Erste Gitarre, erste Les Paul
Moderatoren: clonewood, wasduwolle
- Zupfdi
- Holzkäufer
- Beiträge: 195
- Registriert: 19.03.2018, 12:59
- Wohnort: München
- Hat sich bedankt: 51 Mal
- Danksagung erhalten: 15 Mal
Re: Erste Gitarre, erste Les Paul
Falls es ebenfalls Anfänger gibt, die so schusselig sind wie ich, hier die idiotensichere Anleitung:
Ich habe einen Radiusschleifklotz aus Aluminium verwendet, der zudem für meine Mensur so lange war, das er alles abgedeckt hat. (Kann man googlen als Radiusschleifklotz Alu, ist allerdings nicht soo günstig)
Das Problem hierbei ist, dass ich dennoch immer ein bischen aus der Achse gekommen bin, da es sehr schwer ist, exakt in der Symmetrieachse zu bleiben. Somit werden die Bünde auch nicht gleichmäßig abgeschliffen. Ist vereinfacht auf folgendem Bild dargestellt: Deswegen:
Man spannt den Radiusschleifklotz (Kreppband auf den Radius und mit Sekundenkleber das Schleifpapier befestigt) in den Schraubstock ein. Da bei mir die Spannbacken nicht hoch genug sind, habe ich noch zwei Holzbretter zusätzlich genommen, damit ich eine exakte Führung habe: Und damit jetzt der Gitarrenhals exakt in der Mitte bleibt, habe ich provisorisch vier Klötze an die Seiten geklebt: Damit folgt, ich kann meinen Hals mit etwas Reibung in meiner Führung exakt über den Radiusschleifklotz bewegen: Nun setze ich noch beide Hände in die Mitte des Halses und gebe nur hier Druck: Der Druck in der Mitte verhindert, dass ich den Hals verkippe.
Somit habe ich meinen Bünde perfekt abrichten können
Der klare Vorteil durch die Führung, es kann absolut nichts mehr kippeln und alle Bünde werden an den Radiusschleifklotz angepasst. Somit kann man eigentlich auch nichts mehr schief machen.
Ich habe einen Radiusschleifklotz aus Aluminium verwendet, der zudem für meine Mensur so lange war, das er alles abgedeckt hat. (Kann man googlen als Radiusschleifklotz Alu, ist allerdings nicht soo günstig)
Das Problem hierbei ist, dass ich dennoch immer ein bischen aus der Achse gekommen bin, da es sehr schwer ist, exakt in der Symmetrieachse zu bleiben. Somit werden die Bünde auch nicht gleichmäßig abgeschliffen. Ist vereinfacht auf folgendem Bild dargestellt: Deswegen:
Man spannt den Radiusschleifklotz (Kreppband auf den Radius und mit Sekundenkleber das Schleifpapier befestigt) in den Schraubstock ein. Da bei mir die Spannbacken nicht hoch genug sind, habe ich noch zwei Holzbretter zusätzlich genommen, damit ich eine exakte Führung habe: Und damit jetzt der Gitarrenhals exakt in der Mitte bleibt, habe ich provisorisch vier Klötze an die Seiten geklebt: Damit folgt, ich kann meinen Hals mit etwas Reibung in meiner Führung exakt über den Radiusschleifklotz bewegen: Nun setze ich noch beide Hände in die Mitte des Halses und gebe nur hier Druck: Der Druck in der Mitte verhindert, dass ich den Hals verkippe.
Somit habe ich meinen Bünde perfekt abrichten können
Der klare Vorteil durch die Führung, es kann absolut nichts mehr kippeln und alle Bünde werden an den Radiusschleifklotz angepasst. Somit kann man eigentlich auch nichts mehr schief machen.
- Zupfdi
- Holzkäufer
- Beiträge: 195
- Registriert: 19.03.2018, 12:59
- Wohnort: München
- Hat sich bedankt: 51 Mal
- Danksagung erhalten: 15 Mal
Re: Erste Gitarre, erste Les Paul
Gestern dachte ich, ich höre schon die Glocken Richtung Hochzeit leuten,
Und zwar brechen mir zwei Punkte echt das Genick. Der erste ist, dass mein Halsfuß im Bodie sowohl von der Breite, als auch von der Höhe schmäler ist als der weiterführende Hals. Und es ist gar nicht leicht die Flächen vom Hals, die an der Bodie-Außenkontur anliegen so eben zu bekommen, dass kein Spalt mehr sichtbar ist.
Und jetzt kommt der Genickschuss: Ich hatte beim fräsen des Top's schon die Löcher für den Saitenhalter vorgebohrt. Tja, nun darf ich meinen Hals so exakt anpassen, dass ich meine Mensur erhalte... Zum bekloppt werden, aber selber Schuld.
