Ich wollt's die ganze Zeit nicht recht glauben, Du hast tatsächlich die Halskantel in Faserrichtung für die Inlays mehrfach unterbrochen ...
Nach meinem Empfinden hätten die attraktiven Side-Einlagen im Griffbrettbereich völlig ausgereicht.
Statt dessen hätte ich aber die Halskantel längs geteilt und verdreht wieder verleimt, so dass die Jahre in der Stirnansicht ein symmetrisches Bild ergeben und, was entscheidender ist, die seitlichen Spannungen im Holz sich gegenseitig aufheben. Dazu gab's ja vom mir schon mehrere Posts.
Am Rande nochmal was zu der tollen Idee mit dem Trussrod-Antrieb:
Wie der 'Mester' bereits erwähnte, dürfte der Schwachpunkt das Messing-Schraubenrad sein. Die größte Gefahr geht m.E. davon aus, dass ev. das Spiel zwischen Schraubenrad und stählernem Schrauben-Ritzel zu groß wird und damit die Eingriffsüberdeckung der Zahnflanken zu gering um das Drehmoment dauerhaft und zerstörungsfrei übertragen zu können.
Das besagte Drehmoment ist bei normalen Verhältnissen eigentlich moderat. Erfahrungsgemäß passiert es aber schon mal (meist nach längerem Nichtgebrauch), dass durch Korrosion oder Verharzung kritische Momentspitzen auftreten können. Gegen letzteres lege ich vor der Montage die Trussrods in benzinverdünntes Öl ein. Der nach dem Verdunsten des Lösungsmittels sich allseitig ergebende, dünne Ölfilm mindert zudem das Risiko des Verklebens beim Aufleimen des GB.
Ergo: Wenn das Spiel zwischen den kämmenden Schraubenrad und Schrauberitzel sowie in deren Achslagern klein genug ist, sollte es bei leichtgängigem TR keine Festigkeitsprobleme des Schraubentriebes geben.
... und weil ich es schon einige Zeit nicht mehr geäußert habe:
Hochachtung für Deine ideenreiche, akribische und ausdauernde Weise bei der
Schöpfung einer Gitarre. Danke für das Öffentlichmachen der vielen Ideen und Erkenntnisse.