Korpusform wie Ibanez S

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Korpusform wie Ibanez S

#1

Beitrag von Docwaggon » 03.01.2022, 21:15

wie gut mir die korpusform einer ibanez S gefällt zeigt sich in ein paar meiner posts, zuletzt hier
Docwaggon hat geschrieben:
01.03.2020, 21:39
das kribbelt schon in den fingern ... ich weiss, das lässt mich nicht ruhen :-)
und genau so ist es auch 1 jahr später noch :-P

CNC habe ich nicht,
ein grosses schleifband wie ibanez habe ich auch nicht
https://youtu.be/0-3dmgf2eT4?t=69

und das jig von @Rallinger
https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... no#p157915
sollte es auch nicht werden da ich einen variablen radius über die ganze fläche legen möchte.

wie kann man so eine "freiform" mit normalen mitteln und vorrichtungen bauen ?

- wie jede andere gitarre mit 3D oberfläche mit konturschablonen und gefrästen plateaus, hier gezeigt an einer les paul
https://www.youtube.com/watch?v=v_NDDIP0-us&t=273s

planung :
ab ans zeichenbrett bzw. inkscape und kontur die kontur gezeichnet.
danach den bereich, der nicht verrundet wird festgelegt (innerste konturlinie, umfasst u.a. die brücke, die eine plane fläche braucht)
S870 clone.JPG
dann die abstände von 0-linie zum rand gemessen und mittels kreissehnen rechner
(z.b. hier http://www.arndt-bruenner.de/mathe/scri ... sehnen.htm)
und der höhe des korpus an der aussenkante die abstände von der 0-linie zu den einzelnen stufen (4,6,8,10,12,14 mm) berechnet.

in excel geht das schneller :
kreissehnen.JPG
dann in inkscape linien mit den entsprechenden längen (diese regenbogen-linien) konstruiert und die konturlinien durch diese ankerpunkte gezeichnet.
.. dabei das ganze so stetig wie möglich verlaufen lassen.

vor dem versuch mit excel und inkscape habe ich einfach mal plateaus von hand eingezeichnet und war nicht sooo weit weg vom errechneten ergebnis.
allerdings hätte ich an 2 punkten die linien zu weit an die mittellinie gezeichnet und damit wäre der korpus zu flach geworden bzw. der korpus hätte am rand nicht die korrekte stärke gehabt - wenn man eher grosszügig zeichnet dann geht das also auch gut per hand :-)

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Re: Korpusform wie Ibanez S

#2

Beitrag von Docwaggon » 03.01.2022, 21:18

das efach :
ohne ein 3D modell ist es sehr schwierig die tiefe des efachs einzuschätzen.
was man auf jeden fall vermeiden möchte ist zur deckfläche durchzubrechen oder eine zu dünne decke zu erzeugen.

grundlage für mein efach ist :
- 1x vol
- kein tone poti
- klinkenbuchse unter winkel in decke
- 3/5 wege schalter (blade)
- optimal : an/aus an irgendeiner stelle für aktive pickups
- optimal : platz für 9v block

ausserdem möchte ich anders als beim original einen echten holzdeckel statt eines dünnen kunststoffdeckels, der auf den korpus geschraubt wird.
efach s01.JPG
efach s02.JPG

die kritischste stelle ist der bereich wo der korpus am dünnsten ist denn diese stelle bestimmt die grösste tiefe des efachs wenn ich das fach selber nur plan ausfräsen möchte.
efach 01.JPG
ich habe mir dazu 4 schnitte angesehen :
A = entlang der klinkenbuchse, die wieder im winkel in der decke versenkt wird
=> aus dem schnitt ergibt sich ein winkel von 26° zur neutralen

B = senkrecht zum 3/5wege-schalter = annähernd die tiefste stelle des efachs
=> tiefer als 28mm von der korpusunterseite darf ich bei einem 40mm body nicht gehen
=> damit der deckel an der dünnsten stelle noch eine ausreichende stärke hat muss ich ihn 14mm von der Korpusunterseite aus versenken

C = durch das poti + senkrecht zum 3/5wege-schalter = passt ein poti mit push/pull schalter ?
=> nein, das wird zu knapp

D = entlang des 3/5wege-schalters
=> größe des durchbruchs für den schalter bzw. den halter des schalters
efach 02.JPG
efach 03.JPG
efach 04.JPG
efach 05.JPG
efach 06.JPG
efach 07.JPG
nachdem ich die ausrichtung des pickup schalters etwas flacher gedreht habe damit ich mit der hinteren schraube weiter in den dickeren korpusbereich komme sieht es erst mal ganz gut aus.

leider muss ich mir für aktive pickups etwas ausdenken da ein poti mit push/pull nicht in das efach passt.
mit einem kunststoffdeckel würde es gehen
auch ein 9v block braucht ja irgendwo noch raum.
schauen wir mal was der prototyp so hergibt, evtl. findet sich noch eine idee.

