Kopflos ins Headless-Projekt
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
herjee - wenn ich die sehe, hätte ich mir wohl die Fummelei mit meinen Micro-Sidewindern für die Carbonita sparen können (wobei "Micro" hier 'ne ganz andere Dimension bekommt).
Könntest Du mit vielleicht die Höhe des PU's (Platine + Spule) und den DC-Widerstand einer Spule nennen?
Könntest Du mit vielleicht die Höhe des PU's (Platine + Spule) und den DC-Widerstand einer Spule nennen?
Liebe Grüße,
Michael
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
Messe ich heute Abend aus.MiLe hat geschrieben: ↑29.05.2018, 13:01herjee - wenn ich die sehe, hätte ich mir wohl die Fummelei mit meinen Micro-Sidewindern für die Carbonita sparen können (wobei "Micro" hier 'ne ganz andere Dimension bekommt).
Könntest Du mit vielleicht die Höhe des PU's (Platine + Spule) und den DC-Widerstand einer Spule nennen?
Die älteren Modelle des Pickups sehen etwas anders aus:
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
Super, Danke
Ich hab bei Roland in den Specs schon was von 8-9 mm Höhe gelesen, aber das ist mit eventuell unnötigen Gehäuseteilen, die man selbst flacher bauen könnte. Mein Limit ist halt 6 mm komplett mit Kabelabgang senkrecht nach unten.
Ich hab bei Roland in den Specs schon was von 8-9 mm Höhe gelesen, aber das ist mit eventuell unnötigen Gehäuseteilen, die man selbst flacher bauen könnte. Mein Limit ist halt 6 mm komplett mit Kabelabgang senkrecht nach unten.
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
Der DC-Widerstand sollte hier keine Rolle mehr spielen.
M.W. sind die PUs zwangsläufig niederohmig und damit breitbandig; ich hab das mit der Akustikgitte bewusst gesagt - die Teile sollten besser klingen als jeder Piezo. Man wird den DC-Widerstand vernachlässigen können.
Die längste Kante ist eher 1/4" als 6 mm (mein GK müsste dem älteren Modell entsprechen). Den Rest müsstest Du hinreichend genau abschätzen können.
Viel interessanter finde ich die Frage nach der Ausgangsspannung - von der Elektronik dahinter ist nur bekannt, dass es um 6 Op-Amps geht. Die Verstärkung ist nicht bekannt.
Wenn ich sowas als Gitarrentonabnehmer nutzen wollte, würde ich einen verstärkenden 6-fach-Addierer als Eingang für ein SVF nehmen.
Zur Frage nach der Höhe: an den Außenkanten hat mein GK 5 mm + Platine, in der Mitte entsprechend einer ausgeprägten Griffbrettwölbung entsprechend mehr. Also sind zumindest die (gar nicht so viel) älteren GKs zu hoch für Deine Platzverhältnisse.
M.W. sind die PUs zwangsläufig niederohmig und damit breitbandig; ich hab das mit der Akustikgitte bewusst gesagt - die Teile sollten besser klingen als jeder Piezo. Man wird den DC-Widerstand vernachlässigen können.
Die längste Kante ist eher 1/4" als 6 mm (mein GK müsste dem älteren Modell entsprechen). Den Rest müsstest Du hinreichend genau abschätzen können.
Viel interessanter finde ich die Frage nach der Ausgangsspannung - von der Elektronik dahinter ist nur bekannt, dass es um 6 Op-Amps geht. Die Verstärkung ist nicht bekannt.
Wenn ich sowas als Gitarrentonabnehmer nutzen wollte, würde ich einen verstärkenden 6-fach-Addierer als Eingang für ein SVF nehmen.
Zur Frage nach der Höhe: an den Außenkanten hat mein GK 5 mm + Platine, in der Mitte entsprechend einer ausgeprägten Griffbrettwölbung entsprechend mehr. Also sind zumindest die (gar nicht so viel) älteren GKs zu hoch für Deine Platzverhältnisse.
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
Das ist der Schaltplan:
https://www.vguitarforums.com/smf/index.php?topic=73.0
Hier hat jemand die Ausgangsspannung gemessen:bea hat geschrieben: ↑29.05.2018, 13:15Viel interessanter finde ich die Frage nach der Ausgangsspannung - von der Elektronik dahinter ist nur bekannt, dass es um 6 Op-Amps geht. Die Verstärkung ist nicht bekannt.
Wenn ich sowas als Gitarrentonabnehmer nutzen wollte, würde ich einen verstärkenden 6-fach-Addierer als Eingang für ein SVF nehmen.
https://www.vguitarforums.com/smf/index.php?topic=73.0
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
@ Yaman: Danke!
