Phönix aus der Esche...
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Re: Phönix aus der Esche...
Erste Farbe kommt ins Spiel!
Mein Griffbrett soll, wenn es schon kein Ebenholz wie bei der echten Gretsch Jet ist, wenigstens schwarz sein.
Der Trick mit der Patinabeize aus Essig und Stahlwolle taucht hier und dort im Netz auf und sollte auf Eiche eine sehr dunkle Farbe erzeugen.
Statt "frische" Stahlwolle tagelang einzulegen, habe ich sie zuerst angezündet, durchglühen lassen und dann in den Essig gegeben. Dieser Trick wiederrum sollte laut eines kleinen Artikels die Ziehzeit der Beize drastisch verkürzen.
Zuerst wurden dann die Bundschlitze auf 2mm endgültige Tiefe gesägt(mit Anschlag an der Säge in Form von aufgeklebtem Holzbrett), angefast und das Griffbrett gewässert/geschliffen. Nach 1,5 Stündchen wagte ich erste Beizversuche auf Resteiche und war geplättet - die Beize war so kräftig, dass ich sie fürs Griffbrett noch 1:1 mit Wasser verdünnte.
So konnte ich 3 Schichten auftragen und habe ein gleichmäßig dunkles Griffbrett:
Der bläuliche Stich wird nach dem Ölen verschwinden, wie ich an den Beizproben feststellte. Aus einem alten Werbeschild vom Müll ließen sich weiße 3mm-Kunststoffplatten gewinnen. Das Material ist ziemlich hart und lässt sich wunderbar mit Sekundenkleber "verschmelzen", so entstand der Sattelrohling. Der Nullbund-Rohling ist aus 3mm-Edelstahl, gesägt aus einem fetten U-Profil aus dem Industrieschrott. So sehen die Teile nach kurzer Bearbeitung vorerst aus: Gestern ging es dann ans Eingemachte: Auf die Schlagfläche eines 100g-Hammers wurde ein Stück des weißen Kunststoffs geklebt, fertig ist mein Bundhammer.
Titebond im Verhältnis 3:1 mit Wasser gemischt ergibt den "Füller". Jeder Bundschlitz wurde nach und nach abgeklebt, Leim reingepinselt, Abdeckband entfernt und schließlich mit einem Bund versehen. Ich habe meinen ersten Hals bundiert und bin überaus glücklich mit dem Ergebnis!!
Mein Griffbrett soll, wenn es schon kein Ebenholz wie bei der echten Gretsch Jet ist, wenigstens schwarz sein.
Der Trick mit der Patinabeize aus Essig und Stahlwolle taucht hier und dort im Netz auf und sollte auf Eiche eine sehr dunkle Farbe erzeugen.
Statt "frische" Stahlwolle tagelang einzulegen, habe ich sie zuerst angezündet, durchglühen lassen und dann in den Essig gegeben. Dieser Trick wiederrum sollte laut eines kleinen Artikels die Ziehzeit der Beize drastisch verkürzen.
Zuerst wurden dann die Bundschlitze auf 2mm endgültige Tiefe gesägt(mit Anschlag an der Säge in Form von aufgeklebtem Holzbrett), angefast und das Griffbrett gewässert/geschliffen. Nach 1,5 Stündchen wagte ich erste Beizversuche auf Resteiche und war geplättet - die Beize war so kräftig, dass ich sie fürs Griffbrett noch 1:1 mit Wasser verdünnte.
So konnte ich 3 Schichten auftragen und habe ein gleichmäßig dunkles Griffbrett:
Der bläuliche Stich wird nach dem Ölen verschwinden, wie ich an den Beizproben feststellte. Aus einem alten Werbeschild vom Müll ließen sich weiße 3mm-Kunststoffplatten gewinnen. Das Material ist ziemlich hart und lässt sich wunderbar mit Sekundenkleber "verschmelzen", so entstand der Sattelrohling. Der Nullbund-Rohling ist aus 3mm-Edelstahl, gesägt aus einem fetten U-Profil aus dem Industrieschrott. So sehen die Teile nach kurzer Bearbeitung vorerst aus: Gestern ging es dann ans Eingemachte: Auf die Schlagfläche eines 100g-Hammers wurde ein Stück des weißen Kunststoffs geklebt, fertig ist mein Bundhammer.
Titebond im Verhältnis 3:1 mit Wasser gemischt ergibt den "Füller". Jeder Bundschlitz wurde nach und nach abgeklebt, Leim reingepinselt, Abdeckband entfernt und schließlich mit einem Bund versehen. Ich habe meinen ersten Hals bundiert und bin überaus glücklich mit dem Ergebnis!!
