Headless woodless Vollcarbon (Carbonita)
Verfasst: 20.06.2016, 23:02
Irgendwie lässt mich der Gedanke an ein Carbon-Projekt nicht los, erst Recht nicht, nachdem man hier im Forum wenig Gutes über das Material hört: "Zu schwer", "nicht ohne Stahlstab"... das kann ich kaum glauben nach dem, was ich vom Windsurfen (Masten, Gabeln, Boards) und Fahrrädern so kenne. Leicht und steif ist doch normalerweise gerade der Grund für den Einsatz von Carbon , hilft also wieder mal nur ausprobieren
Das wird sich aber eine Weile hinziehen, gerade im "Sommer" ist bei mir nix mit Schnellfeuer-Projekten.
Der grobe Plan:
- Durchgehender Hals, Carbon-Monocoque. Integrierte Ausformung für E-Fach. Zunächst also auf die technisch absolut notwendigen Dimensionen beschränkt.
- Bridge am liebsten Strandberg Tremolo - leider nicht mehr erhältlich . Die kugelgelagerte Konstruktion finde ich einfach Klasse! Hoffe nur, ich muss das nicht selber bauen - Metallbearbeitung ist nicht meins.
- Head: Werkzeuglos soll's sein, also was zum Einklemmen der Saiten
- Mensur: Wohl 648-650 mm, 22 Bünde, weil der Neck-PU bis zur Position des 24. Bundes hochwandern können soll. Sattelbreite 45 mm, damit ich mit meinen dicken Fingern nicht immer die Nachbarsaiten belästige. LED-Dots und Sidedots (kombiniert), kompensierter Sattel bzw. Nullbund.
- PUs: Selbstgewickelte kleine Sidewinder, intern seriell/parallel schaltbar, Resonanzfrequenzen je ca. 2500 (par) und 4600(ser) Hz @ 569 pF Last. Ca. 70x18 mm lang/breit und 12 mm flach - beide verschiebbar von Bridge bis 24. Bund.
- Schaltung: 10-Gang-Schaltung aus Megaswitch M mit angeflanschten Miniswitches. (oder push-Pull über den Megaswitch betätigt 1. Schaltebene Seriell-Betrieb, 2. Parallel. Umsetzung durch seitliches Kippen des Megaswitch. Megaswitch selbst: PU1, seriell, parallel, parallel oop und PU2.
- Austauschbare Body-Flügel, zu deren Form ich bisher noch keine konkrete Vorstellung habe.
- Wahlweise ansetzbare Kopfplatte mit/ohne normale Mechaniken.
- Zielgewicht mit Carbonflügeln: < 2,0 kg. He - ein 5 Meter Surfmast wiegt gerade mal 1,5 kg, ein guter Rennrad-Rahmen um die 700 Gramm. Das muss doch machbar sein
Mal sehen, wer mich jetzt nicht für bekloppt erklärt
Auf dem Weg wird's diverse Fallstricke geben, mal sehen, ob ich das hinbekomme.
Am Anfang wird der Monocoque-Neck stehen. Der wird zunächst aus Multiplex geformt, um daraus eine Negativform zu erstellen.
Dabei wird das Halsprofil bis zur Bridge gerade weitergeführt, weil Kurven in der Konstruktion (z.B. Hals-Korpus-Übergang) die Steifigkeit schwächen würden. Es wird also zunächst ein "Halbrohr" vom Head bis zur Bridge mit zunehmendem Durchmesser.
Aufgebaut wird der Hals dann zu 90% aus Carbon UD-Gelege mit einer Zwischenlage Gewebe. Mittlerweile gibt es UD, bei dem die Einzelfasern wirklich kerzengerade verlaufen und nicht leicht wellenförmig, was eine bessere Biegesteifigkeit verspricht.
Gebacken wird natürlich im Backofen, der mittels mobiler Verlängerung auf das richtige Maß gebracht wird. Über das notwendige Vakuum muss ich noch nachdenken, damit's kostenmäßig nicht ausufert. eventuell reicht sogar eine Handpumpe.