@Bea: Mir ging es ja gerade um den Einsatz als Low-Z in einer eklektrischen mit nachfolgendem Preamp. Die Frage nach der Ausgangsspannung der Einzelspulen wäre da natürlich interessant, aber da gibt's wohl kein standardisiertes Messverfahren. "Meine Methode" mittels rotierender Welle ist ja auch nur in sich vergleichbar.
Mein vorhandener Pre (Lemme) hat eine Spannungsverstärkung zwischen 15 und 60fach - die Frage wäre, ob das reicht um auf den Output handelsüblicher passiver PUs zu kommen, wenn man die Einzelspulen passiv seriell oder parallel schaltet.
@Bea: Mir ging es ja gerade um den Einsatz als Low-Z in einer eklektrischen mit nachfolgendem Preamp. Die Frage nach der Ausgangsspannung der Einzelspulen wäre da natürlich interessant, aber da gibt's wohl kein standardisiertes Messverfahren. "Meine Methode" mittels rotierender Welle ist ja auch nur in sich vergleichbar.
Mein vorhandener Pre (Lemme) hat eine Spannungsverstärkung zwischen 15 und 60fach - die Frage wäre, ob das reicht um auf den Output handelsüblicher passiver PUs zu kommen, wenn man die Einzelspulen passiv seriell oder parallel schaltet.
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
Der Schaltplan gibt Dir aber die Antwort: ca 12-fache Verstärkung für jeden Einzel-PU, Eingangsimpedanz 820 Ohm. Der Schaltplan im V-Guitars-Forum sagt übrigens ca 25-fache Verstärkung bei 8.2 k Eingangsimpedanz.
Beim Eingang fürs Gitarrensignal dann 1-fache Verstärkung bei 470 kOhm.
Die veröffentlichten Ausgangsspannungen entsprechen grob dem, was ich vor Jahren mal bei einem Gibson T-Top gemessen habe.
Die Frage der Parallel- oder Serienschaltung der Spulen in einem der Humbucker ergibt sich gar nicht - da kommt man eh nicht ran. Sie ist auch vollkommen wurscht:
Die Opamps für die Einzel-PUs sind invertierend beschaltet. Direkt am Eingang des Verstärkers (also hinter den 820 bzw 8200 Ohm) befindet sich ein virtueller Massepunkt. Die Schaltung kann man deshalb bequem zum 6-fach-Addierer erweitern, indem man jedes PU-chen über einen eigenen Widerstand von je 820 (bzw 8200) Ohm auf diesen Punkt aufschaltet. Die Gesamtverstärkung stellt man dann mittels des Gegenkopplungswiderstands ein, also den 10 bzw 220 k. Was noch fehlt, ist ein Widerstand von ca 1-2 k zwischen Ausgang und Abzweig der Gegenkopplung. Der begrenzt den Strom, den der Op-Amp liefern können muss.
Ergänzung: eine *wichtige* Frage ist die der Wahl der Eingangsimpedanz. Die sollte klein genug sein, um die Höhenresonanz wegzudämpfen. Im Idealfall natürlich aperiodisch. Deshalb würde ich mich wohl eher an der niederohmigen Variante orientieren.
Wenn der Lemme-Amp für hochohmige Tonabnehmer ausgelegt ist, würde man da was ändern müssen. Aber bereits jede Anpassung an das Teil - und die ist wegen der 5 zusätzlichen Eingänge notwendig - ist aufwendiger als sich nen TL061 und ein paar Widerstände zu beschaffen und das dann auf einem Lochrasterplatinchen zusammenzulöten.
Beim Eingang fürs Gitarrensignal dann 1-fache Verstärkung bei 470 kOhm.
Die veröffentlichten Ausgangsspannungen entsprechen grob dem, was ich vor Jahren mal bei einem Gibson T-Top gemessen habe.
Die Frage der Parallel- oder Serienschaltung der Spulen in einem der Humbucker ergibt sich gar nicht - da kommt man eh nicht ran. Sie ist auch vollkommen wurscht:
Die Opamps für die Einzel-PUs sind invertierend beschaltet. Direkt am Eingang des Verstärkers (also hinter den 820 bzw 8200 Ohm) befindet sich ein virtueller Massepunkt. Die Schaltung kann man deshalb bequem zum 6-fach-Addierer erweitern, indem man jedes PU-chen über einen eigenen Widerstand von je 820 (bzw 8200) Ohm auf diesen Punkt aufschaltet. Die Gesamtverstärkung stellt man dann mittels des Gegenkopplungswiderstands ein, also den 10 bzw 220 k. Was noch fehlt, ist ein Widerstand von ca 1-2 k zwischen Ausgang und Abzweig der Gegenkopplung. Der begrenzt den Strom, den der Op-Amp liefern können muss.
