Korpusform wie Ibanez S

[Docwaggon]

beim anzeichnen der halsdicken habe ich gemerkt, dass ich die nut für das obere ende des halsstabes zu tief gefräst habe.
generell lässt sich das lösen indem ich den hals einfach etwas dicker gestalte .. aber eigentlich wollte ich ja den sehr dünnen hals einer ibanez s serie kopieren

also umgeplant und einen passenden holzklotz zum einkleben gefräst und geschliffen.

ich werde die alte schmale nut wieder freifräsen und den halsstab dann so einlegen, dass die dickere seite nach oben zeigt.
den platz dafür müsste ich im griffbrett und im sattel schaffen aber das ist nur 1mm.
schauen wir mal wie es aussieht.

EDIT : jetzt mit neuen bildern :

2,3mm gewonnen
trotzdem sollte ich von diesem bereich weg bleiben aber wenn ich doch dünner werde sollte es keine komplette katastrophe werden

[Docwaggon]

bei der klinkenbuchsenbohrung m korpus habe ich einen buchestab eingeleimt und eine lehre zum nachbohren (diesmal aus dem efach heraus) gebaut.
mit den passenden hilfslinien und einem extra langen bohrer sollte das so klappen, dass ich beim ausbohren der eigentlichen klinkenbuchse dann alle reparaturstellen mit entferne.

so der plan und das war die umsetzung :

führung ausgerichtet und ergebnis sollte passen ..

innen sieht es gut aus

aussen leider nicht. die bohrung ist zu steil was bedeutet, dass das ende der schaftbuchse von der höhe her wahrscheinlich nicht ins efach passt und mit der bohrung von aussen kann ich die alte fehlstelle nicht abdecken

grund ist der doch sehr flexible 3mm bohrer .. welcher wie ich beim ausprobieren festgestellt habe auch der falsche durchmesser für den staketenbohrer ist
der braucht nämlich 4mm (und dann hätte die erste führung wieder gepasst).

um beide fehlstellen kaschieren zu können habe ich jetzt einen punkt zwischen den beiden löchern gewählt und mit einer 30° schablone frei schnauze in die angezeichnete richtung gebohrt.

jetzt passt es.
mache ich beim nächsten mal direkt so.
mit dem richtigen dickeren bohrer sollte ich dann auch genau genug treffen

und damit kein falscher eindruck entsteht :
auch nach diversen fehlern, die ich nach dem prototypenbau glaubte (hüstel hüstel) vermeiden zu können schafft dieses projekt immer noch das was ich möchte - eine schöne entschleunigte arbeit mit viel knobeleien, die mir immer noch spass macht

[cabriolet]

...und den halsstab dann so einlegen, dass die dickere seite nach oben zeigt.

Denk´dann aber beim Einstellen daran, dass du damit auch die Drehrichtung der Mutter änderst.

eine schöne entschleunigte arbeit mit viel knobeleien, die mir immer noch spass macht

Der Spaß daran ist die Hauptsache, sonst könnte man ja auch was Fertiges kaufen. Weiter so!

Gruß
Markus

[micha70]

und damit kein falscher eindruck entsteht :
auch nach diversen fehlern, die ich nach dem prototypenbau glaubte (hüstel hüstel) vermeiden zu können schafft dieses projekt immer noch das was ich möchte - eine schöne entschleunigte arbeit mit viel knobeleien, die mir immer noch spass macht

Wodurch meinst Du sollte dieser Eindruck entstanden sein? Also bei mir definitiv nicht. Im Gegenteil. Es ist so spannend zu beobachten wie Du Dir immer neue Lösungen einfallen lässt. Bin super gespannt wie es weitergeht und die Erfahrung ist doch durch nichts zu ersetzen. Wem keine Fehler passieren und gezwungen ist zu improvisieren lernt doch auch nichts, oder? Finde es großartig wenn Neues gewagt wird und bleibe hier voll am Drücker! Gutes Gelingen weiterhin!

