Model1 Style Gitarre

[hansg]

Ich denke mal dass das Aufbohren am einfachsten geht wenn die Löcher wieder verdübelt sind.
Zumindest bei einem Holzbohrer mit Zentrierspitze.
Das ganze ist eingentlich auch kein großer Aufwand.
Aber notwendig wäre es nicht gewesen.

Beim Bau geht es jetzt mit dem Korpus weiter.
Der Fichtenbody war ja eigentlich nur als Test gedacht, da mir am Anfang einige Details der Konstruktion nicht klar waren,
und es auch keinerlei Pläne für diese Gitarre gibt.

Inzwischen habe ich mich dazu entschlossen die Fichte doch zu verwenden, und zu furnieren.
Die Bodyhälften sind inzwischen verleimt.
Zuvor wurden noch die Hohlraume geschwärzt.
Als erstes mit Beize, und anschließend nochmal mit der Sprühdose.

Jetzt bin ich mir nur noch nicht sicher welches Furnier ich hier verwende.
Zur Auswahl stehen momentan Teak, zart geriegelter Ahorn, oder Wenge.
Zum Vergleichen habe ich auf die Furniere einfach eine Papierschablone und den Hals aufgelegt.
Der Pickuprahmen und die Batteriefachabdeckung werden entweder schwarz oder Palisander braun.
Zusätzlich kommt auch noch ein schwarzes Binding an den Body.

Gruss
Hans

[Poldi]

Ahorn.

[Micha65]

Ahorn mit schwarzen Binding = lecker + schwarzen E-Fachdeckel = ganz lecker.

Gruß Michael

[Haddock]

Hallo,

Finde auch das Ahorn Top.

Gruss
Urs

[capricky]

Mir gefällt das Teak, passt am besten zum ruhigen Erscheinungsbild der Gitarre. Das Ahorn wirkt (macht) nervös.

capricky

[aljosha]

schliesse mich capriky an, vorausgesetzt der ahorn bleibt natur

[12stringbassman]

Man könnte ihn ja deckend lackieren, den Riegelahorn, dann macht er den Capricky nicht so nervös

[white jack]

♠

Mir gefällt auch das Teak am besten.


george

[Trisman]

Ich würde auch zum Ahorn tendieren. Wenn es was dunkles sein soll, dann eher Wenge, das Teak erinnert mich irgendwie zu stark an die braun gebeizten Möbel meiner Großeltern, dem kann ich nichts abgewinnen.

[Titan-Jan]

Ich finde Wenge am schönsten. Das Gesamtbild erinnert mich dann irgendwie an Ukulele, was ich positiv finde!

[capricky]

Ich finde Wenge am schönsten. Das Gesamtbild erinnert mich dann irgendwie an Ukulele, was ich positiv finde!

Die Wenge hier erinnert mich an mit Carbolineum getränkte Eisenbahnschwellen, davon musste ich als Azubi zu viele wuchten , so verbindet halt mit Hölzern jeder seine Emotionen ...und geriegelten oder gewölkten Ahorn kann ich mittlerweile nicht mehr sehen, die inflationäre Verwendung und die meist dilletantischen Beizungen und Lackierungen törnen aber so was von ab...
..was aber nicht heißt, daß der Hans es nicht gut könnte...
Teak bleibt mein Favorit, ich glaube weil es mich auch stark an das "Original" erinnert.

capricky

[Simon]

Teak oder Wenge, am besten mit hellem Binding

[Arsen]

Das...

...und geriegelten oder gewölkten Ahorn kann ich mittlerweile nicht mehr sehen, die inflationäre Verwendung (..) törnen aber so was von ab...

...könnte sehr gut auch aus meinem Munde stammen.
Irgendwie schade - aber mittlerweile ist vor allem Riegelahorn für mich einfach unglaublich langweilig....schön, aber langweilig.

Wölkchenahorn in sehr guter Qualität ist aber ein Genuss, diese Qualitäten sieht man nicht allzu häufig und mit einem sauberen Finish...

[Gerhard]

Teak!

[hansg]

Besten Dank für euere Meinungen.
Ich habe lange überlegt , und mich jetzt doch dafür entschieden die Decke mit dem Ahorn zu furnieren.
Für die Zargen und den Boden kommt das Teak zum Einsatz.

Die Furnierstreifen für die Zargen wurden als erstes vorgebogen
Obwohl es mit dem Heißluftfön eigentlich recht gut geht muss ich mir irgendwann doch noch ein vernünftiges Biegeeisen besorgen.

Furniert wurde dann mit der Bügeleisenmethode.
Also Holzleim beidseitig auftragen, leicht antrocknen lassen und dann festbügeln.

Anschließend wurde noch die Bindingkanäle gefräst und das Binding eingeklebt.
Das Bindingkleben war eine ziemlich üble Abeit.
Hier mußte ich die Bindings komplett mit dem Heißluftfön vorbiegen.
Für das Anpassen des Bindings an die stark gewölbte Korpusform war sehr viel Zeit und Geduld nötig.
Und perfekt ist es auch nicht geworden. Evtl werde ich nach dem Zurechtschaben noch einige kleinere Stellen nachbessern müssen.