Ergänzung: eine *wichtige* Frage ist die der Wahl der Eingangsimpedanz. Die sollte klein genug sein, um die Höhenresonanz wegzudämpfen. Im Idealfall natürlich aperiodisch. Deshalb würde ich mich wohl eher an der niederohmigen Variante orientieren.
Wenn der Lemme-Amp für hochohmige Tonabnehmer ausgelegt ist, würde man da was ändern müssen. Aber bereits jede Anpassung an das Teil - und die ist wegen der 5 zusätzlichen Eingänge notwendig - ist aufwendiger als sich nen TL061 und ein paar Widerstände zu beschaffen und das dann auf einem Lochrasterplatinchen zusammenzulöten.
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
Ich meinte ja nicht die ser/par-Schaltung innerhalb der einzelnen Hamburger sondern wie sie zusammen auf einen gemeinsamen Pre geschaltet werden.
Beim Rest überschätzt Du wieder meine schaltungstechnische Auffassungsgabe bei Weitem
Und jetzt will ich auch nicht weiter Yaman's Thread kapern - sorry
Liebe Grüße,
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
Also nur kurz: nimm 6 820 Ohm-Widerlinge und schalte die Einzeltonabnehmer über diese parallel. Bei O(10) facher Verstärkung sollte auch ein stromstparender und billiger TL061 rauscharm genug sein.
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
Der DC-Widerstand ist 90 Ohm. Höhe und Breite siehe Fotos: Lötpunkte sind entweder unter der Platine oder seitlich.
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
Weiter geht es mit meiner Idee für die Mechaniken.
Da ich jetzt einen sehr stabilen Duss-Bohrständer vom Flohmarkt und auch ein besseres Bohrfutter (Metabo Schnellspannbohrfutter Futuro Top) besitze, habe ich mich getraut, in die Wellen der Mechaniken neue Löcher zu bohren. Ich habe leider keine Ahnung von Metallbearbeitung, aber ich habe gesehen, dass Löcher mit einem Zentrierbohrer vorgebohrt werden. Die Wellen sind zwar nur aus Messing, aber das kann ja nicht schaden. Noch einen Tropfen Bohr- und Schneidöl auf die Bohrstelle und los. Anschließend das Loch mit einem 2 mm Bohrer durchgebohrt. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Wie nun die Mechaniken an der Korpuskante befestigt werden, folgt demnächst ...
Da ich jetzt einen sehr stabilen Duss-Bohrständer vom Flohmarkt und auch ein besseres Bohrfutter (Metabo Schnellspannbohrfutter Futuro Top) besitze, habe ich mich getraut, in die Wellen der Mechaniken neue Löcher zu bohren. Ich habe leider keine Ahnung von Metallbearbeitung, aber ich habe gesehen, dass Löcher mit einem Zentrierbohrer vorgebohrt werden. Die Wellen sind zwar nur aus Messing, aber das kann ja nicht schaden. Noch einen Tropfen Bohr- und Schneidöl auf die Bohrstelle und los. Anschließend das Loch mit einem 2 mm Bohrer durchgebohrt. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Wie nun die Mechaniken an der Korpuskante befestigt werden, folgt demnächst ...
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
genial einfach - einfach genial Und für meinen Geschmack wesentlich besser als alle Konstruktionen mit Umlenkrollen, Knickwinkeln und meterlangen Überhängen.
Wobei ich noch gespannt bin, wie sich das Ganze in's Body-Heck praktisch integriert, so dass sich die Saiten auch gut einfädeln lassen. Wir werden es erleben.
Wobei ich noch gespannt bin, wie sich das Ganze in's Body-Heck praktisch integriert, so dass sich die Saiten auch gut einfädeln lassen. Wir werden es erleben.
Liebe Grüße,
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
Genau deshalb ist es eben nicht so einfach . Deswegen beschäftige ich mich schon an dieser Stelle des Baus mit den Mechaniken und nicht erst am Ende, da das gesamte Innenleben im Brückenbereich daraufhin konstruiert werden muss. Erst dann kann ich die endgültige Höhe des Bodys bestimmen und die Decke aufleimen. Der Body wird wahrscheinlich nicht eine einheitliche Höhe bekommen, was auch gut zur Form passt. Am Halsansatz wird er dünner sein und zum Heck hin dicker werden. Da brauche ich ja eine gewisse Höhe für den Einbau der Mechaniken. Dadurch werde ich den Hals, bezogen auf den Boden, in einem Winkel einleimen müssen. Ich bin selbst gespannt, wie die Gitarre am Ende aussehen wird.
