Welchen Hals-Tonabnehmer findet ihr gut ?

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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Rocky
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Welchen Hals-Tonabnehmer findet ihr gut ?

#1

Beitrag von Rocky » 12.05.2018, 17:11

Hallo Leute,

Da mir immer der Hals-Tonabnehmer meiner PRS etwas zu schwach erscheint, und ich mir gerne einen Humbucker einbauen lassen würde ( auch vielleicht in eine andere Gitarre, die ich mir bauen lasse), würde mich interessieren ? Ob ihr mir da einen Humbucker in der Hals-Position empfehlen könnt ? der jede Menge Output hat, denoch nicht den flötenartigen Charakter des Hals-Tonabnehmers verloren hat, und zum Solo-spielen bestens geeignet ist ?

Denn bei der Auswahl an Humbuckern, wäre ich für praktische Empfehlungen sehr dankbar......

Schönen Tag

Viele Grüße
Rocky

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wasduwolle
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Re: Welchen Hals-Tonabnehmer findet ihr gut ?

#2

Beitrag von wasduwolle » 12.05.2018, 18:02

Hi Rocky,
Erstmal herzlich Willkommen!
Hast du denn mal die Höhe vom PU eingestellt?Wie ist denn der Abstand der Polpieces zu den Saiten? Welche Saitenstärke?
Was ist denn dein Sound Idol?
Grüsse
Wasduwolle
Viele Grüße
Wolle

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Re: Welchen Hals-Tonabnehmer findet ihr gut ?

#3

Beitrag von MVC Guitars » 12.05.2018, 20:03

Hallo Rocky,
Herzlich willkommen!
Kommt drauf an, was für Stilrichtung du bevorzugst und die Groesse deines Budgets.
Fuer die Metal-Schiene empfehle ich von:
- seymour Duncan S-hn1 ca. 86 Euro,(Einzelhumbucker)
-emg 85, aktiver Humbucker( Set mit EMG 81 empfehlenswert,ab ca. 89 Euro/Stueck)
- James Hetfield Set BK von EMG, ca.279 Euro.
Das sind meine persoehnlichen Favoriten für den Metalbereich. Bei Den Websites von Thomann, Musiker.de oder auf YouTube kannst du Tests und Klangbeispiele davon ansehen.
Fuer den Rock/Pop Bereich bist du auch bei Seymour Duncan gut aufgehoben. Die Dafuer geeigneten Humbucker kannst du direkt bei SeymourDuncan ansehen und hören.
Viele Grüße!
Micha
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"Nichts ist unmöglich! Unmöglich ist nur das, was man nicht erst versucht zu erreichen !"

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Re: Welchen Hals-Tonabnehmer findet ihr gut ?

#4

Beitrag von novacorda » 12.05.2018, 20:40

Ich benutze seit 3 Jahren fast ausschließlich ERS Guitar Pickups und wurde nie enttäuscht!
You could fine-tune your posture. "Say, Brainy, you're slouching over a bit, why don't you give that adjusting nut in your arse a bit of clockwise turn, it'll straighten you right up"
- Andy
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Re: Welchen Hals-Tonabnehmer findet ihr gut ?

#5

Beitrag von MiLe » 12.05.2018, 22:09

moinsen,

ich schließe mich den Fragen von wasduwolle an und stelle noch welche dazu ;)

- welche PRS?
- welcher Pickup ist drin?
- welcher Pickup ist an der Bridge?
- wie sind die Abstände der beiden PUs zu den Saiten?
- Hast Du ein Beispiel für den Sound, der Dir vorschwebt?

