Lil'Stripes - Solidbody Nylonstring

[AxelW]

Hallo zusammen,

eine 'kleine' Zusammenfassung des 'Was bisher geschah' - die komplette Ausgabe findet sich hier

Also: nachdem ich mir die Teile für 'Whitey Brown' nun schon seit geraumer Zeit angucke, und mich immer noch nicht traue, damit anzufangen, hab ich mich entschlossen, ein weiteres Übungsprojekt einzuschieben...

Die Eckdaten:
- 580mm Mensur mit einem flachen Palisandergriffbrett (Brett und Schlitze von Trinkweinfix)
- Nylonstrings (Stringh-through) mit Fensterkopf (Mechaniken sind von Stagg - die Knöpfe sind hässlich, mal gucken, ob man die ersetzen kann...)
- Hals aus Esche (Neck-through, ebenfalls aus Beständen) - in den Hals werde ich einen Carbonstab von Trinkweinfix einbauen - ist zwar wahrscheinlich oversized, aber sicher ist sicher.
- Solidbody aus Esche/Mahagoni (aus dem Bestand meiner Großeltern)
- B-Band A11 Transducer & Preamp (hab ich mir bei ebay günstig geschossen).

Die Anregung war dieses Schätzchen hier - und die Tatsache, das ich aktuell lieber Nylons spiele als Stahlseiten. Desweiteren klampfen meine Kinder desöfteren auf meiner Framus 50/I herum - die Mensur kommt Kinderhänden durch durchaus entgegen - leider hat auch die Stahlsaiten...)

Das Eschenholz hatte ich mir von meinem Großonkel auf Beschreibung zusägen und hobeln lassen - die Informationsübertragung hat dabei leider nur 'medium' geklappt, von daher werde ich das Holz zusammen mit einem Mahagoniblock aus den 70ern für einen Korpus mit Neck-through benutzen.

Das Mahagonibrett für die Kopfplatte hab ich von einem Freund geschenkt bekommen - von jenigem hab ich mir auch eine kleine Hobelmaschine von Wolfcraft mit 150mm Schnittbreite ausgeliehen - und im Überschwang, endlich eine (wenn auch kleine) Hobelbank zu haben, habe ich das Brett dann auch gleich viel zu dünn gehobelt (E-Gitarren haben 15mm, Fensterköpfe haben 20mm ) - mal sehen, was man da machen kann.

Zum Thema Hobelmaschine: Wie verhindert man, dass beim Hobeln der letzte cm tiefer gehobelt wird, als der Rest? Ich hab schon versucht, am Ende nur noch vorne aufzudrücken, aber irgendwie klappt das noch nicht.

Soweit mal - ich hänge noch ein paar Bilder vom Holz an. Bislang hatte ich vor, die den Body erst nach der Formgebung (und vor dem Shaping) zuammenzukleben - vorher wollte ich auch den Hals grob fertig haben - d.h. bislang sind nur die beiden äußeren Streifen verleimt.





Hier die Schablone und der vorgefräste Body (der immer noch nicht verleimt ist:



Hier ist der Halsansatz beidseitig bündig gefräst und die Kopfplatte:



Das ist die Schäftung, das Anleimen der Kopfplatte und das Planfräsen:




Das Einlegen des Carbonstabes:


Dann kamen die Bernsteindots dran:





Soweit mal - Fortsetzung folgt.

Gruß, Axel

[AxelW]

Hallo zusammen,

also: weiter im Text:

Der Hals wurde geklebt:


Die Bünde eingepresst. Hierzu hab ich meinen Schraubstock und ein Klötzchen aus Ebenholz benutzt:

Gekürzt habe ich die Bünde mit einer glattgeflexten alten Kneifzange (sorry, Opa!):


Daraufhin wurde der Saitenhalter gefräst:


Und die Armauflage geshaped:


Es folgte das Fräsen des E-Faches (Der Deckel wurde es dann letzendlich nicht, weil er nicht gepasst hat):





Dann wurde der Body ENDLICH zusammengeleimt:

