Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
Moin,
heute waren die Mechanikbohrungen dran. Die mussten gemacht werden, bevor es ans Ausarbeiten des Halses geht.
mit 2mm vorgebohrt: Dann mit dem Tiefenanschlag des Bohrständers so tief gebohrt, dass die Spitze des 10er Bohrers auf der anderen Seite
rauskam: Umgedreht und diese Löcher als Führung genutzt: So hat man keinerlei Ausrisse
Beim durchbohren kamen diese lustigen Ringe zu Stande. und Anprobe:
heute waren die Mechanikbohrungen dran. Die mussten gemacht werden, bevor es ans Ausarbeiten des Halses geht.
mit 2mm vorgebohrt: Dann mit dem Tiefenanschlag des Bohrständers so tief gebohrt, dass die Spitze des 10er Bohrers auf der anderen Seite
rauskam: Umgedreht und diese Löcher als Führung genutzt: So hat man keinerlei Ausrisse
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Viele Grüße,
Jan
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
Ein bisschen was ging heute noch:
Erst die Halsdicke am 1. und 12. Bund ausgearbeitet, dann eine Linie zwischen beiden gezogen
und Stück für Stück mit der microplane abgewetzt.
Die Rückseite der Kopfplatte durfte schon mal etwas feineren Schliff bekommen,
um das spätere Erscheinungsbild des Holzes zu beurteilen. Die Verteilung der Augen ist homogen-versprenkelt
würd ich sagen, mal sehen wie viele noch auftauchen Das wars für dieses Jahr, guten Rutsch!
Erst die Halsdicke am 1. und 12. Bund ausgearbeitet, dann eine Linie zwischen beiden gezogen
und Stück für Stück mit der microplane abgewetzt.
Die Rückseite der Kopfplatte durfte schon mal etwas feineren Schliff bekommen,
um das spätere Erscheinungsbild des Holzes zu beurteilen. Die Verteilung der Augen ist homogen-versprenkelt
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Viele Grüße,
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
So, weiter gehts. Nach dem auch die fette Bohrmaschine eher durchs Holz gebrannt als gebohrt hat, habe ich die Ständerbohrmaschine eines Arbeitskollegen genutzt. Feines Teil, nach 20 Minuten war alles fertig, ohne Qualm und Anstrengung
Das Furnier habe ich auch ausgesucht, viele Augen und dazu noch schön geflammt.
Wiegen kann ich grad nicht, fühlt sich aber leichter an Das Furnier habe ich auch ausgesucht, viele Augen und dazu noch schön geflammt.
Viele Grüße,
Jan
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
Heute habe ich die Oberseite des Korpus runter gefräst. 4mm in 2 Durchgängen und so sieht das Ergebnis aus:
Das ganze muss nun noch verschliffen werden und dann kann’s ans furnieren gehenViele Grüße,
Jan
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
Wenn du noch mehr Gewicht sparen willst kannst ja die Bereiche zwischen den Löchern ausfräsen!
Und wie stark ist denn dein Furnier?
Und wie stark ist denn dein Furnier?
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
Das Ahorn-Furnier ist 0,8mm stark und wird auf ein 3,5mm Blindfurnier (wahrscheinlich Sapelli, weil ich das in rohen Mengen da habe) geleimt.
Das sollte genug Stabilität geben, ist dann ja in der Stärke-Region von Akustik-Böden.
Der Gedanke den oberen Teil komplett auszuhöhlen kam mir auch.
Ich muss heute auch mal wiegen, wo ich mittlerweile angekommen bin und würde dann entscheiden,
ob noch mehr weg muss.
Das sollte genug Stabilität geben, ist dann ja in der Stärke-Region von Akustik-Böden.
Der Gedanke den oberen Teil komplett auszuhöhlen kam mir auch.
Ich muss heute auch mal wiegen, wo ich mittlerweile angekommen bin und würde dann entscheiden,
ob noch mehr weg muss.