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Re: Korpusform wie Ibanez S

#3

Beitrag von Docwaggon » 03.01.2022, 21:31

umsetzung :
jetzt wird dreck gemacht :badgrin:


- schablone für den korpus aus 10mm mdf mit kurvenlineal gefräst
- konturschablonen mit der bandsäge ausgesägt und mit dem spindelschleifer geschliffen
Schablone 01.JPG
konturen plateaus 01.JPG
konturen plateaus 02.JPG
- den body blank für den prototypen aus mdf und pappelsperrholzplatten geleimt
prototypen-blank 01.JPG
- die kontur mit stift und mutter übertragen
kontur auf blank.JPG
- aussägen, schleifen, bündig fräsen

## LESSON LEARNED ##
mdf ist billig aber für ein projekt bei dem fast alles vom korpus mit oberfäse und schleifer abgetragen wird eine wirklich eklige wahl.
nächstes mal lieber 10,- mehr für leimholz fichte irgendwas ausgeben ..
##

fräsen, fräsen, fräsen ..

da der korpus spätestens nach dem schleifen keine guten auflageflächen für schablonen mehr bietet und alles was von der mittellinie entfernt einen grossen hebel hat der den korpus beim fräsen / bohren verkippen lässt ..

- habe ich das efach als erstes ausgekoffert und mit einem halbrundfräser ausgefräst
- dann die fräsung für den deckel mit der von @yaman beschriebenen mutter-kind-schablonen methode gefräst
(das muss ich noch üben, ganz gut gelungen ist es mir nicht)
- dann den deckel gefräst und eingesetzt damit er später zusammen mit dem korpus gefräst und geschliffen wird
efach schablone 01.JPG
efach schablone 02.JPG
efach schablone 03.JPG
- dann die plateaus fräsen und mit jeder schablone die frästiefe um 2mm reduzieren
plateaus 01.JPG
plateaus 02.JPG
.. wenn man das mal vergisst dann sieht man das leider
plateaus 03.JPG
.. aber dafür baue ich prototypen und da kann auch gespachtelt werden
plateaus 04.JPG
## LESSON LEARNED ##
der fehler mit der zu grossen frästiefe wäre bei einem guten holzbody tödlich .. da kann man nichts mehr reparieren.
also die frästiefe 2x prüfen.
##

die unterschiedlichen niveaus habe ich mit iwasaki halbrundfeile und exzenterschleifer mit 80er papier in form gebracht
wobei der schleifer zumindest bei mdf gereicht hätte
plateaus 05.JPG
## LESSON LEARNED ##
die frästiefe für die größte schablone war mit 14mm zu tief, besser ist 13 oder evtl. sogar 12mm.
wenn man nicht sehr stark aufpasst schleift man den korpus an den dünnsten stellen zu dünn (im bild unten rechts).
ich habe das hier mit einem einsatz repariert, für einen echtholzbody braucht man aber mehr reserve oder mehr übung mit dem schleifer
##

## LESSON LEARNED ##
die plateaus mit bleistift zu schraffieren damit man besser sehen kann wieviel man abträgt und ob man der nächsten kante näher kommt fand ich im o.a. viedeo schon eine gute idee
- vielleicht sollte ich sie beim nächsten mal auch anwenden :-/
##


dann war da doch noch was :

## LESSON LEARNED ##
oben noch geschrieben aber leider nicht umgesetzt : vor dem fräsen der plateaus hätte ich die halstasche fräsen sollen.
so wäre noch genug fläche für die leistenmethode da gewesen.
jetzt muss ich eine extra schablone für die halstasche nutzen.
beim nächsten mal :
- erst das efach
- dann die halstasche
- dann die plateaus
fräsen
##

die taschen für die pickups habe ich dann noch schnell gefräst bevor die rückseite keine auflagefläche mehr bietet
pickup taschen 01.JPG
und dann die rückseite gefräst .. weiss ja jetzt wie es geht ..
... naaajaaa .. :roll:

