Madl Cloud - Restauration
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Madl Cloud - Restauration
Hi!
Die Madl Cloud ist mein Erstlingswerk, welches gegen Mitte/Ende der 80er mit viel Hilfe meines Vaters in dessen Werkstatt entstanden ist – der Versuch eines Nachbaus der Cloud-Gitarre. Das ist ja schon soooooo lange her…
Vorgeschichte:
Ich sah vor einer Ewigkeit (ich war so zwischen 13 und 15 Jahre alt) im Fernsehen den Film „Purple Rain” mit Prince… naja, der Film (immerhin 6,6 bei IMDB) ist halt so n richtiger 80er Jahre Schinken… und ein Prince-Fan war und bin ich ja eigentlich auch nicht (auch wenn ich sein Talent und sein kreatives Schaffen überaus respektiere)… naja egal – irgendwie hat mich diese weiße Gitarre, die in dem Film quasi eine wichtige Nebenrolle spielt total fasziniert und so wuchs in mir die Idee und die Motivation diese Gitarre nachzubauen.
Recherche:
Gar nicht soooo einfach damals. Es gab kein Internet und kaum Literatur zum Thema Gitarrenbau und wenn, dann hatte ich keinen Zugang zu selbiger… (das Kochbuch erschien auch erst 1998, soweit ich weiß, und das fiel mir sehr viel später in die Hände). Also musste ich auf das Material zurückgreifen, dass mir zur Verfügung stand. Zunächst ging es an das Design der Gitarre. Ich hatte nur eine Videokassette (mit dem Film) und ein kleines Foto aus einem Musikmagazin zur Verfügung… daraus entstand in stundenlanger Arbeit eine 1:1 Zeichnung auf Karton. Einige Details habe ich dabei übersehen, bzw. bei den schlechten Vorlagen waren diese auch nicht zu erkennen. Abweichungen: das obere, lange Horn ist beim Orginal in der Dicke verjüngt. Der Madl Cloud fehlen außerdem zwei weitere Schneckenornamente – an der Kopfplatte und im Bereich der Ausgangsbuchse. Das untere Horn ist im orginal nach unten ausladender. Letzteres hätte einen ergonomischen Vorteil beim Spielen im Sitzen… Der Korpus der orginal Cloud ist etwas längergezogen und die Gitarre ist im Original mit einem durchgängigen Hals konstruiert – nicht mit einem angeschraubten… aber an und für sich finde ich meine Form einigermaßen gelungen und harmonsich.
Material:
Ich besorgte bei einem örtlichen Musikladen eine defekte E-Gitarre. Das war ein billiges China-Modell – ein Jackson-Nachbau mit kopierten Floyd-Rose-Tremolosystem… diese Gitarre hatte einen Transportschaden (Kopfplatten-Bruch) und so habe ich sie billig erstanden. Sie sollte alle Teile liefern. Hardware, Elektronik, Pickups und Hals. Den Kopfplattenbruch hat mein Vater einwandfrei hinbekommen. Er hat einen Zapfen ausgesägt und ein neues Stück Holz an den Hals geleimt und die neue Kopftplatte herausgearbeitet. Das hat wunderbar funktioniert.
Für den Korpus hat mein Vater ein Ahornbrett organisiert – dafür haben wir sogar einen Ausflug machen müssen. Das Brett wäre für eine gewöhnliche Gitarre zu dünn gewesen – für die Cloud allerdings ideal.
Bau:
An den Bau selber kann ich mich nur bruchstückeweise erinnern. Mein Vater übernahm die Säge- und Fräsarbeiten (alle Freihändig / ohne Schablonen) und ich assistierte dabei. Was Maße und Abstände (zB Mensur) anging, orientierten wir uns an meiner vorhandenen Strat-Kopie. Auch die Halstaschentiefe schauten wir dort ab. Feilen und Schleifen war dann meine Aufgabe. Als Finish beizten wir die Gitarre Mahagoniefarben und behandelten das Stück mit Wachs. Meine Lötarbeiten waren unter aller Kanone… aber ich hielt, voller Stolz, meine eigene Cloud-Gitarre in Händen… das Gefühl war unbeschreiblich…
Fehler und Probleme:
Abgesehen von den beschriebenen Abweichungen in Design, Form und Konstruktion (welche ja nur rein optischer Natur waren), hatte die Gitarre ein funktionelles Problem… sie ließ sich nicht ordentlich stimmen. Außerdem hat sich der Hals nicht besonders gut bespielen lassen. Damals schob ich diese Probleme auf die verwendeten, minderwertigen China Teile… mich nervte vor allem das Floyd-Rose-System. Für mich sehr umständlich in der Handhabung und der Saitenwechsel dauert ewig. Stimmstabil war das System auch nicht wirklich… (heute wüsste ich wie man das in den Griff bekäme… aber naja...
