E-Gitarrenhälse: laminierte oder einteilig?

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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Dolmetscher007
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E-Gitarrenhälse: laminierte oder einteilig?

#1

Beitrag von Dolmetscher007 » 12.03.2019, 19:52

Ich muss zuerst sagen, ich bin aus den USA, aber ich habe viele Jahre in Deutschland gelebt. Mein Deutsch ist überhaupt nicht perfekt, aber ich hoffe, dass ich alles verstehen kann.

Ich bin seit zwanzig Jahren Hobbyschreiner.Und ich habe fünf E-Guitarren schon gebaut. Die sind nicht perekt, aber ich bin ziemlich stoltz auf sie. Alle die Gitarren die ich schon gebaut habe, hatten vorgefertigte hälse. Jetz will ich mir selbst einen Hals bauen. Ich habe im Internet drei "Gitarrenhals Bretter" gekauft. Sie sing angekommen, und sie sind sehr schon. Sie sind aus hartes Ahorn und sind 90 cm lang, 10 cm breit, und 25mm dick.

Ich weiss nicht wie man auf deutsch sowas sagt, aber sie sind "flach gesägt" (?) auf Englisch "flat sawn." Auf Englisch gibt's drei verschiedene "Schnitte."
Die sind:
  • Flat sawn - von den ersten Brettern des Baums genommen. Die Holzmaserung sind fast flach und parallel mit die Brettfläche
  • Rift sawn - Die Holzmaserung verläuft in einem Winkel von 45 Grad zur Oberfläche.
  • Quarter sawn - Die Holzmaserung verläuft senkrecht zur Oberfläche.
Mit Möbel ist die Viertel gesägt (quarter sawn) sehr beliebt, veil es sehr stabil ist. Flach gesägt ist am wenigsten stabil. Aber ich sehe sehr oft, besonders bei Fender, flach gesägte Gitarrenhälse. Ich mache mir Sorgen, dass sich mein Hals verzieht wenn ich einfach einteilig flach gesägte Brette benutzen.

Ich habe ein sehr cooles Rickenbacker 330 neulich gespielt, und sie hatta einen dreiteiligen laminierten Hals, auch aus Ahorn. So... ich frage mich... ich habe meinen drei Bretter für Hälse. Die sind lang, breit, und dick genug... wäre es besser (stabiler) die drei Bretter zusammen zu kleben. Dan hätte ich drei laminierte Hälse. Oder sind die Bretter die ich schon habe gut genug, und ich soll einfach einteilige Hälse bauen ohne sorgen?

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bea
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Re: E-Gitarrenhälse: laminierte oder einteilig?

#2

Beitrag von bea » 12.03.2019, 20:50

Wemm das Holz nicht "quarter sawn" ist, ist es besser, die Hälse zweiteilig zu bauen, so dass sich die beiden Hälften sperren.
LG

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capricky
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Re: E-Gitarrenhälse: laminierte oder einteilig?

#3

Beitrag von capricky » 12.03.2019, 21:44

Millionen Fender flat sawn Hälse von Strats, Teles, Preci- und Jazzbässen beweisen doch, dass sie mit Unterstützung eines truss rods standhaft bleiben, einige schon seit fast 70 Jahren. Wo ist das Problem?
Wenn quarter sawn Holz stabiler wäre, würden Bäume auch so wachsen, statt in konzentrischen Jahresringen. ;)

Nebenbei... in meiner Praxis habe ich mehr vertwistete dreiteilige Rickenbackerhälse gesehen (das haben mehr als 50%), als vertwistete, geworfene Fender onepiece maple necks... ich erinnere mich an keinen (think)

capricky

Dolmetscher007
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Re: E-Gitarrenhälse: laminierte oder einteilig?

#4

Beitrag von Dolmetscher007 » 12.03.2019, 21:46

Leider sind meine Bretter nicht dick genug um die Hälse also zweiteilig zu bauen. Die sind 24mm dick. Zusammen wären zwei 48mm, und das ist night breit genug um ein Hals zu bauen. Wenn ich ein dünnes 15mm stück hartes holz hätte, könnte es vielleicht funktionieren. Das wäre dann: 24 + 24 + 15 = 63mm.

Aber du meinst ein laminierter Hals soll nur zweiteilig sein, und get night mir drei?

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Re: E-Gitarrenhälse: laminierte oder einteilig?

#5

Beitrag von Dolmetscher007 » 12.03.2019, 21:49

capricky hat geschrieben:
12.03.2019, 21:44
Millionen Fender flat sawn Hälse von Strats, Teles, Preci- und Jazzbässen beweisen doch, dass sie mit Unterstützung eines truss rods standhaft bleiben, einige schon seit fast 70 Jahren. Wo ist das Problem?
Wenn quarter sawn Holz stabiler wäre, würden Bäume auch so wachsen, statt in konzentrischen Jahresringen. ;)

capricky
Okay... Ich vertraue dir. Es wäre mir viel einfacher einteilige Hälse zu bauen. Es ist nun mein erstes mal, und vielleicht denke ich ein bißchen zu viel. Ich probier es mal einfach!