Hintergrund: Ein Pickup (passiv) mit mehr Output hat in der Regel auch eine niedrigere und weniger ausgeprägte Resonanzfrequenz. Das an der Hals-Position klingt für meinen Geschmack oft im Bass überladen und eher mumpfig. Ist aber Geschmackssache. Kann man auch schaltungstechnisch optimieren (Serienkondensator)

Ich hatte mal den Fall mit einem Seymur Duncan SH2N, dass er auch deutlich zu wenig Output hatte im Vergleich zum SH4 an der Bridge.
Zwar ist er auch tatsächlich deutlich schwächer, aber das sollten die Positionen zum Teil kompensieren.
Am Ende stellte sich heraus, dass der SH2N weitgehend demagnetisiert war. Nach erneutem Aufmagnetisieren war plötzlich outputmäßig alles wieder gut.
Man kann einen Haufen Geld in neue Pickups versenken, oft bringt aber eine Anpassung der Schaltung mehr für deutlich weniger Geld. Schierer Output lässt sich passiv aber nicht erhöhen, Sonderfälle von zu schwachen Magneten mal ausgenommen.
Liebe Grüße,
Michael

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#6

Beitrag von capricky » 12.05.2018, 23:12

Ja, den SD SH2N hätte ich auch empfohlen, wenn der nicht passt, liegt es nicht mehr am Pickup! 8)

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#7

Beitrag von MiLe » 12.05.2018, 23:29

naja - so pur war er mir auch noch etwas zu matschig, trotz hoher Resonanzfrequenz. Aber nach den Versuchen zu Deinem Thread "Hals-Pickup entmatschen" ;) ging mir dann auch ein Lichtlein auf 8)
Anyway - eigentlich wollte ich mit meiner Antwort nicht auf den SH2N oder einen anderen bestimmten PU raus sondern eher, erstmal Setup und Beschaltung zu prüfen bevor man teures Geld in neue PUs versenkt. Die, wenn Beschaltung und Setup nicht passen, eben auch oft nur wenig Freude machen.
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Welchen Hals-Tonabnehmer findet ihr gut ?

#8

Beitrag von Rocky » 13.05.2018, 07:31

Hallo, erstmal Danke für die vielen Empfehlungen,

Zu eucheren Fragen: Ich habe eine PRS SE 24 Standard die hat die 85/15 S Humbucker, und habe sie für 9er-Saiten einstellen lassen, ( auch was die Saitenlage angeht) da ich keine 10 er-Saiten mag, die allerdings vom Werk her drauf waren......
Mein gewünschter Sound ist eigentlich Richtung Hard-Rock, bezw. ich spiele viel von Scorpions, Michael Schenker Group, Airbourne uvm...... ich hatte auch mal eine Ibanez RG 970 mit Di Marzio / IBZ-Humbuckern, da war mir auch der Hals-Tonabnehmer zu schwach, obwohl der am Steg total Power hatte, die Saitenlage war aber normal eingestellt, bezw. daran kann es auch nicht gelegen haben.....

Der SD SH2-N ist ja der Sogenannte "Jazz-Humbucker" (zumindest habe ich das irgendwo gehört ? ) und was ich so sehe hat der nur Medium-Output, meint ihr das der genügend Power, Sustain und Output hat, für Hard-Rock-Sachen ?

Was haltet ihr z.B. von einem Seymour Duncan Invader am Hals ? Ist der zu heftig, und mehr für härteren Metal gedacht ? Oder hat der einen guten Output ? den man auch für Hard-Rock-Sachen gut brauchen kann ?

Schönen Tag

Viele Grüße
Rocky

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Re: Welchen Hals-Tonabnehmer findet ihr gut ?

#9

Beitrag von MiLe » 13.05.2018, 08:51

moin,

ganz offenbar sitzt bei Dir das Marketing-Geschwurbel der Hersteller sehr sehr tief ;)
So hat z.B. ein Pickup weder Sustain noch beeinflusst er es. Es sei denn, er klebt an den Saiten weil die Magnete zu stark sind :D

Die wichtigste Frage (bez. Output) ist aber noch unbeantwortet: Wie groß ist der Abstand des jeweiligen Pickups zu den Saiten?
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Welchen Hals-Tonabnehmer findet ihr gut ?