Umbauten:
Aufgrund der Stimmprobleme entschloss ich mich das Tremolo-System durch eine feste Brücke zu ersetzen. Hier beginnt nun der richtig große Murks… ich verschloss die Tremolo-Fräsung auf der Decke mit einem Stück Acrylglas (!) und Schraubte daran ein normales Fenderartiges Tremolo fest (also ohne tremolofunktion). Der Klemmsattel blieb bestehen. Die Gitarre wurde dann von meinem Zivildienstkollegen neu lackiert in Orange mit einem Sternförmigen Störer in dem „new!” geschrieben stand. Die Stimmprobleme waren dann schon etwas besser und in dieser Form spielte ich die Gitarre sogar ein oder zwei Jahre lang. Allerdings war das Problem nach wie vor vorhanden und trübte den Spaß doch deutlich. So landete die Gitarre in einer Ecke der Werkstatt. In einem Anfall von „Spontan-Wahnsinn” lackierte ich die ganze Gitarre einfach weiß. Mit einem Pinsel und ohne viel abzukleben… jetzt wars eh schon wurscht und ich wollte die Gitarre einfach als Deko an die Wand hängen… das Ergebniss war grauenhaft . Und so hing nun die Gitarre etliche Jahre an der Werkstattwand…
Aktuell:
Beim Werkstattumbau 2020 nahm ich die Gitarre mal von der Wand und versuchte sie zu stimmen. Dabei viel mir auf, dass ich erst mal die falschen Mechaniken verwendet hatte. Die Jackson hatte 6 in der Reihe, die Cloud braucht aber 3 Links, 3 Rechts… ein Punkt der eigentlich noch zu den Fehlern gehört… egal. Jedenfalls hat die Gitarre nach wie vor dieses Stimmproblem nur konnte ich den Fehler jetzt auf anhieb lokalisieren. Die Oktavreinheit war einwandfrei eingestellt. Aber nach dem Durchstimmen mit der Methode „5ter Bund plus leere Saite” war die Klampfe voll daneben. Nach dem Stimmen mit einem Stimmgerät (alle leere Saiten) waren die Barregriffe und Powerchords alle einwandfrei. Offene Griffe aber grausam. Kappo auf den ersten Bund gestetzt und die Gitarre arbeitet astrein… es stimmt also der Abstand des Sattels zum ersten Bund nicht. Der Abstand ist hier zu groß – der Fehler lag schon ab Werk vor. Die Auflagefläche des Klemmsattels liegt deutlich hinter der Mensurlinie, dazu kommt ja das generelle Kompensationsproblem am Sattel. Eigentlich eine Lapalie… man hätte lediglich den Sattel etwas versetzen müssen (mit Anpassung des Griffbretts).
Umbau neu:
Ich plane nun einen erneuten Umbau der Gitarre um diese endlich spielbar und wohlklingend zu machen und nicht zuletzt soll sie auch wieder schön sein… Der Umbau wird bestimmt aufwändig aber es hängt ja doch eine gute Portion Nostalgie dran.
https://www.youtube.com/watch?v=TvnYmWpD_T8
Leider habe ich nur Bilder vom aktuellen Zustand der Klampfe.
Bilder folgen im nächsten Beitrag...
Die Madl Cloud ist mein Erstlingswerk, welches gegen Mitte/Ende der 80er mit viel Hilfe meines Vaters in dessen Werkstatt entstanden ist – der Versuch eines Nachbaus der Cloud-Gitarre. Das ist ja schon soooooo lange her…
Vorgeschichte:
Ich sah vor einer Ewigkeit (ich war so zwischen 13 und 15 Jahre alt) im Fernsehen den Film „Purple Rain” mit Prince… naja, der Film (immerhin 6,6 bei IMDB) ist halt so n richtiger 80er Jahre Schinken… und ein Prince-Fan war und bin ich ja eigentlich auch nicht (auch wenn ich sein Talent und sein kreatives Schaffen überaus respektiere)… naja egal – irgendwie hat mich diese weiße Gitarre, die in dem Film quasi eine wichtige Nebenrolle spielt total fasziniert und so wuchs in mir die Idee und die Motivation diese Gitarre nachzubauen.
Recherche:
Gar nicht soooo einfach damals. Es gab kein Internet und kaum Literatur zum Thema Gitarrenbau und wenn, dann hatte ich keinen Zugang zu selbiger… (das Kochbuch erschien auch erst 1998, soweit ich weiß, und das fiel mir sehr viel später in die Hände). Also musste ich auf das Material zurückgreifen, dass mir zur Verfügung stand. Zunächst ging es an das Design der Gitarre. Ich hatte nur eine Videokassette (mit dem Film) und ein kleines Foto aus einem Musikmagazin zur Verfügung… daraus entstand in stundenlanger Arbeit eine 1:1 Zeichnung auf Karton. Einige Details habe ich dabei übersehen, bzw. bei den schlechten Vorlagen waren diese auch nicht zu erkennen. Abweichungen: das obere, lange Horn ist beim Orginal in der Dicke verjüngt. Der Madl Cloud fehlen außerdem zwei weitere Schneckenornamente – an der Kopfplatte und im Bereich der Ausgangsbuchse. Das untere Horn ist im orginal nach unten ausladender. Letzteres hätte einen ergonomischen Vorteil beim Spielen im Sitzen… Der Korpus der orginal Cloud ist etwas längergezogen und die Gitarre ist im Original mit einem durchgängigen Hals konstruiert – nicht mit einem angeschraubten… aber an und für sich finde ich meine Form einigermaßen gelungen und harmonsich.
