Freebird Les Paul

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Delayar
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Freebird Les Paul

#1

Beitrag von Delayar » 25.01.2011, 17:45

Hallo!

Wer braucht noch eine LP? Na ich! (baeh)

Dem allgemeinen Trend folgend, baue ich auch wieder mal eine Les Paul. Wieviele werden hier zur Zeit eigentlich gebaut? Ich würd sagen gefühlte 200. ;)
Dennoch, auch ich will eine schöne Burst haben, die Planung dafür steht schon lange, allerdings habe ich meine zwei anderen (Junior und Redbird) vorgeschoben.

Was solls werden? Eine klassische Burst, einer 59er nachempfunden. (Nein, keine Fälschung, nur eine Interpretation.)
Pickups werden wieder GFS sein, evtl. mach ich aber auch die Seymour Duncans (JB und Jazz) rein, auch wenn der Stegtonabnehmer ein F-Spacing hat...)
Mechaniken habe ich Gotoh Locking in Vintage-Optik, Gotoh Alu Stoptail und eine Gotoh ABR Brücke.
Ich werde nicht Gibson auf die Kopfplatte, die mit 17° angeschäftet wird, schreiben, sondern "Freebird" (wie immer).

Und schwuppdiwup hab ich meinen schönen Khaya-Rohling (Einteilig, Dichte 0,5g/cm3) hergenommen und eine LP-Form ausgeschnitten:
LP_001.jpg
Gewicht: 2304g

Als nächstes wurden ein paar Löcher für die Elektrik gemacht.
Den Bereich für den Schalter habe ich mit einem eigenen "Zirkel" gemacht:
LP_002.jpg
Es gibt zwar was ähnliches von Steward-MacDonald, aber das geht erst ab 3" Durchmesser...

Das Ergebnis sieht so aus:
LP_003.jpg
Der äußere Ring ist die Auflage für die Abdeckung, der innere Ring dient dann als Anlaufschablone für den Fräser. (Nachdem mal mit einem 35mm Forstnerbohrer das gröbste Ausgebohrt wurde)

Und am Ende des Tages schaut es so aus:
LP_004.jpg
LP_005.jpg
Gewicht: 2092g, Daraus folgt, dass der Mahagoniteil des LP Korpus ein Volumen von etwa 4200 cm3 hat.

So, jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich noch Bohrungen zur Gewichtsreduktion mache, oder nicht.
Die Redbird hatte zu diesem Zeitpunkt 1890g und wiegt ohne Lack jetzt 3340g.
Wenn ich davon ausgehe, dass die Redbird sonst ähnlich konfiguriert ist, könnte man ein Endgewicht von 3,6 - 3,8 kg schätzen, was eigentlich für eine Paule eh nicht schlecht ist.

Was meint ihr?

mfG
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Re: Freebird Les Paul

#2

Beitrag von clonewood » 25.01.2011, 18:06

ich würde auf die Bohrungen verzichten....

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Re: Freebird Les Paul

#3

Beitrag von Herr Dalbergia » 25.01.2011, 18:17

Mach keinen Käse, also Löcher....

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Re: Freebird Les Paul

#4

Beitrag von hansg » 25.01.2011, 18:38

Also ich würde schon Löcher reinbohren....

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Re: Freebird Les Paul

#5

Beitrag von clonewood » 25.01.2011, 18:44

Gewicht: 2092g, Daraus folgt, dass der Mahagoniteil des LP Korpus ein Volumen von etwa 4200 cm3 hat.
mit etwas Rechnerei lassen sich durch Anzahl und Grösse der Bohrungen potentielle Resultate wunderbar vorbestimmen.....

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Re: Freebird Les Paul

#6

Beitrag von Delayar » 25.01.2011, 19:00

Ja, das mit der Rechnerei stimmt schon. Bei der redbird hab ich ca. 260g ausgebohrt, allerdings war da das Holz auch dichter.
Ich denke, dass ich vielleicht ein paar Löcher mache, aber einen Käse mache ich nicht.

