Meine Erste (langsamer thread): Jagster

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Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#1

Beitrag von cherub » 18.11.2016, 21:03

Oha. Ermuntert durch die freundlichen Kommentare in meinem Vorstellungsthread sammle ich hier mal die wahrscheinlich sehr langsame Evolution meiner ersten selbstgebauten Gitarre. Einen Namen habe ich eigentlich noch nicht; Arbeitstitel lautet erstmal Jagster (s.u.).

Eigentlich hatte ich was anderes vor (einen Akustikbass), habe aber den Wahnsinn wenigstens ein bisschen runtergeschraubt. Die Grundidee ist: alles erstmal machen und lernen, lernen, lernen.

0. Idee -- schon wieder verworfen: Telecaster-style Gitarre. Hauptgrund: oberer Hals-Korpusuebergang gefaellt mir (oberes "Horn"), der Rest nicht.

Derzeitige Idee: ich mag Asymmetrie auch am Korpusende -- also einen Jazzmaster/Jaguar-artigen Korpus. Dazu Fender-mensur Hals. Kopfplatte immer noch nicht fix; Fenderstyle gefaellt mir nicht.

Photos vom Holz reiche ich noch nach. Korpus: Pappel. Hals: Ahorn. Griffbrett: noch nicht entschieden.

Die erste Frage, die man sich vermutlich stellt -- oder wenigstens, die ich mir stelle: wie zeichne ich mir eine Schablone? Da ich keinen grossen Erfahrungsschatz an Graphik/Zeichenprogrammen habe probiere ich es erstmal mit inkscape. Noch uebe ich den Korpus richtig zu zeichnen. Halsform versuche ich von einer anderen E-Gitarre zu kopieren. Dann Schablonen.

Fazit: noch nix da. Ausser einem ersten post.

christoph
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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#2

Beitrag von Simon » 18.11.2016, 21:39

Also ich zeichne klassisch mit Bleistift und Papier ;)
Versuch mich gerade ein wenig am Computer, bin aber im Moment noch ziemlich hilflos :)

Zeig doch mal deine Skizze!

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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#3

Beitrag von bea » 18.11.2016, 21:51

Unabhängig davon zeichnen hier wohl mehrere mit Inkscape.
Und ich fluche gerade wieder mal darüber, dass das Auflösungsvermögen von xfig auf meinem Arch-Linux so lausig geworden ist. Sprich: früher habe ich immer mit xfig gezeichnet.
LG

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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#4

Beitrag von kehrdesign » 18.11.2016, 22:40

Die Skizze für eine neue Bodyform mache ich nach Einzeichnen der Funktionselemente und -maße 1:1 per Bleistift auf einer Sperrholz- bzw Hartfaserplatte.
Dann erst verwende ich ein Vektorgrafikprogramm (CorelDraw, Illustrator oder Inkscape) für die Dokumentation des exakten Linienverlaufs auf Basis einer digitalen Reproduktion* der urprünglichen Skizze. Selten korrigiere ich dann die ursprüngliche Skizze nochmal.
Ob die Form ergonomisch und optisch passt, kann man nach Ausschneiden der Skizze dann auch zusammen mit Hals und anderen Anbauteilen leicht testen. Wenn dann alles passt, wird nach dem exakt dokumentierten Konturverlauf die Frässchablone erzeugt.

*:
1.) Scan bzw. digitales Foto (exakt senkrechte Aufnahmerichtung) auf eine Ebene des Vektorgrafik-Programms legen ggf. Ausrichten und Skalieren sowie Ebene gegen versehentliches Editieren sperren.
2.) Einzeichnen von Achse und wesentlicher Funktionsgrößen und Parts auf einer neuen Ebene, die dann ebenfalls gesperrt wird.
3.) Nachzeichnen der Kontur mit Bezierkurven. Möglichst wenige Stützpunkte ist die beste Vorraussetzung für harmonischen Konturverlauf. ... nicht vergessen zu speichern!
4.) Jetzt kann man beliebig Ebenen ein- oder ausblenden, weitere hinzufügen (ev. für Mensur, Hardware ...) und ausdrucken. Letzteres notfalls auch verteilt auf mehrere kleine Blätter und ergänzt durch Passmarken für die exakten Blatt-Montage.