Material:
Ich besorgte bei einem örtlichen Musikladen eine defekte E-Gitarre. Das war ein billiges China-Modell – ein Jackson-Nachbau mit kopierten Floyd-Rose-Tremolosystem… diese Gitarre hatte einen Transportschaden (Kopfplatten-Bruch) und so habe ich sie billig erstanden. Sie sollte alle Teile liefern. Hardware, Elektronik, Pickups und Hals. Den Kopfplattenbruch hat mein Vater einwandfrei hinbekommen. Er hat einen Zapfen ausgesägt und ein neues Stück Holz an den Hals geleimt und die neue Kopftplatte herausgearbeitet. Das hat wunderbar funktioniert.
Für den Korpus hat mein Vater ein Ahornbrett organisiert – dafür haben wir sogar einen Ausflug machen müssen. Das Brett wäre für eine gewöhnliche Gitarre zu dünn gewesen – für die Cloud allerdings ideal.
Bau:
An den Bau selber kann ich mich nur bruchstückeweise erinnern. Mein Vater übernahm die Säge- und Fräsarbeiten (alle Freihändig / ohne Schablonen) und ich assistierte dabei. Was Maße und Abstände (zB Mensur) anging, orientierten wir uns an meiner vorhandenen Strat-Kopie. Auch die Halstaschentiefe schauten wir dort ab. Feilen und Schleifen war dann meine Aufgabe. Als Finish beizten wir die Gitarre Mahagoniefarben und behandelten das Stück mit Wachs. Meine Lötarbeiten waren unter aller Kanone… aber ich hielt, voller Stolz, meine eigene Cloud-Gitarre in Händen… das Gefühl war unbeschreiblich…
Fehler und Probleme:
Abgesehen von den beschriebenen Abweichungen in Design, Form und Konstruktion (welche ja nur rein optischer Natur waren), hatte die Gitarre ein funktionelles Problem… sie ließ sich nicht ordentlich stimmen. Außerdem hat sich der Hals nicht besonders gut bespielen lassen. Damals schob ich diese Probleme auf die verwendeten, minderwertigen China Teile… mich nervte vor allem das Floyd-Rose-System. Für mich sehr umständlich in der Handhabung und der Saitenwechsel dauert ewig. Stimmstabil war das System auch nicht wirklich… (heute wüsste ich wie man das in den Griff bekäme… aber naja...
Umbauten:
Aufgrund der Stimmprobleme entschloss ich mich das Tremolo-System durch eine feste Brücke zu ersetzen. Hier beginnt nun der richtig große Murks… ich verschloss die Tremolo-Fräsung auf der Decke mit einem Stück Acrylglas (!) und Schraubte daran ein normales Fenderartiges Tremolo fest (also ohne tremolofunktion). Der Klemmsattel blieb bestehen. Die Gitarre wurde dann von meinem Zivildienstkollegen neu lackiert in Orange mit einem Sternförmigen Störer in dem „new!” geschrieben stand. Die Stimmprobleme waren dann schon etwas besser und in dieser Form spielte ich die Gitarre sogar ein oder zwei Jahre lang. Allerdings war das Problem nach wie vor vorhanden und trübte den Spaß doch deutlich. So landete die Gitarre in einer Ecke der Werkstatt. In einem Anfall von „Spontan-Wahnsinn” lackierte ich die ganze Gitarre einfach weiß. Mit einem Pinsel und ohne viel abzukleben… jetzt wars eh schon wurscht und ich wollte die Gitarre einfach als Deko an die Wand hängen… das Ergebniss war grauenhaft . Und so hing nun die Gitarre etliche Jahre an der Werkstattwand…
Aktuell:
Beim Werkstattumbau 2020 nahm ich die Gitarre mal von der Wand und versuchte sie zu stimmen. Dabei viel mir auf, dass ich erst mal die falschen Mechaniken verwendet hatte. Die Jackson hatte 6 in der Reihe, die Cloud braucht aber 3 Links, 3 Rechts… ein Punkt der eigentlich noch zu den Fehlern gehört… egal. Jedenfalls hat die Gitarre nach wie vor dieses Stimmproblem nur konnte ich den Fehler jetzt auf anhieb lokalisieren. Die Oktavreinheit war einwandfrei eingestellt. Aber nach dem Durchstimmen mit der Methode „5ter Bund plus leere Saite” war die Klampfe voll daneben. Nach dem Stimmen mit einem Stimmgerät (alle leere Saiten) waren die Barregriffe und Powerchords alle einwandfrei. Offene Griffe aber grausam. Kappo auf den ersten Bund gestetzt und die Gitarre arbeitet astrein… es stimmt also der Abstand des Sattels zum ersten Bund nicht. Der Abstand ist hier zu groß – der Fehler lag schon ab Werk vor. Die Auflagefläche des Klemmsattels liegt deutlich hinter der Mensurlinie, dazu kommt ja das generelle Kompensationsproblem am Sattel. Eigentlich eine Lapalie… man hätte lediglich den Sattel etwas versetzen müssen (mit Anpassung des Griffbretts).
