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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 29.02.2020, 12:55
von capricky
Für @kehrdesign noch die restlichen Bilder von der Autopsie des Select... ;)
Nichts besonderes, ein Doppelklingenhumbucker mit Weicheisenblechen, Ferritmagnet, die Spulen sind mit einer Messingaze oben und seitlich umhüllt.

capricky
IMG_3357 (Mittel).JPG
IMG_3358 (Mittel).JPG

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 07.03.2020, 16:09
von Lollipop
Da wir hier ja doch alle mögliche Spezialisten und erfahrene Hobbybastler haben, hab hier mal eine Gitarren/Bass unabhängige Frage:
ich hab über ein paar Ecken ein Teil eines Flugzeugflügels erstanden und baue mir eine Couchtisch daraus. Dazu habe ich die unzähligen Lackschichten entfernt bis und habe dann die Alufläche (2024er) von K120-K2000 (ab 1000 nass) geschliffen. Leider hat sich ein teilweise fleckiges Gesamtbild ergeben. Also manche Flächen sind dunkler und matter als andere. Ich hoffe man kann es an den Fotos erkenne.
IMG_20200307_154744_resized_20200307_035125653.jpg
IMG_20200307_152924_resized_20200307_035126299.jpg
erste Frage wär dann, wisst ihr woduch das entsteht? Geschliffen wurde immer ein Durchgang mit einem Schwingschleifer, ohne Zusatzstoffe
zweite Frage; was kann ich dagegen tun, dass ich möglichst eine einheitliche Fläche bekomme (muss ich spiegelblank) sein

Grüße
alex

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 07.03.2020, 16:18
von hatta
Das ist ganz einfach ein unregelmäßiges Schliffbild.
Papier zugesetzt, zu wenig oft getauscht?
Wurde die Fläche mit den Händen angegriffen? Ist eventuell das Metall wieder angelaufen?

Ganz 100% gleichmäßig wird schwierig mit schleifen... da wäre Strahlen (Glasperlstrahlen) eine möglichkeit oder eventuell bürsten mit einem flächenbürstgerät. Sowas dürften Schlosser haben.

Material ist Alu oder?

Edit: hab mir nochmal das erste Bild genauer angesehn. Könnte eventuell auch etwas im Material sein (think) warum wurde denn der Flügel aussortiert...hat bestimmt gründe gegeben

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 07.03.2020, 19:51
von Lollipop
Servus Harald,
Papier hab ich, abgesehen wo ich den Lack abgetragen habe, nicht getauscht, sprich eine Scheibe je Körnung.
Angegriffen habe ich es nicht mehr...
Material ist Alu ja, eine 2000er Legierung
Meinst du bringt es was wenn ich nochmal mit 120 anfange und öfter 1x das Papier wechsele? Verwendet hab ich die Standart 125er Scheiben aus dem Baumarkt...

Der komplette Flieger wurde "aussortiert". Sie war 21 Jahre alt und gehörte einem Leasingunternehmen. In dem Alter bringen die Ersatzteile oft noch mehr als der Aufwand den Flieger nochmal einen D-Check unterlaufen zu lassen und ihn dann zu verkaufen...

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 07.03.2020, 23:07
von kehrdesign
Rein gefühlsmäßig (ohne Garantie) halte ich das komplette Bürsten mit anschließender, transparenter Lackierung für den meistversprechendsten Weg zu einer dekorativen Oberfläche, vergleichbar mit den Vorderfronten verschiedener HiFi-Anlagen o. ä.
Die mechanische Bearbeitung (ob mit Schleifmittel oder Stahlbürste) muss unbedingt in eine Richtung erfolgen, was mit Schwingschleifer, Exzenterschleifer und Co. nicht möglich ist. Mit letzteren wird man auf Alu nie eine gleichmäßige, größere metallisch blanke Oberfläche hinbekommen.