irgendwas stimmt da nicht :
rueckseite 01.JPG
man muss die schablonen auch richtig auflegen.
wenn da schon BACK drauf steht dann sollte man das auch lesen können wenn man fräst ..
ausserdem habe ich auch die erste stufe natürlich wieder mit 14 statt der oben gemerkten 12mm gefräst ..
steht ja auch auf der schablone (whistle)

und während ich noch darüber sinniere wann mir die verwechslung mit TOP / BACK passiert ist und wie das total genial vermeiden kann merke ich, dass ich den gleichen fehler bei den kleineren schablonen noch mal gemacht habe (fällt nur nicht so sehr auf, weil die kleineren schablonen fast symmetrisch sind)
rueckseite 02.JPG
.. schüttel über mich den kopf und mache weiter
.. und vergesse prompt bei der letzten schablone die frästiefe zu reduzieren
rueckseite 03.JPG
aus dem stöhnen wird ein manisches lachen, das zum glück durch die staubmaske gedämpft wird weil das die nachbarn sehr irritieren würde :badgrin:

ich habe dann mal feierabend gemacht ;) aber der ärger hält sich in grenzen denn genau um solche fehler zu riskieren baue ich ja einen prototypen

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Re: Korpusform wie Ibanez S

#4

Beitrag von Poldi » 03.01.2022, 22:49

Schön wieder was von dir zu sehen.
Sehr interessant die ganze Geschichte, bin mal echt gespannt was noch kommt.

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Re: Korpusform wie Ibanez S

#5

Beitrag von darkforce » 04.01.2022, 00:28

Spannend. Mir der S Serie hatte ich auch immer mal geliebäugelt, da hat man wirklich das Gefühl fast nichts in der Hand zu halten. Ich bin dann aber doch der SZ treu geblieben, irgendwie lag mir ein bisschen mehr Korpus und Hals dann doch besser. Freue mich trotzdem jedes mal eine S Series bei Freunden in die Hand zu nehmen.

Vielen Dank, dass du die Planung so ausführlich zeigst. Die ganzen Schablonen sind natürlich ein ganz schöner Aufwand (vom MDF Staub auf allen Flächen und in allen Ritzen ganz zu schweigen :lol:), aber so wird es vermutlich am reproduzierbarsten, viel Material für Fehler oder Abweichungen bleibt ja an einigen Stellen nicht.

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Re: Korpusform wie Ibanez S

#6

Beitrag von Docwaggon » 04.01.2022, 08:03

ich habe ja selber eine S und nehme die von allen gitarren am liebsten in die hand.
dazu noch die herausforderung das irgendwie hinzukriegen .. 8)

was den dreck angeht :
das ist unglaublich was da zusammenkommt und in jeder ritze landet - absolut ekelhaft.
ich setze die maske im keller einfach nicht mehr ab.

was ich bei den letzten fräsungen gemerkt habe : der korpus lässt sich nur schwer in position halten.
bei mdf geht das noch denn da ist beim fräsen keine hohe präzision nötig und ich muss nicht auf ausbrüche o.ä. achten.
aber bei gewachsenen holz ist das ungleich schwieriger.

ich bin mir auch noch nicht sicher wie ich den korpus beim schleifen festhalten soll (think)

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Re: Korpusform wie Ibanez S

#7

Beitrag von Düsentrieb » 04.01.2022, 08:33

Super Projekt, ich lese mit. Ich hatte mal ein günstiges Modell der S-Serie, weil ich scharf auf das SZ-tremolo war. So richtig warm sind wir nicht geworden, aber die Typen von Ibanez haben das Thema Ergnomie schon besser drauf als die meisten anderen.
Docwaggon hat geschrieben:
04.01.2022, 08:03
Ich bin mir auch noch nicht sicher wie ich den korpus beim schleifen festhalten soll (think)
Wäre doch der Moment um endlich eine Vakuumzwinge zu rechtfertigen ;)

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Re: Korpusform wie Ibanez S

#8

Beitrag von Drifter » 04.01.2022, 10:16

Düsentrieb hat geschrieben:
04.01.2022, 08:33
Super Projekt, ich lese mit. Ich hatte mal ein günstiges Modell der S-Serie, weil ich scharf auf das SZ-tremolo war. So richtig warm sind wir nicht geworden, aber die Typen von Ibanez haben das Thema Ergnomie schon besser drauf als die meisten anderen.
Docwaggon hat geschrieben:
04.01.2022, 08:03
Ich bin mir auch noch nicht sicher wie ich den korpus beim schleifen festhalten soll (think)
Wäre doch der Moment um endlich eine Vakuumzwinge zu rechtfertigen ;)
Ich liebäugel schon länger mit Holzmagneten, die sollen super sein! :badgrin:

lG

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Re: Korpusform wie Ibanez S

#9

Beitrag von Docwaggon » 04.01.2022, 11:33

vielleicht hat auch Jemand so eine todschicke rutschsichere Badematte :p

der korpus ist leider auf beiden seiten konvex und spätestens beim schleifen der 2. seite haut er ab ..
wenn der korpus jetzt noch empfindlich ist und nicht verkratzt werden darf dann wird es noch mal schwerer.