Umbau neu:
Ich plane nun einen erneuten Umbau der Gitarre um diese endlich spielbar und wohlklingend zu machen und nicht zuletzt soll sie auch wieder schön sein… Der Umbau wird bestimmt aufwändig aber es hängt ja doch eine gute Portion Nostalgie dran.
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Leider habe ich nur Bilder vom aktuellen Zustand der Klampfe.
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- atomicxmario
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- atomicxmario
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Re: Madl Cloud - Restauration
Erst mal die Demontage um das gesamte Elend zu Tage zu bringen...
Die Neck-Singlecoile-Fräsung durch den gesamten Body. Ziel war am Top keinen Rahmen zu benötigen. Ich hatte dann dennoch einen Rahmen angefertigt, ich denke, weil die freihändige Fräsung einfach irgendwie geeiert hat.
Soviel besser war der Rahmen aber auch nicht...
Die Tremolofräsung würde ich gerne komplett verschließen.
Da hab ich noch keine richtige Idee... entweder gleich alle Fräsungen großzügig ausfräsen und mit einem Holzblock zu machen... oder einen kompletten "Susteinblock" anfertigen und die Seitenteile anleimen... da wäre es aber einfacher gleich den Body komplett neu zu machen... oder alles irgendwie zugießen... hmmm Das Griffbrett hat unter dem weißen Schmodder total hässliche Inlays, die auch noch recht schlampig eingelegt wurden. Deswegen habe ich beschlossen, dass Griffbrett bis auf einen mm komplett runterzuhobeln... schade, von den Inlays hab ich kein Foto gemacht...
Also erst mal die Bünde weg und drüber rutschen... war in 20 Minuten erledigt...
Die Neck-Singlecoile-Fräsung durch den gesamten Body. Ziel war am Top keinen Rahmen zu benötigen. Ich hatte dann dennoch einen Rahmen angefertigt, ich denke, weil die freihändige Fräsung einfach irgendwie geeiert hat.
Soviel besser war der Rahmen aber auch nicht...
Die Tremolofräsung würde ich gerne komplett verschließen.
Da hab ich noch keine richtige Idee... entweder gleich alle Fräsungen großzügig ausfräsen und mit einem Holzblock zu machen... oder einen kompletten "Susteinblock" anfertigen und die Seitenteile anleimen... da wäre es aber einfacher gleich den Body komplett neu zu machen... oder alles irgendwie zugießen... hmmm Das Griffbrett hat unter dem weißen Schmodder total hässliche Inlays, die auch noch recht schlampig eingelegt wurden. Deswegen habe ich beschlossen, dass Griffbrett bis auf einen mm komplett runterzuhobeln... schade, von den Inlays hab ich kein Foto gemacht...
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- atomicxmario
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Re: Madl Cloud - Restauration
Hier kann man das zweite Finish erkennen.
Drunter ist noch das erste Finish, Clou Tütchen Mahagoni...
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- Drifter
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Re: Madl Cloud - Restauration
Mein Gott, was waren das für Zeiten! Allein das wirklich hässliche Motorrad. Und die schnulzige Story. Was hab ich den Film damals geliebt.
Ich wünsche Dir viel Erfolg!
LG
Norbert
Ich wünsche Dir viel Erfolg!
LG
Norbert
- atomicxmario
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Re: Madl Cloud - Restauration
Ha! Genau! Das lila Motorrad ... hatte ich schon verdrängt... uhaaaa
Danke!
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- Poldi
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Re: Madl Cloud - Restauration
So schlimm ist die Gitarre doch gar nicht.
Ich würde auch die Mitte komplett ausfräsen und einen kompletten Block einleimen. Seitlich alles etwas anfassen und mit Feinspachtel aus dem Autozubehör verpachteln. So sieht man später keine Übergänge mehr.
Ich würde auch die Mitte komplett ausfräsen und einen kompletten Block einleimen. Seitlich alles etwas anfassen und mit Feinspachtel aus dem Autozubehör verpachteln. So sieht man später keine Übergänge mehr.
- thoto
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Re: Madl Cloud - Restauration
Ich finde sie auch ziemlich gelungen, wenn man Mal bedenkt, dass freihändig gefräst würde!!
- micha70
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Re: Madl Cloud - Restauration
Moin!
Vielleicht passt das auch hierher? Eine Cloud von Prince ist Freitag versteigert worden. https://www.zeit.de/news/2020-06/20/blu ... ersteigert Der Zustand ist ziemlich ähnlich
Hab auch das Album auf altem Plastik und den Film als Magnetstreifen. Jetzt extra wieder vorgekramt
LG
Micha
Vielleicht passt das auch hierher? Eine Cloud von Prince ist Freitag versteigert worden. https://www.zeit.de/news/2020-06/20/blu ... ersteigert Der Zustand ist ziemlich ähnlich
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Re: Madl Cloud - Restauration
Der Zustand ist alles andere als ähnlich das sind Lichtjahre !!! Hast du mal die Bilder angeguckt???micha70 hat geschrieben: ↑21.06.2020, 10:10Moin!
