Joa so fräse ich die Halsdicke im Prinzip auch immer. Mit dem einzigen Unterschied, dass der Hals bei mir in einer Fräslade liegt. ...und ihn lieber auf Seite des Sattels unterlege.
Tele 52
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Re: Tele 52
Gruß, Sebastian
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Re: Tele 52
Ähm ja, Sattel war natürlich gemeint, klar...
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Re: Tele 52
Wer hätte das gedacht, schon wieder Fortschritt!
Mit dem zuletzt fertiggestellten Fräsjig musste ich natürlich gleich zur Tat schreiten und die Kopfplattenrückseite auf Dicke bringen. Zuerst wurde allerdings an einem Teststück geprobt.
Hier stellte sich die noch überlange Kopfplatte als äußerst praktisch heraus, nämlich um das Werkstück am Tisch festzuzwingen. Einfach und funktional. Den Bereich, der sicher jenseits des angedachten Endes der Gitarre lag, habe ich auf Dicke gelassen. Das ging mit der Größe des Fräsjigs wegen der Schraubzwinge auch gar nicht anders. Die resultierende Form stellte sich kurz darauf aber als äußerst praktisch dar.
Mittelpunkte der Tuner-Bohrungen mit Schablone einstechen....
... und bohren. Durch die beidseitige Erhöhung auf der Rückseite der Kopfplatte war jetzt eine plane Auflagefläche gegeben. Das erleichterte die Arbeit an der Ständerbohrmaschine doch deutlich.
Die unterste Bohrung habe ich gleich ganz durchgebohrt und prompt gab es etwas Ausriss auf der Rückseite. Der verschwindet hoffentlich unter dem Tuner...
Die weiteren Bohrungen machte ich zunächst nur gerade so weit, dass die Bohrerspitze auf der Rückseite sichtbar wurde.
Danach bohrte ich von der Rückseite her die so markierten Löcher durch. Es erstaunte mich, wie genau ich die Löcher von der Rückseite traf. Natürlich mussten gleich die Mechaniken probesitzen. Das Kopfplattendesign hatte ich viele Male verändert, v.A. weil sich die Tuner auf der Rückseite oft in die Quere kamen. Jetzt passten sie (das hatte ich natürlich schon an der ausgelaserten Schablone gestestet...).
Erst später dämmerte es mir beim genaueren Nachdenken, dass wenn ich zuerst gebohrt und erst dann plangefräst hätte, ich auf die Ausrisse pfeiffen hätte können und einfach nur durchbohren (mit Opferholz). Wäre schöner und auch schneller gewesen. Naja. Dann die Kopfplattenform grob mit Übermaß und der Bandsäge ausgesägt. Vorher noch ein letztes Mal per Streichmaß die Mittellinie genau markiert.
Wenn man genau hinschaut ist das Tuner-Loch für die hohe E-Saite 1mm zu weit vorne. Keine Ahnung, wie es dazu kam. Schablone beim Anpieksen verrutscht oder beim Bohren verpeilt? Sieht man hoffentlich nicht all zu deutlich später...
Und weil es gerade so gut lief, gleich noch die finale Form der Kopfplatte mit dem Bündigfräser am Frästisch ausgefräst. Der Fräser hat nur eine Schneidenlänge von 1 cm, was zwei Stufen erforderte. Es funktionierte hervorragend. Und weil das so gut lief, machte ich gleich noch mit den Flanken des Halses weiter. Schablone mit Doppelklebeband befestigen und ab zum Frästisch. Auch das lief richtig gut, bis ich noch kurz einen kleinen zwischen Kugellager und Schneide übriggebliebenen Span entfernen wollte. Dazu einmal kurz über die (recht niedrige) Schablonenhöhe angehoben und dann das!
Die Macke in der Seite des Halses wird nicht im Verschnitt landen oder so, die bleibt. Schmaleres Design geht hier auch nicht. Die werde ich mit irgend etwas füllen müssen, ist etwa 1,5 mm tief. Was wäre hier euer Tipp?
Da das Planfräsjig noch aufgebaut war, hab ich noch die Birkentop-Stücke "verdünnt", um die Hobelmacken loszuwerden. Diesmal gab's so gut wie keine Ausrisse.
Die Fräsriefen habe ich anschließend mit dem großen Bandschleifer entfernt. Sieht jetzt richtig schick aus!
Form grob anzeichnen, was eine Mustersuche in Absprache mit der Auftraggeberin einschließt.
Und mit der Bandsäge und außen reichlich Übermaß ausgesägt.
Übermaß vor allem auch deswegen, weil mir eine farbige Beizung nebst fake Binding vorschwebt. Die Idee ist, erst zu beizen und dann bündig zu fräsen, damit das fake Binding auch wirklich nichts von der Farbe abbekommt. Könnte das so funktionieren?
Mit dem zuletzt fertiggestellten Fräsjig musste ich natürlich gleich zur Tat schreiten und die Kopfplattenrückseite auf Dicke bringen. Zuerst wurde allerdings an einem Teststück geprobt.
Hier stellte sich die noch überlange Kopfplatte als äußerst praktisch heraus, nämlich um das Werkstück am Tisch festzuzwingen. Einfach und funktional. Den Bereich, der sicher jenseits des angedachten Endes der Gitarre lag, habe ich auf Dicke gelassen. Das ging mit der Größe des Fräsjigs wegen der Schraubzwinge auch gar nicht anders. Die resultierende Form stellte sich kurz darauf aber als äußerst praktisch dar.
Mittelpunkte der Tuner-Bohrungen mit Schablone einstechen....
... und bohren. Durch die beidseitige Erhöhung auf der Rückseite der Kopfplatte war jetzt eine plane Auflagefläche gegeben. Das erleichterte die Arbeit an der Ständerbohrmaschine doch deutlich.