#10

Beitrag von Jackhammer » 13.05.2018, 09:01

MiLe hat geschrieben:
12.05.2018, 23:29
Aber nach den Versuchen zu Deinem Thread "Hals-Pickup entmatschen" ;) ging mir dann auch ein Lichtlein auf 8) .
Hallo Michael, hast Du zufällig auch nen passenden Link dazu?
Viele Grüße
Yuriy

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#11

Beitrag von Rocky » 13.05.2018, 09:12

Ganz ehrlich ist mir Marketing egal, ich weis ja was mir gefällt, und was ich höre, und ich hatte schon einige Gitarren wo die Pickups unterschiedlich klangen, und der eine mehr der andere weniger Sustain erzeugte, zumindest war das mein persönlicher Eindruck, und die Saitenlage ist bei mir immer gleich eingestellt, so wie ich es brauche, mir ist ja auch klar, das die Saitenlage dazu führt, das der Pickup mehr oder weniger zum Ausdruck kommt...... aber was soll es auch bringen, wenn ich die Saitenlage verändere, nur das der Pickup stärker zum Ausdruck kommt, ich aber widerum beim spielen dann Probleme bekomme, weil mir die Saitenlage nicht mehr passt ?

Ich suche einfach einen Humbucker für den Hals, der sich nicht von solchen Dingen beeinflussen lässt, bezw. genügend Power und Ausdruck hat, und sich nicht vom Abstand der Saiten zu stark beeinflussen lässt,

Viele Grüße
Rocky

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#12

Beitrag von wasduwolle » 13.05.2018, 09:16

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Re: Welchen Hals-Tonabnehmer findet ihr gut ?

#13

Beitrag von Rocky » 13.05.2018, 09:32

Mein englisch ist nicht so gut, aber was ich aus dem Video verstanden habe, und man auch hörte, wurde der Pickup durch die Veränderung nur lauter, das ist aber nicht das was ich meine, sondern mir geht es darum einen Hals-Humbucker zu haben, der mehr Ausdruck hat, der beim Solo spielen die Verzerrung des Verstärkers besser wiedergibt, das meinte ich....

Viele Grüße
Rocky

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Re: Welchen Hals-Tonabnehmer findet ihr gut ?

#14

Beitrag von AsturHero » 13.05.2018, 09:52

???? man hört doch ganz deutlich das es nicht nur lauter oder leiser wird, sondern auch die Höhen/Bässe und Obertöne sich verändern je nach Abstand..weiter weg = weniger Output aber mehr Höhen und Obertöne...näher dran..mehr Output mehr Bässe und dumpfer

und er passt auch die Gesamtlautstärke der Pickups an, so dass Neck und Bridge nicht unterschiedlich laut sind
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#15

Beitrag von MiLe » 13.05.2018, 10:05

Rocky hat geschrieben:
13.05.2018, 09:12
Ganz ehrlich ist mir Marketing egal, ich weis ja was mir gefällt, und was ich höre, und ich hatte schon einige Gitarren wo die Pickups unterschiedlich klangen, und der eine mehr der andere weniger Sustain erzeugte, zumindest war das mein persönlicher Eindruck, und die Saitenlage ist bei mir immer gleich eingestellt, so wie ich es brauche, mir ist ja auch klar, das die Saitenlage dazu führt, das der Pickup mehr oder weniger zum Ausdruck kommt...... aber was soll es auch bringen, wenn ich die Saitenlage verändere, nur das der Pickup stärker zum Ausdruck kommt, ich aber widerum beim spielen dann Probleme bekomme, weil mir die Saitenlage nicht mehr passt ?