In das U-Profil kommen noch 2 Hochkant-UD-Stäbe, darauf dann ein 4 mm Griffbrett aus 12" gewölbt laminiertem UD-Gelege Die Stäbe verbinden dann die Hals-Unterseite mit dem Griffbrett, laufen aber noch weiter bis zur Bridge. Wenn das nicht steif genug wird, weiß ich's auch nicht mehr.
Edelstahlbünde mit unsichtbaren Enden sind eh klar.
Im unteren Bereich wird um das Hals-Monocoque ein zweiter "Kasten" angesetzt. Der soll möglichst klein ausfallen und gerade mal
- Platz für Elektronik und die Kabel der verschiebbaren PU's bilden
- die Stabilität insbesondere in Bereichen verbessern, in denen das Hals-Monocoque oben teilweise abgetragen werden muss (PU-Wanne, Bridge) Die PU's sind ja breiter als das monocoque an der Stelle, weswegen ab Griffbrett ca. 9 mm abgetragen werden müsssen. Die möglichst unsichtbare PU-Führung und Kabelführung wird auch noch tricky.
- Eine (werkzeuglose) Befestigungsmöglichkeit für die austauschbaren Bodyflügel bieten.
Am oberen Griffbrett-Ende wird das "Halbrohr" mit Carbon verschlossen (ca. 10 mm stark), 2 Gewindemuffen rein. An diese wird dann wahlweise der Klemmsattel geschraubt oder eine Kopfplatte.
Die Bodyflügel werden wohl aus EPS-Schaum geformt, dann mit UD-Carbon laminiert und anschließend der Schaum mittels Aceton entfernt. Eigentlich also eine Semi-Akustik .
Nein, F-Löcher passen da meiner Meinung nach nicht zu
Eventuell noch ein 2. Satz (für Sonntags) aus furniertem Balsa, u.U. mit einer Lage Glasgewebe verstärkt.
Finish: Auf gar keine Fall hochglänzendes Carbongewebe, daran habe ich mich schon lange satt gesehen. Statt dessen mattes UD-Carbon, sieht irgendwie recht roh aus, gefällt mit aber an meinen Bikes ausnehmend gut. Ist schwer zu fotografieren, da die Struktur extrem fein ist - ich finde momentan auch kein Bild, was das Ganze anschaulich macht da sieht's immer nur aus wie simples matt-schwarz.
OK, soweit alles völlig bekloppt - Dann geht's wohl erst mal an den Formbau für den Hals. Der Rest kommt dann schon.
Das wird sich aber eine Weile hinziehen, gerade im "Sommer" ist bei mir nix mit Schnellfeuer-Projekten.
Der grobe Plan:
- Durchgehender Hals, Carbon-Monocoque. Integrierte Ausformung für E-Fach. Zunächst also auf die technisch absolut notwendigen Dimensionen beschränkt.
- Bridge am liebsten Strandberg Tremolo - leider nicht mehr erhältlich . Die kugelgelagerte Konstruktion finde ich einfach Klasse! Hoffe nur, ich muss das nicht selber bauen - Metallbearbeitung ist nicht meins.
- Head: Werkzeuglos soll's sein, also was zum Einklemmen der Saiten
- Mensur: Wohl 648-650 mm, 22 Bünde, weil der Neck-PU bis zur Position des 24. Bundes hochwandern können soll. Sattelbreite 45 mm, damit ich mit meinen dicken Fingern nicht immer die Nachbarsaiten belästige. LED-Dots und Sidedots (kombiniert), kompensierter Sattel bzw. Nullbund.
- PUs: Selbstgewickelte kleine Sidewinder, intern seriell/parallel schaltbar, Resonanzfrequenzen je ca. 2500 (par) und 4600(ser) Hz @ 569 pF Last. Ca. 70x18 mm lang/breit und 12 mm flach - beide verschiebbar von Bridge bis 24. Bund.
- Schaltung: 10-Gang-Schaltung aus Megaswitch M mit angeflanschten Miniswitches. (oder push-Pull über den Megaswitch betätigt 1. Schaltebene Seriell-Betrieb, 2. Parallel. Umsetzung durch seitliches Kippen des Megaswitch. Megaswitch selbst: PU1, seriell, parallel, parallel oop und PU2.