LG
Micha

[Docwaggon]

Wodurch meinst Du sollte dieser Eindruck entstanden sein?

ich glaube es hat mich selbst kurz verwundert warum ich mich nicht ärgere
bei anderen projekten ist effizienz und ein optimales ergebnis das wichtigste .. hier eben nicht was es zu einem sehr guten ausgleich macht.
das muss erst mal wieder in meinem hirn ankommen (und tut es gerade auch )

[Docwaggon]

mein letzter post war vielleicht etwas zu entspannt denn wenn dieser abschnitt des baus einen titel bekommt dann würde ich ihn das stuhlbein aus ebenholz nennen

ich hatte noch ein ebenholz brettchen, welches ich als griffbrett nutzen wollte.
das habe ich mittels mdf schablone in form gefräst.
nachgemessen.. und zu schmal
um es noch zu retten habe ich beschlossen ebenholzstreifen zum abdecken der griffbrettschlitze zu bestellen (wollte ich sowieso mal ausprobieren)

bestellt,
ausgemessen,
neue maße am griffbrett angezeichnet,
brett als anlage zum hobeln befestigt,
geholbelt,
noch mal gemessen.. und zu schmal

ich habe keine ahnung was da los war

wie kann ich es retten ?

jeweils ein dünnes ahornfurnier an jeder seite angeleimt,

den radius mit der oberfräse gefräst

mich über die fast nacharbeitsfreie oberfläche nach dem fräsen gefreut,

die schlitze für die bünde gesägt,

nachgemessen und einen schock bekommen,
das kunststofflineal mit dem metalllineal verglichen .. und es direkt entsorgt,

mich bis zum 8. bund gefreut, dass die maße doch stimmen,
und beim 10. bund gewusst, dass das grifbrett jetzt eigentlich schrott ist

da der 10 bund um 1,5mm versetzt ist.

auch hier : wieder keine ahnung wie das passiert ist.
ich war konzenntriert, habe immer die gleiche methode angewendet .. keine ahnung

um das zu reparieren müsste ich die ahornfurniere entfernen,
den schlitz füllen,
neu sägen,
neue furniere leimen

und ich habe gerade ehrlich gesagt keine lust dieses ding noch mal zu retten bzw. diese gitarre mit so einem reparierten griffbrett fertigzustellen.

einfach nur ärgerlich.

[darkforce]

Wie ärgerlich. Aber mit deinem vorletzten Absatz hast du ja die Marschrichtung vorgegeben. Und sobald du das neue Griffbrett fertig hast ist der Schmerz auch schon wieder vergessen

[Docwaggon]

Und sobald du das neue Griffbrett fertig hast ist der Schmerz auch schon wieder vergessen

leider scheint es momentan keine richtig schwarzen griffbretter zu geben.
und wenn doch dann sind sie teuer

[darkforce]

Bei Espen sehe ich welche für ca 30 Euro. Ob das jetzt besonders teuer ist für Ebenholz kann ich leider nicht einschätzen.

[ugrosche]

Bei Shellex gibt es gerade Ebenholz-Griffbretter für 11€.
Kann aber zu Qualität nichts sagen. Hatte vor Jahren mal anderes Zeug dort bestellt, war zufrieden.
https://www.shellex.com/Gitarrengriffbr ... eschliffen

[Docwaggon]

ich habe jetzt griffbretter bei shellex bestellt. war ein wirklich günstiges angebot und das probiere ich gerne aus.

in der zwischenzeit habe ich die "kernbohrung" noch etwas aufgefüllt (alustab eingesetzt und mit titebond aufgefüllt)

und von der innenseite mit dem staketenbohrer die schräge ins efach "gebohrt"

die vertiefung für den efachdeckel gefräst, welcher sehr tief eingelassen werden muss da der korpus an der aussenseite ja dünner geformt wird

dann die schräge etwas begradigt

da muss ich mir für das nächste mal etwas besseres überlegen, das triggert meinen efach-aufräum-bedarf

den deckel mittel transparentpapier und ein paar holzresten gefunden

mit dem dickenschleifer auf stärke gebracht und eingepasst

trotz frässchablone war da noch viel nacharbeit nötig - jetzt passt er aber fast schon zu gut, dass ich ihn vor dem endgültigen einsetzen und schleifen wahrscheinlich noch einen hauch kleiner mache
deshalb steht er auf dem bild auch noch über damit ich ihn noch gut herausnehmen kann

[Docwaggon]

mich juckt es jetzt in den fingern die freimachung für den humbucker zu fräsen aber solange der hals noch nicht eingesetzt ist und sich mit der mittellinie noch was tun kann warte ich lieber noch ab.