Zusammengesteckt sieht es inzwischen schon fast wie eine M1 Gitarre aus.

Gruss
Hans

[Haddock]

Hallo Hans,

zuerst hatte ich etwas mühe gefallen an der M1 zu finden. Jetzt wo sie so auf dem Werkbank steht, muss ich schon sagen, eine feine Gitarre die Du da baust! Schöne Holzwahl wirklich stimmig. Mir gefällt Deine M1.

Gruss
Urs

[Meik]

Allerdings, ich finde es auch total spannend.

Bin sehr gespannt wie sie klingt

[hansg]

Besten Dank
Auf den Klang bin ich auch schon gespannt. Insbesondere auch wegen der aktiven Elektronik die
hier geplant ist

Heute wurde wieder weitergebastelt, und das Stoptail angefertigt.
Ein Stoptail wie beim Original ist schwer bis gar nicht zu finden.
Ich habe jedenfall auch nach ausgiebiger Suche nirgends etwas passendes gefunden.

Also hilft nur selber bauen.
Ein passendes Stück Aluminium fand sich noch in der Restekiste.
Das Stück war glücklicheweise auch lange genug um das Teil zweimal herzustellen.
Beim Bohren sind mir von den dünnen Bohrern (2mm) zwei Stück abgebrochen, und einer davon
so das er sich aus dem Werkstück auch nicht mehr entfernen lies.
Bein zweiten Stück hat das Bohren dann schon besser funktioniert.
Dünne Löcher in weichem Metall lassen sich nicht besonders gut bohren.

Anschließend mußte eine Seite noch 2mm schmaler werden.
Mit einer anständigen Feile ist das auch relativ schnell erledigt.

Weiter ging es dann mit kleineren Feilen und mit Schmirgelpapier verschiedener Körnung.
Am Anfang mit 180er, 240er und 320er. Zum Schluss dann noch bis 1000 für eine schöne glatte Oberfläche.

Aufpoliert wurde das Stoptail mit dem alten Polierset das schon seit Jahren bei mir im Keller liegt.
Das ist eigentlich zum aufpolieren von blanken (Alu)Motorradteilen gedacht.

Zum Schluss wurde es noch einmal mit NevrDull nachpoliert.
Das entfernt die Reste vom Polierwachs und verbessert nochmal den Glanz.

Gruss
Hans

[Micha65]

WOW, die wird immer schöner. Klasse Arbeit. Und das Alu Stoptail ist klasse geworden, super poliert.

Michael

[Alex]

der thread macht einfach Spass!
Hans, ist das Neverdull gut? Ich brauch evtl auch ncoh was zum Alu polieren....

[hansg]

Danke,

NevrDull ist eine ölgetränkte Watte die recht gut zum Polieren und reinigen
von blanken Metallteilen geeignet ist.
Das verwende ich schon Jahrelang für die Alu und Chromteile am meinem Moped.
Es entfernt fast jede art von Dreck, und auch Flugrost von Chromteilen
Allerdings riecht es nicht besonders gut.


Gruss
Hans

[Arsen]

Schick, sieht fast aus wie verchromt.

Bildet sich da jetzt nicht recht schnell ein Aluminiumoxid-Schicht?

[hansg]

Die Oberfläche ist schon empfindlicher als eine verchromte, aber so schnell läßt der Glanz auch nicht nach.
Bei Bedarf wird dann einfach nochmal kurz drüberpoliert. (Evtl einmal im Jahr notwendig ).

Gruss
Hans

[hansg]

Inzwischen ist das Stoptail auch befestigt.
Als Abstandshalter dienen hier fürs erste mehrere übereinandergelegte Beilagscheiben.
Die werden noch durch entsprechende Abstandshalter ersetzt. Hierfür muss ich aber noch etwas warten.
Ich hoffe das ich in den nächsten Wochen irgendwann mal wieder für eine Stunde an einer vernünftigen Drehbank arbeiten darf.
Befestigt wurde das Stoptail dann mit drei verchromten Holzschrauben 5*50

Anschließend wurde gleich noch die Abdeckung für das Batteriefach angefertigt.
Beim Original sind die Deckel meist aus schwarzem Plexiglas.Ich werde die Deckel jedoch auch Holz bauen.
Hierfür verwende ich Palisander Brettchen die ca 3mm dick sind.
Diese Brettchen waren eigentlich mal als Kopfplattenfurnier gedacht.

Der Deckel wurde mit einer Laubsäge ausgeschnitten und mit schwarzem Binding eingerahmt.
Zusätzlich wurden noch drei Einkerbungen angebracht.

Die Befestigung des Batteriefachdeckels ist dann recht simpel.
Er wird einfach unter das Stoptail geschoben und dann mit einer Schraube fixiert.
Bis auf den Feinschliff und die Lackierung ist der erste Deckel damit fertig

Gruss
Hans

[Micha65]

Ich finde dein Projekt einfach klasse. Die Gitarre ist echt interessant, und die Arbeit ist Top.



Michael