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 08.03.2020, 00:33
von hatta
kehrdesign hat geschrieben:
07.03.2020, 23:07
Rein gefühlsmäßig (ohne Garantie) halte ich das komplette Büsten mit anschließender, transparenter Lackierung für den meistversprechendsten Weg zu einer dekorativen Oberfläche, vergleichbar mit den Vorderfronten verschiedener HiFi-Anlagen o. ä.
Die mechanische Bearbeitung (ob mit Schleifmittel oder Stahlbürste) muss unbedingt in eine Richtung erfolgen, was mit Schwingschleifer, Exzenterschleifer und Co. nicht möglich ist. Mit letzteren wird man auf Alu nie eine gleichmäßige, größere metallisch blanke Oberfläche hinbekommen.
Stimmt, mitm exzenter wird das nie ganz glrichmäßig!
Bürsten oder Strahlen wäre meine bevorzugte Lösung.

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 08.03.2020, 10:02
von capricky
Mit Schleifen wird das nichts bei Aluminium für ein gleichmäßiges Schliffbild, schon gar nicht mit rotierenden Schleifscheiben. Polieren bringt deutlich bessere Ergebnisse, die aber bei ungeschützter Oberfläche nicht von Dauer bleiben. Strahlen würde funktionieren, wie hatta schon anmerkte, aber da muss auch erst ein geeignetes Strahlmittel gefunden werden.

capricky

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 08.03.2020, 11:35
von hatta
capricky hat geschrieben:
08.03.2020, 10:02
Mit Schleifen wird das nichts bei Aluminium für ein gleichmäßiges Schliffbild, schon gar nicht mit rotierenden Schleifscheiben. Polieren bringt deutlich bessere Ergebnisse, die aber bei ungeschützter Oberfläche nicht von Dauer bleiben. Strahlen würde funktionieren, wie hatta schon anmerkte, aber da muss auch erst ein geeignetes Strahlmittel gefunden werden.

capricky
Alu wird in der Regel mit Glasperlen gestrahlt. Das ist weniger Abrassiv und verdichtet die Oberfläche leicht. Somit KANN ein leichter seidenglanz entstehen. Kommt immer auf den Strahler und das Material an.

Nussschalengranulat geht auch und speziell für Alu eignet sich Sodastrahlen exzellent!
Googel mal Sodastrahlen von Alu Teilen, das ist echt der Hammer.

Kannst du sogar selber machen wenn du im Freien einen Platz hast wo du etwas rumsauen kannst. Das Soda kann dann einfach weg gespült werden.

Strahlsoda bekommt man auf Amazon zum Spotpreis in verschiedenen Korngrößen.

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 08.03.2020, 11:52
von Lollipop
Vielen Danke für Eure Inputs
Dann werd ich es mal mit Bürsten und Polieren probieren.... Wenns nichts wirds kann man ja wieder "zurückschleifen"

....eine nachträgliche Lackierung der Oberfläche ist natürlich vorgesehen.

edit: das mit dem Sodastrahlen schaut intressant aus. Les ich mir mal durch, Danke!

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 08.03.2020, 12:50
von hatta
Was mir noch einfällt:

Du könntest dir eine Schleifpaste (Mattierungspaste) besorgen. Dann ein Abralon Schleifpapier auf den Exzenterschleifer, mattierungspaste auf dem Flügel verteilen und alles leicht mit Wasser besprühen, dann in gleichmäßigen Bahnen mit dem Exzenterschleifer abfahren. Damit erhält man eine sehr gleichmäßige Mattierung.
Vorher sollte der Flügel möglichst bis mindestens P600 geschliffen werden und es dürfen natürlich von den gröberen Körnungen keine Schleifspuren mehr vorhanden sein.

Viel Erfolg jedenfalls :)

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 12.03.2020, 10:15
von ugrosche
Als nächstes werde ich eine Akustikgitarre bauen, daher kommen hier in nächster Zeit ein paar Anfängerfragen zum Themen des Akustikbaus.

