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Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 04.11.2022, 06:48
von micha70
Moin!
raumneun hat geschrieben: ↑04.11.2022, 06:16
Sieht stark aus! Bin gespannt, was du zu den Becherschrauben sagst und - du scheinst mich hier zu überholen
- ob du Probleme mit der seitlichen Führung der Saiten und Schnarren zuerst lösen darfst, dann kann ich bei dir abschauen
das ist für mich leider noch ein Fragezeichen...
Jap, dass wird noch eine schweißtreibende Angelegenheit. Die Schlitze der Schrauben sind 1mm breit, wie auch das Blatt meiner großen Bügelsäge. Die Idee ist die Schlitze soweit einzusägen, dass in der Mitte nur noch ein kleiner Quersteg stehen bleibt der leicht gekerbt werden kann. Bis auf die E-Saite. Die ist dicker als der Millimeter. Da weiß ich auch noch nicht so recht wie das zu lösen ist. Hatte das mal bei Messingschrauben gemacht. Ging ganz gut. Hier ist es aber VA…schauen wir mal.
LG
Micha
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 04.11.2022, 09:26
von raumneun
Der Plan klingt gut, ich bin gespannt. Von meinem vorherigen Projekt (da sind die Saiten auf Madenschrauben mit Schlitz gelagert) habe ich die Erfahrung gemacht, dass eigentlich nur die e- und h- (je nach Saitenstaerke vielleicht auch die G-)Saite betroffen sind. Auch wenn die tlw. schmaler als der Schlitz waren, ist der Sitar Effekt (zumindest bei dem Knickwinkel, den ich hatte) nicht wirklich vorhanden. Kann aber durchaus sein, dass die Schlitze da etwas schmaler als 1 mm sind, muesste ich mal nachmessen.
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 07.11.2022, 21:22
von Drifter
Da bist Du mal ein paar Stunden nicht im Forum (oder waren es nicht doch Tage? Oder gar Wochen?) dann kommt auf einmal so was raus.
No Halleluja, das wird wieder Kino!
lG
Norbert
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 08.11.2022, 18:49
von micha70
Hi Norbert!
Drifter hat geschrieben: ↑07.11.2022, 21:22
Da bist Du mal ein paar Stunden nicht im Forum (oder waren es nicht doch Tage? Oder gar Wochen?)…
Schön wieder von Dir zu lesen. Hatte mir schon Gedanken gemacht.
Hier gibbet an sich nicht viel Neues zu berichten außer vielleicht, dass ich mich gefragt habe wo ich so eine kleine Bastelei unterbringen könnte. Vielleicht bei „Was liegt auf Eurer Werkbank?“ oder als Ergänzung zu „Eure neusten Errungenschaften“ oder weil halt speziell zu diesem Thema eben hier
Auf der Werkbank liegt nämlich meine neuste Errungenschaft die ich für den Bau der Tikicaster brauche
Meine neue alte Bandsäge. Mir wurde ja empfohlen bei der Metabo diese Hartfaserplatten der Bandsägeblattführung gegen etwas aus Pockholz zu tauschen. Gute Idee fand ich. Nur beim losen Versuch die rauszubekommen…Knack
Das Lager der unteren Führung sah auch nicht mehr wirklich fit aus
Tja, was soll ich sagen? Die Tiki wird ja aus ehemaligen Boards gebaut und da sind ein Haufen Teile über und überhaupt soll sich meine Käsefräse, wegen dem Trem, wieder an die Metallbearbeitung gewöhnen
Na, dann bauen wir einen Satz neue Führungen. Gesagt, getan.
Aufnahme über den Viekant der Achse und bei der seitlichen Einstellung hab ich mich von der Stratbridge inspirieren lassen. Die Schraubenköppe sind durchbohrt und mit Gewinde versehen.
Vorne die Buchsen aus den Boardrollen und die Kugellager dran. Damit das noch vollends was mit der Tiki zu tun bekommt…die Feder musste auch getauscht werden.
Hier ziert nun die ex Feder des Trems die Bandsäge weil ich die ja an der Gitarre nicht haben möchte
Eine zweite Bandführung ist dann ein bissi anders. Da drücken die Schrauben nur seitlich auf die Muttern.