Ich suche einfach einen Humbucker für den Hals, der sich nicht von solchen Dingen beeinflussen lässt, bezw. genügend Power und Ausdruck hat, und sich nicht vom Abstand der Saiten zu stark beeinflussen lässt,

Viele Grüße
Rocky
äääähhh..... vergiss mal die Saitenlage, die stellt man natürlich nach Bespielbarkeit ein und nicht nach dem Abstand zum Pickup.
Kleiner Tip: Man kann auch die Höhe des Pickups verändern und damit dessen Abstand zu den (bereits eingestellten) Saiten variieren ;)

Zum Marketing: Wenn das bloss so einfach wäre (think) Ich messe seit Jahren Pickups (dazu gibt's hier auch 'ne Datenbank https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=32&t=4199, nach deren Durchsicht einem auch die Zusammenhänge eventuell klarer werden), wickle selbst, simuliere in FEMM und Solvelec...... und trotzdem ertappe ich mich manchmal dabei, dass ich ich Zusammenhängen denke, die überwiegend auf der jahrzehntelangen Gehirnwäsche der Hersteller basieren und rein gar nichts mit Physik zu tun haben. Marketing wirkt, oft auch unterschwellig und manchmal sogar wider besseres Wissen.

Einen Pickup, der sich nicht vom Abstand zu den Saiten beeinflussen lässt, wirst Du lange suchen. Den gibt es nicht und kann es auch nicht geben - zumindest, solange wir von magnetischen Pickups reden. Dummerweise lässt die Physik so etwas nicht zu.

Und ganz sicher: Pickups erzeugen kein Sustain, haben sie nie und werden sie nie.

Und auch ganz sicher: Ein Pickup gibt nicht die Verzerrung des Amps besser wieder. Der Amp gibt den Pickup wieder und je nach Output des Pickups ist die Verzerrung stärker oder schwächer. Begriffe wie Dynamik und Sustain haben nix mit Pickups zu tun, ausser auf den Werbeseiten der Hersteller - sprich - in Lummerland :)

Jackhammer hat geschrieben:
13.05.2018, 09:01
Hallo Michael, hast Du zufällig auch nen passenden Link dazu?
Aber sicher: https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... hen#p67826
Messungen in Post #6
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Liebe Grüße,
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Re: Welchen Hals-Tonabnehmer findet ihr gut ?

#16

Beitrag von AsturHero » 13.05.2018, 10:11

....und damit schliesst sich der Kreis das nur "Ton"-Holz welches bei Mondenschein von einer Jungfrau zur Walpurgisnacht geschlagen wird den Ton ausmacht (Sorry, Ironie)
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Re: Welchen Hals-Tonabnehmer findet ihr gut ?

#17

Beitrag von MiLe » 13.05.2018, 10:14

AsturHero hat geschrieben:
13.05.2018, 10:11
....und damit schliesst sich der Kreis das nur "Ton"-Holz welches bei Mondenschein von einer Jungfrau zur Walpurgisnacht geschlagen wird den Ton ausmacht (Sorry, Ironie)
Ketzer!!!! :lol:
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Welchen Hals-Tonabnehmer findet ihr gut ?

#18

Beitrag von capricky » 13.05.2018, 10:23

Der SH2n wird zusammen mit dem SH4 (einem der beliebtesten "heißen" Pickups) zusammen in einem "hot rodded Humbucker Set" sehr erfolgreich verkauft. Nicht zu Unrecht, wie ich finde, ich habe dieses Set dieses Jahr schon 2x verbaut.
Die Jungs, die diese Pickups spielen, bevorzugen als Modefarbe schwarz und es sind keine Jazzer. 8)
All das, was Du von deinem gesuchten Pickup erwartest, ist eigentlich nur in der Gitarre, dem Amp und den Lautsprechern zufinden. Sustain kommt aus der Gitarre, und aus dem Amp (da heißt es Kompression). Charakter und Definition bestimmt die Gainstruktur ("Verzerrungsgrad") von Amp, eventuellen Tretminen und die Frequenzgangprofile von EQ's und Lautsprechern.

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Re: Welchen Hals-Tonabnehmer findet ihr gut ?