- Haddock
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Re: Phönix aus der Esche...
Ja, sieht gut aus.
Ich persönlich würde aber die Trussrod-Abdeckung filigraner gestalten. Der Kopf ist ja schon grazieler als "normal", da wirkt die Abdeckung etwas klobig. Falls die Breite aufgrund des darunter liegenden Lochs nicht kleiner geht, könntest du mit einem Reststück des Kopfplattenholzes den Kontrast reduzieren (als Rahmen) und den inneren Teil andersfarbig gestalten, dann wirkt es kleiner. Eventuell wäre "Einlassen" auch eine Option?
Ich persönlich würde aber die Trussrod-Abdeckung filigraner gestalten. Der Kopf ist ja schon grazieler als "normal", da wirkt die Abdeckung etwas klobig. Falls die Breite aufgrund des darunter liegenden Lochs nicht kleiner geht, könntest du mit einem Reststück des Kopfplattenholzes den Kontrast reduzieren (als Rahmen) und den inneren Teil andersfarbig gestalten, dann wirkt es kleiner. Eventuell wäre "Einlassen" auch eine Option?
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Re: Phönix aus der Esche...
Unbedingt. Und möglichst aus Holz.thoto hat geschrieben:Ja, sieht gut aus.
Ich persönlich würde aber die Trussrod-Abdeckung filigraner gestalten.
LG
Beate
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Re: Phönix aus der Esche...
Ja, die originalen Kopfplatten sind in der Tat super schmal und wirken dadurch auf mich sehr elegant.
Zuerst dachte ich auch, meine Trussrod-Abdeckung sei zu groß geraten, bis ich mal nach diversen Gretsch-Kopfplatten gegoogelt habe und feststellen musste, dass Größe und Form der Abdeckungen sehr unterschiedlich ausfällt.
Guckt mal hier:
http://www.bax-shop.de/media/catalog/pr ... dstock.jpg
Diese Abdeckung reicht wie bei mir zur Mittellinie des ersten Mechaniken-Paares, ist aber "spitzer". Das kann ich bei meiner noch anpassen. Holz ist leider keine Option, ich will zweilagig Plaste wie im Original ...
Im Endeffekt ists auch *nur* ein kleines Plasteteil, was keinen Einfluss auf die Funktion der Gitarre hat und mir deswegen, in welcher Form auch immer, keine besonderen Kopfschmerzen bereitet.
Zuerst dachte ich auch, meine Trussrod-Abdeckung sei zu groß geraten, bis ich mal nach diversen Gretsch-Kopfplatten gegoogelt habe und feststellen musste, dass Größe und Form der Abdeckungen sehr unterschiedlich ausfällt.
Guckt mal hier:
http://www.bax-shop.de/media/catalog/pr ... dstock.jpg
Diese Abdeckung reicht wie bei mir zur Mittellinie des ersten Mechaniken-Paares, ist aber "spitzer". Das kann ich bei meiner noch anpassen. Holz ist leider keine Option, ich will zweilagig Plaste wie im Original ...
Im Endeffekt ists auch *nur* ein kleines Plasteteil, was keinen Einfluss auf die Funktion der Gitarre hat und mir deswegen, in welcher Form auch immer, keine besonderen Kopfschmerzen bereitet.
- capricky
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Re: Phönix aus der Esche...
Das ist auch gut so, mit dem Plastik Cover. Es fällt nur deshalb auf, weil die Kopfplatte nicht schwarz ist, wie bei den Gretchens. Vielleicht wäre ein Lackierung der Kopfplatte eine Option, muß ja nicht deckend schwarz sein, kann ja auch transparent schwarz werden. Das kann gut mit der Spraydose lackiert werden, Lacke gibt es Belton und Gitarrenbastler.
capricky
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Re: Phönix aus der Esche...
Solange du zufrieden bist mit der Optik, ist alles bestens. Mir fällt es halt sehr stark ins Auge und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass sich solche Dinge irgendwann "weggucken" und einem nicht mehr auffallen.
Gutes Gelingen!
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- Gerhard
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Re: Phönix aus der Esche...
Nach längerer Pause(in der ich gitarrentechnisch nicht untätig war - siehe "Kleines grünes Biest" in der Galerie) gibts beim Gretchen wieder Fortschritte zu vermelden.
Noch im Sommer wurden die Korpusteile verleimt.
Dazu wurden erstmal vier Nägel gesetzt, damit nichts verrutscht. Mein gesamtes "Arsenal" an Schraubzwingen kam zum Einsatz: In der Baupause konnte ich den Korpus nochmal überdenken. Einerseits fiel mir bei jeder Betrachtung zunehmend auf, dass ich die Form nicht zu 100% getroffen habe, andererseits schwirrten mir die gewaltigen Hohlfräsungen der alten Jets(siehe z.B. http://www.crenshawweb.com/duo%20comp.jpg )durch den Kopf.