Viele Grüße,
Jan
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
ah super! ich wollte nur sicher gehen das du ja nicht auf das Trägerfurnier vergisst, die Löcher hätten sich sonst sicherlich über die Zeit durchs Furnier durchgezeichnet mit 4mm hab ich überhaupt keine Bedenken, dass das klappt!Janis hat geschrieben: ↑04.01.2022, 16:17Das Ahorn-Furnier ist 0,8mm stark und wird auf ein 3,5mm Blindfurnier (wahrscheinlich Sapelli, weil ich das in rohen Mengen da habe) geleimt.
Das sollte genug Stabilität geben, ist dann ja in der Stärke-Region von Akustik-Böden.
Der Gedanke den oberen Teil komplett auszuhöhlen kam mir auch.
Ich muss heute auch mal wiegen, wo ich mittlerweile angekommen bin und würde dann entscheiden,
ob noch mehr weg muss.
Du könntest dich ja sonst an einer Tele Thinline orientieren, da ist sehr sehr viel ausgefräst, zu sehen zB hier:
Planst du dann ein Top seitiges Binding? Um die Kante zu umgehen?
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
Cool, danke für deinen Zuspruch, ich denke dann mach ich das einfach!Simon hat geschrieben: ↑04.01.2022, 17:17ah super! ich wollte nur sicher gehen das du ja nicht auf das Trägerfurnier vergisst, die Löcher hätten sich sonst sicherlich über die Zeit durchs Furnier durchgezeichnet mit 4mm hab ich überhaupt keine Bedenken, dass das klappt!Janis hat geschrieben: ↑04.01.2022, 16:17Das Ahorn-Furnier ist 0,8mm stark und wird auf ein 3,5mm Blindfurnier (wahrscheinlich Sapelli, weil ich das in rohen Mengen da habe) geleimt.
Das sollte genug Stabilität geben, ist dann ja in der Stärke-Region von Akustik-Böden.
Der Gedanke den oberen Teil komplett auszuhöhlen kam mir auch.
Ich muss heute auch mal wiegen, wo ich mittlerweile angekommen bin und würde dann entscheiden,
ob noch mehr weg muss.
Du könntest dich ja sonst an einer Tele Thinline orientieren, da ist sehr sehr viel ausgefräst, zu sehen zB hier:
Ja genau das ist der Plan. Ich muss mir noch den passenden Fräser kaufen, bei Rall ist der grade aus.
Gibt es da eine Empfehlung? Ich dachte einfach an die hier:
https://www.feinewerkzeuge.de/buendigfraeser.html
und dann für den 19er Fräser einen 16er Anlaufring dazu.
Dann wäre ich bei 1,5mm Frästiefe, oder bin ich da auf dem Holzweg?
Viele Grüße,
Jan
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
Du könntest entweder bei Guitars & Wood in Portugal bestellen:Janis hat geschrieben: ↑04.01.2022, 17:28Cool, danke für deinen Zuspruch, ich denke dann mach ich das einfach!Simon hat geschrieben: ↑04.01.2022, 17:17
ah super! ich wollte nur sicher gehen das du ja nicht auf das Trägerfurnier vergisst, die Löcher hätten sich sonst sicherlich über die Zeit durchs Furnier durchgezeichnet mit 4mm hab ich überhaupt keine Bedenken, dass das klappt!
Du könntest dich ja sonst an einer Tele Thinline orientieren, da ist sehr sehr viel ausgefräst, zu sehen zB hier:
Ja genau das ist der Plan. Ich muss mir noch den passenden Fräser kaufen, bei Rall ist der grade aus.
Gibt es da eine Empfehlung? Ich dachte einfach an die hier:
https://www.feinewerkzeuge.de/buendigfraeser.html
und dann für den 19er Fräser einen 16er Anlaufring dazu.