Geht auch und jetzt bekomme ich mit einem neuen Band auch endlich gerade Schnitte. Das Messing ist übrigens der Verschnitt der Brücke meiner #6…
I know. Ziemlich schäbigen Grund für einen Post gesucht. Ist mir jetzt aber so spontan eingefallen.
LG
Micha
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 08.11.2022, 19:04
von Drifter
Micha, hast Whatsapp!
lG
Norbert
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 09.11.2022, 05:25
von raumneun
Super umgesetzt - das habe ich bei meiner auch noch vor. Was hast du denn für eine Bandsäge?
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 09.11.2022, 06:33
von micha70
raumneun hat geschrieben: ↑09.11.2022, 05:25
Super umgesetzt - das habe ich bei meiner auch noch vor. Was hast du denn für eine Bandsäge?
Vielen Dank. Eine 32 Jahre alte Metabo BS0633D.
Rollendurchmesser ~340mm. Sonst echt alles fit aber die Führungen waren total hinüber und Ersatzteile gibt es keine mehr. Möchte am Centerblock ein paar Schnitte machen die mit der Kreissäge nicht möglich sind und außerdem wären die Schnitte zu breit…das als Rechtfertigung gegenüber meiner besseren Hälfte
LG
Micha
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 09.11.2022, 07:26
von Simon
Das ist ne sehr tolle Säge, viel Spaß damit!
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 13.11.2022, 07:52
von micha70
Guten Morgen!
Heute schreibe ich einen Blog über einen Block
Und zwar den hier:
Ich hab lang hin und her überlegt wie ich die nichtfunktionierenden Federn ersetzen kann und mir verschiedene Systeme nochmal angeschaut. Hätte es ja (umgekehrt) machen können wie die Jag/Mustang Trems aber dafür erschien mir meine Decke nicht stabil genug. Das Brian May Trem war auch in der engeren Auswahl. Ich möchte halt den Centerblock so wenig wie möglich schwächen. Der wird eh recht schmal. Aber am besten gefallen hat mir dann doch das normale Trem aus der Strat aber da braucht man ja diese große Federkammer. Weil jetzt die Gitarre aber keine Zarge bekommen soll und ich ehrlich gesagt eh nicht so von dem Trem überzeugt bin (sonst wäre es ja auf einer Gitarre geblieben und nicht in der Restekiste gelandet) entschied ich mich für die maximal unnötig komplizierte Lösung damit man hinterher wenigstens was zum guggen hat
„Die verkehrte Federkammer“. Dazu braucht das Trem erstmal einen sogenannten „Sustainblock“ und wer hat mir in Sachen Metall mal wieder den Allerwertesten gerettetet? Natürlich
@Poldi Dickes THX an dieser Stelle. Er war so lieb und hat mir Zuschnitte feinsten Messings zukommen lassen aus der meine Käsefräse eben jenen Block gemacht hat.
Die erste Aufgabe bestand darin den Block jetzt an das Trem zu bekommen ohne, dass zu viel Befestigung davon zu sehen sein wird. Meine alte Schraubenaversion
War’ne ziemliche Fummelei aber wurde folgendermaßen gelöst. Erstmal von oben eine Senkung in einer der beiden Löcher für die ex-Federhalterung.
Dann von unten eine Schraube in das andere Loch platziert nachdem ich auf der rechten Seite ein Sacklochgewinde geschnitten hatte.
Jetzt den Block mit einer Schraube von unten befestigen (hier noch eine Zylinderkopfschraube)…
…umdrehen und von oben die andere Schraube einsetzen.
Zu guter letzt den gekürzten Federhalter drauf und von unten verschraubt. Dieser zusammen mit dem Hebel halten den „Deckel“ sicher fest und die Verbindung ist quasi unsichtbar.
Der Rest war Montage des Ganzen und nun zu dem wie die Federn da dran kommen sollen. Da schaut ja schon was raus
Die gewählte Bodyform hat nach hinten immens Platz weil da normalerweise auch ein Bigsby oder ähnliches sitzen kann und da dachte ich mir, den Platz kann ich nutzen um die Federn hinter dem Centerblock zwischen die Decks zu packen. Durch die großzügigen Ausschnitte sollte man da auch gut hinschauen können und gegebenenfalls auch zum Wechseln einer Feder hinkommen. Dazu braucht es aber eine Umlenkung der Bewegung vom Block und so kommen nochmal weitere Teile der Longboards zum Einsatz. Eine Umlenkung mit Kugellagern via Seilen
Also schaut das Trem erstmal so aus.