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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#5

Beitrag von zappl » 18.11.2016, 23:46

Hmm, wie soll man hier helfen? Ich habe den Eindruck dir fehlt erstmal der initiale Einstieg für eine gefällige Form. Kann das sein? Falls dem so ist rate ich dir einfach mal völlig zwanglos auf einem Schmierpapier loszukrizzeln. Nach ein paar Versuchen wird etwas dabei sein, was dich anspricht. Die Idee kannst du dann weiter ausarbeiten (siehe kehrdesign's Beitrag!). :)

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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#6

Beitrag von cherub » 19.11.2016, 02:11

Hi,

vielen Dank fuer die Antworten. Aber ich habe soeben festgestellt, dass ich -- natuerlich -- das falsche Unterforum gewaehlt habe. Eigentlich sollte das der erste Teil eines Bauberichts sein. Da ich miserabel darin bin meine DIY Projekte zu dokumentieren, wollte ich es hier wenigstens mal versuchen.

Wer kann den Beitrag in die Bauberichte verschieben?

christoph (sehr klein, mit Hut)
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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#7

Beitrag von wasduwolle » 19.11.2016, 09:13

Entspann dich, wir sind es auch, hat unter einer Minute gedauert, den Thread zu verschieben
Herzlich Wilkommen und schön dass du einen Baufred machst, hau rein!
Grüsse
Wasduwolle
Viele Grüße
Wolle

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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#8

Beitrag von cherub » 19.11.2016, 21:25

Langer Tag mal wieder. Auf dem Sofa kann ich nur Gitarre spielen, keine bauen. Und trotzdem sitz ich drauf. Aaaber mit dem Rechner ein paar Gedanken machen, das geht. Also mal Gehirngespinst weiter gesponnen. Und mit GIMP herumgespielt. Heraus kam noch nicht die Jagster, aber dafuer ein Overlay namens Teleguar. SIehe Anhang.

Herstellung: GIMP mit den Konturen aus den Schablonen gefuettert, eine Kontur auf Weiss gelegt, ein weiteres Layer mit der anderen Kontur druebergelegt. Auch wenn's die meisten wissen: orange ist die Telekontur, blau die Jaguarkontur. Auf passende Groesse per Halstasche und Halsbefestigungsschraubenmarkierungen gezogen. VIelleicht ist die Annahme, dass die Haelse austauschbar sein sollten nicht haltbar, da mir die Jaguar doch erheblich groesser vorkommt. Aber vielleicht betruegt mich auch meine Erinnerung...

Jetzt geht's an virtuelle Raspeln :-)
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teleguar.jpg
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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#9

Beitrag von kehrdesign » 20.11.2016, 13:08

Der Jaguar-Body kommt mir in der Tat im Verhältnis zur Tele zu groß vor. Das könnte wohl daran liegen, dass die Jaguar eine kürzere Mensur hat und Du das Mensurmaß der Vorlagen als identisch vorausgesetzt hast. Das Verhältnis von 24" zu 25,5" macht immerhin einen Unterschied von rund 6% aus.
Damit wären dann wohl auch gleichzeitig die Grenzen der Austauschbarkeit von Hälsen gesteckt.

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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#10

Beitrag von cherub » 20.11.2016, 21:24

teleguar.png
... ich bin ein wenig sprachlos. Offenbar habe ich das voellig uebersehen. Erklaert aber, warum ich mit der Gitarre (wars eine Jaguar? eine Jazzmaster?) im Original ueberhaupt nicht warm geworden bin. Habe ich damals (20 Jahre her?) auch nicht als ursaechlich bemerkt. So gross ist der Unterschied eben doch nicht, wenn man nicht schon 20 Jahre gespielt oder keinen direkten Vergleich hat.
[edit: Groessenangepasste Doppelmaske angehangen]


Ich habe gestern und heute schon etwa dreissig Skizzen fuer den Korpus gemacht, basierend auf den zwei Konzepten. Aber ich sehe es einfach nicht, wie ein Telecaster-Horn sich mit einem Jaguar-Hintern vertragen soll. Egal, wie das zweite Horn aussieht. Dafuer habe ich endlich eine Idee fuer die Kopfplatte. Aber fuer das genaue Design muss ich mir wohl Mechaniken ausgucken. Normen gibt's da ja bestimmt nicht. Wenn ich nochmal ein bisschen Zeit am Rechner habe, dann erstelle ich mal eine Arbeitsskizze.
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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#11

Beitrag von DoppelM » 21.11.2016, 01:18

Doch doch, ist nich so falsch. Jaguar und Jazzmaster haben sehr große Korpi, passen auch nicht in normale Strat/Telekoffer. Die Jazzmaster hat klassische Fender-Mensur, die Jaguar hat die Brücke etwas nach vorne versetzt UND den Hals weiter Richtung Brücke sitzen. Hier der Vergleich: http://s101.photobucket.com/user/badash ... n.gif.html