#19

Beitrag von Rocky » 13.05.2018, 11:39

Bei allem Respekt, vor eucherer Erfahrung, aber wenn die Tonabnehmer so wie ihr sagt eigentlich keinen großen Einfluss haben auf das Klangverhalten, und alles nur vom Verstärker kommt, warum gibt es dann low, medium, und High Output Tonabnehmer ? und warum so viele unterschiedliche Tonabnehmer die unterschiedlich klingen ? ich meine bei Thomann kann man ja z.B. die Unterschiedlichkeit im Tontest ja deutlich raus hören.....

Viele Grüße
Rocky

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#20

Beitrag von MiLe » 13.05.2018, 12:00

Da ich wenig Antworten habe, noch ein paar Fragen:

Wenn Du einen Röhrenamp hat, der sich eher schwer übersteuern lässt, kein Tretminen wie Booster, Zerrer, Overdrive davor....., dann bestimmt der Output des Pickups ob Du es überhaupt schafft, den Amp zu übersteuern. Gibt's das heute noch? ;)
In "unserer Branche" werden halt meist historische Gegebenheiten heiliggesprochen und weiter kultiviert, obwohl sich die Technik längst weiterentwickelt hat. Verkauft sich offenbar gut.

Werden bei Thomann die Klangbeispiele der PUs unter gleichen Bedingungen aufgenommen? Also gleicher Spieler, gleiches Pick, gleiche Gitarre, gleiche Saiten, gleicher Amp mit gleichen Einstellungen?

Natürlich gibt es Unterschiede bei PUs, auch deutlich hörbare. Clean deutlich, Angecruncht auch aber bei High Gain wird's schon schwierig, einen Singlecoil von einem fetten Humbucker zu unterscheiden (im Blindtest). Da spielen halt sehr viele Faktoren rein.
Beim Pickup zählen nur Output (Induktivität), Resonanzfrequenz (Kapazität) und Lastwiderstand (Güte der Resonanzfrequenz).
Eine Anweisung "Nimm Pickup x, dann klingt's wie Herr Y" ist eben Marketing und nix anderes, deswegen ist es auch sehr schwer, Dir eine seriörse Empfehlung zu geben. Es ist halt nicht sooo einfach, und genau deswegen werden wohl Millionen mit Austausch-Pickups umgesetzt. Ob das immer zum gewünschten Ergebnis führt, wage ich zu bezweifeln.

Wir wollen Dich ja nicht ägern sondern helfen, nicht unnötig Geld in einen PU (+ dessen Einbau) zu stecken und am Ende nicht das zu bekommen, was Du möchtest.

Wir könnten Dir nun einen Pickup mit mehr Output nennen (da kannst Du auch notdürftig den mit dem höchsten Gleichstrom-Widerstand und den fettesten Polepieces bei den Herstellern aussuchen) und wären schnell fertig, aber so lange grundlegende Zusammenhänge wie Pickup-Abstand zu den Saiten offenbar noch unklar sind, wäre das schlicht rausgeschmissenes Geld für Dich.

Den größten Einfluss bei Classic Rock bis Metal hat nun mal die Kette Effekte-Amps-Speaker. Ich würde davon ausgehen, dass ein Sound, der mit dem Neck-PU gut klingen soll, andere Einstellungen an der Kette erfordert als ein Bridge-Patch.

Also erster Ansatz: Neck-Pickup hochdrehen (näher an die Saiten), eventuell Bridge etwas runter und dann sehen wir weiter.
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Welchen Hals-Tonabnehmer findet ihr gut ?

#21

Beitrag von hatta » 13.05.2018, 12:07

Die Klangbeispiele bei Thomann vergiss mal ganz schnell! Das ist in meinen Augen totaler schwachfug!

Meiner Meinung nach kann man mit verschiedenen Pickups schon die Richtung beeinflussen, in die die Gitarre gehen soll. Man sollte aber auch das Gesamte Konstrukt ansehen!