Die Seile hab ich bei den Messebauern und Lichttechnikern gefunden. Sind keine gequetschten, sondern gegossene Augen und jedes Seil hat eine Traglast von 25kg. Wenn man den Angaben von D‘Addario glauben darf bringt ein 10‘er Satz ca. 50kg Last und über die Hebelverhältnisse gerechnet kommen unten „nur“ noch ca. 10kg an. Das sollte mit drei Seilen eigentlich i.O. sein auch wenn mal der Hebel aus der Hand schnappt. Aber traue keiner Auslegung die Du selbst verb(r)ockt hast
Teststand gebaut um die realen Verhältnisse zu simulieren. Bestehend aus altem Alumitone/Stromwandler PU-Teststand, einem unvollendetem Alumitone PU und‘nem ollen Satz Saiten.
Was soll ich sagen? Es funktioniert
Ziemlich zuverlässig sogar und nachdem das Gebilde in sich auch nicht gerade das Stabilste ist hab ich doch Hoffnung, dass es an der Tiki auch tun wird. Der Verstimmungsumfang entspricht ungefähr dem einer Strat. Also die Basseiten schlabbern, die Diskantsaiten sind noch dezent gespannt. Reicht. Ein Bild zum Ruhezustand…
…und voll durchgedrückt.
Die Einstellung der Federkraft wird durch zwei Schrauben von der Gurtpinseite von Außen gemacht. Muss eh am Ende einen Endklotz setzen wegen dem Gurtpin und so kann ich links und rechts davon die Schrauben dafür unterbringen. Ist dann auch bequemer als bei der Strat üblicherweise.
So mache ich erstmal weiter und wenn‘s doch schief geht…es ist noch Messing da und dann wird‘s doch der Brian
Schönen Sonntag Euch!
LG
Micha
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 13.11.2022, 08:07
von Düsentrieb
Du bist verrückt
Da eindeutig du der Düsentrieb bist, würde ich ja vorschlagen, dass wir Nicks tauschen - mir will nur überhaupt keine persönliche Begründung für "micha" und "70" einfallen
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 13.11.2022, 08:37
von micha70
Düsentrieb hat geschrieben: ↑13.11.2022, 08:07
Du bist
verrückt
Da eindeutig du der Düsentrieb bist, würde ich ja vorschlagen, dass wir Nicks tauschen - mir will nur überhaupt keine persönliche Begründung für "micha" und "70" einfallen
Ne, lass mal. Den Düsentrieb behältst Du lieber sonst hätte ich ja den gleichen Vornamen wie mein Chef…geht gar nicht
Aber mein Nick ist schon ein wenig doof. War bei der Anmeldung etwas überhastet und mir fiel nix besseres ein…vollkommen unkreativ
Die 70 sind übrigens auf den PLZ Bereich meiner und meiner Kinder Niederkunft bezogen oder meinst Du etwa das sei mein Geburtsjahr? Faule Ausrede
Stimmt aber tatsächlich
Beides fällt mir gerade auf. Vielleicht doch gar nicht so doof…
LG
Micha
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 13.11.2022, 08:51
von micha70
Noch eine kleine Ergänzung nicht nur aber auch in Richtung @raumneun
Die Becherschrauben sind noch nicht eingesägt, dennoch hält sich der Sitareffekt sehr in Grenzen und selbst die .056‘er rutscht in den Schlitz. Nur in Verbindung mit dem Trem und der Bewegung sind die Dinger sicher ein Saitenkiller. Das zeigt sich schon nach ein paar Bewegungen. Da werd ich mir wahrscheinlich noch etwas anderes einfallen lassen müssen. Nichts was die Umsetzung ins echte Holz jetzt aufhalten wird…
LG
Micha
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 13.11.2022, 10:29
von MusikMaxx
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 13.11.2022, 10:31
von Poldi
Bei uns im Pott sagt man: "Junge, du hast voll ein anner Schraube".
Das ist dann ein Zeichen der Hochachtung.
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 13.11.2022, 11:01
von Yaman
Du hast eindeutig zu viele Ideen - und setzt sie auch noch gekonnt um. Sehr großes Kino (Breitwand XXL).