praktisch wäre so etwas wie ein handtuch aus einem sehr stumpfen material welches man als dickere unterlage verwenden könnte .. wobei das bei dem frässtaub nicht lange so stumpf bleiben würde (think)

ansaugen klappt denke ich nicht denn da gibt es einfach keine ausreichend grosse plane fläche zum ansaugen
Düsentrieb hat geschrieben:
04.01.2022, 08:33
Super Projekt, ich lese mit. Ich hatte mal ein günstiges Modell der S-Serie, weil ich scharf auf das SZ-tremolo war. So richtig warm sind wir nicht geworden, aber die Typen von Ibanez haben das Thema Ergnomie schon besser drauf als die meisten anderen.
ich habe eine S5570 mit lo-pro edge tremolo welches seit anfang festgesetzt wurde

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Re: Korpusform wie Ibanez S

#10

Beitrag von Yaman » 04.01.2022, 12:07

Docwaggon hat geschrieben:
04.01.2022, 11:33
praktisch wäre so etwas wie ein handtuch aus einem sehr stumpfen material welches man als dickere unterlage verwenden könnte .. wobei das bei dem frässtaub nicht lange so stumpf bleiben würde (think)
Ich habe diese Folie, die man in eine entsprechende Negativ-Form legen könnte:

https://www.dictum.com/de/schaerfsteinz ... tte-705759

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Re: Korpusform wie Ibanez S

#11

Beitrag von ugrosche » 04.01.2022, 12:09

Hey Doc,
schön, dass es ein neues Projekt von Dir gibt. Die Ibanez Flunder hattest Du ja schon beim letzten "virtuellen" Forums-Treffen angesprochen.
Solche Formen mag ich ja auch sehr gerne. Auch das Vorgehen kommt mir bekannt vor: Ich hatte auch beim Kaizen Bass und bei der Graffiti mit vielen Schnitten und Höhenlinien am Rechner in 2D konstruiert. Mein Eindruck ist, dass man es hier over-engineeren kann. Ist natürlich notwendig, wenn man stark auf die Fräse setzt. Das Shaping hatte ich mit Handwerkzeugen gemacht (Hobel, Raspeln, Karosseriefeile, Surfform-Raspel etc). Da nehme ich solange Material weg, bis mir die Form im Streiflicht gefällt.

Wie wirst Du den Korpus bauen? Zweiteilig? mit aufgeleimter Decke?

Wichtig ist nach meiner Erfahrung, dass vor dem Shapen der Rest vom Korpus "fertig" ist. Hast Du ja auch schon selbst festgestellt. Also: Halstasche, PU-Löcher, E-Fach, evtl. versenktes Tremolo und Federkammer; all das sollte passen, bevor es an das Ausformen geht.
Danach ist eine Mittellinie auf der Zarge als Höhenlinie wichtig, sonst kann es beim weiteren Ausformen ungleichmäßig werden (Könnte auch ein Trennfurnier sein).

Zum Thema "Einspannen":
Ich hatte mir ein kurzes Dummy-Hals-Stück montiert. Die Halstasche ist ja so ziemlich die letzte plane Fläche. Den Dymmy-Hals habe ich immer mit Unterlagen so auf die Werkbank gespannt, dass der Korpus so gerade auf die "Badematte" gedrückt wird. Ist nicht super-stabil, kann man dann aber mit Keilen seitlich unter dem Korpus etwas optimieren.