Vielleicht passt das auch hierher? Eine Cloud von Prince ist Freitag versteigert worden. https://www.zeit.de/news/2020-06/20/blu ... ersteigert Der Zustand ist ziemlich ähnlich
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Micha
Es gab die Klampfe noch von esp edwards - die es-11 - das ist ein gelungener Nachbau.
- micha70
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Re: Madl Cloud - Restauration
Ich wollte doch nur ein wenig Mut machen Aber das Griffbrett von der hat sich gelöst. Gesehen? Sonst dachte ich nur passt das thematisch hier rein.atomicxmario hat geschrieben: ↑22.06.2020, 14:11Der Zustand ist alles andere als ähnlich das sind Lichtjahre !!! Hast du mal die Bilder angeguckt???micha70 hat geschrieben: ↑21.06.2020, 10:10Moin!
Vielleicht passt das auch hierher? Eine Cloud von Prince ist Freitag versteigert worden. https://www.zeit.de/news/2020-06/20/blu ... ersteigert Der Zustand ist ziemlich ähnlich
Hab auch das Album auf altem Plastik und den Film als Magnetstreifen. Jetzt extra wieder vorgekramt
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Es gab die Klampfe noch von esp edwards - die es-11 - das ist ein gelungener Nachbau.
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Re: Madl Cloud - Restauration
Das passt perfekt hier rein! Ok... jetzt hab ich erst den Verkaufspreis gesehen
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Re: Madl Cloud - Restauration
Manchmal brauche ich etwas Zeit um zu überlegen. Dann stehe ich in der Werkstatt und schau mir das Projekt an und überlege mir wie ich mit was weitermachen soll... gerade bei dieser Restaurations-Geschichte, wo ich im Vorfeld nicht sehr viel geplant habe.
In solchen Phasen bin ich sehr anfällig für Spontaneinfälle - Spontanwahnsinn - wer kennt das? Man steht so in der Werkstatt und überlegt, plötzlich hat man eine Idee und denkt sich - hach, das könnt ich doch schnell mal machen. Im Nachhinein denkt man sich dann nur noch sooo:
Also zwinge ich mich dazu es bei einer Idee zu belassen und erst mal eine Nacht drüber zu schlafen ehe ich ein Werkzeug in die Hand nehme...
Nun gut, ich habe lange überlegt und eine Nacht drüber geschlafen... und ich wollte ein paar Details, die meine Cloud von der orginal Cloud unterscheiden nun doch umsetzen. Und zwar drei sehr markante Dinge
a) zum einen die sehr große, umlaufende Fase. Damit habe ich ja bereits begonnen.
b) das untere Horn, am unteren Cutaway. Im Orginal läuft das weiter runter und die Spitze zeigt deutlicher nacht unten. Dieses Detail hat neben des rein optischen Unterschieds vor allem den Effekt, dass man die Gitarre auch im Sitzen spielen kann.
also, unteres Horn abgesägt... passendes Restholz ausgewählt... und drangepappt... Form angezeichnet... und ausgeschnitten... Fase schon mal grob vorgearbeitet - zunächst nur an der Oberseite... Ist noch nicht ganz fertig... aber das Ergebniss gefällt mir schon mal... c) das dritte gestalterische Element der ogrinal Cloud ist die Schnecke, die sich um die Klinkenbuchse windet. Im Orginal ist das nur eine gefräste Furche... bei einem anderen Nachbau (ESP Edwards ES-11 OPR III) habe ich aber gesehen, dass diese Schnecke die Fase des Bodys aufgreift und weiterführt. Diese möchte ich bei mir auch so umsetzen...
Da die Schnecke etwas über den Body raussteht, muss ich am Hintern etwas abnehmen. Hier schon mal alles angezeichnet. Und schon etwas angefangen zu schnitzen... hier suche ich noch den optimalen Ansatz... Viel Spaß!
In solchen Phasen bin ich sehr anfällig für Spontaneinfälle - Spontanwahnsinn - wer kennt das? Man steht so in der Werkstatt und überlegt, plötzlich hat man eine Idee und denkt sich - hach, das könnt ich doch schnell mal machen. Im Nachhinein denkt man sich dann nur noch sooo:
Also zwinge ich mich dazu es bei einer Idee zu belassen und erst mal eine Nacht drüber zu schlafen ehe ich ein Werkzeug in die Hand nehme...
Nun gut, ich habe lange überlegt und eine Nacht drüber geschlafen... und ich wollte ein paar Details, die meine Cloud von der orginal Cloud unterscheiden nun doch umsetzen. Und zwar drei sehr markante Dinge
a) zum einen die sehr große, umlaufende Fase. Damit habe ich ja bereits begonnen.
b) das untere Horn, am unteren Cutaway. Im Orginal läuft das weiter runter und die Spitze zeigt deutlicher nacht unten. Dieses Detail hat neben des rein optischen Unterschieds vor allem den Effekt, dass man die Gitarre auch im Sitzen spielen kann.
also, unteres Horn abgesägt... passendes Restholz ausgewählt... und drangepappt... Form angezeichnet... und ausgeschnitten... Fase schon mal grob vorgearbeitet - zunächst nur an der Oberseite... Ist noch nicht ganz fertig... aber das Ergebniss gefällt mir schon mal... c) das dritte gestalterische Element der ogrinal Cloud ist die Schnecke, die sich um die Klinkenbuchse windet. Im Orginal ist das nur eine gefräste Furche... bei einem anderen Nachbau (ESP Edwards ES-11 OPR III) habe ich aber gesehen, dass diese Schnecke die Fase des Bodys aufgreift und weiterführt. Diese möchte ich bei mir auch so umsetzen...