Ich habe eine Angus Young SG nachgebaut und mit handgewickelten Tonabnehmern ausgestattet (David Allen Powerage Humbucker). Die gitarre klingt gut, aber dann hab ich als Bezahlung für eine Auto Reparatur eine LAG Roxane Gitarre bekommen. Die hat Seymur Duncan Pearly Gates (ich hoffe ich haba richtig im Kopf) Humbucker verbaut, die ja die Nachbildung des Gibson T-Top Humbucker sind.

Ich muss noch anmerken, dass die LAG aus Mahagoni besteht und eine Ahorn Decke hat. Das wird auch nicht ganz ohne Einfluss sein.

Die LAG klingt über den Selben Verstärker mehr nach Angus als meine SG Kopie.
Interessant wird es dann wenn ich eine SG mit den Pearly Gates baue :D
Gruß
Harald

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Re: Welchen Hals-Tonabnehmer findet ihr gut ?

#22

Beitrag von Rocky » 13.05.2018, 13:12

Bei Thomann wird alles unter gleichen Vorrausetzungen aufgenommen, steht ja auch in der Info......
Sonst würde ja ein Tonvergleich nichts bringen.....

Und was meine Verstärker angeht, ich habe zum einen, einen Marshall DSL 5 Combo und einen Blackstar HT 1 R Combo beides spiele ich mit Verzerrern, da habe ich unterschiedliche, einen Boss DS 1 X, einen Ibanez Sonic Distortion mod, einen Boss OD 1 x, und einen EH Soulfood, zudem noch Hall ( Boss RV 5) und Delay ( Boss DD 3) und ich spiele auch gerne High-Gain.....

Mit meinem Bridge-Pickup meiner PRS z.B., bin ich voll zufrieden, nur wie gesagt mein Hals Pickup ist halt nicht so Ausdruckstark, kommt bei manchen Solos, die eindeutig nach Hals-Pickup klingen, ziemlich schwach im Ausdruck rüber.....ob das aber nur an dem Abstand zwischen Saiten und Pickup liegt, kann ich mir einfach nicht vorstellen ? Denn warum würde das, das ganze Klangverhalten so sehr beeinflussen ? das kann doch nur minimal sein ? Sorry versteh ich einfach nicht ?

Aber ich messe mal den Abstand, damit ihr euch ein Bild machen könnt, ob es am Abstand liegt ?

Mache ich gleich dann.....

Viele Grüße
Rocky

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Re: Welchen Hals-Tonabnehmer findet ihr gut ?

#23

Beitrag von Rocky » 13.05.2018, 13:19

Ps: der Abstand zwischen Saiten und Hals-Humbucker sind bei mir 5mm, ist das zuviel Abstand ? oder genau richtig ? oder ist das Standard ?

Rocky
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Re: Welchen Hals-Tonabnehmer findet ihr gut ?

#24

Beitrag von Rocky » 13.05.2018, 13:23

Allerdings habe ich bei meiner PRS auch noch eine andere Baustelle: nämlich, auf der A und auf der tiefen E Saite schebert es wenn ich jeweils den 7, 9, oder 12 Bund anschlage, da stimmt auch etwas nicht ? vermutlich mit der Saitenlage ? oder ? aber ich muss ehrlich zugeben ? Weis nicht ? wie ich die Saitenlage da vernünftig bei meiner PRS ändere ? Wie ich da am besten vorgehe ?

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#25

Beitrag von MiLe » 13.05.2018, 13:59

5 mm bei gegriffener Saite am 24. Bund oder ungegriffen?
Merke: Der Unterschied im Abstand Saite/Pickup bei gegriffener und ungegriffener Saite ändert sich am Neck-PU mehr als beim Bridge-PU (Hebelgesetz)

Es ist eigentlich ganz einfach:
Der Abstand der Pickups zu den Saiten macht eine Menge aus, über den definiert man zuerst mal die Balance zwischen Bridge und Neck.
Angenommen Dein Bridge-PU passt Dir wie er ist, dementsprechend hast Deine Elektronik dahinter eingestellt. Wenn der Neck-PU nun etwas schwächer daherkommt, wirkt's ausdrucksschwach.