Noch eine Sache des persönlichen Geschmacks:
Je nachdem, wie der Korpus aufgebaut ist, hätte ich den Anspruch, das ganz ohne E-Fach-Deckel zu bauen. Also ein passendes E-Fach vor dem Zusammenleimen in die Korpushälften zu bohren/Fräsen oder vor dem Aufleimen der Decke. Wird dann beim Zusammenbau etwas fummelig.
Soweit ich mich erinnere, stehst du aber auf schöne E-Fächer, sauber lackiert und mit schöner Verdrahtung.
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Abgeschlossene Projekte: Steelstring #1 | Graffiti | Kaizen-Bass | Massari-Archtop

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Re: Korpusform wie Ibanez S

#12

Beitrag von Docwaggon » 04.01.2022, 20:29

ugrosche hat geschrieben:
04.01.2022, 12:09
Mein Eindruck ist, dass man es hier over-engineeren kann. Ist natürlich notwendig, wenn man stark auf die Fräse setzt.
ja, da kann man sich schön verzetteln .. das war der grund warum ich diesen thread auch erst angefangen habe als ich schon weiter im bau war.
sonst wird das bei mir eine zu theoretische sache auf der suche nach dem optimalen weg .. also lieber einfach anfangen und dreck machen :D
ugrosche hat geschrieben:
04.01.2022, 12:09
Wie wirst Du den Korpus bauen? Zweiteilig? mit aufgeleimter Decke?
da ich bei dieser form kein kunststoffbinding verwenden kann wird man den übergang von decke zu korpus irgendwo sehen bzw. ich muss ihn kaschieren :

- 2teilig mit dünner decke
=> dann sieht man den übergang decke zu korpus im shaping was mir bei dieser korpusform gar nicht gefällt

- 2teilig mit decke >16mm damit der übergang an der seite sitzt, nicht lackiert
=> bin mir nicht sicher, ob das gut aussieht (think)

- 2teilig mit decke >16mm damit der übergang an der seite sitzt, seitenränder lackiert
=> kann gut aussehen aber ist mir eine baustelle (lackieren) zuviel

bei den decken ist auch die frage wie die aussehen soll.
bookmatched sieht wegen des oben und unten leicht unterschiedlichen shapings denke ich etwas schief aus ..

für den ersten bau mit dieser form werde ich deshalb einen einteiligen korpus, wahrscheinlich aus black limba bauen.
ugrosche hat geschrieben:
04.01.2022, 12:09
Zum Thema "Einspannen":
Ich hatte mir ein kurzes Dummy-Hals-Stück montiert. Die Halstasche ist ja so ziemlich die letzte plane Fläche. Den Dymmy-Hals habe ich immer mit Unterlagen so auf die Werkbank gespannt, dass der Korpus so gerade auf die Badematte[ gedrückt wird. Ist nicht super-stabil, kann man dann aber mit Keilen seitlich unter dem Korpus etwas optimieren.
das habe ich mir auch schon gedacht, die löcher für die halsverschraubung wollte ich aber erst machen wenn das shaping in diesem bereich fertig ist ..
klug ist das aber auch nicht denn da wird es wieder schwer senkrecht zu und ausrissfrei zu bohren.
ich kopiere jetzt mal die bohrungen vom original und bohre schon mal die durchgangslöcher ohne vertiefungen für die pitten und dann werde ich den korpus so wie du festspannen.

ugrosche hat geschrieben:
04.01.2022, 12:09
Je nachdem, wie der Korpus aufgebaut ist, hätte ich den Anspruch, das ganz ohne E-Fach-Deckel zu bauen. Also ein passendes E-Fach vor dem Zusammenleimen in die Korpushälften zu bohren/Fräsen oder vor dem Aufleimen der Decke. Wird dann beim Zusammenbau etwas fummelig.
Soweit ich mich erinnere, stehst du aber auf schöne E-Fächer, sauber lackiert und mit schöner Verdrahtung.
ja, auch wenn es hinterher niemand mehr sieht soll das hübsch sein :p
da ich die idee der aktiven pickups noch nicht aufgegeben habe brauche ich sowieso einen einfachen zugang zur batterie und komme um einen deckel nicht herum.
das aktuelle deckelkonzept ist aber leider nicht ganz zu ende gedacht denn wenn ich den von aussen geshapten deckel abnehme dann wird es sehr schwer ihn von innen auszuhöhlen :roll:

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Re: Korpusform wie Ibanez S

#13

Beitrag von micha70 » 04.01.2022, 21:23

Hi!

Ich kann nur sagen wie ich es gemacht habe mit dem Ein- besser Aufspannen. Vielleicht passt das ja bei Dir auch.

Erst die ganzen Fräsungen für Hals und Pickups wie Uwe schon geschrieben hat. Dann die Vorderseite shapen. Dabei liegt die Rückseite ja noch flach auf dem Tisch. Korpus umdrehen und mit Klötzen in den PU Gräben den Korpus auf dem Tisch oder geeigneter Unterlage verschrauben. Natürlich mit ein paar Millimeter Abstand damit der Vorderseite nichts weiter passiert.