Ich fand endlich eine akkurate, großformatige Zeichnung einer alten Roundup und konnte damit meine Schablone anpassen.
Als hätte ichs gewusst, hatte ich den Korpus konsequent "zu groß" gebaut, ich musste ausschließlich Material entfernen, um die richtige Außenkontur zu schaffen. Die Fräse hatte gut zu tun, die Korpuskammern wurden erweitert und die Zargen verschmälert. Damit ich den Boden bequem plan fräsen konnte, bekam die Maschine eine Fuß aus Birkensperrholz. Das ist nur der Zwischenstand, geplant ist:
Die Hals-PU-Tasche kommt noch, die "Stege" zwischen HalsPU - StegPU und Brücke - Saitenhalter werden abgetragen und die Kammern insgesamt noch tiefer gefräst.
Noch im Sommer wurden die Korpusteile verleimt.
Dazu wurden erstmal vier Nägel gesetzt, damit nichts verrutscht. Mein gesamtes "Arsenal" an Schraubzwingen kam zum Einsatz: In der Baupause konnte ich den Korpus nochmal überdenken. Einerseits fiel mir bei jeder Betrachtung zunehmend auf, dass ich die Form nicht zu 100% getroffen habe, andererseits schwirrten mir die gewaltigen Hohlfräsungen der alten Jets(siehe z.B. http://www.crenshawweb.com/duo%20comp.jpg )durch den Kopf.
Ich fand endlich eine akkurate, großformatige Zeichnung einer alten Roundup und konnte damit meine Schablone anpassen.
Als hätte ichs gewusst, hatte ich den Korpus konsequent "zu groß" gebaut, ich musste ausschließlich Material entfernen, um die richtige Außenkontur zu schaffen. Die Fräse hatte gut zu tun, die Korpuskammern wurden erweitert und die Zargen verschmälert. Damit ich den Boden bequem plan fräsen konnte, bekam die Maschine eine Fuß aus Birkensperrholz. Das ist nur der Zwischenstand, geplant ist:
Die Hals-PU-Tasche kommt noch, die "Stege" zwischen HalsPU - StegPU und Brücke - Saitenhalter werden abgetragen und die Kammern insgesamt noch tiefer gefräst.
- capricky
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Re: Phönix aus der Esche...
Wie ich weiter vorne im thread gesehen habe, hast Du auch hier die Mechaniken auf der Kopfplatte falsch herum montiert.
capricky
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Re: Phönix aus der Esche...
Ja, ich wusste bis vor ein paar Tagen nicht, dass das einen Unterschied macht ...
Richtig herum montieren kann ich sie noch ohne weiteres, da noch keine Löcher für die kleinen Arretierungsschräubchen gebohrt sind.
Problem dabei ist "nur" die Optik, da die Mechaniken zu weit nach oben rutschen.
Richtig herum montieren kann ich sie noch ohne weiteres, da noch keine Löcher für die kleinen Arretierungsschräubchen gebohrt sind.
Problem dabei ist "nur" die Optik, da die Mechaniken zu weit nach oben rutschen.
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Re: Phönix aus der Esche...
Guten Morgen,
da würde ich in den sauren Apfel beissen, denn Funktionalität kommt vor Optik.
Gruss
Urs
da würde ich in den sauren Apfel beissen, denn Funktionalität kommt vor Optik.
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Re: Phönix aus der Esche...
Ihr habt ja recht.
Hab die Mechaniken mal richtig herum gedreht... ...und erstaunt festgestellt, dass ich den Apfel viel saurer in Erinnerung hatte, als er jetzt tatsächlich schmeckt .
Mit der Optik kann ich leben.
Hab die Mechaniken mal richtig herum gedreht... ...und erstaunt festgestellt, dass ich den Apfel viel saurer in Erinnerung hatte, als er jetzt tatsächlich schmeckt .
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Re: Phönix aus der Esche...
Weiterer, wenn auch schleichender Fortschritt beim Korpus:
(Laut Verkäufer sehr alte) 4,5mm-Eschebrettchen wurden per Hobel gefügt und verleimt... ...und sollen dem Korpus insgesamt mehr Tiefe und Stabilität verleihen. Da der Hals so kräftig ausgefallen ist und später schon Saiten in "Malcolm-Format" drauf sollen, gehe ich auf Nummer sicher.