Und da ich gestern mega Eifer hatte, hab ich auch noch den Halsfuß der mir als Anschlag für die Mesur dient um 2 mm zu weit gesäbelt. Sprich der Hals ist 2 mm zu kurz. Werde hier aber ein Kunststoff-Binding einkleben, dass exakt 2 mm hat. Klar ist nicht so schön, aber das passiert mir nicht nochmal.
Wenn ich keine vorgebohrten Saitenhalter-Löcher schon hätte, wären die 2 mm auch vollkommen egal. Dann käme halt der Saitenhalter 2 mm weiter nach hinten. Beim nächsten Mal...
aber dann habe ich es doch nicht mehr zu Ende geschafft.Und zwar brechen mir zwei Punkte echt das Genick. Der erste ist, dass mein Halsfuß im Bodie sowohl von der Breite, als auch von der Höhe schmäler ist als der weiterführende Hals. Und es ist gar nicht leicht die Flächen vom Hals, die an der Bodie-Außenkontur anliegen so eben zu bekommen, dass kein Spalt mehr sichtbar ist.
Und jetzt kommt der Genickschuss: Ich hatte beim fräsen des Top's schon die Löcher für den Saitenhalter vorgebohrt. Tja, nun darf ich meinen Hals so exakt anpassen, dass ich meine Mensur erhalte... Zum bekloppt werden, aber selber Schuld.
Und da ich gestern mega Eifer hatte, hab ich auch noch den Halsfuß der mir als Anschlag für die Mesur dient um 2 mm zu weit gesäbelt. Sprich der Hals ist 2 mm zu kurz. Werde hier aber ein Kunststoff-Binding einkleben, dass exakt 2 mm hat. Klar ist nicht so schön, aber das passiert mir nicht nochmal.
Wenn ich keine vorgebohrten Saitenhalter-Löcher schon hätte, wären die 2 mm auch vollkommen egal. Dann käme halt der Saitenhalter 2 mm weiter nach hinten. Beim nächsten Mal...
- Poldi
- GBB.de-Inventar
- Beiträge: 9168
- Registriert: 26.04.2010, 06:46
- Wohnort: Wanne-Eickel
- Hat sich bedankt: 1039 Mal
- Danksagung erhalten: 1022 Mal
Re: Erste Gitarre, erste Les Paul
Leg doch mal die Brücke auf, spanne den Hals mit einer Zwinge fest und zieh mal die beiden E-Saiten auf.
Dann siehst du doch erst ob der Verstellweg für die Kompensation ausreicht.
Wenn es nicht ausreicht kannst du doch die Löcher mit Holzdübel verschließen und einfach 2mm weiter hinten bohren.
Dann siehst du doch erst ob der Verstellweg für die Kompensation ausreicht.
Wenn es nicht ausreicht kannst du doch die Löcher mit Holzdübel verschließen und einfach 2mm weiter hinten bohren.
- Zupfdi
- Holzkäufer
- Beiträge: 195
- Registriert: 19.03.2018, 12:59
- Wohnort: München
- Hat sich bedankt: 51 Mal
- Danksagung erhalten: 15 Mal
Re: Erste Gitarre, erste Les Paul
Vielen Dank. Das ist ein guter Tipp. Das werde ich mal ausprobieren.Poldi hat geschrieben: ↑04.12.2018, 12:18Leg doch mal die Brücke auf, spanne den Hals mit einer Zwinge fest und zieh mal die beiden E-Saiten auf.
Dann siehst du doch erst ob der Verstellweg für die Kompensation ausreicht.
Wenn es nicht ausreicht kannst du doch die Löcher mit Holzdübel verschließen und einfach 2mm weiter hinten bohren.
- MattB90
- Halsbauer
- Beiträge: 464
- Registriert: 04.04.2018, 15:42
- Wohnort: München / Deggendorf
- Hat sich bedankt: 104 Mal
- Danksagung erhalten: 98 Mal
Re: Erste Gitarre, erste Les Paul
Ich würd mal sagen dein PickUp-Glück macht aber wieder einiges wett
Und wie gesagt, wir sind ja hier um was zu lernen und diese Fehler passieren dir bestimmt nie wieder Ausserdem, sieh dir mal die erste Gitarre vom Herrn Paul Reed Smith an, oder auch die vom Ben Crowe, die sehen ja furchtbar aus
Und wie gesagt, wir sind ja hier um was zu lernen und diese Fehler passieren dir bestimmt nie wieder Ausserdem, sieh dir mal die erste Gitarre vom Herrn Paul Reed Smith an, oder auch die vom Ben Crowe, die sehen ja furchtbar aus
Build what you Play...