Dann wäre ich bei 1,5mm Frästiefe, oder bin ich da auf dem Holzweg?
https://guitarsandwoods.com/binding-rou ... ption=true
oder bei Madinter:
https://www.madinter.com/en/stewmac-bin ... d-set.html
Ansonsten, wenn ich nun keinen Denkfehler habe sollte deine Rechnung auch stimmen!
Edit: ich seh gerade er ist bei Rall doch auf Lager?
https://shop.rall-online.net/epages/615 ... s/19110002
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
Danke @Simon für die tips und links! Dass er bei Rall wieder vorrätig ist, habe ich irgendwie übersehen. Umso besser, brauche eh noch andere Sachen von ihm.
Ich bin beim Korpus jetzt soweit: Gewicht beträgt jetzt 1810g. Die Decke bringt etwas über 200g. Jetzt ist es definitiv eine leichte Gitarre
Danke auch nochmal explizit an @jonneck für den Hinweis!
Die Anordnung des Furniers habe ich auch festgelegt:
Ich bin beim Korpus jetzt soweit: Gewicht beträgt jetzt 1810g. Die Decke bringt etwas über 200g. Jetzt ist es definitiv eine leichte Gitarre
Danke auch nochmal explizit an @jonneck für den Hinweis!
Die Anordnung des Furniers habe ich auch festgelegt:
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Jan
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
Uuh das Topfurnier ist ja echt schick!
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Tobi
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
Und weiter gehts.
Das Blindfurnier habe ich winkelig gefräst und auf Stoß in leichtem Winkel gefügt und dann mit Krepp fixiert. Wenn man es dann umdreht, zieht sich alles von selbst glatt und aneinander. Das habe ich verleimt und zwischen zwei Mdf Platten über Nacht trocken lassen.
Ergebnis: Leim weggeschliffen: Dann habe ich die Schablone wieder au den Korpus positioniert, das Furnier mit doppelseitigem Klebeband bündig aufgelegt und die Fräsung gemacht.
Das Blindfurnier habe ich winkelig gefräst und auf Stoß in leichtem Winkel gefügt und dann mit Krepp fixiert. Wenn man es dann umdreht, zieht sich alles von selbst glatt und aneinander. Das habe ich verleimt und zwischen zwei Mdf Platten über Nacht trocken lassen.
Ergebnis: Leim weggeschliffen: Dann habe ich die Schablone wieder au den Korpus positioniert, das Furnier mit doppelseitigem Klebeband bündig aufgelegt und die Fräsung gemacht.
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
Moin zusammen,
die letzte Woche war voll, daher kam mir das Furnieren ganz recht. Viele kleine Etappen und zwischendurch immer warten
Das Sapelli-Furnier kam als erstes.
Die Fugen habe ich verputzt: geleimt: Dann habe ich die Hobelmarken raugeschliffen und ein 1mm Ahornfurnier zum Sperren aufgebracht.
Das weicht etwas von meinem ursprünglichen Plan ab.
Das Sapelli ist 2,5mm stark, das Ahornfurnier 1mm. Letzteres soll zum einen verhindern, dass sich die Fugen des Sapellis
durchzeichnen, zum anderen kommt so nicht direkt dunkleres Holz, falls man sich doch mal eine Delle
reinhaut und das Deckfurnier beschädigt wird. Sapelli als Decke wäre auch schön gewesen wieder geschliffen und schonmal die Fräsungen ausgeschnitten. Dann kam das Vogelaufenfurnier, Ich war etwas angespannt.
Gefügt und mit viel Druck aufgeleimt. Danach mit dem Bügeleisen minimale Unebenheiten und vor Allem die Ränder
nochmals plattgebügelt. A pros pros Ränder: die stehen immer noch 3-5mm über. Das hat den Grund, dass
dort meistens der Leim den ein oder anderen Spalt aufweist und man dort am leichtesten durchschleift.
