Welcher Leim?

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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Re: Welcher Leim?

#26

Beitrag von skatemob » 09.08.2010, 23:01

Also soweit ich die Wirkungsweise des Leims verstanden habe, ist der Vergleich mit dem Zement schon ganz richtig. Denn es kommt auf die Inhaltsstoffe an, die sich mit den einzelnen Teilen verbinden und dann aushärten. Wenn man mehr Wasser dazu mischt, sind die Inhaltsstoffe nicht mehr in der Anzahl vorhanden und es kann keine vernünftige Verbindung zustande kommen.
Gruß, Jakob

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Re: Welcher Leim?

#27

Beitrag von Oleg » 10.08.2010, 08:21

kann schon sein, aber bisher is noch nix auseinander gegangen, wenn verdünnt wurde ...

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Re: Welcher Leim?

#28

Beitrag von bigherb » 10.08.2010, 08:22

die dünne Suppe läuft naturgegeben in alle Ecken was oftmals von Vorteil ist. Aber die Leimhersteller haben sich bei der Viskosität schon etwas gedacht. Ich bleibe dabei. Eine plane Fläche ist die Voraussetzung für eine saubere Naht. Wurde der normal viskosine Leim dünn aufgebracht und flächig gleichmäßig gepresst wird man auch mit Ponal Classic ein gutes Ergebnis erzielen. Diese beschriebenen "ausblutenenden" Leimfugen kenne ich nicht. Die Hölzer erscheinen wirklich Übergangslos miteinander verbunden zu sein.
(Ob das wirklich "viskosin" heißt weiß ich gar nicht....aber es klingt irgendwie toll...;-)

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Re: Welcher Leim?

#29

Beitrag von Otz » 10.08.2010, 09:53

Es heißt viskos. Abgesehen davon würde ich für die normale Verleimung nicht verdünnen. Alles im Leben ist eine Frage der Konzentration und diese wird verringert wenn verdünnt wird. Der herb sagt es schon: Ebene Flächen und dünner Leimauftrag sind das A und O einer guten Verleimung. Wer pfuschen will darf gerne zum PU-Leim greifen, der ist spaltfüllend aber erzeugt beim Kenner wohl Bauchschmerzen.
Ich für meinen Teil greife sehr gerne zu Titebond. Früher habe ich immer Ponal Express genutzt und war damit zufrieden. Titebond scheint mir aber "standesgemäßer" zu sein. Beides klebt ;)

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Re: Welcher Leim?

#30

Beitrag von bigherb » 10.08.2010, 13:40

wir drehen uns im Kreis.....
Die dünne Suppe in einer medizinischen Spritze ist schon ideal um z.B. eine angebrochene Schäftnaht gänzlich auszufüllen mit Leim. Ponal Classic und Titebond können mit Wasserdampf wieder glöst werden. Ponal Express und dieser Uhuleim, den ich seit kurzem habe, jedoch nicht.

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Re: Welcher Leim?

#31

Beitrag von capricky » 10.08.2010, 14:21

Ja ja, dünner Leimauftrag und plane Flächen bei Holz, graue Theorie und Idealvorstellungen ;). Die Realität sieht so aus, daß ich letztens bei 25 - 26°C in der Werkstatt nicht mehr schnell genug sein konnte um ein Griffbrett auf eine Ahornkantel zu leimen. Der Titebond (classic) zog so schnell an, das er beim pressen nicht mehr aus der Fuge quoll. Ich musste abbrechen, alles abkratzen, Titebond verdünnen und nochmal von vorne - dann ging es. Oleg hat also recht - verdünnter Leim klebt besser! :badgrin: NEIN!!! Es geht nur manchmal nicht anders, ich verdünne den Leim auch wenn ich ihn mit der Spritze zB in Kopfplattenbrüche einbringe, das sind da so etwa 10 - 15% Wasserzusatz, das ist nichts dramatisches.
Ansonsten hieße die Logik nach Oleg ja: "je mehr Wasser, desto klebt es!" ;) Neehee! :D

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Re: Welcher Leim?

#32

Beitrag von Oleg » 10.08.2010, 15:00

NEIN !
nach "OLEG" heißt es nicht : desto verdünnt, desto kleb !

es heißt :

verdünnter leim verteilt sich besser auf der fläche.
verdünnter leim kriecht besser
verdünnter leim härtet besser aus


zusehr verdünnen würde ich da nat. nicht, sonst wirds außer
ner schneckenspur sicher nichts werden.

siehe auch neues verleimlatein nach oleg

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Re: Welcher Leim?

#33

Beitrag von 12stringbassman » 10.08.2010, 15:20

Alte Betonbauer-Weisheit: "Aus Wassersuppe wird kein Beton." Mit zu stark verdünntem Leim wird es sich sicher ähnlich verhalten. Die von Capricky genannten 10-15% sollten aber kein Problem sein, wenn die Viskosität zu hoch sein sollte und der Leim nicht streichfähig genug ist.

Beim Titebond Hideglue habe ich die Viskosität in der kühlen Werkstatt im Winter mittels "baierischem Babyflaschenwärmer" (Maßkrug voll heißes Wasser) zu dünnflüssiger Konsistenz verholfen, ganz ohne Zusatz von Wasser. So ließ er sich mit der Spachtel sehr dünn ausstreichen und durchdrang gut das Gefüge des Wenge-Furnieres.
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Welcher Leim?

#34

Beitrag von capricky » 10.08.2010, 15:24

Oleg hat geschrieben:
verdünnter leim verteilt sich besser auf der fläche.
verdünnter leim kriecht besser
verdünnter leim härtet besser aus
Punkt 1 und 2 stimme ich zu, Punkt 3 sage ich - er härtet genauso aus, ist nur dünner aufgetragen.
Ich will schon, das der (Weiß-)Leim beim Pressen aus den Fugen quillt (damit er nicht nur Inseln bildet). Tut er das nicht (siehe oben) muss er verdünnt werden.

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Re: Welcher Leim?

#35

Beitrag von Chicago » 12.08.2010, 23:24

capricky hat geschrieben: Ja das geht selbstverständlich, sollte aber immer das letzte Mittel der Wahl sein, weil es eine "entgültige" verklebung ist. Gut geignet um größere Spalte oder Unebenheiten in den Leimfugen zu überbrücken und zu füllen. Ideal um Pfusch zu verdecken, also absolut Anfängertauglich ;) .
Ich nehme es um abgerissene Stege von Akustikgitarren mit Sperrholzdecken wieder anzukleben, weil durch die Ausrisse der Sperrholzdecke keine andere wirtschaftliche Reparatur mehr möglich wäre.
Besser spät, als nie - Danke für die Antwort :)
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