Schalllochgröße:

Bei dem nächsten Bau wollte ich ein oder mehrere Schallöcher in den obere Schulter setzen, ähnlich wie bei einigen Ovation-Modellen oder einer Kasha-Gitarre. Ist die Form und Anzahl der Löcher relativ egal für den Klang und es kommt hauptsächlich auf die Fläche an? Dann würde ich veruchen, mit den Schallöchern auf die geiche Fläche wie bei einem Standard-Schallloch zu kommen. 9-10 cm Durchmesser scheint mir eine Standard-Größe zu sein, dann müsste ich auf rund 70 qcm kommen. (Bisher habe ich lediglich folgenden Infostand: Kleineres Loch bringt mehr Basswiedergabe, größeres "transparentere" Höhen.)

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 25.03.2020, 21:09
von 100WChris
Erstmal: Im Nr 3261 im Post gleich oben drüber fragt ugrosche auch etwas und hat bis zu meiner weiteren Frage noch keine Antwort bekommen. Sorry ugrosche, dass ich eine weiter Frage aufmache, bevor Deine beantwortet ist.

Servus,
ich bastle gerade an meinem Zylinderschleifer rum und jetzt geht es daran die Schleifwalze auf das Stahlrohr zu kleben. Da bin ich mir unschlüssig, wie ich das machen soll. Die einzelnen Scheiben sitzen recht stramm auf der Welle, da rächt sich die Präzision der CNC :)
Ich könnte:
1.) alles mit Tidebond verleimen und hoffe das die Walze auf der Welle hält.
2.) Die Holzscheiben mit Tidebond verleimen, auf die Welle Epoxy geben und hoffen, dass das hält.
3.) Ein paar "Haltenuten" in die Bohrungen feilen, damit der Kleber mehr Griff kriegt?
4.) Alles mit Epoxy verkleben.
5.) Die Walze mit Tidebond verkleben und dann mit Schrauben von außen auf der Welle sichern.
Momentan tendiere ich zu Plan 4: Epoxy…

Oder hat noch jemand eine bessere Idee?
Danke.
Walze und Welle verkleben, nur mit was?
Walze und Welle verkleben, nur mit was?

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 25.03.2020, 21:20
von micha70
100WChris hat geschrieben:
25.03.2020, 21:09
Oder hat noch jemand eine bessere Idee?
Danke.IMG_1022.JPG
Ob‘s besser ist weiß ich nicht aber eine Bohrung durch die Welle, Stift durch und in die Scheiben zwei Nuten oder Taschen. Dann das miteinander verkleben. Dann ist zum reinen Kraft- auch ein Formschluss da. Eventuell doch nur mit Schrauben von Außen an eine glatte Fläche auf der Welle klemmen. Dann bleibt es auch austausch- oder im Durchmesser änderbar.

LG
Micha

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 26.03.2020, 08:44
von Gerhard
100WChris hat geschrieben:
25.03.2020, 21:09
4.) Alles mit Epoxy verkleben.

So habe ich es bei meiner vor Jahren gemacht, das hält bis heute.

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 26.03.2020, 09:07
von KNGuitars
zur sicherheit würd ich auch noch einen bohrung durch die well und einen stift bzw eine schraube durch.

ich würd auch alles mit epoxy verkleben, zwischen den holzscheiben würd zwar auch leim reichen, aber dann musst du immer abwechselnd mit epoxy und leim kleben. also innen an die welle epoxy und zwischen dem holz leim, das ist vom arbeitsablauf denk ich ungünstig
wenn die scheiben wirklich stramm sitzen würd etwas auffeilen der löcher sicher nicht schaden, das epoxy muss ja zwischen stahl und holz um zu kleben.
... und ich denk etwas aufrauhen der welle im klebebereich könnt auch nicht schaden, weiß aber nicht ob das notwendig ist

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 26.03.2020, 10:27
von 100WChris
Servus Leute,
ok, ich schau mal, wie sich die Welle bohren lässt, dann kommen zwei Schrauben rein, zur Sicherheit.
Verpappt wird mit Epoxy!
Danke!