Es folgte der erste Probeaufbau (und eine lange Pause, da das Teil spielbar war und viel Spaß machte):




Die Brücke habe ich aus zwei Teilen gefräst - so war es möglich, eine optimal glatte Auflage für den Transducer zu erzeugen:


Der zweite Versuch, einen E-Fach-Deckel zu erzeugen hat dann auch besser geklappt:


So, damit bin ich mal auf Stand. Die Langfassung findet sich auf Gearbuilder.de. Alle Bilder aus dem Ursprungsfred kann man sich auch hier ansehen. Ab jetzt werde ich den Fred hier weiter pflegen Ich hatte zwar überlegt, ob ich das parallel mache, aber ich glaube im Moment nicht, dass das wirklich sinnvoll ist.

Gruß, Axel

[AxelW]

Hallo zusammen,

dieses Wochenende hat sich mal wieder was getan, nachdem der Body ewig zum Ölen im Keller hing:


Also: Das E-Fach ist bestückt, alle Kabel sind gekürzt und die Brücke ist installiert:



Und damit ist die Möhre bis auf den Feinschliff eigentlich fertig... Aktuell sieht das so aus:



Noch zu tun ist:
- Einen vernünftigen Sattel feilen (nachdem ich mir entsprechende Feile gekauft habe)
- die Befestigung des E-Fach-Deckels mit Magneten verstärken (aktuell klemmts einfach)
- Feintuning an der Brücke - da ist im Moment noch einiges experimentiell dran
- einen Halter für die Batterie bauen (aktuell ist das Doppeltape)

Und die Lehre aus diesem Projekt: Keine Delta-Schleifer benutzen - ich hab überall in der Esche kleine Kringel (Man sieht es gut am E-Fach Deckel - ok im Blitz siehts da schlimmer aus, als es ist), die sich auch ums verdömmeln nicht mehr raus schleifen ließen (ok - ich bin auch kein geduldiger Schleifer). Ich lass das jetzt als gewolltes Muster so stehen.

Sobald ich mal vernünftiges Tageslicht habe, mache ich auch Aufnahmen für die Gallerie.

Gruß, Axel

[Reverend Sykes]

Ich kann mich einfach nicht an den Anblick von E-Gitarren ohne Tonabnehmer gewöhnen. Ich warte immer darauf, wann die "fertiggestellt" werden. Die Buchse hätte ich in die Zarge gebaut.

Ansonsten gefällt sie mir sehr gut! Ich will auf jeden Fall Soundbeispiele hören.

Grüße

Rüdiger

[AxelW]

Moin Rüdiger,

Ich kann mich einfach nicht an den Anblick von E-Gitarren ohne Tonabnehmer gewöhnen. Ich warte immer darauf, wann die "fertiggestellt" werden.

Ja es hat was unfertiges - da muss ich Dir zustimmen - andererseits relativiert es sich etwas, wenn man die Gitarre ganz sieht, da sie einen abgewinkelten Fensterkopf hat. Aber ja, bislangt hat das Teil eigentlich immer erstmal Verwirrung erzeugt.

Die Buchse hätte ich in die Zarge gebaut.

Die Ausgangsform war ne Strat und ich mag diese Stratbuchsen - wobei ich auch schon gemerkt hab, dass viele sie nicht mögen. Ich hab hier sogar noch ein Cateye rumliegen, bei dem ich ne Weile überlegt hab, ob ich das in die Zarge einbaue, dies scheiterte aber letztendlich daran, dass mir das Jig für die Lochfräsung zu aufwändig war... (das Eschenholz zeichnet sich nicht unbedingt dadurch aus, dass es sich leicht verarbeiten lässt )

Ansonsten gefällt sie mir sehr gut! Ich will auf jeden Fall Soundbeispiele hören.