Der Optik tat dieser Schritt zusätzlich gut, obwohl ich auch kein Problem damit gehabt hätte, das Leimholz in voller Pracht sichtbar zu lassen.
Die Versenkungen der E-Fach-Deckel waren an der Reihe: Da ich keinen Radiusfräser mit geringerer Rundung als R6 habe, wurde eine 2x2mm Fase an den Korpusrand gefräst und per Hand verrundet. Hier nur die fertige Rückseite mit frisch zurechtgefeilten Abdeckungen aus Pickguard-Material: Die Kammern wurden auf ca. 27mm endgültige Tiefe gefräst, dazu die Absenkungen des "Centerblocks" und die PU-Kabelkanäle. Damit sind die Fräsarbeiten abgeschlossen, der Hals-PU kommt wenn die Decke verleimt ist. Dessen Bereich kann ich zuvor wunderbar nutzen um die Decke beim Verleimen zu fixieren. Hier stellt sich mir folgende Frage: Wie dick ist eigentlich die Decke einer echten Gretsch??
Ich schwanke zwischen 10 und 12mm, was bei 6mm am Korpusrand noch 4 bzw. 6mm für die Wölbung erlauben würde.
Zudem tendiere ich stark zu, passend zum neuen Boden, einer mehrteilig verleimten Decke...hätte genügend Buchenleisten dafür zur Verfügung ...
(Laut Verkäufer sehr alte) 4,5mm-Eschebrettchen wurden per Hobel gefügt und verleimt... ...und sollen dem Korpus insgesamt mehr Tiefe und Stabilität verleihen. Da der Hals so kräftig ausgefallen ist und später schon Saiten in "Malcolm-Format" drauf sollen, gehe ich auf Nummer sicher.
Der Optik tat dieser Schritt zusätzlich gut, obwohl ich auch kein Problem damit gehabt hätte, das Leimholz in voller Pracht sichtbar zu lassen.
Die Versenkungen der E-Fach-Deckel waren an der Reihe: Da ich keinen Radiusfräser mit geringerer Rundung als R6 habe, wurde eine 2x2mm Fase an den Korpusrand gefräst und per Hand verrundet. Hier nur die fertige Rückseite mit frisch zurechtgefeilten Abdeckungen aus Pickguard-Material: Die Kammern wurden auf ca. 27mm endgültige Tiefe gefräst, dazu die Absenkungen des "Centerblocks" und die PU-Kabelkanäle. Damit sind die Fräsarbeiten abgeschlossen, der Hals-PU kommt wenn die Decke verleimt ist. Dessen Bereich kann ich zuvor wunderbar nutzen um die Decke beim Verleimen zu fixieren. Hier stellt sich mir folgende Frage: Wie dick ist eigentlich die Decke einer echten Gretsch??
Ich schwanke zwischen 10 und 12mm, was bei 6mm am Korpusrand noch 4 bzw. 6mm für die Wölbung erlauben würde.
Zudem tendiere ich stark zu, passend zum neuen Boden, einer mehrteilig verleimten Decke...hätte genügend Buchenleisten dafür zur Verfügung ...
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Re: Phönix aus der Esche...
Die Deckenfrage hat mich in den letzten Wochen ziemlich beschäftigt.
Mir fiel auch zunehmend auf, dass die Deckenwölbung der 50er und 60er Jahre Jets auf Fotos irgendwie weniger ausgeprägt wirkt, als die der heutigen Modellreihen.
Durch Zufall fand ich auf http://mojo-instruments.de/ (Stöbern auf der Seite lohnt sich!) die entscheidende Info...die alten Jets hatten eine Decke aus Ahornsperrholz.
Sofort dachte ich an Pressformen und Furnierschichten - ein ungeheurer Aufwand. Daher fragte direkt ich bei Herrn Hampl nach und erhielt eine sehr hilfreiche, freundliche Antwort:
Gretsch hat sichs damals leicht gemacht, kleine Distanzkeile im Bereich des Saitenhalters und der Brücke eingesetzt und die Decke einfach drübergespannt, was eine Wölbung von nur gut 5mm ergab.
So mach ichs auch, dann bin ich näher am Original und spare mir das Fräsen/Hobeln/Schleifen/... der Wölbung.
Hier die aufgeleimten Keile: Da ich Buchenholz so mag, habe ich eine besonders schöne Sperrholzplatte im Baumarkt besorgt und dann unter Verwendung all meiner Zwingen auf den Korpus geleimt(leider Fotos vergessen). Hier die entstandene, dezente Wölbung: Noch hier und dort was gefräst(Hals-PU-Tasche kommt noch!), dann war es Zeit für einen kurzen "Zusammenbau": Man vergleiche das mal mit der ersten Standprobe auf Seite 1...die Vorfreude darauf, sie endlich zu spielen, wächst immer mehr!
