren der Hinterzange vor sich geht, insbesondere, ob die Presse sauber auf dem Bunddraht steht. Der Vorteil der Hobelbanklösung ist, dass die Presse geschlossen bleibt. So kann man den Edelstahl-Bunddraht lange in seine zukünftige Form zwingen. Die überstehenden Bunddrahtenden zwickte ich mit der Rall'schen Bunddrahtzange so knapp ab, wie es ging. Sie müssen natürlich trotzdem noch glattgefeilt werden. Dazu ein anderes Mal. Am Ende sah es schon ziemlich nach Gitarre aus. Nach so vielen Fehlversuchen war ich da echt erleichtert. Den dritten Bundstab ließ ich absichtlich noch draußen. In diesen Bundschlitz will ich noch feine Löcher für Fixier-Nägel bohren, damit das Griffbrett beim Aufkleben auf den Gitarrenhals nicht verrutschen kann. Eigentlich sollte oberhalb des 12. Bundes nochmal ein Bundschlitz frei bleiben, aber das vergaß ich im Eifer des Gefechts. Muss jetzt halt so gehen.
Wen's interessiert: Ich verwendete wie gesagt Edelstahl-Bunddraht von Simtoms. Bis zum 12. Bund den extrafetten Jumbodraht. Ab dem 12. Bund dann ebenso hohen, aber weniger breiten Jumbo-Bunddraht. Das habe ich mal in einem Viedeo von Siggi Schwarz gesehen und es klang sinnvoll. Der schmalere Draht glänzt allerdings nicht ganz so schön wie der dicke.
Inzwischen bin ich echt aufgeregt. Langsam sollte ich keine Fehler mehr machen, oder es ist eine Menge Arbeit in Gefahr...
Re: ARR0W
Wenn das starre Griffbrett gut mit dem Hals verleimt wird, verteilt sich die geringe Durchbiegung weitestgehend über die Griffbrettlänge. Wie bei einem trockenen
Spaghetti, wenn du diesen jeweils an den Enden greifst und etwas biegst, beschreibt er einen leichten Bogen, näher beieinander gegriffen wird er sehr schnell brechen.
Edit: Lastverteilung
MfG, C.
Spaghetti, wenn du diesen jeweils an den Enden greifst und etwas biegst, beschreibt er einen leichten Bogen, näher beieinander gegriffen wird er sehr schnell brechen.
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Re: ARR0W
Es bricht halt dann, wenn man diese V-förmigen Ausschnitte reinsägt für die Möchtegern-Inlays. Bei einem der Designs hatte ich am 12. Bund einen Ausschnitt sowohl auf der Bass-Seite als auch auf der Diskantseite. Der Steg dazwischen war nicht all zu breit und Bundschlitze waren da ja auch noch...
Einfach ein "Brett" aus Pertinax kann man, denke ich, schon mal runterfallen lassen.
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Re: ARR0W
Ich hab mich da ganz schwer von Urs' Tron-Gitarre inspirieren lassen.
Das Material als solches ist schon geil. Aber es ist halt zu hart für normale Holz-Werkzeuge. Mit Hartmetallfräsern und -Sägen, die für Metallbearbeitung gedacht sind, geht's schon. Was auch sehr gut funktionierte war Schleifen mit Mirka Abranet (setzt nicht zu).
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Re: ARR0W
Gute Arbeit!
Heisskleber zum Abdecken/Abtrennen ist ebenfalls eine gute Idee.
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SGmaster, Peacemaster 3P90, Double neck fretless/fretted,
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...
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Re: ARR0W
Ein klitzekleiner Fortschritt bestand darin, dass ich den Trussrodzugang durch das Kopfplattenfurnier bohrte.
"Fret dressing file" von guitars and woods kam ich am besten klar.
Danach versuchte ich, die Bundenden mit 800er Schleifpapier und dem Finger zu glätten. Das tut auf Dauer mit diesen fetten Bünden ganz schön weh. Vermutlich war das 800er auch zu fein, denn so manche Scharte ist noch drin. Da werde ich nochmal ran müssen. Aber abgerichtet sind die Bünde ja eh noch nicht. Das kommt natürlich erst, wenn das Griffbrett aufgeklebt ist...