Die unterste Bohrung habe ich gleich ganz durchgebohrt und prompt gab es etwas Ausriss auf der Rückseite. Der verschwindet hoffentlich unter dem Tuner...
Die weiteren Bohrungen machte ich zunächst nur gerade so weit, dass die Bohrerspitze auf der Rückseite sichtbar wurde.
Danach bohrte ich von der Rückseite her die so markierten Löcher durch. Es erstaunte mich, wie genau ich die Löcher von der Rückseite traf. Natürlich mussten gleich die Mechaniken probesitzen. Das Kopfplattendesign hatte ich viele Male verändert, v.A. weil sich die Tuner auf der Rückseite oft in die Quere kamen. Jetzt passten sie (das hatte ich natürlich schon an der ausgelaserten Schablone gestestet...).
Erst später dämmerte es mir beim genaueren Nachdenken, dass wenn ich zuerst gebohrt und erst dann plangefräst hätte, ich auf die Ausrisse pfeiffen hätte können und einfach nur durchbohren (mit Opferholz). Wäre schöner und auch schneller gewesen. Naja. Dann die Kopfplattenform grob mit Übermaß und der Bandsäge ausgesägt. Vorher noch ein letztes Mal per Streichmaß die Mittellinie genau markiert.
Wenn man genau hinschaut ist das Tuner-Loch für die hohe E-Saite 1mm zu weit vorne. Keine Ahnung, wie es dazu kam. Schablone beim Anpieksen verrutscht oder beim Bohren verpeilt? Sieht man hoffentlich nicht all zu deutlich später...
Und weil es gerade so gut lief, gleich noch die finale Form der Kopfplatte mit dem Bündigfräser am Frästisch ausgefräst. Der Fräser hat nur eine Schneidenlänge von 1 cm, was zwei Stufen erforderte. Es funktionierte hervorragend. Und weil das so gut lief, machte ich gleich noch mit den Flanken des Halses weiter. Schablone mit Doppelklebeband befestigen und ab zum Frästisch. Auch das lief richtig gut, bis ich noch kurz einen kleinen zwischen Kugellager und Schneide übriggebliebenen Span entfernen wollte. Dazu einmal kurz über die (recht niedrige) Schablonenhöhe angehoben und dann das!
Die Macke in der Seite des Halses wird nicht im Verschnitt landen oder so, die bleibt. Schmaleres Design geht hier auch nicht. Die werde ich mit irgend etwas füllen müssen, ist etwa 1,5 mm tief. Was wäre hier euer Tipp?
Da das Planfräsjig noch aufgebaut war, hab ich noch die Birkentop-Stücke "verdünnt", um die Hobelmacken loszuwerden. Diesmal gab's so gut wie keine Ausrisse.
Die Fräsriefen habe ich anschließend mit dem großen Bandschleifer entfernt. Sieht jetzt richtig schick aus!
Form grob anzeichnen, was eine Mustersuche in Absprache mit der Auftraggeberin einschließt.
Und mit der Bandsäge und außen reichlich Übermaß ausgesägt.
Übermaß vor allem auch deswegen, weil mir eine farbige Beizung nebst fake Binding vorschwebt. Die Idee ist, erst zu beizen und dann bündig zu fräsen, damit das fake Binding auch wirklich nichts von der Farbe abbekommt. Könnte das so funktionieren?
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Re: Tele 52
Sehr schön das Ganze.
Die Macke fällt doch fast ganz weg wenn der Hals Radius ausgearbeitet wird. Den kleinen Rest kann man dann mit Holzspachtel auffüllen oder man setzt jetzt ein passendes Stück Holz ein.
Die Macke fällt doch fast ganz weg wenn der Hals Radius ausgearbeitet wird. Den kleinen Rest kann man dann mit Holzspachtel auffüllen oder man setzt jetzt ein passendes Stück Holz ein.
- ihminen
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Re: Tele 52
Heute gibt es zwar keinen wirklichen Fortschritt zu vermelden, aber, weil's so schön war, musste ich gerade mal den aktuellen Stand aneinanderlegen.
Dazu hab ich ein paar Fragen:
Langsam mache ich mir Gedanken zum Finish. Ich hab mir mal auf diverse Tips hier im Forum eine Portion Clou Holzsiegel und Clou EV-Verdünnung besorgt. Die Idee ist "Wipe on Poly".Dazu hab ich ein paar Fragen:
- Mich würde interessieren, wie man bei Clou Holzsiegel geschickt die Poren füllt. Das Mahagoni (oder Iroko) hat schon ziemliche Poren. Einfach mit Schmirgelpapier den Holzsiegel einreiben? Oder erst mit verdünnter Holzpaste?
- Die seitlichen Birkentops sollen noch farblich gebeizt werden. Gerade ist lila die angesagte Farbe (kann sich aber noch ändern). Clou Tütenbeize hab ich da. Die Birke macht mir nicht den Eindruck eine Porenfüllung zu benötigen. Da würde ich einfach wässern, schleifen, beizen und Holzsiegen auftragen (verdünnt und mehrere Schichten).
- Wie geht das mit dem Fake-Binding am geschicktesten? Erst beizen und holzsiegeln und dann erst die Seitenflächen trimmen und schleifen?
- Wäre es (wegen verlaufender Beize) eine gute Idee, die Birkentops erst zu finishen und dann auf die Seitenteile zu verleimen? Oder Seitenflügel + Tops verleimen, Tops beizen und dann erst mit dem Hals verleimen? Dann kann man halt nicht mehr eine plane Fläche mit dem Hals schleifen...
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Re: Tele 52
Nächster Schritt: E-Fach. Die Schablonen hab ich wie immer zu Hause am Computer mit librecad gezeichnet und mit dem Umweg über Inkscape von librecad's Interprätation des DXF-Formats in jene von Inkscape umgewandelt. Letztere wird vom CAD-Programm im Hobbyhimmel, mit dem der Lasercutter angesteuert wird, besser (oder überhaupt) gelesen. Die Konversion erfolgte diesmal überraschenderweise völlig problemlos.