Hat den Vorteil, dass ringsum nichts im Weg ist, man komplett shapen kann und wirklich bombenfest sitzt. OK, ich hatte ein Trem verbaut und daher war das ganze Spiel auch von der Rückseite her möglich.

LG
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Re: Korpusform wie Ibanez S

#14

Beitrag von Docwaggon » 05.01.2022, 11:03

micha70 hat geschrieben:
04.01.2022, 21:23
Erst die ganzen Fräsungen für Hals und Pickups wie Uwe schon geschrieben hat. Dann die Vorderseite shapen. Dabei liegt die Rückseite ja noch flach auf dem Tisch. Korpus umdrehen und mit Klötzen in den PU Gräben den Korpus auf dem Tisch oder geeigneter Unterlage verschrauben. Natürlich mit ein paar Millimeter Abstand damit der Vorderseite nichts weiter passiert.
Hat den Vorteil, dass ringsum nichts im Weg ist, man komplett shapen kann und wirklich bombenfest sitzt.
ich hatte schon überlegt, ob ich in den pickuptaschen nicht einen halteklotz einschrauben kann und diesen dann auf dem tisch befestige.
das problem ist aber, dass ich in den pickuptaschen einfach nicht mehr viel holz zum einschrauben übrig habe.
dann habe ich mir überlegt, ob ich in der mitte der tasche nicht einen restklotz stehen lasse und den am schluss wenn ich ihn nicht mehr brauche einfach ausstemme.

ich probiere jetzt einfach mal aus wie es mit dem prototypen weitergeht und ob es wirklich notwendig ist den korpus so bombenfest zu halten.

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Re: Korpusform wie Ibanez S

#15

Beitrag von Simon » 05.01.2022, 11:07

Noch ne Überlegung zur Halterung: warum baust dir keine Negativform wie bei Akustikgitarren? Die kannst dann bequem auf die Werkbank legen? :)
Oder übersehe ich etwas? :)

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Re: Korpusform wie Ibanez S

#16

Beitrag von micha70 » 05.01.2022, 11:15

Docwaggon hat geschrieben:
05.01.2022, 11:03
ich probiere jetzt einfach mal aus wie es mit dem prototypen weitergeht und ob es wirklich notwendig ist den korpus so bombenfest zu halten.
Hoi Doc! Auch hier nur meine Erfahrung von meiner Ersten als Idee. Da hatte ich das auch schon so gemacht weil Pappel so arg empfindsam ist :roll: und ich den Korpus bei der Schellackpolitur nicht direkt anfassen muss. Da war es nur Doppelklebeband, später dann der Maskingtape/Sekundenklebertrick. Hat auch vollkommen gereicht. Ansonsten böten sich die Punkte an an denen die PUs befestigt werden (mit Gewindeeinsätzen?).

Dir weiter sehr gutes Gelingen! Ich liebe die Form der S und bin da ja lang nicht so konsequent vorgegangen wie Du es jetzt tust.

Machst Du die Ausgangsbuchse auch wie bei der S auf der Oberseite? Bei der geplanten Randstärke passt ja keine normale Buchse mehr. Da bin ich sehr gespannt wie vor allem wann Du das machst. Den Part stelle ich mir bei der Planung echt hart vor.

LG
Micha

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Re: Korpusform wie Ibanez S

#17

Beitrag von Docwaggon » 05.01.2022, 11:29

micha70 hat geschrieben:
05.01.2022, 11:15
Machst Du die Ausgangsbuchse auch wie bei der S auf der Oberseite? Bei der geplanten Randstärke passt ja keine normale Buchse mehr. Da bin ich sehr gespannt wie vor allem wann Du das machst. Den Part stelle ich mir bei der Planung echt hart vor.
die schräge buchse in der decke habe ich bei meinen anderen bauten auch umgesetzt - ich finde das sieht einfach gut aus
(auch wenn es für die kabel wirklich schlecht ist weil man den stecker selber nicht gut greifen kann und mehr last auf kabel und tülle ausgeübt wird)

den schnitt durch den korpus mit der klinkenbuchse sieht man im 2. post :
https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... 47#p184765
auf dem bild mit den 3 schnittbildern (Schnitt A)

ich werde dafür wieder einen holzklotz mit entsprechender führungsbohrung bauen, den auf der decke festkleben oder spannen und dann mit dem staketenbohrer die vertiefung bohren.
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Re: Korpusform wie Ibanez S

#18

Beitrag von thoto » 05.01.2022, 13:08

Das mit den Klötzchen in den PU-Taschen habe ich auch schon gemacht und es hat super funktioniert.
Ich habe die Klötzchen jedoch einige Zentimeter herausgucken lassen und dann im Schraubstock eingespannt.
Wenn sie zu sehr auseinander liegen, kann man sie auch mit dünnen Leisten verbinden und dann einspannen.