Da die Schnecke etwas über den Body raussteht, muss ich am Hintern etwas abnehmen. Hier schon mal alles angezeichnet. Und schon etwas angefangen zu schnitzen... hier suche ich noch den optimalen Ansatz... Viel Spaß!
- penfield
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Re: Madl Cloud - Restauration
Gut gemacht.
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- atomicxmario
SGmaster, Peacemaster 3P90, Double neck fretless/fretted,
Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...
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- Poldi
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Re: Madl Cloud - Restauration
Die Hornveränderung ist dir echt gelungen und steht der Gitarre auch gut zu Gesicht.
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- atomicxmario
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Re: Madl Cloud - Restauration
Diesen Spontanwahnsinn kenne ich auch!
Fühlt sich an, als wenn man mit offenen Augen schläft...oder so...
Schön gemacht, das Horn!
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Schön gemacht, das Horn!
- atomicxmario
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Re: Madl Cloud - Restauration
Dank Euch!
Weiter gings mit der Schnecke...
Die grobe Ausarbeitung ist gelungen... es fehlt noch die Feinarbeit...
Dann gings mal ums Auffüllen der Löcher - ich will das mit Epoiydharz machen. Für mein Wettbewerbsprojekt habe ich bereits eine Flasche bestellt mit Metalic-Weiß-Pigmenten. Da ich noch nie mit dem Zeug gearbeitet habe, wollte ich hier gleich etwas Erfahrung sammeln... aus diesem Grund habe ich auch die Pigmente mit reingemischt - nur um mal zu sehen, wie das überhaupt so wird...
Zunächst habe ich jedoch (leider das Foto vergessen) die Rückseite mit einem zugeschnittenem Stück Overhead-Folie und Klebeband verklebt. Hinten war ja die Tremolofräsung recht groß und das Loch, wo der Singlecoil von hinten eingesetzt wurde. Außerdem habe ich den Kabelkanal zur E-Fach-Fräsung verschlossen... damit sich die Folie nicht auswölben kann, habe ich ein Sperrholz mit Klemmen am Body befestigt...
Um die benötigte Menge Harz zu eruieren füllte ich meinen Meßbecher mit 500 mm Wasser und füllte die Gitarre erst mal mit dem Wasser auf... es blieben etwa 125 ml vom Wasser übrig... deswegen habe ich mal 400 g Harz angemischt... beim Test mit Wasser ist mir eine undichte Stelle aufgefallen, die ich nochmal mit Panzertape verschlossen habe. Ein weitere Test mit Wasser zeigte dass es dicht jetzt dicht ist... im nächste Step habe ich die Gitarre exakt ins Wasser gelotet... damit oben eine möglichst gerade Fläche entstehen kann...
Also rein mit dem Harz... 266 g Harz plus 133 g Härter plus Pigmente verrühren und reingiesen...
hätte gepasst... und sieht eigentlich ganz gut aus, das metallic...
aber wie sagt man so schön? "hätte, hätte - Fahrradkette"
Irgendwo wars dann wohl doch nicht so dicht wie ich gehofft hatte... schei****
Das Harz tropfte hübsch langsam aber dafür stetig vom Body auf die Werkbank (gut, dass ich meine neue Werkbankplatte noch nicht habe!) - ich fragte mich, was ich nun tun könnte... alles wieder zurück in den Messbecher gießen und neu abdichten und nochmal reingießen? a) Keine Ahnung ob man das Harz solange verarbeiten kann - in der Anleitung steht, man soll es sofort nach dem Anrühren vergießen.... und b) das wäre eine Mega-Sauerei geworden... ich habe mich dann entschlossen das Teil ausbluten zu lassen... heute morgen sah es dann so aus...
Jetzt tropft es nicht mehr, eine Schicht Harz ist drin... das Harz auf der Platte ist jetzt zähflüssig und ich konnte den Schmodder schön sauber mit der Spachtel abschaben...
tja, sowas passiert - da bin ich sicherlich nicht der Erste... also sehen wirs mal positiv und nehmen die Lektion mit...
"Wer für Alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein..."
schönes Wochenende!
PS: die Ziehklingen, die zusammen mit dem Linieal eine Unterlegfunktion hatten, hat es nicht erwischt - das Linieal leider schon...
Weiter gings mit der Schnecke...
Die grobe Ausarbeitung ist gelungen... es fehlt noch die Feinarbeit...
Dann gings mal ums Auffüllen der Löcher - ich will das mit Epoiydharz machen. Für mein Wettbewerbsprojekt habe ich bereits eine Flasche bestellt mit Metalic-Weiß-Pigmenten. Da ich noch nie mit dem Zeug gearbeitet habe, wollte ich hier gleich etwas Erfahrung sammeln... aus diesem Grund habe ich auch die Pigmente mit reingemischt - nur um mal zu sehen, wie das überhaupt so wird...