Diese Sicherheitszugabe fräse ich später in einem ab, sobald die Oberfläche fertig ist.
Das Ergebnis: PS: Die Spalten im Deckfurnier sind nur dort wo die PUs und Halstasche sitzt.
die letzte Woche war voll, daher kam mir das Furnieren ganz recht. Viele kleine Etappen und zwischendurch immer warten
Das Sapelli-Furnier kam als erstes.
Die Fugen habe ich verputzt: geleimt: Dann habe ich die Hobelmarken raugeschliffen und ein 1mm Ahornfurnier zum Sperren aufgebracht.
Das weicht etwas von meinem ursprünglichen Plan ab.
Das Sapelli ist 2,5mm stark, das Ahornfurnier 1mm. Letzteres soll zum einen verhindern, dass sich die Fugen des Sapellis
durchzeichnen, zum anderen kommt so nicht direkt dunkleres Holz, falls man sich doch mal eine Delle
reinhaut und das Deckfurnier beschädigt wird. Sapelli als Decke wäre auch schön gewesen wieder geschliffen und schonmal die Fräsungen ausgeschnitten. Dann kam das Vogelaufenfurnier, Ich war etwas angespannt.
Gefügt und mit viel Druck aufgeleimt. Danach mit dem Bügeleisen minimale Unebenheiten und vor Allem die Ränder
nochmals plattgebügelt. A pros pros Ränder: die stehen immer noch 3-5mm über. Das hat den Grund, dass
dort meistens der Leim den ein oder anderen Spalt aufweist und man dort am leichtesten durchschleift.
Diese Sicherheitszugabe fräse ich später in einem ab, sobald die Oberfläche fertig ist.
Das Ergebnis: PS: Die Spalten im Deckfurnier sind nur dort wo die PUs und Halstasche sitzt.
Viele Grüße,
Jan
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
Lecker!
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Meine bisherigen Projekte:
Eigenwillig und elektrisch
Parlor Nr.1 (Nylon)
Parlor Nr.2 (Steelstring)
Superstrat im Naturlook
Wieder klein und nussig: Parlor Nr.3
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
Lecker wie Vanilleeis
Ich habe das Furnier heute mit 400er geschliffen und mit verdünntem Holzsiegel (3/1) eingerieben. Das werde ich noch ein paar mal wiederholen und dann den Überstand abfräsen.
Ich habe das Furnier heute mit 400er geschliffen und mit verdünntem Holzsiegel (3/1) eingerieben. Das werde ich noch ein paar mal wiederholen und dann den Überstand abfräsen.
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
Das ist lecker!!!
Gruß
Frank
Handwerk ist Pfusch, aber gut gemachter Pfusch gereicht zur Ehre...…
Frank
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- thoto
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
Wow, ich überlege auch die ganze Zeit, ob ich mal nur schick furniere. Ist halt billiger, als Massivholz und man bekommt mehr Tops aus der gleichen Masse Holz raus.
- Janis
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
Ja, für so ein Top als Massivholz, selbst in 6 mm Stärke, hätte ich wohl viel Geld auf den Tisch legen müssen.
Mein Vorteil ist, dass ich einiges an Furnier zu Hause habe, da ich recht viele Möbel baue.
Das Fügen, Verleimen, Kantenschneiden und evtl. Korrekturen sind aber schon zeitintensiv.
Wenn ich mir für die Zeit, die ich für die einzelnen Schritte brauche einen ordentlichen Stundensatz zahlen würde,
wäre ich mit einem "echten" Top billiger gefahren. Zum Glücke mache ich das aber nicht um Geld zu sparen.
Es macht Spaß!
Wie du richtig schreibst, sind der Preis und die Nachhaltigkeit bzw. Ausbeute eindeutig Pluspunkte.
Einige Hölzer habe ich in gitarrentauglichen Größen noch nie als Massivholz gesehen,
oder eben zum Preis einer mittelmäßigen Gitarre.