Sonst guck doch mal die Tele von Haddock an, die ist leicht schräg: viewtopic.php?f=6&t=5656
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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#12

Beitrag von Simon » 21.11.2016, 11:23

Ich bau meine T-Styles immer auch "hinten" schräg, ich finde sie sind eine leichte Mischung aus Jazzmaster und Tele, meine beiden Lieblingsgitarren:

viewtopic.php?f=9&t=6196
viewtopic.php?f=9&t=5270
viewtopic.php?f=9&t=5252
viewtopic.php?f=9&t=4404

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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#13

Beitrag von hatta » 21.11.2016, 11:25

filzkopf hat geschrieben:Ich bau meine T-Styles immer auch "hinten" schräg, ich finde sie sind eine leichte Mischung aus Jazzmaster und Tele, meine beiden Lieblingsgitarren:

viewtopic.php?f=9&t=6196
Bin am Überlegen, ob ich bei meinen Teles die Korpusform auch so in die Richtung abändern soll. :)
Möcht nur nicht immer alle Anderen kopieren :roll:
Gruß
Harald

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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#14

Beitrag von kehrdesign » 21.11.2016, 14:04

Habe mal das (erstere) Bild von cherub (Tele- und Jaguar-Kontur) als Basis genommen und daraus stur durch Überblendung den Mittelwert gebildet:
blau = Jaguar; rot = Tele; grün = Mittelwert
blau = Jaguar; rot = Tele; grün = Mittelwert
Und hier dann zum Vergleich meine (spontan und frei angepasste) Interpretation des Mittelwertes:
freie_interpretation.png
... hat, wie ich finde, ziemliche Ähnlichkeit mit Simons T-Style, vielleicht geringfügig stärker jaguar-lastig.

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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#15

Beitrag von cherub » 21.11.2016, 15:35

[kurz vorm Abschicken den upload von kehrdesign gesehen]: Cool! Sieht besser aus, als meine bisherigen Interpolationen. Oberes Horn saehe gut aus -- aber das untere passt irgendwie nicht. [\last-minute-Einschub]

Hmm. Jede Menge input. Aber fuer mich passt's noch nicht. Geht das auch anderen so, dass man probiert und probiert -- und irgendwo steckenbleibt?

Ich habe mal meine momentane Vorstellung der Kopfplatte in inkscape versucht darzustellen. Definitiv nicht final, aber ziemlich genau die Richtung, in die ich moechte. Siehe Anhang.

Vielleicht muss ich von der Kopfplatte ausgehen und mich zum Korpus vorarbeiten. Da ich eh mit dem Hals anfangen moechte, kann ich mir wohl noch viel Zeit mit dem Korpus lassen.

Gruesse,
Christoph
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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#16

Beitrag von bea » 21.11.2016, 18:51

Bist Du Dir sicher, dass diese Kopfplatte überhaupt zu einer eher Fender-inspirierten Form passt?

Ich sehe dazu eher was mit einem oder zwei florentinischen Cutaways, gerne so "geschert" wie Falks Entwurf.
LG

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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#17

Beitrag von Simon » 21.11.2016, 18:55

bea hat geschrieben:Bist Du Dir sicher, dass diese Kopfplatte überhaupt zu einer eher Fender-inspirierten Form passt?

Ich sehe dazu eher was mit einem oder zwei florentinischen Cutaways, gerne so "geschert" wie Falks Entwurf.
das war auch mein Gedanke das die Kopfplatte nicht so dazu passt..... vielleicht irgendwas in die Richtung der Gibson Johnny A. Signature..... die Ecken der Kopfplatte beißen sich meiner Meinung nach mit den Rundungen einer Tele/Jazzmaster.....
Du könntest ja versuchen diese Beiden zu kombinieren; keine Ahnung wie, aber vielleicht findest du einen Weg!

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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#18

Beitrag von cherub » 21.11.2016, 19:34

Hi Beate und Simon,

in bezug auf Gitarren und deren Design komme ich mir derzeit vor wie jemand, der noch nie im Kino war und jetzt im IMAX sitzt. Oder wie jemand der immer mit geschlossenen Augen durch die Gegend ging und jetzt erstmal von all den Farben und Formen und ueberhaupt ueberwaeltigt ist.
bea hat geschrieben:Bist Du Dir sicher, dass diese Kopfplatte überhaupt zu einer eher Fender-inspirierten Form passt?
Nein. Das ist neben der Frage nach der grundsaetzlichen Korpusform (ohne Hals) der naechste Stolperstein. Ich weiss ganz offensichtlich (noch?) nicht, was ich eigentlich will. Ich habe noch nie eine Gitarre gebaut, und ich hatte noch nie eine Telecaster. Ich weiss nur, dass ich keine normale Kopie bauen wollte. Ich weiss nicht mal, ob der Gedanke "eine Tele ist einfach"[*] richtig ist.