Wie du schon richtig erwähnt hast, spielt die Ergonomie eine sehr wichtige Rolle: wie einfach kann ich die Saiten einfädeln, komme ich mit einer Zange an die Mechanik, um das Saitenende abzuschneiden, etc.
Die Anordnung der Mechaniken habe ich noch einmal optimiert, weil der Abstand der Wickelachsen zueinander zu groß war. Jetzt haben sie einen Abstand von 12,5 mm, so dass ein gerader Saitenverlauf von der Brücke genau zu den Wickelachsen führt. Dafür musste ich die Mechanikachsen etwas kürzen. Ein Gegenlager brauchen die Mechaniken auch nicht, da erstens das Loch sehr nahe am Gehäuse und somit der Hebelarm nicht so groß ist und zweitens Schaller die Achse sehr stabil ohne Spiel im Gehäuse befestigt hat.
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
Ich glaube, bei der zwingenden Notwendigkeit zu 3dimensionalem mechanischem Denken bekäme ich einen Knoten in's Hirn. Bin echt gespannt, wie die Konstruktion am Ende aussieht.
Liebe Grüße,
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
Ach deswegen schlafe ich zur Zeit so schlecht, ich dachte es liegt am Wetter .
Die Mechaniken brauchen eine Halterung bzw. einen Rahmen, der sie hält. Da mir Holz mehr liegt als Metall und in Fensterkopfplatten Holz auch reicht, fiel die Materialwahl auf Holz. Es sollte hart und feinporig sein. In meiner Restekiste habe ich ein Stück Pau Ferro gefunden, was dafür genau richtig ist. Daraus habe ich drei Streifen gesägt und glatt gehobelt und in zwei Streifen eine Stufe gefräst. Der verwendete Fräser hat auch unten eine Schneide, deshalb sieht die Fräsung so glatt aus. Das sind die Einzelteile für die Halterung (nur gehobelt und gefräst, kaum zu glauben, was scharfe Werkzeuge für eine Oberfläche schaffen ): Die drei Streifen werden aufeinander geleimt und bekommen noch die Bohrungen für die Mechaniken. So sieht es dann ungefähr aus (Edit: Die Flügel zeigen dann zum Betrachter):
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
Bis auf diesen Satz habe ich (glaube ich zu meinen) verstanden.
Auf dem letzten Bild mit den Mechaniken auf der Konstruktion zeigt ein Flügel nach rechts und einer nach links, wie können die nachher alle nach oben zeigen? Ich bin (wie so oft) verwirrt.
Sorry für meine Begriffsstutzigkeit, aber ich finde die Konstruktion/Idee spannend und würde sie gerne verstehen.
edit: Ich glaub', ich hab's Die Mechaniken werden noch um die Wickelachse gedreht, so dass alle 6 Flügel quasi zum Betrachter zeigen? Also an der fertigen Gitarre nach hinten???
Liebe Grüße,
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
Genau, so hätte ich es schreiben sollen .
Da die Löcher noch nicht gebohrt sind, konnte ich es nicht besser fotografieren.
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
So, die Löcher sind gebohrt. Damit die Mechaniken einen festen Sitz haben, habe ich zwischen den Mechaniken kleine Holzstückchen in die Stufe eingeleimt und die vordere Sichtseite mit einem Streifen Padouk verkleidet.
So sieht es von der Korpusinnenseite her aus: Und so von außen (die Abstandsstücke habe ich noch mit einem Streifen Ebenholz beklebt): Diese gesamte Konstruktion wird dann im Korpus mit zwei Schrauben befestigt, damit bei evtl. Reparaturarbeiten die Mechaniken ausgetauscht werden können.
Die Konstruktion ist noch nicht zusammengeleimt. Die Mechaniken können, falls mal nötig, auch wieder entfernt werden.So sieht es von der Korpusinnenseite her aus: Und so von außen (die Abstandsstücke habe ich noch mit einem Streifen Ebenholz beklebt): Diese gesamte Konstruktion wird dann im Korpus mit zwei Schrauben befestigt, damit bei evtl. Reparaturarbeiten die Mechaniken ausgetauscht werden können.
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
Da fällt mir ein: Den Saiten-Knickwinkel über die Bridge bei allen Saiten halbwegs konstant zu halten dürfte nicht einfach sein.