Als Material diente 4 mm HDF-Platte (Reststück). Das musste ich doppelt auslasern, so dass der Schnitt wirklich ganz durchging.
Somit waren die Schablonen mit E-Fach mit und ohne Deckel für den unteren Bodyflügel ratz fatz fertig.
Also Umriss mit Schablone angezeichnet und das E-Fach grob mit dem Forstnerbohrer vorgebohrt.
4 mm sind zwar als Frässchablone für einen Anlauffräser völlig ausreichend (es gehen auch problemlos 3 mm, wenn man vorsichtig ist). Allerdings soll die Deckel-Ausfräsung ja nur 4-5 mm tief werden, was deutlich weniger ist als die Schneidenlänge des Fräsers. Also muss der Fräser weiter weg vom Werkstück und damit muss die Frässchablone natürlich dicker sein. Also flugs ein Reststück MDF aus der Restekiste gezogen und mit der ersten Frässchablone erst mal eine zweite gemacht.
Zweite (dicke) Frässchablone auf dem Bodyflügel mit Doppelklebeband fixiert...
... und am Frästisch ausgefräst.
Die Frässchablone für das Innere des E-Fachs brachte ich auf der anderen Seite des Bodyflügels an, also auf der Leimfläche für's Top. Die Idee dabei war, den Hohlraum zu meiden, den die Deckelfräsung hinterließ.
Ich hab einen relativ kurzen Anlauffräser mit schaftseitigem Kugellager von Rall (12 mm oder so). Damit war nur ein Übertragen des Fräsumrisses ins Werkstück möglich. Anschließend fräste ich das volle E-Fach mit einem langen Fräser fertig, der das Kugellager am Ende hat. Alles auf dem Frästisch. Ich hätte es auch gleich nur mit letzterem machen können, wie mir hinterher auffiel.
Es war aber interessant zu beobachten, welch großer Unterschied zwischen dem Schablonenfräser von Rall und den ebay-Fräser aus China liegt. Bei letzterem war die Wand immer wieder schwarz (na gut, ließ sich leicht mit Sandpapier entfernen).
Da der Bodyflügel immer noch etwas Übermaß hat, muss ich beim Anbringen der Schablonen auf den jeweiligen Seiten ein Wenig Versatz gehabt haben. Jedenfalls sitzen Deckelfräsung und E-Fach nicht ganz mittig übereinander. Aber es ist kein funktionaler Makel und nur bei offenem Deckel sichtbar.
Und heute hab ich noch etwas mit Clou Tütenbeize (für's Top) und Holzsiegel (für alles) experimentiert. Vielen Dank an Urs für den Tipp mit den kleinen Plastikflaschen für die angerührte Beize. Das funktioniert super!
Die Blaue Variante schleif ich wohl noch runter und probiere Rot oder Violett darüber. So hat Urs das bei seiner "Fire Engine" auch gemacht, wenn ich mich recht erinnere.
Den Holzsiegel hab ich einmal 50/50 mit EV-Verdünnung gestreckt und einmal direkt aufgetragen, um die Wirkung auf die Poren zu sehen. Ergebnis steht noch aus.
Als Material diente 4 mm HDF-Platte (Reststück). Das musste ich doppelt auslasern, so dass der Schnitt wirklich ganz durchging.
Somit waren die Schablonen mit E-Fach mit und ohne Deckel für den unteren Bodyflügel ratz fatz fertig.
Also Umriss mit Schablone angezeichnet und das E-Fach grob mit dem Forstnerbohrer vorgebohrt.
4 mm sind zwar als Frässchablone für einen Anlauffräser völlig ausreichend (es gehen auch problemlos 3 mm, wenn man vorsichtig ist). Allerdings soll die Deckel-Ausfräsung ja nur 4-5 mm tief werden, was deutlich weniger ist als die Schneidenlänge des Fräsers. Also muss der Fräser weiter weg vom Werkstück und damit muss die Frässchablone natürlich dicker sein. Also flugs ein Reststück MDF aus der Restekiste gezogen und mit der ersten Frässchablone erst mal eine zweite gemacht.
Zweite (dicke) Frässchablone auf dem Bodyflügel mit Doppelklebeband fixiert...
... und am Frästisch ausgefräst.
Die Frässchablone für das Innere des E-Fachs brachte ich auf der anderen Seite des Bodyflügels an, also auf der Leimfläche für's Top. Die Idee dabei war, den Hohlraum zu meiden, den die Deckelfräsung hinterließ.
Ich hab einen relativ kurzen Anlauffräser mit schaftseitigem Kugellager von Rall (12 mm oder so). Damit war nur ein Übertragen des Fräsumrisses ins Werkstück möglich. Anschließend fräste ich das volle E-Fach mit einem langen Fräser fertig, der das Kugellager am Ende hat. Alles auf dem Frästisch. Ich hätte es auch gleich nur mit letzterem machen können, wie mir hinterher auffiel.
Es war aber interessant zu beobachten, welch großer Unterschied zwischen dem Schablonenfräser von Rall und den ebay-Fräser aus China liegt. Bei letzterem war die Wand immer wieder schwarz (na gut, ließ sich leicht mit Sandpapier entfernen).
Da der Bodyflügel immer noch etwas Übermaß hat, muss ich beim Anbringen der Schablonen auf den jeweiligen Seiten ein Wenig Versatz gehabt haben. Jedenfalls sitzen Deckelfräsung und E-Fach nicht ganz mittig übereinander. Aber es ist kein funktionaler Makel und nur bei offenem Deckel sichtbar.