So langsam muss ich mir Gedanken über das Finish machen. Bisher hatte ich vor, das Top farblich zu beizen und dann mit verdünntem Clou Holzsiegel "Wipe on Poly" zu lackieren. Jetzt habe ich mir spontan äußerst günstig eine gebrauchte DeVilbiss SRI HD 1,0 mm Lackierpistole geschossen. Da ich aber absolut nicht den Hauch einer Ahnung vom Lackieren habe, wird das noch lustig. Da werde ich bestimmt noch die eine oder andere Frage an euch haben.
Das Griffbrett wurde im dritten Bundschlitz vom einem 1,5 mm Metallbohrer gelöchert, so dass es mit zwei Nägeln am Hals fixiert werden kann. Wie schon gesagt, hatte ich es im Eifer des Bundierens schlicht vergessen, weiter oben einen weiteren Bundschlitz unbundiert zu lassen.
Außerdem hab ich die Bundenden schon mal befeilt. Ich probierte alle möglichen Werkzeuge dazu aus. Mit der kleinen Danach versuchte ich, die Bundenden mit 800er Schleifpapier und dem Finger zu glätten. Das tut auf Dauer mit diesen fetten Bünden ganz schön weh. Vermutlich war das 800er auch zu fein, denn so manche Scharte ist noch drin. Da werde ich nochmal ran müssen. Aber abgerichtet sind die Bünde ja eh noch nicht. Das kommt natürlich erst, wenn das Griffbrett aufgeklebt ist...
So langsam muss ich mir Gedanken über das Finish machen. Bisher hatte ich vor, das Top farblich zu beizen und dann mit verdünntem Clou Holzsiegel "Wipe on Poly" zu lackieren. Jetzt habe ich mir spontan äußerst günstig eine gebrauchte DeVilbiss SRI HD 1,0 mm Lackierpistole geschossen. Da ich aber absolut nicht den Hauch einer Ahnung vom Lackieren habe, wird das noch lustig. Da werde ich bestimmt noch die eine oder andere Frage an euch haben.
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Re: ARR0W
Heute wurde Hochzeit gefeiert zwischen Gitarre und Griffbrett.
Tele 52 gegossen.
Zum Aushärten kam die Gitarre aber dann in den (beheizten) Keller, sonst wäre das nix geworden. Puh, war eine aufregende Aktion mit dem Potenzial, viel Arbeit zu Nichte zu machen. Ich hab ein gutes Gefühl, aber ob es erfolgreich war, sehe ich in 1-2 Tagen.
Irgendwo hier im Forum las ich neulich davon, den Trussrod mit Moosgummi zu umwickeln, um Klappern vorzubeugen. Silikon hört man ja oft, hab ich aber nicht da. Einen Streifen Mossgummi konnte ich organisieren.
Der helle Body lässt sich vermutlich nicht mehr beizen, wenn ausquellendes Epoxy aus der Klebenaht auf dem Body trifft. Deswegen schützte ich den Body mit Klebeband. Das diente auch als Markierung.
Den Trussrodkanal deckte ich mit einem Streifen Malerkrepp zu.
Nach einem Zwingentest wurde dann das (40-Minuten-) Epoxy angemischt und mit dem Spatel aufgetragen. Das mache ich immer im Freien wegen Geruch und Giftigkeit. Dann vorsichtig aber zügig die Zwingen mit Leisten auf den Bundstäben angebracht. Mit dem selben Epoxy-Ansatz hab ich dann noch die Griffbrettinlays der - penfield
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Re: ARR0W
Saubere Arbeit!
Das sieht einer Gitarre ja schon sehr ähnlich
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Re: ARR0W
I like the smell of epoxy in the morning. Naja, eigentlich riecht nach fast zwei Tagen Trockenzeit nichts mehr. Die Gitarre hat jetzt wohl ein Griffbrett.