Aus anderer Erfahrung weiss ich, dass die ersten Versuche etwas zu machen meistens deutlich hinter den Wuenschen hinterherbleiben. Aber ich weiss eben auch, dass man am meisten lernt, wenn man wirklich 100 Prozent gibt. Alles genau so gut, wie es irgendwie geht.
bea hat geschrieben:Ich sehe dazu eher was mit einem oder zwei florentinischen Cutaways, gerne so "geschert" wie Falks Entwurf.
Ich habe dazu mehrere Fragen -- ich weiss nicht, was diese Cutaways sind (ich werd's mal googlen) und ich weiss nicht wer Falk ist.

Was fuer mich schwierig und erleichternd zugleich ist -- ich kenne keine einzige E-Gitarre mit offener Kopfplatte. Ich weiss nichtmal wie das eigentlich heisst. Somit kann ich erstmal nicht kopieren; aber habe auch Schwierigkeiten dazu Inspiration zu finden. Die Grundidee der Kopfplatte kommt sowieso eigentlich von meinem Akustikbass, bzw. von der noch aelteren Idee des Upright.

Ich hatte auch schonmal eine noch viel wildere Idee, die irgendwie zur Kopfplatte passt. Ein Korpus, der hauptsaechlich aus Rand besteht -- quasi die Silhouette einer Gitarre. Aber das traue ich mir mal ueberhaupt nicht zu.

Genug gesabbelt.

[*] einfach ist relativ. So im Sinne von "auf einer Schwierigkeitsskala fuers Selberbauen am unteren Ende angesiedelt".

[edit] Johnny A. (wer ist das?) von GIbson sagt mir nicht so zu. Zu spitz, zu symmetrisch.
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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#19

Beitrag von Simon » 21.11.2016, 20:11

Die Kopfplatte nennt sich "Fensterkopfplatte", und ich glaube wie hatten hier im Forum schon einige E-Gitarren mit einer solchen, wühl dich mal durch die Galerie, vielleicht findest du dort auch noch eine Inspiration! :)

und ein florentinischer Cutaway ist ein spitzer, wie bei der Johnny A Gitarre.
Gib es mal bei Google ein, ich kanns vom Handy aus leider gerade nicht verlinken :)

Deine letzte Idee mit der Gitarre nur aus Rand finde ich super! mit einem durchgehenden Hals könnte das wirklich was besonderes sein! und ja, wenn du die Form der Kopfplatte irgendwie aufnehmen kannst ist sicher super!

Und ob du nun eine Tele oder eine andere E-Gitarre mit geschraubtem Hals und Flattop baust, bleibt sich gleich, das ist alles gleich einfach- oder schwer! :D

Hau rein!

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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#20

Beitrag von DoppelM » 21.11.2016, 22:29

Wenn Jaguars und Fensterkopfplatten magst, check doch mal diese Schönheit aus. https://www.facebook.com/media/set/?set ... 867&type=3

Rueckkopplung ist ein super Laden und Verleih hier in Hamburg, die Gitarre gehört dem Chef - hat inzwischen etwas andere Pickups...
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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#21

Beitrag von cherub » 30.11.2016, 21:18

Ein sehr langes "hmmm" gibt's zur Zeit. Ich habe sehr viele Variationen probiert und gezeichnet, per Hand/Papier oder digital. Ich kriege keine Deckung zustande. Ich denke fast, dass es zwei verschiedene Haelse werden, bzw. zwei konzeptionell unterschiedliche Aufbauten. Ich tendiere derzeit dazu, eine Art asymmetrische Gitarre zu bauen in Richtung Jaguar oder umgekehrt Explorer-like. Zuviele Optionen...

Also bin ich nochmal ein paar Schritte zurueck gegangen. Ich besorge mir jetzt erstmal die ganze Mechanik, vielleicht inspiriert ja das ein wenig. Tuner habe ich gefunden (Kluson, non-locking). Aber mit der Bruecke hadere ich sehr. Vielleicht bin ich ein bisschen zu bloede die Suche richtig zu benutzen -- aber vielleicht gehe das auch falsch an.
Ich moechte eigentlich die einfachste Art der Bruecke haben, die's gibt. Einzelne Saiteneinstellung in Hoehe und Abstand; entweder durch den Body gefuehrt oder nur durch die Bruecke gehangen. Prinzipiell gefiele mir die Wrap-around Bruecke von PRS, waere da nicht der Preis und das Puzzle-spielen. Ich hasse es, wenn nicht alle Teile an der Gitarre fest sind. [Anekdote: ich hatte mal eine Les Paul, da sind mir prinzipiell beide losen Teile beim Saitenwechsel runtergefallen... Sch***e] Also: no-name Vabanque-Spiel? Was ist mit der Schaller 3d-6?

