Fano / RB Combo Pärchen

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#251

Beitrag von penfield » 04.04.2020, 23:11

Viel Arbeit, aber zahlt sich aus.
Sehr schön!
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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#252

Beitrag von DoppelM » 19.04.2020, 22:54

Es ging weiter in den letzten Tagen mit
- GB und Hals auf Länge bringen. Habe mich gegen einen Überhang entschieden, mal gucken ob ich diesmal eine perfekte Halstasche hinbekomme.
- Binding: Leider durch kleine Denkfehler etwas tiefer/breiter geworden als geplant
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- Griffbrett shapen: Auf 10 Zoll Radius, da sie ein PRS SE Stoptail bekommt welches 10 Zoll hat. Habe das erst grob mit dem Hobel gemacht, spart zwar Zeit, man muss aber viel mehr aufpassen nicht schief zu werden.
- Inlays: Wie immer nur Rauten im 12, perlmutt wie am Headstock. Beim letzten Schliff des Griffbrett wär ich da fast durch die linke durchgeschliffen. Leider hatte ich nur 1mm dickes Material. Aber die Taschen gelingen mir immer besser...
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- Kopfplatte auf Dicke bringen... Mit der Fräse von hinten, Vielleicht langts diesmal für eine richtige Volute
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- Kopfplatte sauber schleifen und das Pertinax schwarz beizen. Bei genauer Betrachtung sieht man noch kleine Spuren und Unsauberkeiten rund ums Inlay, aber da auch hier das Material nur 1mm hat hoffe ich das später beim Basecoat mit Z-poxy irgendwie kaschieren zu können.
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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#253

Beitrag von DoppelM » 27.04.2020, 17:47

Letzte woche bin ich nur zu den Mechaniklöchern gekommen. Mit der Schablone in 3mm vorgebort, und dann mit der 40jährigen Bosch im Bohrständer - war nicht sooo erfolgreich. Zum Teil dann doch bis zu 1mm daneben. Warte nun auf den Zapfenbohrer um zumindest die hohe eSaite nochmal zu machen.
(Und ja, der Trussrodchannel sitzt auch 0,5mm schief...)
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Allerdings scheint der Gibson Customshop das auch nicht so eng zu sehen?
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Mich störts auf jeden Fall...
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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#254

Beitrag von DoppelM » 11.05.2020, 19:50

So, die Kopfplatte wurde inzwischen ausgebuchst und neu gebohrt...

Jetzt sind die Bünde dran, da der Radius meiner rohen Bundstücke nicht ganz stimmte wurden sie nach einem Tip vom Zylindermann im Kurze-Frage Thread mit einen Stempel zurechtgebogen (es brauchte übrigens nur Fingerkraft, keine Matrize...)
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Ausserdem überkam mich die Vergnügungssucht, da ich sie eh mit einem Dremel möglichst präzise abgelängt habe, dachte ich ich mach mal schöne halbkugelige Enden diesmal:
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Ich bin mir aber noch nicht ganz sicher ob ich sie exakt auf Halsbreite oder ein bis zwei Zehntel schmaler machen sollte. Bisher, bei den klassischen Enden habe ich die Fase immer so geschliffen dass auch ein bisschen vom Grifbrett mitkam, nach dem Abrunden nochmal mit 1200er in der Handfläche über die gesamte Griffbrettkante, um ein eingespieltes Feeling zu erzeugen. Das Fase schleifen fällt ja nun weg, ist die Frage wie man nun weiter vorgeht.

Um die Enden abzurunden habe ich weitestgehend diese Technik genutzt, die letzten hundertstel habe ich dann mit einer normalen halbrunden Bundfeile gemacht.
https://youtu.be/moxUw3Ke2Q0
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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#255

Beitrag von DoppelM » 19.05.2020, 14:33

Nachdem alle Bünde in stundenlanger feinarbeit verrundet sind kommt ja eigentlich das bundieren...

Denkste. Mein Radius war nicht sauber, die Kanten fielen stärker ab, was gerade bei den steifen Edelstahlbünden ein No-Go war
Hier sieht man das Problem
Hier sieht man das Problem
Das nachschleifen erzeugt ein neues Problem...
Das nachschleifen erzeugt ein neues Problem...