Allerdings meinte Dmitry von Mera, dass Knickwinkel > 12 ° auch klanglich keinen Unterschied mehr machen und höchstens die Gefahr des Saitenbruchs an der Stelle erhöhen.
Hast Du geplant, die Mittelachsen der Wellen zu den Brid-Kerben auszurichten oider eher die Außenkante +0,5-1 mm für den Saitenwickel?
Allerdings meinte Dmitry von Mera, dass Knickwinkel > 12 ° auch klanglich keinen Unterschied mehr machen und höchstens die Gefahr des Saitenbruchs an der Stelle erhöhen.
Hast Du geplant, die Mittelachsen der Wellen zu den Brid-Kerben auszurichten oider eher die Außenkante +0,5-1 mm für den Saitenwickel?
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
Die Saiten verlaufen nach der Brücke innerhalb des Korpus und kommen alle in gleicher Höhe an. Der Saitenknickwinkel wird bei allen Saiten aufgrund der Korpus-Geometrie annähernd gleich sein. Sollte der Saiten-Knickwinkel kleiner als 12 ° sein? Wie ist es denn dann bei String Trough?MiLe hat geschrieben: ↑02.06.2018, 14:43Da fällt mir ein: Den Saiten-Knickwinkel über die Bridge bei allen Saiten halbwegs konstant zu halten dürfte nicht einfach sein.
Allerdings meinte Dmitry von Mera, dass Knickwinkel > 12 ° auch klanglich keinen Unterschied mehr machen und höchstens die Gefahr des Saitenbruchs an der Stelle erhöhen.
Eher die Außenkante, da dann die Saiten gerade von der Brücke zur Wickelachse verlaufen.
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
Mist, ich finde die Mail mit dem Knickwinkel nicht mehr.
Ich hatte überlegt, die Bridge etwas schräg nach hinten zu kippen um den Knickwinkel zu erhöhen, das fand er keine gute Idee.
Bei STB oder Fender-Style Brücken ist der Winkel natürlich wieder größer, aber es kommt wohl auch darauf an, wie der gestaltet ist - als scharfer Knick oder ob da eine abgerundete Auflage vorliegt. Ich denke, die erhöhte Saitenbruch-Gefahr bezog sich auf einen eher scharfen Knick.
Ich hatte überlegt, die Bridge etwas schräg nach hinten zu kippen um den Knickwinkel zu erhöhen, das fand er keine gute Idee.
Bei STB oder Fender-Style Brücken ist der Winkel natürlich wieder größer, aber es kommt wohl auch darauf an, wie der gestaltet ist - als scharfer Knick oder ob da eine abgerundete Auflage vorliegt. Ich denke, die erhöhte Saitenbruch-Gefahr bezog sich auf einen eher scharfen Knick.
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
Ich werde eine abgerundete Auflage haben, da ich die Brücke mit diesen Saitenreitern bauen werde:
https://www.amazon.com/Fender-American- ... B00LJY2U7C
Durch die Offset-Intonationsschrauben habe ich Platz, um die Saiten nach unten und zum Korpusrand zu den Mechaniken zu führen. Das die Saitenreiter die Intonationsschraube auf der rechten Seite haben (für Linkshänder ?), hat keine Bedeutung. Ich wußte bei der Bestellung nicht, dass bei Fender bei den Offset-Saitenreitern zwischen Links- und Rechtshänder unterschieden wird .
Die Saitenreiter sind auch sehr gut verarbeitet (obwohl von Fender ), allerdings hatten sie die Reste vom Poliermittel vor dem Einpacken nicht entfernt (habe ich in der Packung erst für Rost gehalten).
https://www.amazon.com/Fender-American- ... B00LJY2U7C
Durch die Offset-Intonationsschrauben habe ich Platz, um die Saiten nach unten und zum Korpusrand zu den Mechaniken zu führen. Das die Saitenreiter die Intonationsschraube auf der rechten Seite haben (für Linkshänder ?), hat keine Bedeutung. Ich wußte bei der Bestellung nicht, dass bei Fender bei den Offset-Saitenreitern zwischen Links- und Rechtshänder unterschieden wird .
Die Saitenreiter sind auch sehr gut verarbeitet (obwohl von Fender ), allerdings hatten sie die Reste vom Poliermittel vor dem Einpacken nicht entfernt (habe ich in der Packung erst für Rost gehalten).
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Re: Kopflos ins Headless-Projekt
Doch doch, das ist schon wichtig Da kann man wahrscheinlich mehr für verlangen, ähnlich wie für Fussbälle für Linkshänder
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