Meine Intuition, mit Paketklebeband Stellen abzukleben, die vom Epoxy unbehelligt bleiben sollen, war goldrichtig. Ich hätte das aber deutlich weiter treiben können und sollen. Insbesondere hätte ich das Griffbrett oben und seitlich komplett abkleben sollen. Die Seiten sind vermutlich nicht kritisch, aber oben wird das noch Arbeit. Hmm. Interessanterweise sind die Schmierer genau an den Stellen aufgetreten, an denen ich dünne Folie unterlegt hatte, um nicht die Schraubzwingen an der Gitarre festzukleben. Eigentlich auch vermutlich keine schlechte Idee, aber mit Nebenwirkungen. Insgesamt bin ich aber sehr glücklich über das Ergebnis. Sieht gar nicht mal so schlecht aus.
Ob das Griffbrett eben ist, wird sich zeigen. Glaubt ihr, dass es genau genug ist, wenn ich mir so ein "notched straight edge", also ein Lineal mit Lücken an den Bundpositionen, auf dem Lasercutter ausschneide? Ich bräuchte ja wegen der Fächerbundierung mehrere...
Meine Intuition, mit Paketklebeband Stellen abzukleben, die vom Epoxy unbehelligt bleiben sollen, war goldrichtig. Ich hätte das aber deutlich weiter treiben können und sollen. Insbesondere hätte ich das Griffbrett oben und seitlich komplett abkleben sollen. Die Seiten sind vermutlich nicht kritisch, aber oben wird das noch Arbeit. Hmm. Interessanterweise sind die Schmierer genau an den Stellen aufgetreten, an denen ich dünne Folie unterlegt hatte, um nicht die Schraubzwingen an der Gitarre festzukleben. Eigentlich auch vermutlich keine schlechte Idee, aber mit Nebenwirkungen. Insgesamt bin ich aber sehr glücklich über das Ergebnis. Sieht gar nicht mal so schlecht aus.
Ob das Griffbrett eben ist, wird sich zeigen. Glaubt ihr, dass es genau genug ist, wenn ich mir so ein "notched straight edge", also ein Lineal mit Lücken an den Bundpositionen, auf dem Lasercutter ausschneide? Ich bräuchte ja wegen der Fächerbundierung mehrere...
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Re: ARR0W
Schaut nach Gitarre aus, keine Sorge. Und sogar echt nice (obwohl ich auf solche Heavy Teile so gar nicht stehe - aber die hat was)!
Also zum Abrichten eines Griffbretts würde ich so einem selber geschnittenen Teil nicht vertrauen. Aber da die Bünde eh schon drauf und deine Möglichkeiten, da noch etwas zu korrigieren, eingeschränkt sind ... sollte das schon passen. Wenn du die Bünde erst noch einsetzen wolltest, sollte das Griffbrett natürlich so "flat" sein wie möglich. Aber da sie schon drin sind ... die eventuellen Toleranzen durch den Lasercut sollten auf jedem Fall unterhalb dessen sein, was du mit bloßem Auge siehst.ihminen hat geschrieben: ↑22.01.2020, 09:12Ob das Griffbrett eben ist, wird sich zeigen. Glaubt ihr, dass es genau genug ist, wenn ich mir so ein "notched straight edge", also ein Lineal mit Lücken an den Bundpositionen, auf dem Lasercutter ausschneide? Ich bräuchte ja wegen der Fächerbundierung mehrere...
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Re: ARR0W
Wenn ich mir meine aus China und Portugal anschau, dann können die selbstgelaserten auch nicht viel ungenauer sein.ihminen hat geschrieben: ↑22.01.2020, 09:12Ob das Griffbrett eben ist, wird sich zeigen. Glaubt ihr, dass es genau genug ist, wenn ich mir so ein "notched straight edge", also ein Lineal mit Lücken an den Bundpositionen, auf dem Lasercutter ausschneide? Ich bräuchte ja wegen der Fächerbundierung mehrere...
Da du mehrere brauchst, würde ich es probieren.