Aceton den Sekundenkleber anlösen, mit dem Dremel das Inlay zerbröseln.
Aceton den Sekundenkleber anlösen, mit dem Dremel das Inlay zerbröseln.

Neues Inlay aus Perlmuttrest sägen, wieder eine Abalone-Raute als Schablone nehmen...
Neues Inlay aus Perlmuttrest sägen, wieder eine Abalone-Raute als Schablone nehmen...

Tasche vertiefen und neu stechen
Tasche vertiefen und neu stechen

Neues Inlay einpassen
Neues Inlay einpassen

Darf ich jetzt bundieren?
Darf ich jetzt bundieren?

Ja ich darf.
Ja ich darf.


Das letzte Bild zeigt, warum ich diese Methode nicht wieder anwenden werde:
a) ist es extrem schwer bis kurz vor unmöglich von Hand wirklich saubere, gleichmäßig abgelängte Bundenden zu erzeugen. Es geht hier um Hundertstel mm
b) selbst wenn man nah rankommt, haben einzelne Bünde beim einhämmern die Tendenz in die eine oder andere Richtung zu wandern - gerade wenn sie stärker gebogen sind als der Griffbrettradius erzeugt das Spreizen der Enden ein nahezu unkontrollierbare verschieben, mal zur einen mal zu anderen Seite. Manche Bünde habe ich mehrfach entfernt und neu eingesetzt, was natürlich nicht Gesund fürs Griffbrett ist.
Ich vermute, für ein wirkliche gleichmäßiges Ergebnis ist eine Bundierpresse und ein komplexes Jig oder CNC um die Bünde zu bearbeiten unerlässlich.

Mein Bundierwerkzeug ist eher DIY, und bei einem Instrument im Jahr wird das so bleiben...
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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#256

Beitrag von kehrdesign » 19.05.2020, 15:37

DoppelM hat geschrieben:
19.05.2020, 14:33
... haben einzelne Bünde beim einhämmern die Tendenz in die eine oder andere Richtung zu wandern - gerade wenn sie stärker gebogen sind als der Griffbrettradius erzeugt das Spreizen der Enden ein nahezu unkontrollierbare verschieben, mal zur einen mal zu anderen Seite. ...
Das kenne ich auch und es wird meiner Erfahrung nach mit Bundierpresse nicht wesentlich besser. Darum habe ich es aufgegeben, die Bundenden vorher zu verrunden und statt dessen ganz konservativ nach dem Einpressen (mit Hammer geht's schneller) mit Spezial-Seitenschneider bzw. Gleisschneider abzulängen um anschließend mittels Schleifklotz (mit eingespanntem Blatt einer Flachfeile)

Bild

in Form zu bringen und mit der Feile zu verrunden. Zu letzterem verwende ich eine flache Schlüsselfeile, an der ich zum Schutz von GB und Binding eine schmale Seite abgeschliffen und poliert habe.

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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#257

Beitrag von cabriolet » 19.05.2020, 16:04

Ich habe bisher ja auch fast immer zuerst abgelängt und verrundet. Zum mittig Einsetzen kam da bei meiner letzjährigen Wettbewerbsgitarre der Tipp, eine passend gemachte ausrangierte Schieblehre dafür zu nehmen (ich hatte damals die Bünde jeweils einen mm kürzer gemacht als die jeweilige Griffbrettbreite): https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... 00#p147943. Das habe ich bis heute nicht umgesetzt, die Bünde lassen sich aber, wenn sie nicht mittig sitzen, mit vorsichtigen Hammerschlägen im Schlitz verschieben. Das Wichtigste bei dieser Methode scheint mir, den jeweiligen Bund sehr genau auf Länge zu bringen, ich mache das mit einer Feile, und auch alle Bundenden gleich zu verrunden.
Auch ich hätte das eigentlich gerne noch genauer, aber mal ganz im Ernst: Das sieht man nur aus dem Blickwinkel, den du für dein Foto gewählt hast, also flach an der Griffbrettkante entlang gepeilt. Und fühlen tut man´s auch nicht ;) , was ja viel wichtiger ist.

Trotzdem werde ich bei einer meiner Wettbewerbsgitarren dieses Jahr, vielleicht sogar bei beiden, die "klassische" Methode mit nachträglichem Bearbeiten verwenden, aber aus anderen Gründen. Das "Warum" werde ich, wenn´s soweit ist, dann auch dort erläutern.