Mir fiel auch zunehmend auf, dass die Deckenwölbung der 50er und 60er Jahre Jets auf Fotos irgendwie weniger ausgeprägt wirkt, als die der heutigen Modellreihen.
Durch Zufall fand ich auf http://mojo-instruments.de/ (Stöbern auf der Seite lohnt sich!) die entscheidende Info...die alten Jets hatten eine Decke aus Ahornsperrholz.
Sofort dachte ich an Pressformen und Furnierschichten - ein ungeheurer Aufwand. Daher fragte direkt ich bei Herrn Hampl nach und erhielt eine sehr hilfreiche, freundliche Antwort:
Gretsch hat sichs damals leicht gemacht, kleine Distanzkeile im Bereich des Saitenhalters und der Brücke eingesetzt und die Decke einfach drübergespannt, was eine Wölbung von nur gut 5mm ergab.
So mach ichs auch, dann bin ich näher am Original und spare mir das Fräsen/Hobeln/Schleifen/... der Wölbung.
Hier die aufgeleimten Keile: Da ich Buchenholz so mag, habe ich eine besonders schöne Sperrholzplatte im Baumarkt besorgt und dann unter Verwendung all meiner Zwingen auf den Korpus geleimt(leider Fotos vergessen). Hier die entstandene, dezente Wölbung: Noch hier und dort was gefräst(Hals-PU-Tasche kommt noch!), dann war es Zeit für einen kurzen "Zusammenbau": Man vergleiche das mal mit der ersten Standprobe auf Seite 1...die Vorfreude darauf, sie endlich zu spielen, wächst immer mehr!
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Re: Phönix aus der Esche...
Hals-PU-Fräsung: Check!
Hardware-Bestellung: Check!
Habe eine TOM-Brücke mit Röllchen von Boston und einen Entwistle Filtertron gekauft.
Zwar habe ich mit dem Eigenbau des Filtertron-Grundkörpers schon vor einiger Zeit begonnen, aber die Konstruktion einer Wickelmaschine hebe ich mir für später auf...
In Malcolm-Manier bleibt die Halsposition unbesetzt. So hat die Gitarre eine Art Schallloch und ein Teil der Konstruktion bleibt von außen sichtbar .
Fester Plan war von Anfang an die Montage des PU´s mit Rahmen(den ich noch bauen werde), aber ich muss sagen, dass mir die rohe Optik ohne Rahmen auch sehr gut gefällt ...
Hardware-Bestellung: Check!
Habe eine TOM-Brücke mit Röllchen von Boston und einen Entwistle Filtertron gekauft.
Zwar habe ich mit dem Eigenbau des Filtertron-Grundkörpers schon vor einiger Zeit begonnen, aber die Konstruktion einer Wickelmaschine hebe ich mir für später auf...
In Malcolm-Manier bleibt die Halsposition unbesetzt. So hat die Gitarre eine Art Schallloch und ein Teil der Konstruktion bleibt von außen sichtbar .
Fester Plan war von Anfang an die Montage des PU´s mit Rahmen(den ich noch bauen werde), aber ich muss sagen, dass mir die rohe Optik ohne Rahmen auch sehr gut gefällt ...
- hatta
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Re: Phönix aus der Esche...
Und wo bleibt die dritte vom bieber ausgefressene pickup öffnung
Spaß bei seite: Find die gitte sehr chick was du da baust! Hau rein
Hab an meinem duo jet projekt auch heute ebenfalls wie du einen halswinkel von 1.5 grad ermittelt. Damit sollte das laut messung und zeichnung super klappen
Gruß
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Hab an meinem duo jet projekt auch heute ebenfalls wie du einen halswinkel von 1.5 grad ermittelt. Damit sollte das laut messung und zeichnung super klappen
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Harald
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Re: Phönix aus der Esche...
Danke Dir !
Problem dabei: Die Holzpaste wurde mit jedem Beizdurchgang aus den Poren gewaschen .
Also musste ich mir was einfallen lassen:
Holzpaste mit Beize abdunkeln und trocknen lassen - zu Pulver zerstampfen - mit Schellack wieder zu Paste vermischen - mit feinem Schleifpapier und Spiritus in die Poren einmassieren. DIESE Paste wird nicht mehr so leicht von der Wasserbeize angelöst .