Wenn man mit organischen Leimen arbeitet, kann man gut korrigieren (Bügeleisen).
Flächen lassen sich mit Erfahrung tatsächlich mit Fischleim einkleistern und nach dem antrocknen einfach aufbügeln!
Die Nachteile möchte ich auch nicht unerwähnt lassen:
- Gefahr des Durchschleifens
- +-0,6mm ist schon dünn und fragil (dickere Blätter und oder eine sehr gute Klebefläche auf hartem Sperrfurnier entschärft das aber)
- Die Kanten stellen immer ein Problem da, man braucht also an stoßgefährdeten Stellen einen Anleimer/Binding
- Grade toll gemaserte Hölzer haben oft die Tendenz sich stark zu wellen und beim Schneiden einzureißen und es können eher
Blasen entstehen.
- und für Gitarren wichtig, wenn man bookmatched fügt, es gibt meist eine gute und schlechte Seite
(liegt am Schneide/Schälprozess, im Prinzip Ausrisse wie beim hobeln. Die rauszuschleifen ist nur in Grenzen möglich.
- gewölbte und komplexe Formen sind sehr schwer zu furnieren, wenn man keinen Vakuumsack und einige Jigs hat.
Viele Grüße,
Jan
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
Ich kann die Nachteile des Furniers nur bestätigen, allerdings wird man oft auch mit wirklich tollen Stücken belohnt. Für mich der größte Nachteil ist das Durchsuppen des Leims. Wenn das passiert, und das passiert sehr oft, dann wird es schwierig mit dem Beizen. Das ist ja auch der häufigste Mangel bei schön gemaserten Furnierdecken von Bausätzen. Furniere würde ich nicht mehr mit Wasserbeize o.ä. einfärben wollen. Da hilft oft nur getönter Lack. Wer die Naturfarbe belassen will ist sicher gut beraten, Klarlack geht immer.
Gruß
Wolfgang
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
Guter Punkt! Bausätze werden ja wahrscheinlich mit einem "Industriekleber" furniert, hatte ich noch nicht in der Hand.potomac hat geschrieben: ↑19.01.2022, 07:20Ich kann die Nachteile des Furniers nur bestätigen, allerdings wird man oft auch mit wirklich tollen Stücken belohnt. Für mich der größte Nachteil ist das Durchsuppen des Leims. Wenn das passiert, und das passiert sehr oft, dann wird es schwierig mit dem Beizen. Das ist ja auch der häufigste Mangel bei schön gemaserten Furnierdecken von Bausätzen. Furniere würde ich nicht mehr mit Wasserbeize o.ä. einfärben wollen. Da hilft oft nur getönter Lack. Wer die Naturfarbe belassen will ist sicher gut beraten, Klarlack geht immer.
Fischleim lässt sich tatsächlich wasserbasiert beizen, allerdings hätte ich da Sorgen, dass die Beize die Klebeflälche anlöst,
wenn es zu nass dahergeht.
Die zusätzlich Gefahr des Durschleifens wird hier ja auch immer bei Bausätzen genannt,
grade wenn man zum Anfeuern dunkel vorbeizt und dann bis auf die Maserung wieder abschleift.
Viele Grüße,
Jan
Jan
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
Danke für die Erklärungen, dazu hatte ich mir tatsächlich noch keine tiefer gehenden Gedanken gemacht. Top!
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
Moin zusammen,
Die letzten Tage ging es ans Binding.
Kanal gefräst: Mit Aceton eingeklebt: Eine Stelle musste ich mit Bindingzement nachbessern: Und hier schon wieder mit Holzsiegel eingerieben: als Nächstes werden Seiten, Rücken und die Fräsungen final geschliffen und dann das E- Fach freigelegt!
Die letzten Tage ging es ans Binding.