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Re: E-Gitarrenhälse: laminierte oder einteilig?

#6

Beitrag von moon » 12.03.2019, 23:35

Du kannst einen Hals mit 2, 3, 5 oder mehr Streifen bauen, das ist eigentlich egal. wichtig ist nur, dass die Streifen symmetrisch angeordnet sind.
Z.B. wäre es bei einem 3-streifigen Hals schlecht, wenn bei den äußeren Streifen einer flat-sawn und der andere rift-sawn wäre. Das würde sich sehr wahrscheinlich veziehen.

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Re: E-Gitarrenhälse: laminierte oder einteilig?

#7

Beitrag von Drifter » 13.03.2019, 07:32

@Dolmetscher007 :

Welcome on board!

Wie schon @capricky sagte, einteilig wird reichen. Ich habe gestern wieder einen Precision Hals mittels Trussrod gerade bekommen. Und wenn Du ganz sicher gehen willst, dann bau noch zwei Carbonstangen unter dem Griffbrett rein.

BTW: Ich möchte so gut englisch sprechen wie Du deutsch!

lG

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Re: E-Gitarrenhälse: laminierte oder einteilig?

#8

Beitrag von Dolmetscher007 » 13.03.2019, 17:11

Drifter hat geschrieben:
13.03.2019, 07:32
@Dolmetscher007 :

Welcome on board!

Wie schon @capricky sagte, einteilig wird reichen. Ich habe gestern wieder einen Precision Hals mittels Trussrod gerade bekommen. Und wenn Du ganz sicher gehen willst, dann bau noch zwei Carbonstangen unter dem Griffbrett rein.

BTW: Ich möchte so gut englisch sprechen wie Du deutsch!

lG

Norbert
Danke sehr für das Kompliment an meinem Deutsch. Es ist sehr lange her seit ich täglich Deutsch gesprochen habe. Ich vollte euch meine Frage stellen, weil ich erinnere mich an, wie zuverlässig und genau die deutsche Kultur sein kann. Besonders beim Engineering, und beim bauen. Zum beispiel, deine empfählung das ich Zwei Carbonstangen unter dem Griffbrett reinbauen könnte... das ist ein fantastische Idee! Besonderes veil diese Projekt ist kein normales eGitarre. Ich baue ein "Bass 6 (VI)" von Fender aus den 60's und 70's. Ein Bass VI hat ein 30 inch (762mm) Skalenlänge [ scale length (???) ], sechs Saiten die auch E,A,D,G,B,E sind, aber eine Oktave tiefer als eine normalle Gitarre. Die Seitenspannung ist wahrscheinlich viel stärker mit so eine Gitarre, so der Idee mir Carbonstangen ist besonderes gut.

Das bringt mich dazu, eine andere Frage zu stellen. Wäre es möglich, zuhause, mir selbst, Seitenspannung zu messern? Der Grund warum ich sowas frage ist... Ein Freund von mir hat schon ein Bass IV. Er ist ein wircklich Genial Gitarrespieler. Er hat die orginale Brücke ausgetauscht. Er hat ein sehr teuer und fine "Mastery Bridge" gekauft. Die Brüke wurde professionell installiert und der ganze Gitarre/Bass wurde auch profi aufgestellt. Aber es gibt immer noch ein bischen "brummen" (Eng. Buzz) gegen die "Bünde" (eng. frets). Wenn ich das höre, denke ich sofort... die Skalenlänge ist vielleicht nicht richtig.

Wenn ich zwei Pakete von Gitarrensaiten kaufe, sind diese absolut identisch... wenn ich die Saiten auf ein Telecaster mit ein 25.5" (647.7mm) Skalenlänge, und auch ein kürzere Les Paul mit 24.75" (628.65mm) besaiten... Der Telecaster würde mehr Kraft benötigen, um die Saite auf die richtige Tonhöhe zu strecken als der Les Paul. So... die Les Paul hat lockerere Saiten, und lockere Saiten brummen gegen Bümmen. Nicht besonderes problematisch für Les Pauls, aber ihr weisst was ich meine. Fender hat auf ein 30" skalenlänge entschieden, aber ich habe keine ahnung ob das optimal ist oder einfach... eine Entscheidung. Ich will wissen vie viel Kraft Bass VI Saiten brauchen um die richtige Tonhöhe zu erreichen auf verschiedene Skalenlänge.

Weisst irgendjemand von euch wie ich das schaffen kann?

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