- Austauschbare Body-Flügel, zu deren Form ich bisher noch keine konkrete Vorstellung habe.
- Wahlweise ansetzbare Kopfplatte mit/ohne normale Mechaniken.
- Zielgewicht mit Carbonflügeln: < 2,0 kg. He - ein 5 Meter Surfmast wiegt gerade mal 1,5 kg, ein guter Rennrad-Rahmen um die 700 Gramm. Das muss doch machbar sein
Mal sehen, wer mich jetzt nicht für bekloppt erklärt
Auf dem Weg wird's diverse Fallstricke geben, mal sehen, ob ich das hinbekomme.
Am Anfang wird der Monocoque-Neck stehen. Der wird zunächst aus Multiplex geformt, um daraus eine Negativform zu erstellen.
Dabei wird das Halsprofil bis zur Bridge gerade weitergeführt, weil Kurven in der Konstruktion (z.B. Hals-Korpus-Übergang) die Steifigkeit schwächen würden. Es wird also zunächst ein "Halbrohr" vom Head bis zur Bridge mit zunehmendem Durchmesser.
Aufgebaut wird der Hals dann zu 90% aus Carbon UD-Gelege mit einer Zwischenlage Gewebe. Mittlerweile gibt es UD, bei dem die Einzelfasern wirklich kerzengerade verlaufen und nicht leicht wellenförmig, was eine bessere Biegesteifigkeit verspricht.
Gebacken wird natürlich im Backofen, der mittels mobiler Verlängerung auf das richtige Maß gebracht wird. Über das notwendige Vakuum muss ich noch nachdenken, damit's kostenmäßig nicht ausufert. eventuell reicht sogar eine Handpumpe.
In das U-Profil kommen noch 2 Hochkant-UD-Stäbe, darauf dann ein 4 mm Griffbrett aus 12" gewölbt laminiertem UD-Gelege Die Stäbe verbinden dann die Hals-Unterseite mit dem Griffbrett, laufen aber noch weiter bis zur Bridge. Wenn das nicht steif genug wird, weiß ich's auch nicht mehr.
Edelstahlbünde mit unsichtbaren Enden sind eh klar.
Im unteren Bereich wird um das Hals-Monocoque ein zweiter "Kasten" angesetzt. Der soll möglichst klein ausfallen und gerade mal
- Platz für Elektronik und die Kabel der verschiebbaren PU's bilden
- die Stabilität insbesondere in Bereichen verbessern, in denen das Hals-Monocoque oben teilweise abgetragen werden muss (PU-Wanne, Bridge) Die PU's sind ja breiter als das monocoque an der Stelle, weswegen ab Griffbrett ca. 9 mm abgetragen werden müsssen. Die möglichst unsichtbare PU-Führung und Kabelführung wird auch noch tricky.
- Eine (werkzeuglose) Befestigungsmöglichkeit für die austauschbaren Bodyflügel bieten.
Am oberen Griffbrett-Ende wird das "Halbrohr" mit Carbon verschlossen (ca. 10 mm stark), 2 Gewindemuffen rein. An diese wird dann wahlweise der Klemmsattel geschraubt oder eine Kopfplatte.
Die Bodyflügel werden wohl aus EPS-Schaum geformt, dann mit UD-Carbon laminiert und anschließend der Schaum mittels Aceton entfernt. Eigentlich also eine Semi-Akustik .
Nein, F-Löcher passen da meiner Meinung nach nicht zu
Eventuell noch ein 2. Satz (für Sonntags) aus furniertem Balsa, u.U. mit einer Lage Glasgewebe verstärkt.
Finish: Auf gar keine Fall hochglänzendes Carbongewebe, daran habe ich mich schon lange satt gesehen. Statt dessen mattes UD-Carbon, sieht irgendwie recht roh aus, gefällt mit aber an meinen Bikes ausnehmend gut. Ist schwer zu fotografieren, da die Struktur extrem fein ist - ich finde momentan auch kein Bild, was das Ganze anschaulich macht da sieht's immer nur aus wie simples matt-schwarz.
OK, soweit alles völlig bekloppt - Dann geht's wohl erst mal an den Formbau für den Hals. Der Rest kommt dann schon.