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 13.11.2022, 11:22
von micha70
Hey Martin!
MusikMaxx hat geschrieben: ↑13.11.2022, 10:29
Ich bin sprachlos
So mal eben ein neuartiges Trem entwickeln ist schon wieder mal ganz grosses Kino
Bitte unbedingt mitbringen
Nun ja. Denke es gab so etwas schon mal unter der Sonne. Bin mir sicher unser Zylinderträger kann mir sicher sagen wo es das schon einmal gab
Hab‘s inzwischen aufgegeben zu suchen ob das neu sein könnte und verlasse mich auf die Schwarmintelligenz hier
Um sie mitzubringen setzt mich ganz schön unter Druck. Ich hab die irre Idee geäußert, dass es doch einfacher wäre zu Weihnachten zu den Kindern zu gehen als die alle nach Hause zu holen. Kostet das Gleiche aber ich hab die Aufräumerei nicht
Mal schauen. Schlag ich halt wieder mit drei Instrumenten bei Dir auf
Poldi hat geschrieben: ↑13.11.2022, 10:31
Bei uns im Pott sagt man: "Junge, du hast voll ein anner Schraube".
Das ist dann ein Zeichen der Hochachtung.
Hi Micha! Ich hoffe halt, der Aufwand hat sich auch für Dich gelohnt und mit dem was Du sagst…Du glaubst nicht wie unfassbar recht Du hast. Nicht im übertragenen, sondern im Wortsinne
Yaman hat geschrieben: ↑13.11.2022, 11:01
Du hast eindeutig zu viele Ideen - und setzt sie auch noch gekonnt um. Sehr großes Kino (Breitwand XXL).
Hallo Hilmar! Besonders aus Deiner Feder freut mich das zu lesen. Immer nach dem Motto: Anders ist besser. Keine Anspielung auf den Buchtitel übrigens…
LG
Micha
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 22.11.2022, 21:36
von micha70
Hi!
Bevor das hier noch einschläft und weil ich gerade ein paar Minuten Luft habe…
Nur wie soll man den Prozess beschreiben sich in eine Idee zu verrennen und erst hinterher zu schauen wie das umsetzbar ist. Dabei war ich mir so sicher, dass die Kantel das ohne Probleme her gibt. Also, Idee skizzieren, nachmessen… Mist geht nicht, nochmal und nochmal und nochmal. War das irre Gefühl zwischen Euphorie und Verzweiflung. Nicht falsch verstehen. Hat Spaß gemacht und das Projekt bleibt spannend. Zumindest für mich. Hat halt ein paar Tage gedauert in denen eigentlich nichts passiert ist.
Aber jetzt geht’s endlich los
Wie immer beginnt alles mit dem Abrichten in der, auch wie immer, improvisierten Fräslade.
Immer wieder schön die ersten Späne und Bubinga riecht irgendwie lecker. Gefällt mir. Dann seitlich im Bereich des Halses zwei Streifen runtergeschnitten und das Stück für den Endklotz abgetrennt und gleich noch den Winkel für die Schäftung der Kopfplatte gefräst.
Damit ist klar was an Holz zur Verfügung steht.
Dann begann das Gepuzzel die Stücke so zusammenzustellen, dass der Centerblock aufgedoppelt werden kann, genug Holz für einen Halsfuß übrig bleibt und in der Breite alles noch innerhalb der Form bleibt. Ich habe mich dabei so sehr auf die Breite konzentriert, dass ich die Länge total vergessen hatte und es fehlten dann einfach immer 2 cm. Hauptsächlich weil ich einen der zwei Streifen im Drang zu kurz abgesägt hatte um genug Länge zu haben das Mittelstück zu verzinken. Mittelstück deswegen weil man es hinterher gar nicht mehr sehen wird aber stumpf leimen ist doch irgendwie suboptimal. Egal, es hat geklappt.
Das darf erstmal eine Weile trocknen. Der Truss-Rod-Kanal entstand auch gleich noch…
…und das Griffbrett hab ich auch abrichten können.
Damit ist im Zuschnitt alles da was später den Kern der Gitarre darstellt.
Ich werte es als Erfolg, dass wider erwaraten, sogar noch Verschnitt übrig geblieben ist.