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Re: ARR0W
Ich mach´s mir da viel einfacher: Wenn mir die Bundierung einigermaßen gelungen ist, reicht ein ganz gewöhnliches Stahllineal. Aber ich richte die Bünde auch mit einem relativ kurzen Schleifbrett ab, so dass ich garnicht die gesamte Länge das Griffbretts auf einmal erfasse. Da macht eine geringe Durchbiegung des Halses nichts aus.
Wenn´s aber ganz genau sein soll oder die Bünde eine Buckelpiste sind, tut´s genau das gleiche Stahllineal und drei kleine Muttern (die natürlich gleich dick sein müssen): Je eine Mutter zwischen Steg und ersten Bund, eine ans Griffbrettende und eine irgendwo in die Mitte des Griffbretts, also meistens zwischen 7. und 8. Bund. Da liegt dann mein Lineal ´drauf (bzw. tut es nicht, wenn der Hals gebogen ist ).
Gruß
Markus
Wenn´s aber ganz genau sein soll oder die Bünde eine Buckelpiste sind, tut´s genau das gleiche Stahllineal und drei kleine Muttern (die natürlich gleich dick sein müssen): Je eine Mutter zwischen Steg und ersten Bund, eine ans Griffbrettende und eine irgendwo in die Mitte des Griffbretts, also meistens zwischen 7. und 8. Bund. Da liegt dann mein Lineal ´drauf (bzw. tut es nicht, wenn der Hals gebogen ist ).
Gruß
Markus
Meine Wettbewerbsgitarren 2020/2021:
Eine kleine Steelstring: Baubericht und Galerie
Simplex: Baubericht und Galerie
Und die Wettbewerbsgitarre 2018/2019:
Das hohle Ding aus dem Baumarkt: Galerie
Eine kleine Steelstring: Baubericht und Galerie
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Re: ARR0W
Der noch fehlende dritte Bund ist jetzt auch eingepresst. Wieder mit meiner Armeleutebundierpresse in der Hobelbank.
Hier offenbart sich ein Nachteil der Bauweise mit durchgehendem Hals. Sah lustig aus.
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Re: ARR0W
Am Wochenende ging's dem Hals an den Kragen. Der Schweifhobel im Hobbyhimmel war kaputt, so dass ich mich auf Shinto-Raspel und die Iwasaki-Klone von Dictum ("Superhard Feilraspel") nebst Ziehklinge beschränkte. Ging prima.
Als erstes brachte ich zwei schräge Facetten außen an. Um den 1. Bund hatte der Hals 23 mm Dicke und um dem 12. Bund herum etwa 26 mm. Ich zeichnete zwar Linien für die Facetten an, aber die waren eher "nach Gefühl" oder quasi willkürlich. Jedenfalls folgte ich keinem Bauplan oder vordefiniertem Profil. Die Facetten konnte man sehr gut an dem Ahorn-Zwischenstück der Schäftung erkennen. Auch erleichterten die Streifen des Halses die Orientierung.
Ich legte viel Augenmerk darauf, dass die entstandenen Ebenen der Facetten, wie auch die "Mittelebene", plan waren. Dazu bastelte ich mir einen längeren Schleifklotz mit 40er Schleifpapier. Außerdem prüfte ich immer wieder mit der Kante der Ziehklinge.
Die Facetten brach ich dann noch einmal durch zwei weitere Facetten. Schließlich feilte ich das Profil vollends rund. Das ging dann sehr schnell. Und es war eine sehr schöne Arbeit (liest man hier ja desöfteren). Das entstandene Profil fühlte sich auf Anhieb super an. Es lag einfach sehr gut in der Hand. Ich formte das Profil noch mit meiner Hand und 40er Schleifpapier etwas auf meine Flosse nach.
Dann bemerkte ich dass der Hals-Korpus-Übergang (der schon geformt war) zwar schon prima in der Hand lag, aber noch tiefer in den Körper hineinreichen könnte. Also nochmal mit dem Hohleisen erweitert und fleißig gefeilt und geziehklingelt.