Das hat gut funktioniert, hier das Ergebnis der langwierigen Färbung: Da eine PU-Tasche offen bleibt, wurde auch dort die Esche gebeizt: Missgeschicke vom Ausfräsen des Korpus besserte ich damals mit einem Kitt aus Holzstaub und Titebond aus. Leider lässt sich dieser Kitt nur dezent färben, weshalb mit schwarzem und braunem Edding an den Zargen angeglichen wurde. Diese Stellen werden durch die Lackierung später nicht mehr ins Auge stechen. Leider ist die Beize trotz sorgfältigem Abkleben an manchen Stellen ins Deckenholz gedrungen. Hier überlege ich, den Übergang mit einem umlaufenden, auflackierten Steifen in cremeweiß zu verdecken.
Ein Logo soll die Gitarre auch bekommen. Am besten meine Initialen als Einlage in der Kopfplatte, im Stil der alten Gretsch-Logos der 50er/60er Jahre.
Da sieht man noch die Handarbeit(keines gleicht dem anderen, desöfteren krumm und schief -> das bekomme ich hin )!
Inlays aus Polystyrol gesägt und gefeilt... Form in der Kopfplatte ausgestochen und mit Dremel fein angepasst... Inlay mit Sekundenkleber eingesetzt und mit einer Schleifstaub-Schellack-Paste gefüllt... Nach dem Schleifen und Beizen mit einem Mahagoni-Ton sieht das ganze so aus: Da das Polystyrol trotz Marmorierung recht transparent bleibt, musste die Kopfplatte dunkel werden. Mit Klarlack wird die Struktur des Eichenfurniers hoffentlich wieder deutlicher.
Da Malcolm ja ein stillgelegtes Burns-Tremolo als Saitenhalter nutzt, habe ich mich in der Bucht nach vergleichbaren Teilen umgeschaut. Dieses Teisco-Tremolo konnte ich günstig ersteigern und obwohl es dem Burns optisch nicht ähnelt, fügt es sich gut ins Gesamtbild der Gitarre.
Die am Schleifbock gebastelten Stehbolzen sind für die Bridge und werden direkt ins Holz geschraubt.
Bei den Bohrungen dafür hat sie wieder einmal gezeigt, dass ich freihand trotz größter Vorsicht keine 90°-Löcher bohren kann . Der bassseitige Bolzen ist offensichtlich schief, die Brücke passt glücklicherweise trotzdem. An den Kuststoffteilen wurde auch weiter gearbeitet, u.A. der Sattel gekerbt, die Schraubenlöcher gebohrt und gesenkt sowie das Trussrodcover etwas filigraner geformt.
Die Halsplatte aus Edelstahl ist auch fertig. Hier noch der PU-Rahmen, aus zwei Lagen Polystyrol und mit den typischen "Rillen". Langsam aber sicher wird die Gitarre bereit für die ersten Lackschichten , ich warte nur noch auf mildere Außentemperaturen.
Leider haben auch bei mir die 1,5° nicht ganz gepasst...aus 0,6mm Esche-Furnier habe ich einen gut passenden Shim verleimt und geschliffen und schließlich die Übergänge von Hals zu Korpus neu angeglichen. Auf die Rückseite des Halsansatzes habe ich ein Stück des Decken-Sperrholzes gesetzt. Nach allerhand Schleiferei und Porenfüllen mit Clou-Holzpaste wurden Korpus- und Hals-Rückseite in "Nussbaum dunkel" gebeizt. Das Leimholz tat sich sehr schwer, einen halbwegs gleichmäßigen Farbton anzunehmen, so wurde einige Male zurückgeschliffen und schließlich mit verdünnter Beize gearbeitet.hatta hat geschrieben: Hab an meinem duo jet projekt auch heute ebenfalls wie du einen halswinkel von 1.5 grad ermittelt. Damit sollte das laut messung und zeichnung super klappen
Problem dabei: Die Holzpaste wurde mit jedem Beizdurchgang aus den Poren gewaschen .
Also musste ich mir was einfallen lassen:
Holzpaste mit Beize abdunkeln und trocknen lassen - zu Pulver zerstampfen - mit Schellack wieder zu Paste vermischen - mit feinem Schleifpapier und Spiritus in die Poren einmassieren. DIESE Paste wird nicht mehr so leicht von der Wasserbeize angelöst .
Das hat gut funktioniert, hier das Ergebnis der langwierigen Färbung: Da eine PU-Tasche offen bleibt, wurde auch dort die Esche gebeizt: Missgeschicke vom Ausfräsen des Korpus besserte ich damals mit einem Kitt aus Holzstaub und Titebond aus. Leider lässt sich dieser Kitt nur dezent färben, weshalb mit schwarzem und braunem Edding an den Zargen angeglichen wurde. Diese Stellen werden durch die Lackierung später nicht mehr ins Auge stechen. Leider ist die Beize trotz sorgfältigem Abkleben an manchen Stellen ins Deckenholz gedrungen. Hier überlege ich, den Übergang mit einem umlaufenden, auflackierten Steifen in cremeweiß zu verdecken.