Und heute hab ich noch etwas mit Clou Tütenbeize (für's Top) und Holzsiegel (für alles) experimentiert. Vielen Dank an Urs für den Tipp mit den kleinen Plastikflaschen für die angerührte Beize. Das funktioniert super!
Die Blaue Variante schleif ich wohl noch runter und probiere Rot oder Violett darüber. So hat Urs das bei seiner "Fire Engine" auch gemacht, wenn ich mich recht erinnere.
Den Holzsiegel hab ich einmal 50/50 mit EV-Verdünnung gestreckt und einmal direkt aufgetragen, um die Wirkung auf die Poren zu sehen. Ergebnis steht noch aus.
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Re: Tele 52
Die Seitenflügel für den Body machen mich noch wahnsinnig. Ich bin wohl unfähig, die im rechten Winkel zu fügen. Irgendwas war immer schief, also wurde korrigiert, also war's wieder anders schief. Am Ende war das Übermaß dahin und der Flügel immer noch nicht gerade. Also entschloss ich mich zu einem ordentlichen Schritt und hab nochmal 3-4 mm an der Formatkreissäge abgesägt. Danach war's gerade.
Um die Breite zurückzubekommen, schnitt und hobelte ich nochmal einen Streifen Esche zurecht, aus den gleichen Stück wie auch der Mittelstreifen des Halses. Somit bekamen beide Flügel noch mal einen Streifen an die Stirnseite.
Netter Nebeneffekt: Es entsteht ein schöner Kontrast zwischen Mahagoni des Halses und Mahagoni der Flügel. Die Idee ist, die hellen Tops aus Birke über den Streifen zu leimen, so dass der Streifen nur auf der Rückseite sichtbar ist. Die Birkestücke waren ja noch breit genug...
Und dann konnte ich nicht warten und musste schon mal ein "Grobshaping" des Halses anfangen. Erst mit Schweifhobel (nicht wirklich scharf), Iwasaki-Klone von Dictum und Ziehklinge die Bandsägespuren beseitigt und eine Ebene geschaffen. Dann einen dilettantischen Versuch einer Volute begonnen...
... und schließlich noch die Rundungen schon mal angedeutet.
Final kann das Shaping noch nicht sein, da das Griffbrett ja noch fehlt. Das möchte ich noch vorher bundieren. Einfach weil ich glaube, ich kann es schneller neu machen für den Fall, dass ich's versaue.
Um die Breite zurückzubekommen, schnitt und hobelte ich nochmal einen Streifen Esche zurecht, aus den gleichen Stück wie auch der Mittelstreifen des Halses. Somit bekamen beide Flügel noch mal einen Streifen an die Stirnseite.
Netter Nebeneffekt: Es entsteht ein schöner Kontrast zwischen Mahagoni des Halses und Mahagoni der Flügel. Die Idee ist, die hellen Tops aus Birke über den Streifen zu leimen, so dass der Streifen nur auf der Rückseite sichtbar ist. Die Birkestücke waren ja noch breit genug...
Und dann konnte ich nicht warten und musste schon mal ein "Grobshaping" des Halses anfangen. Erst mit Schweifhobel (nicht wirklich scharf), Iwasaki-Klone von Dictum und Ziehklinge die Bandsägespuren beseitigt und eine Ebene geschaffen. Dann einen dilettantischen Versuch einer Volute begonnen...
... und schließlich noch die Rundungen schon mal angedeutet.
Final kann das Shaping noch nicht sein, da das Griffbrett ja noch fehlt. Das möchte ich noch vorher bundieren. Einfach weil ich glaube, ich kann es schneller neu machen für den Fall, dass ich's versaue.
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Re: Tele 52
Der nächste Schritt lag darin, die Seitenflügel mit ihren Tops zu verleimen. Zuerst dachte ich, es sei eine gute Idee, die gegen einen Anschlag zu zwingen, so dass gleich die Leimfläche zum Hals hin plan wird.
Das funktionierte aber hinten und vorne nicht. Mit so einem Festool-"Lochtisch" wäre das vielleicht gegangen, aber so bekam ich die Zwingen nicht in Position, weil sich alles gegenseitig im Weg war. Außerden sind die Tops beim Anziehen der Zwingen fürchterlich verrutscht. Also begrub ich die Idee und versuchte statt dessen, die Tops mit 1-2 mm Überstand zur Hals-Leimfläche zu verleimen. Der Überstand sollte ja leicht entfernbar sein. Da der Leim schon am Anziehen war, kam dann Hektik auf, in der ich auf Pressbeilagen verzichtete (die Macken konnte ich später ganz gut rausschleifen...).
An einer Seite ist das Top trotzdem hinter die Hals-Leimfläche verrutscht.
Einen Tag später entfernte ich die Überstände mit einem Hobel. Wo das Top zu "kurz" verleimt war, versuchte ich am Bandschleifer den gesamten Flügel entsprechend zu verschmälern. Das musste ich mit dem anderen (zwecks gleich breiter Esche-Streifen) dann natürlich wiederholen.
Und prompt wiederholte sich die ganze Geschichte, die Leimflächen wurden schief. Erwähnte ich schon, dass mich die Flügel noch in den Wahnsinn treiben? Am Ende das Nachbesserns (sicher nicht auf Top-Genauigkeit) waren von den 6 mm Esche-Streifen noch 2 mm übrig! Ich hatte zufällig etwas Starkfurnier dabei (Eiche glaub ich), so dass ich damit wenigstens etwas die Flügelbreite wieder vergrößern konnte. Die Furnierstreifen wird man auch von der Vorderseite aus sehen können. Da nächste Mal sollte ich die Außenkontur der Flügel deutlich größer lassen!
Vor dem Verleimen erstellte ich noch schnell mit der Rundfeile einen Kabelkanal, der später die Pickup-Fräsung mit dem E-Fach verbinden soll. Einen Fräser dafür einzurichten dauerte mir zu lange.