Kanal gefräst: Mit Aceton eingeklebt: Eine Stelle musste ich mit Bindingzement nachbessern: Und hier schon wieder mit Holzsiegel eingerieben: als Nächstes werden Seiten, Rücken und die Fräsungen final geschliffen und dann das E- Fach freigelegt!
Viele Grüße,
Jan
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Re: Telecaster - Schwarzkirsche, Ahorn, Cocobolo
Guten Abend,
Einen kleinen Zwischenschritt habe ich noch eingelegt. Trick 17 quasi und den möchte ich gerne mit euch teilen wie oben schon geschrieben, neigt Furnier im Allgemeinen und solches mit wilder Maserung und dann noch mit vogelaugen beim Messern (und auch beim Hobeln) zum Ausreißen. Massivholz kann man ziehklingen, schleifen oder, wenn man in Gegensatz zu mir dazu in der Lage ist, mit der richtigen Hobeltechnik babypopoglatt bekommen. Furnier hat da leider seine Grenzen, einen halben Millimeter um genau zu sein Nach einigen Schichten Holzsiegel sah es an einer „B-Seite“ so aus: Die Möglichkeit mit Bims zu füllen habe ich mal außen vor gelassen, da ich bisher mit der Pampe immer viel nacharbeiten und glattschmirgeln musste.
Also habe ich ein Schleifflies genommen und mit einem fingergroßen Stück nass in nass geschliffen. das ist sehr schwer fotografisch fest zu halten, hier ein besserer Vergleich Wichtig ist dabei vor Allem, dass man das Flies faltet und mit der Kante und ordentlich Holsiegel arbeitet. Es dauert eine Weile und und der Kante entsteht eine pastöse Mischung aus Staub und Holzsiegel. Ab diesem Punkt beginnen sich die Poren zu schließen. Im Gegenlicht kontrolliere ich dann die Ebenheit und arbeite so die komplette Fläche glatt.
Den Überstand zwischendurch mit einem Ballen ganz sanft abnehmen, mit einem feineren Flies das ganze wiederholen und zum Schluss eine Schicht Holzsiegel mit den Ballen auftragen. Das ganze kann evtl etwas nachsacken, dann muss man es wiederholen.
Einen kleinen Zwischenschritt habe ich noch eingelegt. Trick 17 quasi und den möchte ich gerne mit euch teilen wie oben schon geschrieben, neigt Furnier im Allgemeinen und solches mit wilder Maserung und dann noch mit vogelaugen beim Messern (und auch beim Hobeln) zum Ausreißen. Massivholz kann man ziehklingen, schleifen oder, wenn man in Gegensatz zu mir dazu in der Lage ist, mit der richtigen Hobeltechnik babypopoglatt bekommen. Furnier hat da leider seine Grenzen, einen halben Millimeter um genau zu sein Nach einigen Schichten Holzsiegel sah es an einer „B-Seite“ so aus: Die Möglichkeit mit Bims zu füllen habe ich mal außen vor gelassen, da ich bisher mit der Pampe immer viel nacharbeiten und glattschmirgeln musste.
Also habe ich ein Schleifflies genommen und mit einem fingergroßen Stück nass in nass geschliffen. das ist sehr schwer fotografisch fest zu halten, hier ein besserer Vergleich Wichtig ist dabei vor Allem, dass man das Flies faltet und mit der Kante und ordentlich Holsiegel arbeitet. Es dauert eine Weile und und der Kante entsteht eine pastöse Mischung aus Staub und Holzsiegel. Ab diesem Punkt beginnen sich die Poren zu schließen. Im Gegenlicht kontrolliere ich dann die Ebenheit und arbeite so die komplette Fläche glatt.
Den Überstand zwischendurch mit einem Ballen ganz sanft abnehmen, mit einem feineren Flies das ganze wiederholen und zum Schluss eine Schicht Holzsiegel mit den Ballen auftragen. Das ganze kann evtl etwas nachsacken, dann muss man es wiederholen.
Viele Grüße,
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