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Re: Freebird Les Paul

#7

Beitrag von Lex Luthier † » 25.01.2011, 19:02

clonewood hat geschrieben: mit etwas Rechnerei lassen sich durch Anzahl und Grösse der Bohrungen potentielle Resultate wunderbar vorbestimmen.....
echt - so ein Zufall - ich wollt gestern schon einen thread öffnen wo es um diese Berechnungen geht, aber eigentlich und insbesondere darum, ob man wohl die Waage-Balance einer sich in Teilen befindlichen Gitarre vor bestimmen kann um zu berechnen, wie leicht man den Korpus werden lassen kann ohne in Kopfplastigkeit zu Enden

Kopfplastigkeit und wie man sie verhindern kann wird ja oft besprochen, nicht aber wieviel Gewicht man seinem Body nehmen darf bevor das zum Problem wird

Bis hierher versteh ich nur die Zahlen auf der Waage aber leider keine Zusammenhänge

Lohnt sich dafür ein eigener thread oder reicht eine Faustregel ? :)

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Re: Freebird Les Paul

#8

Beitrag von Gerhard » 25.01.2011, 19:03

Yes, noch eine Les Paul. Ich muss gestehen, ich kann nicht genug davon kriegen :D sieht schon sehr sauber aus der body! Ich würd ihn auch noch leichter machen.
lg, Gerhard

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Re: Freebird Les Paul

#9

Beitrag von clonewood » 25.01.2011, 19:20

Lohnt sich dafür ein eigener thread oder reicht eine Faustregel ?
ich kenne keine Faustregel.....ob sich ein thread lohnt weiss ich auch nicht......lässt sich ja alles nicht so einfach berechnen

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Re: Freebird Les Paul

#10

Beitrag von Delayar » 25.01.2011, 19:37

Ich hab eine Epiphone Les Paul Studio, die an den Zargen zarte 38mm mißt.
Sie wiegt 3,22kg und die ist leicht Kopflastig. Nicht extrem, aber doch ein wenig.

Wobei ich jetzt natürlich nicht weiß, wie schwer (Stichwort Dichte) der Hals im verhältnis zum Body ist.

Aber wenn man bei den üblichen LP-Maßen bleibt, glaub ich nicht, dass Kopflastigkeit so schnell zum Problem wird.

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Re: Freebird Les Paul

#11

Beitrag von clonewood » 25.01.2011, 19:41

es kommt ja noch die Ahorndecke drauf..........ich glaube auch nicht an eine mögliche Kopflastigkeit innerhalb normaler LP-Masse....auch nicht, wenn gelöchert wird.......aber bei dem Gewicht deiner Teile verstehe ich es nicht wirklich das Gewicht noch weiter reduzieren zu wollen......ausser du hast Rückenprobleme.....

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Re: Freebird Les Paul

#12

Beitrag von Simon » 25.01.2011, 19:55

Ich würd sie auch nicht durchlöchern; denke nicht das das zu viel bringen wird!!
Aber schön das noch ne Paula gabaut wird; ich frag mich schon wer der nächste ist...
Hast du Fotos von der Ahorndecke? Darauf bin ich immer am meisten gespannt ;)

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Re: Freebird Les Paul

#13

Beitrag von Otz » 25.01.2011, 20:41

Wer A sagt, muss auch B sagen! Wer Paula baut muss mit dem Gewicht leben. Keine Löcher ;)

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Re: Freebird Les Paul

#14

Beitrag von Delayar » 25.01.2011, 21:17

Ok, ok, ihr habt mich überzeugt. Keine weiteren Löcher.

Zumal meine Ahorndecke ja ohnehinn nur 12mm dick ist, wird sie eh nicht mehr so viel Speck ansetzen.

A propos Ahorndcke:
LP_006.jpg
Schön, nicht wahr? :D

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Re: Freebird Les Paul

#15

Beitrag von expo » 25.01.2011, 22:00

Unter 4 Kg kommst Du damit locker...ich finde das reicht und würde nicht chambern.

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Re: Freebird Les Paul

#16

Beitrag von Joe » 25.01.2011, 23:31

Ich wäre auch für einen massiven Body. Das Khaya ist ja eh schön leicht.
Das frisch "gegrillte" Top wird sicherlich spektakulär. Hast du schon eine Farbvorstellung dafür?
Meine Gitarren auf
http://www.dozauer.de

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Re: Freebird Les Paul

#17

Beitrag von Beef Bonanza » 25.01.2011, 23:37

Delayar hat geschrieben:
Was solls werden? Eine klassische Burst, einer 59er nachempfunden. (Nein, keine Fälschung, nur eine Interpretation.)