Und da mir dann alles Weitere zum Thema Verleimen zu heikel war, ging ich auf Nummer Sicher und ließ mir die Lammello-Flachdübelfräse geben. Damit sollte es ja idiotensicher sein. Die Flachdübel sind zwar kein Tonholz, aber die werden sicher dem späteren Klang das kleine Bisschen Rauhigkeit verleihen, das bekanntlich bei keiner Gitarre fehlen sollte!
Dass man die Abschnitte vom Aussägen der Body-Flügel aufheben soll, war jetzt mal eine Erkenntnis, die ich zur Abwechslung nicht auf die harte Tour gelernt, sondern vorausgesehen (d.h. von euch vorausgelesen) hatten. Mit den Abschnitten hatte ich in der Zwischenzeit Experimente mit Clou Holzsiegel à la "Wipe on Poly" gemacht.
Und dann einfach die Zwingen brachial angezogen, da die Anschnitte nicht sauber anliegen. Im Bereich der "Armauflage" war der Abschnitt (da mit breitem Bandsägeblatt geschnitten) nicht mehr existent, so dass ich keine Klemmkraft für den Bereich hinter der Brücke hatte. Ich hoffe, das reicht dennoch.
Das funktionierte aber hinten und vorne nicht. Mit so einem Festool-"Lochtisch" wäre das vielleicht gegangen, aber so bekam ich die Zwingen nicht in Position, weil sich alles gegenseitig im Weg war. Außerden sind die Tops beim Anziehen der Zwingen fürchterlich verrutscht. Also begrub ich die Idee und versuchte statt dessen, die Tops mit 1-2 mm Überstand zur Hals-Leimfläche zu verleimen. Der Überstand sollte ja leicht entfernbar sein. Da der Leim schon am Anziehen war, kam dann Hektik auf, in der ich auf Pressbeilagen verzichtete (die Macken konnte ich später ganz gut rausschleifen...).
An einer Seite ist das Top trotzdem hinter die Hals-Leimfläche verrutscht.
Einen Tag später entfernte ich die Überstände mit einem Hobel. Wo das Top zu "kurz" verleimt war, versuchte ich am Bandschleifer den gesamten Flügel entsprechend zu verschmälern. Das musste ich mit dem anderen (zwecks gleich breiter Esche-Streifen) dann natürlich wiederholen.
Und prompt wiederholte sich die ganze Geschichte, die Leimflächen wurden schief. Erwähnte ich schon, dass mich die Flügel noch in den Wahnsinn treiben? Am Ende das Nachbesserns (sicher nicht auf Top-Genauigkeit) waren von den 6 mm Esche-Streifen noch 2 mm übrig! Ich hatte zufällig etwas Starkfurnier dabei (Eiche glaub ich), so dass ich damit wenigstens etwas die Flügelbreite wieder vergrößern konnte. Die Furnierstreifen wird man auch von der Vorderseite aus sehen können. Da nächste Mal sollte ich die Außenkontur der Flügel deutlich größer lassen!
Vor dem Verleimen erstellte ich noch schnell mit der Rundfeile einen Kabelkanal, der später die Pickup-Fräsung mit dem E-Fach verbinden soll. Einen Fräser dafür einzurichten dauerte mir zu lange.
Und da mir dann alles Weitere zum Thema Verleimen zu heikel war, ging ich auf Nummer Sicher und ließ mir die Lammello-Flachdübelfräse geben. Damit sollte es ja idiotensicher sein. Die Flachdübel sind zwar kein Tonholz, aber die werden sicher dem späteren Klang das kleine Bisschen Rauhigkeit verleihen, das bekanntlich bei keiner Gitarre fehlen sollte!
Dass man die Abschnitte vom Aussägen der Body-Flügel aufheben soll, war jetzt mal eine Erkenntnis, die ich zur Abwechslung nicht auf die harte Tour gelernt, sondern vorausgesehen (d.h. von euch vorausgelesen) hatten. Mit den Abschnitten hatte ich in der Zwischenzeit Experimente mit Clou Holzsiegel à la "Wipe on Poly" gemacht.
Und dann einfach die Zwingen brachial angezogen, da die Anschnitte nicht sauber anliegen. Im Bereich der "Armauflage" war der Abschnitt (da mit breitem Bandsägeblatt geschnitten) nicht mehr existent, so dass ich keine Klemmkraft für den Bereich hinter der Brücke hatte. Ich hoffe, das reicht dennoch.
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Re: Tele 52
Na bitte, sieht gut aus.
Als ich das letzte Mal Seitenteile verleimt habe, dübelte ich sie auch. Allerdings nicht mit Flachdübeln sondern mit normalen (stabförmigen) Holzdübeln.
Ich denke, du musst dir weder wegen irgendwelcher Klangeinflüsse durch die Flachdübel noch wegen der Stabilität der Verleimung Gedanken machen, denn die Seitenteile sind ja im Grunde Zierteile ohne Saitenzugbelastung etc.
Als ich das letzte Mal Seitenteile verleimt habe, dübelte ich sie auch. Allerdings nicht mit Flachdübeln sondern mit normalen (stabförmigen) Holzdübeln.
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Re: Tele 52
Das mit dem Tonholz war nicht ernst gemeint. Worüber ich mir tatsächlich Sorgen mache, sind unsaubere Leimnahten.
Vorhin hab ich die Gitarre aus den Zwingen geholt. Ich hatte keine Zeit, was dran zu machen oder sie genauer zu untersuchen. Auf jeden Fall hat sie mächtig Gewicht.
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Re: Tele 52
Dachte ich mir schon, habe das Zwinkergesicht vergessen einzufügen
Glaube ich dir gerne. Sieht auch recht schwer aus.
Vielleicht noch etwas verschlanken?