Ich gehe von 5 mm Abstand Neck-PU zu Saite bei ungegriffener Saite aus. Das ist im großen und Ganzen im Rahmen.
Da der Pickup hier nicht wesentlich näher an die Saite ran sollte, müsste, um eine ausgewogene Balance zwischen Neck und Bridge zu erreichen, der Bridge-PU etwas runter. Dadurch verliert er etwas an Output, also Gain am Amp etwas hoch und schon sieht's besser aus.
Eingestellt wird die Höhe mit den Kreuzschlitz-Schrauben links und rechts im Pickup-Rahmen, zusätzlich kann man auch mit den Polschrauben experimentieren, um Lautstärke-Unterschiede zwischen den einzelnen Saiten anzugleichen.

Ich behaupte ja nicht, dass Du mit der Maßnahme garantiert Deinen Wunschsound hinbekommt. Aber wenn diese Punkte nicht stimmen, hilft auch ein neuer Pickup wenig. Also erst mal Grundlagen lernen/checken und wenn das nicht reicht, kann man immer noch über einen anderen PU nachdenken.
Ich hatte mit auch mal einen DiMarzio Brian May Signature gekauft, um dem Sound des Meisters näher zu kommen. Pustekuchen - nicht die Bohne. Es ist eben nicht ein Pickup alleine der den Sound macht, sondern eine Vielzahl von Faktoren, die zusammenpassen müssen: Pickups, deren Schaltung, Potis in der Gitarre, generelle Konstruktion der Gitte mit Bridge, Mensur..... Amp-Setup und und und......
In meinem Fall war auch der Signature-Pickup keineswegs näher am Sound von Briam May als das, was vorher drin war , aber er hatte eine schöne güldene Brian-May Unterschrift drauf und war teuer - also natürlich authentisch und gut :lol:
Plug and play Im Sinne von Pickup-Tausch gibt's hier leider nicht, dazu ist die Sache dann doch zu komplex.

Schnarren: 7.9.12. Bund:

Ich dachte, Du hättest die Gitarre für 009er einstellen lassen? Dann wurde das offenbar nicht wirklich richtig gemacht.
4 Stellschrauben:
- Tiefe der Kerben am Sattel
- Höhe der Bridge
- Durchbiegung des Halses
- Gleichmäßigkeit der Bund-Oberflächen

Üblicherweise richtet man zuerst die Bünde ab: Hals ganz gerade einstellen, Bünde abrichten, polieren (Thema für sich)
Dann stellt man die Halsbiegung (unter Saitenzug und korrekt gestimmt) so ein, dass, wenn man am 1. und am letzten Bund greift, die Saite in der Mitte ca. 0,3-0,4 mm Abstand zum Bund hat (Richtwert, auch abhängig von der Gitarre), also gaaaaanz leicht vorgebogen ist.
Nach dem groben Einstellen der Bridge-Höhe feilt man dann die Sattelkerben so, dass die Saiten ca. 0,2-0,3 mm über dem ersten Bund sind.
Danach Feineinstellung der Bridge - fertig.
Zu jedem der Punkte gibt es hier recht ausführliche Beschreibungen/Diskussionen, bei jedem der Schritte kann man's auch versauen. Im Zweifel also lieber zum Spezialisten damit.

Für mich hört es sich im ersten Ansatz so an, als wäre die Halsbiegung nach vorne bei Dir etwas zu stark eingestellt. Aber umn das genau zu beurteilen, bräuchte es wesentlich mehr Infos bez. Saitenlage an den verschiedenen Bünden (1, 12 und 24) und Halsbiegung.
Liebe Grüße,
Michael

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