Zunächst habe ich jedoch (leider das Foto vergessen) die Rückseite mit einem zugeschnittenem Stück Overhead-Folie und Klebeband verklebt. Hinten war ja die Tremolofräsung recht groß und das Loch, wo der Singlecoil von hinten eingesetzt wurde. Außerdem habe ich den Kabelkanal zur E-Fach-Fräsung verschlossen... damit sich die Folie nicht auswölben kann, habe ich ein Sperrholz mit Klemmen am Body befestigt...
Um die benötigte Menge Harz zu eruieren füllte ich meinen Meßbecher mit 500 mm Wasser und füllte die Gitarre erst mal mit dem Wasser auf... es blieben etwa 125 ml vom Wasser übrig... deswegen habe ich mal 400 g Harz angemischt... beim Test mit Wasser ist mir eine undichte Stelle aufgefallen, die ich nochmal mit Panzertape verschlossen habe. Ein weitere Test mit Wasser zeigte dass es dicht jetzt dicht ist... im nächste Step habe ich die Gitarre exakt ins Wasser gelotet... damit oben eine möglichst gerade Fläche entstehen kann...
Also rein mit dem Harz... 266 g Harz plus 133 g Härter plus Pigmente verrühren und reingiesen...
hätte gepasst... und sieht eigentlich ganz gut aus, das metallic...
aber wie sagt man so schön? "hätte, hätte - Fahrradkette"
Irgendwo wars dann wohl doch nicht so dicht wie ich gehofft hatte... schei****
Das Harz tropfte hübsch langsam aber dafür stetig vom Body auf die Werkbank (gut, dass ich meine neue Werkbankplatte noch nicht habe!) - ich fragte mich, was ich nun tun könnte... alles wieder zurück in den Messbecher gießen und neu abdichten und nochmal reingießen? a) Keine Ahnung ob man das Harz solange verarbeiten kann - in der Anleitung steht, man soll es sofort nach dem Anrühren vergießen.... und b) das wäre eine Mega-Sauerei geworden... ich habe mich dann entschlossen das Teil ausbluten zu lassen... heute morgen sah es dann so aus...
Jetzt tropft es nicht mehr, eine Schicht Harz ist drin... das Harz auf der Platte ist jetzt zähflüssig und ich konnte den Schmodder schön sauber mit der Spachtel abschaben...
tja, sowas passiert - da bin ich sicherlich nicht der Erste... also sehen wirs mal positiv und nehmen die Lektion mit...
"Wer für Alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein..."
schönes Wochenende!
PS: die Ziehklingen, die zusammen mit dem Linieal eine Unterlegfunktion hatten, hat es nicht erwischt - das Linieal leider schon...
- Janis
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Re: Madl Cloud - Restauration
Gab es außer dem Wunsch das epoxy-Pigment Thema mal auszutesten, noch einen Grund, die Fräsung so zu füllen? Also zb. Stabilität etc.? Ich denke mit Holz zu stückeln und dann nur die Hohlräume und Spalten zu füllen, macht es später einfacher zu schrauben und fräsen, oder habe ich was übersehen?
Viele Grüße,
Jan
Jan
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Re: Madl Cloud - Restauration
Genau! Selbst im zähen Zustand läuft das Zeug noch so gut davon wenn es ein Loch findet Ist ein wenig wie dabei zuzuschauen wie ein Haus von einem Lavastrom gefressen wird und man kann nichts dagegen tun.atomicxmario hat geschrieben: ↑04.07.2020, 09:59tja, sowas passiert - da bin ich sicherlich nicht der Erste... also sehen wirs mal positiv und nehmen die Lektion mit...
"Wer für Alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein..."
Was das weitere Bearbeiten angeht finde ich es sogar m.E. angenehmer als Holz weil es keine Faserrichtung hat und sogar metrische Gewinde darin gut zu schneiden sind. Wenn es nicht so schwer wäre...
LG
Micha
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Re: Madl Cloud - Restauration
Hi Jan,
nein, sonst gab es eigentlich keinen weiteren Grund.
Ich will natürlich wissen, wie sich das Epoxy später mal Fräsen und Schrauben lässt... bei meinem Wettbewerbsprojekt ist eine 5 mm Epoxy-Schicht auf 40 mm Mahagonie geplant - dort muss ich dann in jedem Fall ins Harz fräsen und schrauben. Mein Gedanke war, dass ich bei der Restaurationsgitarre den größten Spielraum für Fehler und Probleme habe.
An und für sich wäre evtl. der technisch bessere Weg die Hohlräume komplett auszufräsen und einen neuen Block einzuleimen. Oder auch dein Gedanke; Holz reinstückeln und Hohlräume und Spalten mit Harz verschließen...
nein, sonst gab es eigentlich keinen weiteren Grund.