Gruß
Markus
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Eine kleine Steelstring: Baubericht und Galerie
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Und die Wettbewerbsgitarre 2018/2019:
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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#258

Beitrag von DoppelM » 19.05.2020, 17:40

kehrdesign hat geschrieben:
19.05.2020, 15:37
Darum habe ich es aufgegeben, die Bundenden vorher zu verrunden und statt dessen ganz konservativ nach dem Einpressen (mit Hammer geht's schneller) mit Spezial-Seitenschneider bzw. Gleisschneider abzulängen um anschließend mittels Schleifklotz (mit eingespanntem Blatt einer Flachfeile) in Form zu bringen und mit der Feile zu verrunden. Dazu verwende ich eine flache Schlüsselfeile, an der ich eine schmale Seite zum Schutz von GB und Binding abgeschliffen und poliert habe.
Das ist auch meine bisherige Vorgehensweise gewesen. Und die wird wohl so Ähnlich noch kommen.
cabriolet hat geschrieben:
19.05.2020, 16:04
Ich habe bisher ja auch fast immer zuerst abgelängt und verrundet. Zum mittig Einsetzen kam da bei meiner letzjährigen Wettbewerbsgitarre der Tipp, eine passend gemachte ausrangierte Schieblehre dafür zu nehmen (ich hatte damals die Bünde jeweils einen mm kürzer gemacht als die jeweilige Griffbrettbreite): https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... 00#p147943. Das habe ich bis heute nicht umgesetzt, die Bünde lassen sich aber, wenn sie nicht mittig sitzen, mit vorsichtigen Hammerschlägen im Schlitz verschieben. Das Wichtigste bei dieser Methode scheint mir, den jeweiligen Bund sehr genau auf Länge zu bringen, ich mache das mit einer Feile, und auch alle Bundenden gleich zu verrunden.
Auch ich hätte das eigentlich gerne noch genauer, aber mal ganz im Ernst: Das sieht man nur aus dem Blickwinkel, den du für dein Foto gewählt hast, also flach an der Griffbrettkante entlang gepeilt. Und fühlen tut man´s auch nicht ;) , was ja viel wichtiger ist.
Die umgemodelte Schieblehre kann sicher eine gute Hilfe bieten... Ich habe immer 0,6mm kürzer gemacht.
Das im Schlitz verschieben ging bei mir nicht, allerdings sitzen die Tangs auch recht stramm in den Schlitzen.
Und was den Blickwinkel angeht: Das ist für mich ein sehr wichtiger Blickwinkel. Wenn ich einen Halsstab einstelle, peile ich das GB entlang, und wenn da Kraut und Rüben herrscht sieht man die Halswölbung nicht richtig. Außerdem möchte ich nicht 10 Minuten mehr pro Bund aufwenden um ein suboptimales Ergebnis zu haben :D
Bei dir sah es irgendwie gleichmäßiger aus....

Deshalb wird auch nochmal nachgearbeitet
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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#259

Beitrag von DoppelM » 19.05.2020, 17:45

Und da der DoppelM Urlaub hat hat er heute auch was geschafft, nämlich den Hals geformt. Ein bisschen Feinarbeit ist noch nötig, aber die Grundlage stimmt. Ich habe meine erste Volute geformt, ansatzweise zufrieden. Ich überlege allerdings sie einzuebnen, nicht wegen meiner mangelnden Künste sondern weil die Leimnaht der Kopfplatte so dumm zu liegen gekommen ist. Da schlaf ich nochmal drüber.
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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#260

Beitrag von Poldi » 19.05.2020, 17:58

Ich würde es so lassen. Die Leimnaht sieht man auch wenn die Volute weg ist.
Ich finde es sogar so noch unauffälliger.

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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#261

Beitrag von Simon » 19.05.2020, 18:02

Ich würds von hinten noch furnieren....

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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#262

Beitrag von Poldi » 19.05.2020, 18:06

Oder so.

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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#263

Beitrag von DoppelM » 19.05.2020, 20:09

Poldi hat geschrieben:
19.05.2020, 17:58
Ich würde es so lassen. Die Leimnaht sieht man auch wenn die Volute weg ist.
Ich finde es sogar so noch unauffälliger.
Ja, die sieht man dann auch, aber als Parabel, nicht als Querstrich.