Wenn auch nicht viel
Für das Tremolo hab ich nur noch die Federkralle mit ein paar Einpressmuttern versehen.
Die werden, wie schon gesagt, durch den Endklotz durchgeführt und ziehen die Federkralle zurück.
Haben den Vorteil, dass man sie nicht Gegenhalten muss und bombenfest sitzen. Als Nächstes ist nun das Griffbrett dran.
LG
Micha
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 27.11.2022, 22:00
von micha70
Schönen Abend!
Hier der Arbeitsnachweis des gerade zu Ende gehenden Wochenendes. Hatte vorher ja schon geschrieben, dass es sich ums Griffbrett drehen wird. Nicht, dass irgendwas unnormales passiert wäre aber der Doku wegen…
Nachdem das Griffbrett auf gleiche Stärke und gleichmäßige Breite gebracht worden war…Bundschlitze fräsen. Wieder mit der Käsefräse nur hoffentlich dieses mal besser bebildert. Erst ein Modell gezeichnet, mit dem CAM Programm den Code erzeugt und ab auf die Fräse.
Das Griffbrett war zwischen drei Anschlägen geführt und einmal quer auf das Tischchen gespannt. Nach Erreichen des Endes der X-Achse…
…bei steckendem Fräser, einseitig die Führung gelöst und wieder die Nullposition angefahren und so das Griffbrett zurückgezogen. Diese Position ist dann auch gleich wieder der Werkzeugnullpunkt für alle weiteren Bundschlitze. Nach dem zweiten Umsetzen…
…war das Griffbrett geschlitzt. Das die Bleistiftstriche nicht ganz genau da sind wo die Schlitze sind ist ok so. Die waren nur grob angezeichnet damit ich weiß wo ich spannen kann. Weiter manuell. Side-Dots bohren…
…und einkleben. Nichts besonderes. Nur weiße Punkte.
Dann das Inlay. Wird nur eines geben an der Oktavposition. Da die Boards Tiki Symbole haben hab ich mich hier auch für eines entschieden. Das allsehende Auge. Gefräst wieder auf der CNC. Das Material ist Perlmutt von gebrochenen Blinkerspangen vom Forellenfischen.
Eingebetet in einer Pampe 2K Knete weil die Spangen leicht gebogen sind. Hat aber gut geklappt.
Das des so ein wenig krakelig ist liegt an der Vorlage. Soll wie mit Pinsel gezeichnet aussehen. Der Code war ausgelegt auf einen 0,5mm Fräser. Gefräst habe ich das Inlay, wie auch die Bundschlitze mit einem 0,7mm. Für die Tasche hab ich einen 1mm Fräser genommen…
…und dachte das reicht um genügend Luft zwischen die beiden Teile zu bekommen. Pustekuchen. Ich habe am Ende einen 1,5mm Fräser gebraucht bis es gepasst hatte
Aber am Ende alles gut
Im nächsten Schritt wurde der „Body“ für die Aufnahme des oberen Boards vorbereitet. Da muss ein Absatz rein damit auch das Griffbrett über dem Board steht.
Fräslade und Fräser mit Anlaufring.
Irgendwann zwischendurch mit Schiene das Griffbrett und den Hals auf Form gefräst. Das Griffbrett war da nur mit dem Klebeband/Sekundenkleber-Trick befestigt. Zum Glück lief es heute aber ganz gut und so mein altes Radiusfräsjig, was seit drei Jahren in der Garage im Regal liegt, etwas gepimpt und den Griffbrettradius gefräst.
Passt.
Zu guter Letzt geschliffen, Bundschlitze gereinigt (Bähhhhh) und mit einem Tropfen Öl geschützt und schon bekommt das Ebenholz die Farbe die man so mag
Und nein, die Bünde sind nur angesetzt und nicht eingepresst. Dazu hatte ich dann doch keine Lust mehr. Sonst hätte das doch kein Ende gefunden
Das war‘s für heute. Denke das reicht auch.
Wünsch Euch allen einen schönen Start in die Woche!
LG
Micha
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 29.11.2022, 20:15
von micha70
Mayday! Mayday…mit zittriger Hand getippelt…
Ähmm, Entschuldigung erstmal: Schönen Abend
Das Griffbrett ist zwischenzeitlich verleimt.