[Düsentrieb]

Klasse, wie die Body-Maserung ubgestört durch den Deckel weiterzieht!

[Titan-Jan]

Wow, der Deckel passt ja extrem gut! Sowas liebe ich!!!

[Docwaggon]

freut mich auch, ist ein gut passendes stück geworden.
es hat sehr geholfen, dass das stück aus der verlängerung der maserung stammt.

[Docwaggon]

ein paar updates - ich hoffe an diesem wochenende komme ich noch zu mehr

zunächst habe ich klötze für die kopfplatten-öhrchen geleimt und dabei die abgezogenen folien von doppelseitigem klebeband and antihaft-unterlage verwendet,
wie ich hinterher gemerkt habe verhalten sich vorder- und rückseite der folien leider anders (die rückseite ist wesentlich weniger antihaft-fähig) und ich musste noch ein bisschen saubermachen

die kopfplatte habe ich mit der japansäge dünner gesägt und

und mit dem dickenschleifer auf eine gleichmäßige stärke gebracht
hat sehr gut geklappt

dann die öhrchen angeleimt

einen neuen griffbrettrohling gibt es auch schon (wird wahrscheinlich der obere werden)

nachdem das mit dem bunschlitzsägen 2x nicht fehlerfrei geklappt hat möchte ich meine methode gerne noch mal überdenken und bin für ideen und eure vorschläge sehr offen

das problem ist das zuverlässige finden der richtigen position.
heute klebe ich griffbrett und lineal auf ein brett und nutze einen winkel, der gleichzeitig sägeführung ist um den schlitz ohne vorher anzuzeichnen direkt auf tiefe zu sägen.
den winkel spanne ich mit einerschraubzwinge fest (was beim letzten mal wahrscheinlich zu einem verrutschen geführt hat).
alle anderen fehler wie ablesefehler durch meinen blickwinkel müssten sich eigentlich aufheben wenn ich alle schlitze nach der gleichen art am besten in einem durchgang säge.

was kann ich besser machen ?

[Yaman]

was kann ich besser machen ?

Ich zeichne zuerst die Bundmarkierungen mit einem japanischen Anreißmesser an: Griffbrett neben einem Lineal und Winkel. Danach überprüfe ich nochmal, ob alle Linien stimmen. Wenn nicht, neu anzeichnen. Dann erst säge ich anhand der sehr gut zu erkennenden dünnen Linien die Bundschlitze. So bin ich sicher, dass ich im Endschritt keine Fehler habe.

[Docwaggon]

d.h. du richtest dann die sägelehre nicht am lineal sondern an den anrissen aus ?
bis jetzt habe ich immer gedacht, dass 2x anzeichnen bzw. ablesen auch 2x fehler mit sich bringen (wobei die sich dann in sich nach meiner o.a. logik ja auch wieder aufheben müssten).
so verliere ich halt auch die prüfmöglichkeit

[Poldi]

Wenn ich nicht mit einem Höhenreißer die Bundschlitzpositionen anreiße, dann reiße ich mit einer Anreißnadel die Positionen vor.
Das Sägeblatt rutscht dann quasi wie von selbst in den Anriss.

[dieratec]

Ich habe mir so eine Bundschlitz Sägevorrichtung aus Holz nachgebaut und mir ein Mensur-Lineal beim Rall gekauft. Dam mit klappt das Sägen der Bundschlitze wunderbar. Die Tiefe für die Bundschlitze und auch für den Schiebesattel lassen sich sehr gut einstellen.