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Re: Tele 52
Mal wieder ein Update. Die Verleimung vom Hals und Seitenflügeln gelang nicht so gut, wie ich sie mir (auch durch den Einsatz der Lamellos) erhofft hatte. Es gab Stufen auf der Vorderseite, aber nicht mehr als 1 mm. Auf der Rückseite stand der Hals, den ich absichtlich dicker gelassen hatte mindestens 5 mm über. Also bestand der nächste Schritt darin, den Überstand mal grob zu entfernen.
Die Angleichung der Rückseite setzte ich später mit Elektro-Handhobel und Hand-Bandschleifer fort. Außerdem reduzierte ich so noch die Body-Dicke und damit das Gewicht. Die Streifen sehen auf der glatten Rückseite jetzt echt schick aus.
Für die Außenkontur stellte ich erst mal noch eine dickere Schablone her. Lektion aus dem abgerutschten Fräser bei der Halskontur. Die 3 mm dicke HDF-Schablone aus dem Lasercutter übertrug ich per Anlauffräser auf eine MDF-Platte. Wieder mal grüßt die Hobyhimmel-Restekiste. Mit der dicken Schablone konnte ich dann Capricky's Tipp in die Tat umsetzen und einen Spiral-Metallfräser nutzen, dessen Schaft die Schablone abfährt.
So ließ sich die Kontur völlig problemlos und ohne jegliche Ausreißer Fräsen. Allerdings waren die Body-Seitenflügel durch das ewige Anpassen (oder besser gesagt meine kläglichen Versuche, diese rechtwinklig abzurichten) teilweise schon wenige Millimeter innerhalb der Schablonenkontur. Zumindest den hinteren Bereich des Bodys glättete ich deswegen einfach am großen Band-Kantenschleifer. Im Bereich der Taille, wo dieser nicht hinkommt, gibt's noch Bedarf. Hier wäre ein Spindelschleifer nützlich...
Durch das Glätten und verjüngen der Rückseite, war die Fräsung für den E-Fach-Deckel nicht mehr tief genug. Ich hätte das E-Fach vielleicht besser erst später ausfräsen sollen. Naja, also hab ich's halt nochmal vertieft.
Dann war noch die Ausformung der Taille dran. Meine Tochter hat ja keinen Bierbauch.
Und wenn schon Urs die Methode von Simon übernommen hat, dann muss die gut sein. Einfach mit einer Japansäge bis zum Strich einsägen und wegbeiteln. Hat selbst mit dem bockstumpfen Stechbeitel super funktioniert. Danke für den Tipp!
Dann noch, wie auch schon beim Hals-Korpus-Übergang, mit den Iwasaki-Klonen von Dictum, Ziehklinge und zuletzt Schleifpapier die Form geglättet. Das machte wirklich Spaß, die Rundung zu formen. Ob ich die untere Taillierung auch noch ausforme überlege ich gerade noch. Ebenso, ob ich mit einem Abrundfräser die rückwärtige Kante entschärfen sollte.
Die Angleichung der Rückseite setzte ich später mit Elektro-Handhobel und Hand-Bandschleifer fort. Außerdem reduzierte ich so noch die Body-Dicke und damit das Gewicht. Die Streifen sehen auf der glatten Rückseite jetzt echt schick aus.
Für die Außenkontur stellte ich erst mal noch eine dickere Schablone her. Lektion aus dem abgerutschten Fräser bei der Halskontur. Die 3 mm dicke HDF-Schablone aus dem Lasercutter übertrug ich per Anlauffräser auf eine MDF-Platte. Wieder mal grüßt die Hobyhimmel-Restekiste. Mit der dicken Schablone konnte ich dann Capricky's Tipp in die Tat umsetzen und einen Spiral-Metallfräser nutzen, dessen Schaft die Schablone abfährt.
So ließ sich die Kontur völlig problemlos und ohne jegliche Ausreißer Fräsen. Allerdings waren die Body-Seitenflügel durch das ewige Anpassen (oder besser gesagt meine kläglichen Versuche, diese rechtwinklig abzurichten) teilweise schon wenige Millimeter innerhalb der Schablonenkontur. Zumindest den hinteren Bereich des Bodys glättete ich deswegen einfach am großen Band-Kantenschleifer. Im Bereich der Taille, wo dieser nicht hinkommt, gibt's noch Bedarf. Hier wäre ein Spindelschleifer nützlich...
Durch das Glätten und verjüngen der Rückseite, war die Fräsung für den E-Fach-Deckel nicht mehr tief genug. Ich hätte das E-Fach vielleicht besser erst später ausfräsen sollen. Naja, also hab ich's halt nochmal vertieft.
Dann war noch die Ausformung der Taille dran. Meine Tochter hat ja keinen Bierbauch.
Und wenn schon Urs die Methode von Simon übernommen hat, dann muss die gut sein. Einfach mit einer Japansäge bis zum Strich einsägen und wegbeiteln. Hat selbst mit dem bockstumpfen Stechbeitel super funktioniert. Danke für den Tipp!
Dann noch, wie auch schon beim Hals-Korpus-Übergang, mit den Iwasaki-Klonen von Dictum, Ziehklinge und zuletzt Schleifpapier die Form geglättet. Das machte wirklich Spaß, die Rundung zu formen. Ob ich die untere Taillierung auch noch ausforme überlege ich gerade noch. Ebenso, ob ich mit einem Abrundfräser die rückwärtige Kante entschärfen sollte.
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Re: Tele 52
Außerdem versuchte ich mich noch ein einem Deckel für's E-Fach. Es begann mit einem Reststück vom Hals. Das hatte ich schon für allerlei Experimente mit Clou Holzsiegel und auch mit Beize verwendet. Ich hab's nur gleich etwas zu dünn abgesägt.
Es folgte eine intensive Behandlung mit dem Exzenterschleifer von Korn 80 bis 320 (mit Mirka Abranet). Danach war der Deckel schon ziemlich dünn. Mit der Frässchablone für die Deckelfräsung hab ich dann die Kontur angezeichnet und mit Überstand ausgesägt.