Davor, klar Indexpins gesetzt. Mit gekürzten Nägel. Ganz kurz und die bleiben drin. Jetzt wollte ich gerade ein wenig Bünde einpressen und schon beim ersten fällt mir auf…da stimmt was nicht. Durch Radiusfräsen und Schleifen sind nun die Bundschlitze zu…flach. Genau
Was ist jetzt besser? Tangs kürzen oder doch die Schlitze mit der Säge tiefer machen und den schönen geschlossenen Rand verlieren… Nö. Mut gefasst und das hier probiert.
Ehrlich…mit einem gut laufendem Dremel (eher einfach) und einer einigermaßen ruhigen Hand (eher schwierig) funktioniert das astrein
Unglaublich was im Zweifel ein 0,7‘er Fräser alles mitmacht. Dadurch, dass dieser Fliesenschneidervorsatz komplott rund ist kann man auch drehen und der Fräser läuft trotzdem im Zentrum. Man sieht es den Schlitzen fast gar nicht oder wirklich gar nicht an. Der Vorsatz hat mir schon so manches mal gehilft. Man muss nur ein wenig „Spielausgleich“ betreiben. Pfuuhhh durchatmen aber Bundieren ist heute nicht mehr
Schönen Abend! Sagte ich glaube ich schon
Egal, gilt doppelt
LG
Micha
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 29.11.2022, 20:42
von jonneck
Das mit dem Dremel läuft bei mir unter "mutig" - ich hätte zur Bundsäge gegriffen.
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 29.11.2022, 21:10
von Düsentrieb
Krasse Aktion, Micha.
jonneck hat geschrieben: ↑29.11.2022, 20:42
Das mit dem Dremel läuft bei mir unter "mutig" - ich hätte zur Bundsäge gegriffen.
Die Bundschlitze laufen nicht durch, dadurch fällt die Stabdard-Bundsäge raus...es gibt spezielle Minisägen für eingelassenen Griffbretter, aber mit denen eine konsistente Tiefe zu erreichen stell ich mir auch eher schwierig vor.
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 30.11.2022, 05:25
von Poldi
Nicht schlecht.
Ich glaube, ich hätte das auch so gemacht.
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 30.11.2022, 07:12
von micha70
Moin!
Vielen Dank Euch. Musste halt nehmen was schon da ist und mir erschien der Dremel als der logischste Ansatz. War ja nicht so, dass ich die Schlitze komplett fräsen musste. Denke es sind jetzt so fünf Zehntel. In den hohen Lagen mehr als in den Tiefen. Am Rand mehr als in der Mitte. Klar. Das Brett wird durch den Radius außen dünner als innen und am Ende wird’s breiter. Dafür sind es jetzt gewölbte Schlitze und ich durfte wieder einmal den Staub da rauspulen weil ich das ja so sehr liebe…
LG
Micha
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 30.11.2022, 10:14
von Simon
Mutig… aber schön, dass es geklappt hat!
Re: #7 Tikicaster
Verfasst: 30.11.2022, 20:14
von micha70
Hi!
Simon hat geschrieben: ↑30.11.2022, 10:14
Mutig… aber schön, dass es geklappt hat!
So mutig fand ich das zwar nicht aber glaub mir…ich bin auch froh, dass es geklappt hat. Mit der Fühlerlehre nachgeprüft. 0,7mm passt rein, 0,75mm nicht. Sollte gut klappen. Aber das Bundieren verschiebt sich spontan noch weil ich vielleicht und eventuell eine Bundpresse bekomme
Das kann ich noch voll abwarten
Hab dann an anderer Stelle weitergemacht. Das Aufdoppelungsbrettchen lag ja noch rum. Also die Leimflächen eingeebnet und…
…ein weiterer Zwingenwald der jetzt nicht unendlich lang stand und anschließend die Rückseite auch hübsch gemacht.
Das Paddel kam sogleich auf die Bandsäge…
…und nähert sich langsam seiner Endform. Das ist noch ein bisschen hin aber Zeit mal einen Realitätscheck zu machen. Unteres Board…
…oberes Board…
…und was vom Paddel noch übrig bleibt.
Damit ist klar: Die Ohren von den Pickups müssen weg. Dafür hab ich schon einen Plan
LG
Micha