Hier baut niemand Kopien. Nur funtionstüchtige Modelle :D
Beginne den Tag mit einem Lächeln..... dann hast du es hinter dir.

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Re: Freebird Les Paul

#18

Beitrag von Poldi » 26.01.2011, 06:01

Beef Bonanza hat geschrieben:
Delayar hat geschrieben:
Was solls werden? Eine klassische Burst, einer 59er nachempfunden. (Nein, keine Fälschung, nur eine Interpretation.)

Hier baut niemand Kopien. Nur funtionstüchtige Modelle :D
....die auch noch besser zu spielen sind als die Originalen.

Ich mag ja die Paulas, auch wenn es die gefühlte 300ste hier im Board wäre. Immmer wieder interesant.
Viel Spass und gutes Gelingen beim Bau.

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Re: Freebird Les Paul

#19

Beitrag von Delayar » 26.01.2011, 22:14

Beef Bonanza hat geschrieben:
Delayar hat geschrieben:
Was solls werden? Eine klassische Burst, einer 59er nachempfunden. (Nein, keine Fälschung, nur eine Interpretation.)

Hier baut niemand Kopien. Nur funtionstüchtige Modelle :D
Das wollte ich damit ja gar nicht in Zweifel ziehen, aber ich halte mich nicht sklavisch an die 59er specs, mache keine Lack- und Plastikalterungsspielchen u.Ä. ...

Markus

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Re: Freebird Les Paul

#20

Beitrag von Delayar » 02.02.2011, 13:19

Weiter gehts mit dem Top.
Leider sind die Stücke etwas geworfen, was schon einen erfolglosen Verleimversuch zur Folge hatte. Also habe ich die Teile nochmal aufgetrennt. (Mit der Säge, den gehalten hatte die verleimung ja..)
Zum erneuten abrichten habe ich die Teile fest zwischen dicke Spanplatten eingezängt und mit der Oberfräse abgerichtet:
LP_007.jpg
Zum Verleimen habe ich dann im Bereich der Tonabnehmer jeweils ein Loch genau am Stoß gebohrt. Durch zwei Spanplatten wurden korrespondierende Löcher gebohrt. Dadurch wurden die Platten auchin der Mitte auf einen korrekten Stoß gezwungen:
LP_008.jpg
Und schön ist es geworden:
LP_009.jpg
Dann ausgeschnitten und aufgeleimt:
LP_010.jpg
(Der Ponal wird nur für Hilfskonstruktionen verwendet, an die Gitarre kommt nur Titebond ;-) )
Ach ja, ich hab jetzt keine Käselöcher gemacht.

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Re: Freebird Les Paul

#21

Beitrag von Simon » 02.02.2011, 13:38

Wow die Ahorndecke ist der Hammer!!!!!

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Re: Freebird Les Paul

#22

Beitrag von Alex » 02.02.2011, 13:51

dito...wo hast Du die schoene Decke her?

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Re: Freebird Les Paul

#23

Beitrag von 12stringbassman » 02.02.2011, 13:55

Sehr schön, der Ahorn! Könnte ein Messerrest sein, oder? Weiter oben sind kleine Löcher zu sehen.
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Freebird Les Paul

#24

Beitrag von Delayar » 02.02.2011, 14:15

Die decke habe ich aus Kanada, von Fraser Valley Fine Woods. (http://www.fine-woods.com)
Ich hab diese aus dem eBay Shop (http://stores.ebay.de/Fraser-Valley-Fine-Woods), sie war unverschämt günstig, selbst mit den relativ hohen Versandkosten.

Die Löcher sind vom Einspannen in die Vorrichtung, die hab ich selbst gemacht, es ist also eine "normale" bookmatched Decke.
Und sie ist 13,5mm dick, nicht 12mm, wie oben geschrieben.

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Re: Freebird Les Paul

#25

Beitrag von Delayar » 04.03.2011, 12:43

So, wieder etwas weitergemacht.

Das (vorgeschlitzte und gewölbte) Griffbrett wurde auf richtige Breite gehobelt.

Und der Halsrohling aus Khaya vorbereitet:
LP_011.jpg
Auf der Kopfplatte ist etwas Mahagoni-Furnier, da ich die Kopfplatte etwas zu dünn gehobelt habe :oops:

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