Eingepasst hab ich den Decken an der großen Kanten-Bandschleifmaschine.
Der Deckel soll mit Magneten fixiert werden. Vielleicht bekomme ich die so hin, dass die den Deckel etwas höher halten. Oder ich mache halt nochmal einen.
Es folgte eine intensive Behandlung mit dem Exzenterschleifer von Korn 80 bis 320 (mit Mirka Abranet). Danach war der Deckel schon ziemlich dünn. Mit der Frässchablone für die Deckelfräsung hab ich dann die Kontur angezeichnet und mit Überstand ausgesägt.
Eingepasst hab ich den Decken an der großen Kanten-Bandschleifmaschine.
Der Deckel soll mit Magneten fixiert werden. Vielleicht bekomme ich die so hin, dass die den Deckel etwas höher halten. Oder ich mache halt nochmal einen.
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Re: Tele 52
Gestern ging's an die Pickup-Fräsung. Die Aussparung in meiner gelaserten Frässchablone war 1-2 mm zu groß. Mit Pickuprahmen wäre das egal, aber ich bin mir noch nicht sicher, ob es einen solchen geben wird. Also entschloss ich mich, die Schablone nicht zu nehmen und mit einer improvisierten Schablone so eng wie möglich um den Pickup zu fräsen.
Erst mal entlang einer aufgeklebten Leiste entlangforstnern.
Dann in der Art der "Leistenmethode" eine improvisierte Frässchablone um den Pickup aufgeklebt.
Die Fräsung an sich kam ganz gut raus. Ich hab mit der Handoberfräse gearbeitet, in der Hoffnung mehr zu sehen und kontrollieren zu können. Diese Hoffnung hat sich nicht bewahrheitet. Ich hätte es also auch genauso gut am Frästisch machen können. Dann wäre auch vielleicht der kleine Fehler an der langen Kante nicht passiert. Wieder was gelernt: Fräse erst hochziehen, wenn sie ganz ausgelaufen ist...
Dann also noch die Bohrung zum E-Fach. Ich hatte ja vor dem Verleimen der Body-Flügel einen Kanal in die Leimfläche gelegt. Die Hoffnung wäre gewesen, dass der in der PU-Fräsung zum Vorschein kommt. Dafür lag er aber wohl zu tief. Tja, und mit einem Bohrer hab ich ihn auch nicht getroffen. Nach einer weiteren "Fehlbohrung", die ganz böse in den Rand des E-Fachs ging, besorgte ich mir dann einen langen Schlangenbohrer (leider 10 mm dick) und setzte kurz hinter der Mitte der PU-Fräsung schräg Richtung E-Fach an. Rausgekommen ist das Loch in der Auflagefläche des E-Fach-Deckels. Vielleicht das nächste mal erst die Bohrung machen und dann das E-Fach fräsen. Naja, vielleicht verlängere ich nochmal die Deckelauflagefläche (und mach einen neuen Deckel).
Erst mal entlang einer aufgeklebten Leiste entlangforstnern.
Dann in der Art der "Leistenmethode" eine improvisierte Frässchablone um den Pickup aufgeklebt.
Die Fräsung an sich kam ganz gut raus. Ich hab mit der Handoberfräse gearbeitet, in der Hoffnung mehr zu sehen und kontrollieren zu können. Diese Hoffnung hat sich nicht bewahrheitet. Ich hätte es also auch genauso gut am Frästisch machen können. Dann wäre auch vielleicht der kleine Fehler an der langen Kante nicht passiert. Wieder was gelernt: Fräse erst hochziehen, wenn sie ganz ausgelaufen ist...
Dann also noch die Bohrung zum E-Fach. Ich hatte ja vor dem Verleimen der Body-Flügel einen Kanal in die Leimfläche gelegt. Die Hoffnung wäre gewesen, dass der in der PU-Fräsung zum Vorschein kommt. Dafür lag er aber wohl zu tief. Tja, und mit einem Bohrer hab ich ihn auch nicht getroffen. Nach einer weiteren "Fehlbohrung", die ganz böse in den Rand des E-Fachs ging, besorgte ich mir dann einen langen Schlangenbohrer (leider 10 mm dick) und setzte kurz hinter der Mitte der PU-Fräsung schräg Richtung E-Fach an. Rausgekommen ist das Loch in der Auflagefläche des E-Fach-Deckels. Vielleicht das nächste mal erst die Bohrung machen und dann das E-Fach fräsen. Naja, vielleicht verlängere ich nochmal die Deckelauflagefläche (und mach einen neuen Deckel).
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Re: Tele 52
Ärgerlich, aber auch nicht sooo schlimm. Erstens wird das Loch durch den eFachdeckel völlig verdeckt, zweitens könntest du das ganz leicht beheben, da ja für die Kabel mehr als genug Platz ist - Einfach ein Reststück draufleimen und an anpassen.ihminen hat geschrieben: ↑21.02.2019, 08:59Rausgekommen ist das Loch in der Auflagefläche des E-Fach-Deckels. Vielleicht das nächste mal erst die Bohrung machen und dann das E-Fach fräsen. Naja, vielleicht verlängere ich nochmal die Deckelauflagefläche (und mach einen neuen Deckel).
IMG_20190220_204354.jpg
Das sieht man dann nur, wenn man es weiß ...
Jedenfalls solide Arbeit. Also weiter so!
SGmaster, Peacemaster 3P90, Double neck fretless/fretted,
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...
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Re: Tele 52
Lang ist's her, aber es ging noch etwas weiter. Eigentlich wollte ich mit dem Griffbrett (nein ein paar Fehlversuchen) warten, bis die neue CNC-Fräse im Hobbyhimmel für die Allgemeinheit zugänglich ist. Das zieht sich aber noch etwas, so dass ich meine inzwischen bewährte (aber mühselige) Methode mit Lasercutter und PUK-Säge wie bei der ARR0W heranzog, um ein Griffbrett aus Pertinax herzustellen.