Play what you Build!
Mein aktuelles Projekt: HeavyBird #1
Mein Soldano Super Lead Ovedrive 100-Clone
Play what you Build!
Mein aktuelles Projekt: HeavyBird #1
Mein Soldano Super Lead Ovedrive 100-Clone
- Zupfdi
- Holzkäufer
- Beiträge: 195
- Registriert: 19.03.2018, 12:59
- Wohnort: München
- Hat sich bedankt: 51 Mal
- Danksagung erhalten: 15 Mal
Re: Erste Gitarre, erste Les Paul
Um den Insider mal aufzuklären, mein Gitarrenlehrer hat mir als er in Ruhestand ging für diesen Bau zwei Humbucker gegeben die ich verbauen kann. Da stand hinten Amber Cream drauf, was einen unerfahrenen wie mich nicht sonderlich beeindruckt. Aber @MattB90 hat mir dann gestern mitgeteilt dass die ja von gitabou sind und dadurch wurde ich auch auf die Internetseite aufmerksam. Scheinbar kann unerfahrenheit auch Glück bringen
Aber natürlich wird deswegen jetzt nicht geschludert! Auch der erste Eigenbau muss ein gewisses Maß meiner Perfektion erfüllen.
- Zupfdi
- Holzkäufer
- Beiträge: 195
- Registriert: 19.03.2018, 12:59
- Wohnort: München
- Hat sich bedankt: 51 Mal
- Danksagung erhalten: 15 Mal
Re: Erste Gitarre, erste Les Paul
ich habe im Koch noch vor der Hochzeit gelesen, dass die Saiten am 12. Bund circa 1,5 - 2 mm weit vom Bund entfernt seien sollen. Mit einer untergelegten Fühlerlehre kam ich dann auf die passende Mensur. Denn durch den steileren Winkel hat sich die Verlängert.Poldi hat geschrieben: ↑04.12.2018, 12:18Leg doch mal die Brücke auf, spanne den Hals mit einer Zwinge fest und zieh mal die beiden E-Saiten auf.
Dann siehst du doch erst ob der Verstellweg für die Kompensation ausreicht.
Wenn es nicht ausreicht kannst du doch die Löcher mit Holzdübel verschließen und einfach 2mm weiter hinten bohren.
Also vielen Dank für den Tipp, sonst hätte ich wahrscheinlich schon ein Binding zwischengeleimt, was aber wohl nicht so Bombe ausgesehen hätte.
- Zupfdi
- Holzkäufer
- Beiträge: 195
- Registriert: 19.03.2018, 12:59
- Wohnort: München
- Hat sich bedankt: 51 Mal
- Danksagung erhalten: 15 Mal
Re: Erste Gitarre, erste Les Paul
Heute hab ich die Zwingen zaghaft entfernt, dann den Schurken am Hals gepackt und feste geschüttelt. Da tut sich nichts mehr. Bombenfest.
Hab vorhin gleich die erste Schicht Tru-Oil einmassiert. Und dieses leider langwierige Prozedere wird sich wiederholen bis 4-5 Lagen drauf sind. Dabei bin ich sooo motiviert...
Hab vorhin gleich die erste Schicht Tru-Oil einmassiert. Und dieses leider langwierige Prozedere wird sich wiederholen bis 4-5 Lagen drauf sind. Dabei bin ich sooo motiviert...
- Zupfdi
- Holzkäufer
- Beiträge: 195
- Registriert: 19.03.2018, 12:59
- Wohnort: München
- Hat sich bedankt: 51 Mal
- Danksagung erhalten: 15 Mal
Re: Erste Gitarre, erste Les Paul
Frohes Neues noch an alle Mitlesenden.
Die letzten Arbeitsschritte erfolgen, bin gerade mit der Grafitfarbe fertig geworden und morgen wird gelötet. Dann hoffe ich das alles soweit passt und ich keine Schwierigkeiten mehr bekomme und man sich in der Galerie wieder sieht.
Danke für die viele Hilfe!
Die letzten Arbeitsschritte erfolgen, bin gerade mit der Grafitfarbe fertig geworden und morgen wird gelötet. Dann hoffe ich das alles soweit passt und ich keine Schwierigkeiten mehr bekomme und man sich in der Galerie wieder sieht.
Danke für die viele Hilfe!
- Rallinger
- Zargenbieger
- Beiträge: 2424
- Registriert: 27.02.2017, 12:05
- Wohnort: Gröbenzell
- Hat sich bedankt: 342 Mal
- Danksagung erhalten: 693 Mal
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 34 Gäste