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Re: Korpusform wie Ibanez S

#19

Beitrag von ugrosche » 05.01.2022, 15:07

Docwaggon hat geschrieben:
04.01.2022, 20:29
...
für den ersten bau mit dieser form werde ich deshalb einen einteiligen korpus, wahrscheinlich aus black limba bauen.
...
Guter Plan! (dance a)
Halte ich bei der Form auch für besser als aufgesetztes Top oder Binding oder ...
Bei solchen Shapings finde ich es ansprechender, wenn alles aus einem Holz ist und nicht die verschiedenen Holzarten von der Form ablenken.
Docwaggon hat geschrieben:
04.01.2022, 20:29
...
das habe ich mir auch schon gedacht, die löcher für die halsverschraubung wollte ich aber erst machen wenn das shaping in diesem bereich fertig ist ..
klug ist das aber auch nicht denn da wird es wieder schwer senkrecht zu und ausrissfrei zu bohren.
ich kopiere jetzt mal die bohrungen vom original und bohre schon mal die durchgangslöcher ohne vertiefungen für die pitten und dann werde ich den korpus so wie du festspannen.
...
Ich hatte die Löcher für die Halsschrauben direkt nach dem Fräsen der Halstasche gebohrt. Die Pitten hatte ich nur soweit angebohrt, dsss sie beim Shapen nicht wegfallen. Erst nach dem finalen Shaping habe ich die auf die richtige Tiefe gebracht. Wenn Du erst die Durchgangslöcher mit Enddurchmesser bohrst, hast Du evtl keine saubere Zentrierung mehr für den Forstner, wenn Du die Vertiefungen für die Pitten später machen willst.
Docwaggon hat geschrieben:
04.01.2022, 20:29
...
das aktuelle deckelkonzept ist aber leider nicht ganz zu ende gedacht denn wenn ich den von aussen geshapten deckel abnehme dann wird es sehr schwer ihn von innen auszuhöhlen :roll:
Vielleicht habe ich es nicht verstanden, aber wo siehst Du die besondere Herausforderung?
Ich würde den Deckel erst recht dick lassen und mit dem Body ausformen. Danach den Deckel mit Tiefenanschlag auf der Ständerbohrmaschine auf Sollstärke "ausbohren" und zwischen den Bohrungen händisch mit Stecheisen & Co säubern (ähnlich wie die Innenwölbung bei Archtop Decke/Boden oft gemacht wird).
Der Deckel muss übrigens nicht so dünn wie Blech oder eine Plastikscheibe sein. Es reicht, wenn er nach Einbau der Elektronik noch bündig draufpasst. Wenn er dicker bleibt, verzieht er sich auch nicht so leicht.

PS: Wieso haben die E-Fach-Deckel immer so eine "funktionale" Form? Ich würde eine Art Gestaltungselement draus machen: Etwas der Korpusform folgen lassen oder einfach mal kreisrund. Ist aber (mal wieder) nur mein persönlicher Geschmack. (whistle)
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Re: Korpusform wie Ibanez S

#20

Beitrag von Docwaggon » 07.01.2022, 10:24

ugrosche hat geschrieben:
05.01.2022, 15:07
Vielleicht habe ich es nicht verstanden, aber wo siehst Du die besondere Herausforderung?
Ich würde den Deckel erst recht dick lassen und mit dem Body ausformen. Danach den Deckel mit Tiefenanschlag auf der Ständerbohrmaschine auf Sollstärke "ausbohren" und zwischen den Bohrungen händisch mit Stecheisen & Co säubern (ähnlich wie die Innenwölbung bei Archtop Decke/Boden oft gemacht wird).
wenn ich mit dem shaping des korpus fertig bin hat der deckel aussen eine 3D form und ist innen plan wo er auf dem versenkten deckelrand aufliegt.
d.h. aber ich muss den deckel selber noch aushöhlen um platz für poti und schalter zu machen.
den deckel kann ich aber nicht mehr spannen oder sauber auflegen denn ich muss ihn auf die bereits geformte seite legen.
ugrosche hat geschrieben:
05.01.2022, 15:07
PS: Wieso haben die E-Fach-Deckel immer so eine "funktionale" Form? Ich würde eine Art Gestaltungselement draus machen: Etwas der Korpusform folgen lassen oder einfach mal kreisrund. Ist aber (mal wieder) nur mein persönlicher Geschmack. (whistle)
ich habe diese deckelform erstmal recht einfach gestaltet, gerade kanten und verrundete ecken.
beim ausarbeiten der form wurde das dann etwas geschwungener und insgesamt noch etwas runder.
das hat es mir aber sehr schwer gemacht deckel und fräsung sauber aufeinander abzustimmen.
die lösung mit der von @Yaman mutter-kind-schablone hat bei mir nicht so gut funktionert, wahrscheinlich weil die form an sich sehr klein ist.
vielleicht fällt es mir auch schwer teile so fein passend zu schleifen.