Ich muß gestehen, dass ich von der Versatilität dieses kleinen Verstärkerchens absolut beeindruckt bin. Die Regelbereiche sind extrem. Auch hat die plane Auflage der neuen Brücke wirklich was gebracht, der Diskant ist erheblich deutlicher geworden. Wobei an dem Punkt noch etwas experimentieren angesagt ist. Aktuell habe ich eine Schicht Bastelgummi zwischen Body und Brücke - klingt pervers, hilft aber, die Nebengeräusche zu dämpfen (der Transducer ist sehr empfindlich gegen Klopfen und Berührung) Auf E-D funktioniert das richtig gut, A und e ist auch besser als vorher, aber die Leerseite schwingt sich neuerdings zu einer heftigen Brummen auf (klingt fast wie ein Scheppern, ist es aber nicht - die Saitenlage ist aktuell eher hoch, da bin ich noch dabei, mich ranzutasten).

In Verbindung mit dem Pocket-Pod kann man mit der Gitarre Verzerrungen erzeugen, die man bei einer Nylon wirklich nicht erwarten würde. Ohne Effekte blank verstärkt klingt es wie eine Akkustik - ich hatte gestern Abend viel Spaß beim ausprobieren.

Gruß, Axel

[AxelW]

Guten Abend, zusammen,

Wobei an dem Punkt noch etwas experimentieren angesagt ist. Aktuell habe ich eine Schicht Bastelgummi zwischen Body und Brücke - klingt pervers, hilft aber, die Nebengeräusche zu dämpfen (der Transducer ist sehr empfindlich gegen Klopfen und Berührung) Auf E-D funktioniert das richtig gut, A und e ist auch besser als vorher, aber die Leerseite schwingt sich neuerdings zu einer heftigen Brummen auf (klingt fast wie ein Scheppern, ist es aber nicht - die Saitenlage ist aktuell eher hoch, da bin ich noch dabei, mich ranzutasten).

Ich hab die Quelle des Schepperns gefunden... bei e und A schwingt der restliche, noch aktive Rest des Transducers in der Bohrung zwischen Brücke und E-Fach - da werde ich mir wohl noch was ausdenken müssen...

Ich hätte ja den nicht benötigten aktiven Teil am liebsten abgeschnitten, aber die Jungs von B-Band meinten, dass das nicht geht - danach würde der Verstärker brummen....

Mal gucken, vielleicht hilft da was Schrumpfschlauch, oder ich stopfe das mit Watte aus oder so - zum Glück ist der Durchgang nicht lang.

Das mit dem Moosgummi zwischen Brücke und Body ist zwar nett, aber auch nicht der Wahrheit letzter Schluß - aktuell gleitet meine Brücke in Richtung Hals - Doppeltape hat in Sachen Querbelastung so seine Defizite...

Gruß, Axel

[AxelW]

Hallo zusammen,

Ich hab die Quelle des Schepperns gefunden... bei e und A schwingt der restliche, noch aktive Rest des Transducers in der Bohrung zwischen Brücke und E-Fach - da werde ich mir wohl noch was ausdenken müssen...

Die Ansage war wohl etwas verfrüht... Ich habe die letzten Tage damit zugebracht, diesem Phänomen auf die Spur zu kommen.

Es scheint lagenabhängig zu sein - im 'Liegen' scheppert es nicht, wenn ich die Gitarre auf dem Knie hab, schon. Das Geräusch kommt aus dem Brücken / E-Fach Bereich. Es ist definitiv ein Aufschwingen, und es passiert nur auf der leer angeschlagenen e und A Saite. Der Vorverstärker ist es nicht - den hab ich mittlerweile schon mit Klebeband 'entklappert'. Zwischenzeitlich hatte ich die Potiknöpfe im Verdacht.

Die Führung des eigentlichen Pickups ist auch noch so eine Sache - das Teil ist ein ganzes Stück zu lang und ist wirklich recht empfindlich - ich hab sogar schon mit dem Gedanken gespielt, es in der Durchführung festzukleben, aber das habe ich mich nicht getraut.

An den Mechaniken liegt es wohl nicht.

Als nächsten Schritt werde ich mir die Brücke nochmal vornehmen. Mal sehen.

Da das Ganze nicht immer auftritt ist das 'Debugging' recht schwierig.

Hatte hier schon mal jemand eine ähnliche Problematik?

Danke & Gruß, Axel