Dann war da noch die Epoxi-Sauerei vom Aufkleben des Griffbretts. Vom Hals wurde das Epoxi problemlos mit der Rundung abgefeilt. Dabei platzte es zu großen Teilen auch vom Seitenrand des Griffbretts ab. Von der Griffbrettoberfläche schabte ich es mit der Ziehklinge ab. Das ging ganz gut, hinterließ aber stumpfe Stellen, die ich nochmal nachschleifen müssen werde. Dabei bemerkte ich übrigens: Pertinax lässt sich prima mit der Ziehklinge bearbeiten! Die Bereiche auf dem Body ums Griffbrett herum befreite ich mit dem Stechbeitel vom Epoxi und dann mit der Ziehklinge. Am Ende schliff ich den Hals noch händisch mit 120er und 180er Abranet und dann mit 240, 320 und 400 mit dem Excenterschleifer. Der wurde echt megageil. Die Gitarre liegt super in der Hand. Man bekommt sofort Lust, loszuspielen. Ich bin echt total happy, wie das geworden ist. Seht selbst.
Als erstes brachte ich zwei schräge Facetten außen an. Um den 1. Bund hatte der Hals 23 mm Dicke und um dem 12. Bund herum etwa 26 mm. Ich zeichnete zwar Linien für die Facetten an, aber die waren eher "nach Gefühl" oder quasi willkürlich. Jedenfalls folgte ich keinem Bauplan oder vordefiniertem Profil. Die Facetten konnte man sehr gut an dem Ahorn-Zwischenstück der Schäftung erkennen. Auch erleichterten die Streifen des Halses die Orientierung.
Ich legte viel Augenmerk darauf, dass die entstandenen Ebenen der Facetten, wie auch die "Mittelebene", plan waren. Dazu bastelte ich mir einen längeren Schleifklotz mit 40er Schleifpapier. Außerdem prüfte ich immer wieder mit der Kante der Ziehklinge.
Die Facetten brach ich dann noch einmal durch zwei weitere Facetten. Schließlich feilte ich das Profil vollends rund. Das ging dann sehr schnell. Und es war eine sehr schöne Arbeit (liest man hier ja desöfteren). Das entstandene Profil fühlte sich auf Anhieb super an. Es lag einfach sehr gut in der Hand. Ich formte das Profil noch mit meiner Hand und 40er Schleifpapier etwas auf meine Flosse nach.
Dann bemerkte ich dass der Hals-Korpus-Übergang (der schon geformt war) zwar schon prima in der Hand lag, aber noch tiefer in den Körper hineinreichen könnte. Also nochmal mit dem Hohleisen erweitert und fleißig gefeilt und geziehklingelt.
Dann war da noch die Epoxi-Sauerei vom Aufkleben des Griffbretts. Vom Hals wurde das Epoxi problemlos mit der Rundung abgefeilt. Dabei platzte es zu großen Teilen auch vom Seitenrand des Griffbretts ab. Von der Griffbrettoberfläche schabte ich es mit der Ziehklinge ab. Das ging ganz gut, hinterließ aber stumpfe Stellen, die ich nochmal nachschleifen müssen werde. Dabei bemerkte ich übrigens: Pertinax lässt sich prima mit der Ziehklinge bearbeiten! Die Bereiche auf dem Body ums Griffbrett herum befreite ich mit dem Stechbeitel vom Epoxi und dann mit der Ziehklinge. Am Ende schliff ich den Hals noch händisch mit 120er und 180er Abranet und dann mit 240, 320 und 400 mit dem Excenterschleifer. Der wurde echt megageil. Die Gitarre liegt super in der Hand. Man bekommt sofort Lust, loszuspielen. Ich bin echt total happy, wie das geworden ist. Seht selbst.