Und eine Werkzeugfrage habe ich auch noch -- zur Bundfeile. Wie wichtig ist es, dass sie auf den jeweiligen Bunddraht abgestimmt ist? Was ist der greifbare Unterschied zwischen den "guenstigen" 20 Euro-Modellen und den hoeherpreisigen? Oder habe ich auch hier falsch gesucht?

immer noch gruebelnd...
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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#22

Beitrag von Simon » 30.11.2016, 22:27

Die Schaller find ich persönlich furchtbar.... Mir sind bei dieser immer die Saiten beim Spielen aus den Rollen gesprungen..... :)
Empfehlen kann ich bei fixed Bridges Hipshot oder ABM. Die kann man aber nur nach vorne/ hinten und in der Höhe verstellen. Mehr braucht man aber meiner Meinung nach nicht unbedingt!

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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#23

Beitrag von capricky » 30.11.2016, 23:01

Ich teile Simons Abneigung zur Schaller 3D.

Von ABM gibt es verschiedene gute Wraparounds und von Graphtech gibt es auch eine gute ohne Ecken und Kanten.

Bild

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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#24

Beitrag von Basteltobi26 » 01.12.2016, 01:43

Hey cherub,

muss mich hier mal mit ein paar unqualifizierten Kommentaren einklinken! :p

Da Du offenbar asymmetrische, fenderartige Gitarren magst und wohl dringend Inspiration brauchst, googel bitte mal nach "60s japanese guitar" in der Bildersuche und klicke Dich durch die Ergebnisse.

Für die allererste Selbstgebaute muss es doch kein revolutionär neues Design sein. Meine Meinung ist, lieber gut kopiert 8) als schlecht selbst entworfen...habe selbst einen Korpus hier, der wohl nie zur vollständigen Klampfe wird, weil er mir nach der ersten Euphorie des Entwurfs einfach nicht mehr gefällt.

Du möchtest die einfachste Bridge überhaupt?? Guckst Du ->https://thumbs5.static-thomann.de/thumb ... 41_800.jpg
3 Schrauben, Toploader, voll einstellbar, etwas über 20€.

Diese Chinaversion https://www.gitarre-bestellen.de/produc ... chrom.html habe ich auf meinem kleinen grünen Biest und kann nicht meckern.

Viel Erfolg mit dem Projekt!

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Re: Meine Erste (langsamer thread): Jagster

#25

Beitrag von bea » 01.12.2016, 02:34

Wenn ich das so mitlese: Rahmenkopfplatte, Wraparound-Brücke. PRS. Versuch doch mal, das zusammenzubauen und einen eigenen Entwurf draus zu zaubern....
Nimm Dir z.B. wie seinerzeit Paul Reed-Smith die Gibson Les Paul Junior DC und zeichne auf der basis zu Deiner ja sehr hübschen Platte einen *eigenen* Korpus.

Parallel dazu kann ja gleich der zweite entstehen. Fenderartig. Tleartig? Jag-artig?

ganz interessant finde ich, dass die Tele-Brücke extrem markant ist: Bau irgendein Ergo-Dingsda, z.B. eine Klein oder mein Stormy Monday-Entwurf, schraub ne Tele-Brücke drauf, egal ob mit Humbucker-Loch oder Tele-Bridge-PU-Loch - man denkt sofort "Tele". Besonders, wenn das Ding auch noch den E-Fach-Deckel einer Tele hat. Für mein Empfinden passt die Tele-Brücke aber nicht zu der dezent gerundeten Form einer Jaguar.

Wenn Du lieber zweireihige Kopfplatten magst, spendiere dem Entwurf doch sowas wie die 3+3-Platte der Ur-Tele (siehe Faden Pinecaster).

Die Fender-artigen und die Gibson-PRS-artigen Gitarren unterscheiden sich übrigens in einem wesentlichen Detail: dem Halswinkel. Der ist bei allen Gitarren mit TOMs oder Wraparounds größer als bei den Fender-artigen. Letztere kannst Du im Prinzip auch ganz ohne Halswinkel bauen. Hab ich bei meiner ersten so gemacht. Einer Flying-V mit schraubbarem Westerngitarrenhals und Strat-Brücke.
LG

Beate

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