Man muss aber nicht so ein teures Mensur-Lineal kaufen, dass kann man auch selber herstellen. Man benötigt ja nur die Schlitze oder eine Bohrung in den Abständen der Bünde. Das kann man sich ja in einem CAD-Programm erstellen und auf eine Schiene übertragen.
An der Stelle, wo die Bundschlitzsäge geführt wird setzt man dann einen passenden Stift, um die Schiene zu fixieren.
Beachten sollte man beim Bau der Bundschlitz Sägevorrichtung, dass sie eine Breite von 101,00 mm Innenmaß hat, damit man mit einem 100mm Winkel die Führungsstücke ausrichten kann.

[ugrosche]

Beim Bundschlizsägen erstelle ich das Griffbrett in FretFind2D und drucke es dann auf selbstklebendes Etikettenpapier. Das klebe ich auf das Griffbrett und säge mit einem primitiven Klemmanschlag. Am Anschlagwinkel sind Magnete, so bleibt die Säge am Anschlag. Dabei reibe ich das Sägeblatt mit etwas Kerzenwachs ein, damit es bessere am Anschlag gleitet. Auf die Säge ist auf der (nicht sichtbaren) Seite eine Leiste als Tiefenanschlag mit doppelseitigem Klebeband angebracht.

[Docwaggon]

ein kleiner service-tweet zwischendurch :

wenn man wie ich das sägeband seiner bandsäge nur alle jubeljahre mal wechselt und nach dem auseinanderfalten eines sägebandes
- verwundert ist, weil die zähne scheinbar in die falsche richtung laufen
- den händer verflucht weil der anscheinend zu doof war um das band richtig herum zusammen zu löten
- sich gedanken macht wo wohl die 3 jahre alte rechnung ist

.. dann kommt hier der hinweis, dass man sägebänder auch auf links auseinanderfalten kann ..

ist mir zum glück eingefallen bevor ich den händler angeschrieben habe

[Titan-Jan]

made my day. Wäre ich auch nicht so schnell drauf gekommen!

[Docwaggon]

wenn es Dir passiert und Du an diesen Moment denkst dann war das diesen "facepalm" Moment völlig wert

[Docwaggon]

es geht (irgendwie) weiter

- die halskontur habe ich mit schablone grob gefräst und den hals mit oberfräse und dickenschleifer auf 20mm stärke gebracht
- das griffbrett hat einen radius und bundschlitze bekommen
- die sidedots habe ich mit einem winkel als bohrhilfe vorgebohrt solange ich die unterseite des griffbrettes noch als anschlag habe

den sattel habe ich aus einer POM platte gesägt und beim anlegen an das griffbrett festgestellt, dass die platte leichte einfallstellen hat.
nach bearbeitung mit schmirgelpapier und hobellade passt er jetzt und liegt sauber an.

"du musst das wohl öfters nutzen" - moment nr. 2 :
ich habe mich bei der nutzung der hobellade schon vor ein paar tagen geärgert weil das ding ziemlich wackelig war der hobel auf dem tisch geführt sich in die seitenführung der lade eingegraben hat.
gestern habe ich ding wieder vom hohen regal genommen und mich über das wackeln geärgert und die lade umgedreht um zu sehen was da los ist ..
die lade wird mit einer anschlagleiste an der vorderkante meiner hobelbank angelegt und hat auf der oberseite eine leiste als anschlag für das werkstück.
wenn man möchte kann man das auch mit ober- und unterseite vertauscht benutzen.
jetzt steht auf der unterseite der lade in dicker schrift "unten" damit mir das in ein paar monaten nicht wieder passiert

wie soll es weiter gehen :

- sobald ich 1mm nägel irgendwo in meinem haushalt gefunden habe kann ich das griffbrett aufkleben
- das kopfplattenfurnier muss an den winkel des sattels angepasst und verleimt werden

beim kopfplattenfurnier wollte ich ursprünglich einen matching headstock machen .. aber da ich sehr stark vermute, dass ich den hals mal wiederverwenden möchte und die black limba kopfplatte dann stören könnte .. wird es eine ebenholz-kopfplatte.
natürlich reicht die breite der platte nicht aus und ich muss ein stück ansetzen.

ich denke ich setze an einer seite ein kleines stück an statt die trennung über die mittellinie verlaufen zu lassen