Nach dem Lasern (eigentlich nur Anritzen der Linienmarkierungen) in die ganze Pertinaxplatte schnitt ich erstmal das Griffbrett mit etwa 3 mm Übermaß an der Kreissäge aus. Wie bei der ARR0W soll es auch hier Leucht-Inlays als Bundmarkierung geben, allerdings dezenter in der Form vom Rechtecken am Griffbrettrand. Die aggressiven Dreiecke der ARR0W hätten zur Tele-Form nicht gepasst, finde ich, auch wenn sie leichter herzustellen sind. Die Rechtecke wurden mit so einer "Tischstichsäge" von Worx ausgesägt. Die Ecken versäuberte ich anschließend mit der Feile. So fies wie das Pertinax sich zu Sägen und Fräsern für Holz verhält, so angenehm lässt es sich feilen... Neben dem Griffbrett der ARR0W erkennt man die Dimensionen. Ich habe allerdings schon so lange an der Tele 52 rumgemacht, dass meine Tochter in der Zwischenzeit schon eine deutlich größere Gitarre spielen könnte. Tja. Aber selbst für Erwachsene ist das kleine Ding ganz nett.
Nach dem Lasern (eigentlich nur Anritzen der Linienmarkierungen) in die ganze Pertinaxplatte schnitt ich erstmal das Griffbrett mit etwa 3 mm Übermaß an der Kreissäge aus. Wie bei der ARR0W soll es auch hier Leucht-Inlays als Bundmarkierung geben, allerdings dezenter in der Form vom Rechtecken am Griffbrettrand. Die aggressiven Dreiecke der ARR0W hätten zur Tele-Form nicht gepasst, finde ich, auch wenn sie leichter herzustellen sind. Die Rechtecke wurden mit so einer "Tischstichsäge" von Worx ausgesägt. Die Ecken versäuberte ich anschließend mit der Feile. So fies wie das Pertinax sich zu Sägen und Fräsern für Holz verhält, so angenehm lässt es sich feilen... Neben dem Griffbrett der ARR0W erkennt man die Dimensionen. Ich habe allerdings schon so lange an der Tele 52 rumgemacht, dass meine Tochter in der Zwischenzeit schon eine deutlich größere Gitarre spielen könnte. Tja. Aber selbst für Erwachsene ist das kleine Ding ganz nett.
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Re: Tele 52
Vielleicht kann ich es gerade nicht finden, aber welches Leuchtpulver verwendest du denn für die Inlays?
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Re: Tele 52
Hallo Simon, ich hab das Leuchtpulver von Aliexpress (color #5 blue). Das dauert zwar immer eine Weile, bis es ankommt, aber bei meinem Bautempo reisst es das nicht raus. Bisher bin ich damit äußerst zufrieden. Es leuchtet blau.
https://www.youtube.com/watch?v=rFz2llnnC1o
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Re: Tele 52
Guten Morgen!
Alternativ gibt es das für nen schmalen Taler natürlich auch in Deutschland. Z.B. hier:
https://www.ebay.de/itm/254109842833
25g sind auch auch für mehrere große Inlays ausreichend...
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Re: Tele 52
Klar. Aber 25 g für EUR 10,99 vs. 500 g für EUR 23,30 waren für mich Grund genug, 3-4 Wochen zu warten. Einfach vor dem nächsten Projekt auf Vorrat bestellen...numbypumby hat geschrieben: ↑16.01.2020, 08:17Alternativ gibt es das für nen schmalen Taler natürlich auch in Deutschland. Z.B. hier:
https://www.ebay.de/itm/254109842833
25g sind auch auch für mehrere große Inlays ausreichend...
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Re: Tele 52
Ich versuche immer, nicht zuviel Material übrig zu haben. Daher wäre mir ein halbes Kilo zuviel des Guten. Die Betonung liegt aber auf "Versuch"... :-D
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Re: Tele 52
Bei mir ist es gerade andersrum. Ich produziere so viele Fehlversuche, dass ich gerne mal etwas mehr Material da habe. Es liegt auch noch die eine oder andere Treppenstufe herum.numbypumby hat geschrieben: ↑16.01.2020, 14:25Ich versuche immer, nicht zuviel Material übrig zu haben. Daher wäre mir ein halbes Kilo zuviel des Guten. Die Betonung liegt aber auf "Versuch"... :-D
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Re: Tele 52
Stairways to Heaven.ihminen hat geschrieben: ↑16.01.2020, 23:03Bei mir ist es gerade andersrum. Ich produziere so viele Fehlversuche, dass ich gerne mal etwas mehr Material da habe. Es liegt auch noch die eine oder andere Treppenstufe herum.numbypumby hat geschrieben: ↑16.01.2020, 14:25Ich versuche immer, nicht zuviel Material übrig zu haben. Daher wäre mir ein halbes Kilo zuviel des Guten. Die Betonung liegt aber auf "Versuch"... :-D
LG Norbert
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Re: Tele 52
Nach inzwischen bewährter Methode mühsam Griffbrettschlitze mit PUK-Säge vertieft, Griffbrett mit umgekantetem Paketklebeband umschlossen und mit Heißkleber "Staudämme" für den Guss der Leucht-Inlays angelegt.
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Re: Tele 52
Hallo!
Hab das Bild zwei Minuten anschauen müssen um überhaupt zu kapieren wie es werden wird aber dann Klasse! Freu mich jetzt schon auf das Ergebnis.
LG
Micha
Hab das Bild zwei Minuten anschauen müssen um überhaupt zu kapieren wie es werden wird aber dann Klasse! Freu mich jetzt schon auf das Ergebnis.
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