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Re: ARR0W
Toll! Gefällt mir sehr gut! Was mich allerdings optisch ein wenig stören würde ist die Leimkante an der Hinterseite der Kopfplatte.... vielleicht noch ein Furnier hier aufleimen ? Oder auf die Volute verzichten?
oder vielleicht doch so lassen, ich wäre sehr unentschlossen
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Re: ARR0W
ich finde diese kante optisch sehr gut, würde ich so lassen.
sieht man so auch z.b. bei lef guitars : https://www.facebook.com/pg/LEFguitars/ ... e_internal
- Simon
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Re: ARR0W
Ja ich habs auch schon mal so gebaut:Docwaggon hat geschrieben: ↑04.02.2020, 11:29ich finde diese kante optisch sehr gut, würde ich so lassen.
sieht man so auch z.b. bei lef guitars : https://www.facebook.com/pg/LEFguitars/ ... e_internal
https://gitarrebassbau.de/viewtopic.php ... 62&p=83509
ich bin mir nur nicht sicher, ob man hier nicht optisch noch was rausholen könnte.....
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Re: ARR0W
Freut mich, dass sie euch auch gefällt. Ich hab sonst immer deine Werke bestaunt, @Simon
Die Volute muss sein, die fühlt sich super an.
Die Leimkante ist mir auch aufgefallen. Beim nächsten Mal würde ich die auf jeden Fall schräg machen, im gleichen Winkel wie der Sattel. Wenn die Volute nicht mehr in dem Ahorn-Zwischenstück gelandet wäre, hätte es mir auch besser gefallen. Aber ich kann gut damit leben.
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Re: ARR0W
Klasse, ein echter Hingucker, vor allem der Hals-/Korpus Übergang ist der Knaller! Was den Übergang zur Kopfplatte angeht, bin ich allerdings bei Simon, da geht viel vom Effekt dieses eingeleimten Zwischenstücks verloren.
S'ist wie's ist, aber als Anregung fürs nächste Mal ... ich mach das mit dem Rallyestreifen ja auch. Allerdings füge ich die Kopfplatte dann genau andersrum wie du, so dass der Stoß im Hals ist, und nicht auf der Kopfplatte (was mir persönlich per se nicht so gut gefällt). Dadurch trifft dann der "Rallyestreifen" die Volute. So wie hier im seitlichen Profil aufgezeichnet: Aber lass dir keine grauen Haare wachsen deswegen. Die Gitarre wird trotzdem ein Knaller!
S'ist wie's ist, aber als Anregung fürs nächste Mal ... ich mach das mit dem Rallyestreifen ja auch. Allerdings füge ich die Kopfplatte dann genau andersrum wie du, so dass der Stoß im Hals ist, und nicht auf der Kopfplatte (was mir persönlich per se nicht so gut gefällt). Dadurch trifft dann der "Rallyestreifen" die Volute. So wie hier im seitlichen Profil aufgezeichnet: Aber lass dir keine grauen Haare wachsen deswegen. Die Gitarre wird trotzdem ein Knaller!
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Re: ARR0W
Danke!
Das sehe ich ja eigentlich auch so. Es ist auch nicht beabsichtigt gewesen, das kam halt so raus.
Dein Bass war dabei durchaus eine Inspirationsquelle. Die Bilder hatte ich (2018) gesehen, als ich mich entschied, den Ahornblock einzuleimen.
Im Prinzip ist mein Hals genauso gefügt. Bei mir ist nur das Stück der Kopfplatte dünner (anfangs etwa 2 cm). Das sägte ich ja von der Rückseite des Halses ab. Wäre das Kopfplattenstück dicker gewesen, so wäre der Ahornklotz weiter weg von der Volute verschoben gewesen. Ab irgendeiner Dicke (und auch abhängig vom Kopfplattenwinkel) wäre er dann ganz aus der Volute draußen gewesen. Wäre wäre, Fahrradkette...Rallinger hat geschrieben: ↑04.02.2020, 12:50Allerdings füge ich die Kopfplatte dann genau andersrum wie du, so dass der Stoß im Hals ist, und nicht auf der Kopfplatte (was mir persönlich per se nicht so gut gefällt). Dadurch trifft dann der "Rallyestreifen" die Volute. So wie hier im seitlichen Profil aufgezeichnet
Also nicht noch mehr halt. Ich freu mich schon echt voll auf das Instrument. Jetzt halt im Endspurt nichts mehr versauen...
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