Furnier passt stilistisch nicht zu der Klampfe. Wird ja ne schlichte Junior mit Vintätsch flair...
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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#264

Beitrag von Simon » 19.05.2020, 23:36

Ich meinte ein Mahagonifurnier, gleiches Holz wie der Hals, das sollte nicht auffallen, wirkt nur von hinten cleaner :)
Ich kann dir mal nachschaun, sollt ich eines haben schick ich es dir gerne :)

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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#265

Beitrag von DoppelM » 20.05.2020, 08:55

Simon hat geschrieben:
19.05.2020, 23:36
Ich meinte ein Mahagonifurnier, gleiches Holz wie der Hals, das sollte nicht auffallen, wirkt nur von hinten cleaner :)
Ich kann dir mal nachschaun, sollt ich eines haben schick ich es dir gerne :)
Danke für das Angebot... ich habe selber auch noch Mahagonifurnier, allerdings 1,5mm und keine ähnliche Maserung. Der Hals hat ja relativ enge stehende Ringe. Zur Zeit tendiere ich dazu es wie beim Großen Bruder zu machen
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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#266

Beitrag von Simon » 20.05.2020, 13:12

Ja, das sieht so auch sehr gut aus! :)

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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#267

Beitrag von MattB90 » 20.05.2020, 13:35

DoppelM hat geschrieben:
19.05.2020, 14:33
Nachdem alle Bünde in stundenlanger feinarbeit verrundet sind kommt ja eigentlich das bundieren...

Denkste. Mein Radius war nicht sauber, die Kanten fielen stärker ab, was gerade bei den steifen Edelstahlbünden ein No-Go war
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Das letzte Bild zeigt, warum ich diese Methode nicht wieder anwenden werde:
a) ist es extrem schwer bis kurz vor unmöglich von Hand wirklich saubere, gleichmäßig abgelängte Bundenden zu erzeugen. Es geht hier um Hundertstel mm
b) selbst wenn man nah rankommt, haben einzelne Bünde beim einhämmern die Tendenz in die eine oder andere Richtung zu wandern - gerade wenn sie stärker gebogen sind als der Griffbrettradius erzeugt das Spreizen der Enden ein nahezu unkontrollierbare verschieben, mal zur einen mal zu anderen Seite. Manche Bünde habe ich mehrfach entfernt und neu eingesetzt, was natürlich nicht Gesund fürs Griffbrett ist.
Ich vermute, für ein wirkliche gleichmäßiges Ergebnis ist eine Bundierpresse und ein komplexes Jig oder CNC um die Bünde zu bearbeiten unerlässlich.

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Das mit den Inlays kenn ich. Bei meiner ersten Gitarre musste ich 6 von 9 Inlays austauschen, weil sich der Hals nach dem Formen verzogen hatte und ich das Griffbrett wieder ebnen musste. Richtig ärgerlich, aber sowas passiert (hoffentlich) nur einmal (whistle)

Ansonsten finde ich den Hals echt sauschön!
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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#268

Beitrag von DoppelM » 20.05.2020, 16:23

Entscheidung gefallen...
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Die beiden Äste in der Kopfplattenschäftung gehören wohl zu den kleinen Überraschungen des Geschäfts... bin mir recht sicher dass die so nicht sichtbar waren beim Leimen.... ist aber auch ewig her...
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Auch dass die Ringe leicht schief liegen und der daraus resultierende Aalstrich nicht mittig ist, wäre nem Profi vielleicht nicht passiert...
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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#269

Beitrag von micha70 » 20.05.2020, 16:31

Sehr schick. Find ich viel besser so.

LG
Micha
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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#270

Beitrag von DoppelM » 20.05.2020, 16:38

Die nächste Frage die ich mir stelle:
Hobel ich da noch nen mm ab bis der Ausriss weg ist? Die Leimfläche wird durch den weissen Strich markiert, sind ca 30 cm^2 am Boden, plus nochmal etwa 33 an den Seiten (ohne Stirnholz, ich glaube nicht dass ich das so lückenlos schaffe...)
Über den Daumen gepeilt würde ich die Fläche die ich durchs Hobeln am Boden gewinne, an den Rändern wieder verlieren - etwa einen viertel cm^2.