Ich will natürlich wissen, wie sich das Epoxy später mal Fräsen und Schrauben lässt... bei meinem Wettbewerbsprojekt ist eine 5 mm Epoxy-Schicht auf 40 mm Mahagonie geplant - dort muss ich dann in jedem Fall ins Harz fräsen und schrauben. Mein Gedanke war, dass ich bei der Restaurationsgitarre den größten Spielraum für Fehler und Probleme habe.
An und für sich wäre evtl. der technisch bessere Weg die Hohlräume komplett auszufräsen und einen neuen Block einzuleimen. Oder auch dein Gedanke; Holz reinstückeln und Hohlräume und Spalten mit Harz verschließen...
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Re: Madl Cloud - Restauration
Das Argument vom Micha, zwecks Faserrichtung usw. ist auch nicht von der Hand zu weisen... ich bin jedenfalls sehr gespannt darauf, wie das Zeug reagiert...
Ja, das Beispiel mit der Lava trifft es gut, etwas so gings mir gestern Abend...
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- atomicxmario
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Re: Madl Cloud - Restauration
Was für eine Sauerei!
Das Zeug klebt wie Sau... die Klemmen klebten besser an dem Laminat der Arbeitsplatte als das Laminat an der Arbeitsplatte...
Das Sperrholz hats mir natürlich auch sauber auf den Body gebappt. Hier half nur noch abhobeln.
Die Rückseite ist durch die verblieben Schicht jetzt schon mal dicht. Das Harz ist wohl irgendwo im Bereich der E-Fachausfräsung entflossen. Hier habe ich nun mit Heißklebepistole großzügig zugemacht. Den Wasser-Dicht-Test hab ich nun etwas sorgfälltiger erledigt. Und so starte ich nun den zweiten Versuch. Nun hab ich auch die Poti-, Schalter- und Buchsenlöcher verschlossen.
Sieht gut aus, auch nach 3 Stunden ist das Harz noch drin. Diesmal hab ich das Pigment weggelassen, ein Muster hab ich ja nun schon...
Das Zeug klebt wie Sau... die Klemmen klebten besser an dem Laminat der Arbeitsplatte als das Laminat an der Arbeitsplatte...
Das Sperrholz hats mir natürlich auch sauber auf den Body gebappt. Hier half nur noch abhobeln.
Die Rückseite ist durch die verblieben Schicht jetzt schon mal dicht. Das Harz ist wohl irgendwo im Bereich der E-Fachausfräsung entflossen. Hier habe ich nun mit Heißklebepistole großzügig zugemacht. Den Wasser-Dicht-Test hab ich nun etwas sorgfälltiger erledigt. Und so starte ich nun den zweiten Versuch. Nun hab ich auch die Poti-, Schalter- und Buchsenlöcher verschlossen.
Sieht gut aus, auch nach 3 Stunden ist das Harz noch drin. Diesmal hab ich das Pigment weggelassen, ein Muster hab ich ja nun schon...
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Re: Madl Cloud - Restauration
Mal ne Frage an die Harzer hier...
Die Füllung ist nun ein wenig eingesackt... ich konnte jedoch keinerelei Lecks ausmachen... schwindet Harz etwa beim Trocknen? Oder hat das Holz eine gewisse Menge aufgesaugt? Oder gar beides?
Eine andere Vermutung: könnte es sein, dass das Harz, welches auf der Decke gelandet ist durch die Oberflächenspannung und durch das verfliesen auf der Fläche quasi etwas Harz aus den Löchern gesogen hat?
Edit will noch was wissen:
spielt zwar hier keine große Rolle, aber mal grundsätzlich... wenn ihr eine Schicht drüberharzt, säubert ihr die Fläche mit Alkohol?
Die Füllung ist nun ein wenig eingesackt... ich konnte jedoch keinerelei Lecks ausmachen... schwindet Harz etwa beim Trocknen? Oder hat das Holz eine gewisse Menge aufgesaugt? Oder gar beides?
Eine andere Vermutung: könnte es sein, dass das Harz, welches auf der Decke gelandet ist durch die Oberflächenspannung und durch das verfliesen auf der Fläche quasi etwas Harz aus den Löchern gesogen hat?
Edit will noch was wissen:
spielt zwar hier keine große Rolle, aber mal grundsätzlich... wenn ihr eine Schicht drüberharzt, säubert ihr die Fläche mit Alkohol?
- DoppelM
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Re: Madl Cloud - Restauration
Also zpoxy finishing resin sackt über zeit etwas in Poren ein. Hilft das weiter?atomicxmario hat geschrieben: ↑08.07.2020, 12:22Mal ne Frage an die Harzer hier...
Die Füllung ist nun ein wenig eingesackt... ich konnte jedoch keinerelei Lecks ausmachen... schwindet Harz etwa beim Trocknen? Oder hat das Holz eine gewisse Menge aufgesaugt? Oder gar beides?
Eine andere Vermutung: könnte es sein, dass das Harz, welches auf der Decke gelandet ist durch die Oberflächenspannung und durch das verfliesen auf der Fläche quasi etwas Harz aus den Löchern gesogen hat?
Edit will noch was wissen:
spielt zwar hier keine große Rolle, aber mal grundsätzlich... wenn ihr eine Schicht drüberharzt, säubert ihr die Fläche mit Alkohol?
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