Ein Logo soll die Gitarre auch bekommen. Am besten meine Initialen als Einlage in der Kopfplatte, im Stil der alten Gretsch-Logos der 50er/60er Jahre.
Da sieht man noch die Handarbeit(keines gleicht dem anderen, desöfteren krumm und schief -> das bekomme ich hin )!
Inlays aus Polystyrol gesägt und gefeilt... Form in der Kopfplatte ausgestochen und mit Dremel fein angepasst... Inlay mit Sekundenkleber eingesetzt und mit einer Schleifstaub-Schellack-Paste gefüllt... Nach dem Schleifen und Beizen mit einem Mahagoni-Ton sieht das ganze so aus: Da das Polystyrol trotz Marmorierung recht transparent bleibt, musste die Kopfplatte dunkel werden. Mit Klarlack wird die Struktur des Eichenfurniers hoffentlich wieder deutlicher.
Da Malcolm ja ein stillgelegtes Burns-Tremolo als Saitenhalter nutzt, habe ich mich in der Bucht nach vergleichbaren Teilen umgeschaut. Dieses Teisco-Tremolo konnte ich günstig ersteigern und obwohl es dem Burns optisch nicht ähnelt, fügt es sich gut ins Gesamtbild der Gitarre.
Die am Schleifbock gebastelten Stehbolzen sind für die Bridge und werden direkt ins Holz geschraubt.
Bei den Bohrungen dafür hat sie wieder einmal gezeigt, dass ich freihand trotz größter Vorsicht keine 90°-Löcher bohren kann . Der bassseitige Bolzen ist offensichtlich schief, die Brücke passt glücklicherweise trotzdem. An den Kuststoffteilen wurde auch weiter gearbeitet, u.A. der Sattel gekerbt, die Schraubenlöcher gebohrt und gesenkt sowie das Trussrodcover etwas filigraner geformt.
Die Halsplatte aus Edelstahl ist auch fertig. Hier noch der PU-Rahmen, aus zwei Lagen Polystyrol und mit den typischen "Rillen". Langsam aber sicher wird die Gitarre bereit für die ersten Lackschichten , ich warte nur noch auf mildere Außentemperaturen.
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Re: Phönix aus der Esche...
Ha... mir gings neulich in der werkstatt auch so...
Nochmal hals und korpus zusammen gezwingt und alles kontrolliert.
Der halswinkel wurde bei meiner duo jet jetzt auf auf ca. 1,8 vergrößert, damit genug platz und spielraum bleibt.
Sieht ja schon gut aus .... wobei die beizung etwas fleckig aussieht.
Was für ein pickup hast du denn da?
Nochmal hals und korpus zusammen gezwingt und alles kontrolliert.
Der halswinkel wurde bei meiner duo jet jetzt auf auf ca. 1,8 vergrößert, damit genug platz und spielraum bleibt.
Sieht ja schon gut aus .... wobei die beizung etwas fleckig aussieht.
Was für ein pickup hast du denn da?
Gruß
Harald
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Re: Phönix aus der Esche...
Bei mir sinds jetzt mit Furnier ca. 2,5°, um einen Fuß unter die Bridge zu setzen reichts aber noch nicht .
Der PU ist ein Entwistle Nashville, ein Filtertron-Nachbau mit 7kOhm Wicklung.
Die Fleckigkeit auf der Korpus-Rückseite hat mich auch verwundert. Habe mit breitem Pinsel immer abwechselnd längs und quer aufgetragen und stets zwischengeschliffen. Liegt das an der Wasserbeize??
Die "Streifen" in der Esche waren bereits vorm Beizen sichtbar, wenn man das Holz angefeuchtet hat.
Der PU ist ein Entwistle Nashville, ein Filtertron-Nachbau mit 7kOhm Wicklung.
Die Fleckigkeit auf der Korpus-Rückseite hat mich auch verwundert. Habe mit breitem Pinsel immer abwechselnd längs und quer aufgetragen und stets zwischengeschliffen. Liegt das an der Wasserbeize??
Die "Streifen" in der Esche waren bereits vorm Beizen sichtbar, wenn man das Holz angefeuchtet hat.
- Basteltobi26
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Re: Phönix aus der Esche...