Was meint Ihr?
Dateianhänge
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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#271

Beitrag von Poldi » 20.05.2020, 17:31

Wenn die Fläche gerade und winklig zu den Seiten ist würde ich die Finger davon lassen. Ist aber nur meine Meinung weil ich schon mal so eine Fläche verschlimmbessert habe.
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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#272

Beitrag von DoppelM » 20.05.2020, 17:47

Poldi hat geschrieben:
20.05.2020, 17:31
Wenn die Fläche gerade und winklig zu den Seiten ist würde ich die Finger davon lassen. Ist aber nur meine Meinung weil ich schon mal so eine Fläche verschlimmbessert habe.
Genau das ist auch meine Angst. Den Halswinkel möchte ich eh in die Tasche fräsen, deshalb möchte ich da die Finger weg lassen...
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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#273

Beitrag von DoppelM » 21.05.2020, 18:48

Es hat lang gedauert, war erst viel zu eng, und etwas zu tief und dann ist auch noch Blut geflossen....
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Aber das Hochzeitskleit passt jetzt wie angegossen. Allerdings musste die Decke einen mm abgeben damit das mit dem Binding gut aussieht. Daher die scharfen Kanten am Djörman Cut.. Gut das es in der Werkstatt nen Dickenhobel gibt.
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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#274

Beitrag von DoppelM » 22.05.2020, 21:38

Hm, die Braut musste heute nochmal zur anprobe. Ganz perfekt war es nicht, lange Seite und Boden waren nicht im rechten Winkel zueinander. Zu allem Überfluss war die Bodenfläche des Halses auch nicht perfekt winklig. Zwar sitz alles extrem Stramm und der Hals ist nur mit Zwingen voll in die Tasche zu bekommen, aber Kreide test und eine 0,02mm Brieffensterfolie zeigen da auch nach ordentlich nacharbeit noch einiges an haarfeinen Lücken.

Für mich stellt sich die Frage:

a) Epoxy?
b) Beim Leimen an den fraglichen Stellen Schleifstaub beimischen?
c) (los) und weiter nacharbeiten?

Meine Sorge ist dass ich bei jeden mühsamen Rausruckelln des Halses woanders neue Probleme schaffe
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Re: Fano / RB Combo Pärchen

#275

Beitrag von DoppelM » 26.05.2020, 13:04

Antwort war c), ich habe nachgearbeitet und jetzt passt es mit ordentlich zwingen...


Gestern wurden noch alle fehlenden Fräsungen und Löcher (bis auf Schraubenlöcher) gesetzt, damit gehts Richtung Feinschliff, Verleimen und Finish.
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Da habe ich noch ein großes Fragezeichen und würde mich über Hilfe freuen. Bisher habe ich ja nur Schraubhalserfahrung, da wird alles separat gemacht. Bei einem geleimten Hals gibts ja für jedes Vorgehen Argumente. Mein übliches Beize & Schellack Finish würde ich auch vor dem Verleimen aufbringen und die Leimflächen aussparen, und beim Verleimen Kanten abkleben.

Diesmal solls aber ne Goldtop werden. Das Gold hatte ich ganz klassisch mit Nitro geplant, fürs Porenfüllen bin ich mir noch nicht sicher ob ich wieder auf Z-Poxy zurückgreife oder den klaren Filler von Forrester ausprobieren soll.

Da es zwischen Decke und Griffbrettbinding einen Mahagonirand am Hals gibt, bin ich mir absolut nicht sicher ob ich Füllen und Goldtop vor oder nach dem Leimen machen sollte, um klare Kantennzu erreichen.

Auch bin ich mir unsicher ob ich Schellack als klarlack nehmen soll (geht das auf Gold-Nitro überhaupt?) oder ein komplettes Nitro-Finish aus der Dose wage.
Ich habe null Erfahrung damit, bisher noch kein Polierequipment und stelle mir die Kanten am Halsübergang und den German Carve für einen Anfänger recht anspruchsvoll vor.

Was och definitiv nicht machen will ist ein Pinsel- oder Rollenauftrag.
All you need for a good song is three chords and the truth.

Hold my beer and watch this

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