beim nächsten mal würde ich wieder einen deckel mit parallelen langen geraden kanten wählen.

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Re: Korpusform wie Ibanez S

#21

Beitrag von Docwaggon » 07.01.2022, 10:25

ich habe die rückseite jetzt wieder aufgefüttert
wiederaufbau.JPG
für den fall, dass hier noch mal jemand fragt, ob man eine gitarre mit der oberfräse auch in seiner wohnung bauen kann :
staub.JPG
(whistle)

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Re: Korpusform wie Ibanez S

#22

Beitrag von Janis » 07.01.2022, 10:39

Docwaggon hat geschrieben:
07.01.2022, 10:25
für den fall, dass hier noch mal jemand fragt, ob man eine gitarre mit der oberfräse auch in seiner wohnung bauen kann :
Hat deine Fräse einen Staubsaugeradapter? Auch ein normaler Haushalts-Staubsauger mit Gaffa befestigt
schafft schon einiges an Staub abzusaugen.
Das Handling ist dadurch etwas eingeschränkt aber man muss hinterher weniger putzen und diskutieren ;)
Viele Grüße,
Jan

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Re: Korpusform wie Ibanez S

#23

Beitrag von Docwaggon » 07.01.2022, 12:33

ich habe bestimmt adapter für beide oberfräsen aber die sind .. irgendwo.
ich muss mir noch eine bessere möglichkeit zur positionierung eines staubsaugerschlauches in der nähe bauen ..
das war jetzt aber sehr extrem und irgendwann habe ich mir dann gesagt, dass es jetzt auch egal ist 8)

diskussionen gibt es zum glück nicht denn im keller kann ich mich austoben wie ich will.
wenn ich mich aber auf dem laubengang umziehe und beim ausschütteln der klaotten eine staubwolke vom balkon weht dann schauen die nachbarn :D

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Re: Korpusform wie Ibanez S

#24

Beitrag von darkforce » 07.01.2022, 13:36

MDF ist in der Hinsicht eine echte Seuche, vor allem weil die feinen Partikel so lange in der Luft stehen.

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Re: Korpusform wie Ibanez S

#25

Beitrag von Docwaggon » 07.01.2022, 17:42

neuer versuch für die rückseite :

diesmal mit einem fräser mit planer grundschneide.
um direkt an der schablone nicht zuviel weg zu nehmen habe ich 2mm weniger tief gefräst
(spoiler : das ist in den äusssersten lagen zuwenig :| )

bei der vorletzten schablone hat mich dann ein anscheinend für die kleine makita typischer aber mir leider noch nicht bekannter fehler eingeholt :
die spannzange lockert sich wohl weil nur 1x geschlitzt minimal und der fräser wandert.
beim ersten mal gab es zugabe
fräsfehler 01.JPG
ich habe etwas blöd geschaut, gedacht der fräser hat sich durch die erschütterungen gelockert,
nochmal nachgezogen (war fest (think) )
neu eingestellt und weiter gefräst

dann gab es abzüge in der b-note und der fräser ist hochgewandert.
da der anlaufring keinen kontakt mehr hatte ist die schablone jetzt auch hin
fräsfehler 02.JPG
der fräser war auch diesmal bombenfest - mehr geht nicht :roll:

die letzte fräsung habe ich dann mit dem rundfräser gemacht weil ich sehen wollte ob es evtl. am schaft des fräsers lag
das hat geklappt.

so sieht es jetzt nach 30 minuten exzenterschleifer mit 40er korn aus
zwischenstand 01.JPG
zwischenstand 02.JPG
zwischenstand 03.JPG
zwischenstand 04.JPG
zwischenstand 05.JPG
ich hätte nicht gedacht, dass
- die verschiedenen mdf platten, die ich verwendet habe eine unterschiedliche härte haben
- mdf flächen abtragen selbst mit 40er korn ziemlich aussichtlos ist

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