Mit der Lackierung war ich so beschäftigt, dass ich ganz vergessen habe zu berichten. Das schöne Wetter der letzten Tage wurde genutzt, um insgesamt 10 Schichten Klarlack (drei davon mit brauner Tönung für Rückseite & Hals, um den Kontrast zwischen den Holzschichten zu egalisieren) auf dem Balkon aufzutragen. Desweiteren bekam das Griffbrett eine Versiegelung mit Schellack, Schleifstaub und schließlich Leinöl.
Die Bünde wurden abgerichtet, wobei je ein Strich mit meinem Abrichtwerkzeug(Buchenkantel mit 240er Schleifpapier beklebt) genügte um sie zu ebenen. Dafür habe ich mir viel Zeit für die Bundkanten und die Politur genommen.
Bei der Endmontage habe ich Fehler erkannt/gemacht:
1) Mechanikenbohrungen vor dem Lackieren abkleben!!!
So stolz ich war, dass ich sie bei mir gestuft habe(siehe Seit 1 ganz unten), umso gefährlicher war es nun, die Lackreste mit einem 10er Bohrer zu entfernen...
2) Gestufte Mechanikenbohrungen nicht mit Borhmaschine von Lackresten bereifen!!! Eine "Stufe" hat das leider nicht überlebt und ein kleines Stück vom Kopfplattenfurnier wurde beim Durchbohren gesplittert . Beim nächsten Saitenwechsel werde ich dort versuchen, eine Buchse o.Ä. einzusetzen.
3) Mitgelieferte Schrauben von eBay-Billigteilen niemals verwenden !!! Zum Glück hält das Buchsenblech vorerst auch mit einer (VA-)Schraube. Den Schraubenrest aus der zweiten Bohrung zu entfernen wird nochmal heikel...
Hier aber nun das Ergebnis : Bekanntschaft mit meinen anderen beiden Klampfen hat sie auch schon gemacht. Bessere & mehr Bilder gibts später in der Galerie, wenn die noch nötigen Reparaturen und Feineinstellungen getan sind.
Die Bünde wurden abgerichtet, wobei je ein Strich mit meinem Abrichtwerkzeug(Buchenkantel mit 240er Schleifpapier beklebt) genügte um sie zu ebenen. Dafür habe ich mir viel Zeit für die Bundkanten und die Politur genommen.
Bei der Endmontage habe ich Fehler erkannt/gemacht:
1) Mechanikenbohrungen vor dem Lackieren abkleben!!!
So stolz ich war, dass ich sie bei mir gestuft habe(siehe Seit 1 ganz unten), umso gefährlicher war es nun, die Lackreste mit einem 10er Bohrer zu entfernen...
2) Gestufte Mechanikenbohrungen nicht mit Borhmaschine von Lackresten bereifen!!! Eine "Stufe" hat das leider nicht überlebt und ein kleines Stück vom Kopfplattenfurnier wurde beim Durchbohren gesplittert . Beim nächsten Saitenwechsel werde ich dort versuchen, eine Buchse o.Ä. einzusetzen.
3) Mitgelieferte Schrauben von eBay-Billigteilen niemals verwenden !!! Zum Glück hält das Buchsenblech vorerst auch mit einer (VA-)Schraube. Den Schraubenrest aus der zweiten Bohrung zu entfernen wird nochmal heikel...
Hier aber nun das Ergebnis : Bekanntschaft mit meinen anderen beiden Klampfen hat sie auch schon gemacht. Bessere & mehr Bilder gibts später in der Galerie, wenn die noch nötigen Reparaturen und Feineinstellungen getan sind.
- capricky
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Re: Phönix aus der Esche...
Schöne Geige!
Das mit der abgebrochenen Schraube ist nicht so heikel, die Problemlösung wurde hier schon öfter beschrieben. Als "Ausbohrer" nimmt man ein Röhrchen, dessen Innendurchmesser etwa dem Durchmesser der Schraube entspricht. Ein paar Zacken an die Stirnseite des Röhrchens gefeilt und schon hast Du einen Hohlbohrer, für einmaligen Gebrauch reicht bereits ein Messingröhrchen (leere Kugelschreibermine z.B., die aber trotzdem vorher mit Spiritus reinigen ). Dann verdübeln usw...
capricky
Das mit der abgebrochenen Schraube ist nicht so heikel, die Problemlösung wurde hier schon öfter beschrieben. Als "Ausbohrer" nimmt man ein Röhrchen, dessen Innendurchmesser etwa dem Durchmesser der Schraube entspricht. Ein paar Zacken an die Stirnseite des Röhrchens gefeilt und schon hast Du einen Hohlbohrer, für einmaligen Gebrauch reicht bereits ein Messingröhrchen (leere Kugelschreibermine z.B., die aber trotzdem vorher mit Spiritus reinigen ). Dann verdübeln usw...
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