PS: urgosches Frage nicht übersehen! Post 3261

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 26.03.2020, 10:37
von Gerhard
100WChris hat geschrieben:
26.03.2020, 10:27
PS: urgosches Frage nicht übersehen! Post 3261
Ich denke nicht, dass es übersehen wurde. Aber das ist so speziell, dass hier wohl niemand eine Antwort weiß bzw. sich zutraut. Meiner Meinung nach hilft nur probieren.

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 26.03.2020, 11:10
von ugrosche
Gerhard hat geschrieben:
26.03.2020, 10:37
100WChris hat geschrieben:
26.03.2020, 10:27
PS: urgosches Frage nicht übersehen! Post 3261
Ich denke nicht, dass es übersehen wurde. Aber das ist so speziell, dass hier wohl niemand eine Antwort weiß bzw. sich zutraut. Meiner Meinung nach hilft nur probieren.
Auch so eine Antwort hilft mir.
Nach dem Motto: Wenn's der Gerhard nicht weiß, wird's wohl keiner so richtig sicher wissen. :D

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 26.03.2020, 11:37
von Gerhard
ugrosche hat geschrieben:
26.03.2020, 11:10
Nach dem Motto: Wenn's der Gerhard nicht weiß, wird's wohl keiner so richtig sicher wissen. :D
Sag sowas nicht (naughty)

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 26.03.2020, 11:44
von Yaman
ich habe dazu mal etwas gelesen, aber mir fällt nicht mehr ein wo. Ich würde mal nach Helmholtz-Resonator und mehreren Öffnungen googeln.

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 26.03.2020, 11:59
von 100WChris
Hier ist ein kleines Experiment.

Interessant: Trevor/Gore behandeln in ihrem Buch quasi jeden Aspekt der Gitarre, aber "Sound Hole Diameter" hat kein Kapitel bekommen (think)

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 26.03.2020, 13:55
von Rallinger
Spricht etwas dagegen, für einen Body statt des oft zitierten Clou Holz-Siegel den Boots- & Yachtlack desselben Herstellers zu verwenden? Den hätte ich nämlich schon da, inklusive der EV-Verdünnung ... Beides sind Alkyharzlacke, worin genau die Unterschiede liegen konnte ich bisher nicht herausfinden. Danke!

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 26.03.2020, 14:38
von Simon
Ist es nicht so, dass der Bootslack nicht vollständig aushärtet? irgendwo hab ich das mal aufgeschnappt; dann wäre er nicht geeignet; hast du mal ein Stück versucht zu lackieren? als Probe?

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 26.03.2020, 14:40
von kehrdesign
Nach meinen Erfahrungen sind Boots-/Yachtlacke zäher als Holz-Siegel-, dem zufolge auch nicht so hart.
Mach doch mal einen Test, ob der Yachtlack auf Holz in angemessener Zeit ausreichend widerstandsfähig aushärtet.

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 26.03.2020, 16:05
von Rallinger
Ich habe mit dem Zeugs letzten Sommer meinen Gartentisch und alle Gartenstühle lackiert. Irgendein Tropenzeugs.

Das war ziemlich schnell trocken. Laut Hersteller hat das Zeugs folgende "Eigenschaften: Yachtlack - farblos, glänzend, abriebfest, gut belastbar, glanzstabil, witterungsbeständig, seewasserfest, beständig gegen haushaltsübliche Reinigungsmittel." Ich hab allerdings nicht darauf rumgekratzt um zu sehen wie widerstandsfähig das wirklich ist. Neue Kratzer sind bisher keine drin.

Zu Holz-Siegel schreibt der Hersteller: "Eigenschaften: Aromafrei, äußerst strapazierfähig, abriebfest, beständig gegen Wasser, Öl, Fett und Alkohol, PVC-fest, gut außenbeständig."

Die 12 Euro für ein Gebinde Holz-Siegel bringen mich jetzt auch nicht um. Ich hab nur wie gesagt das andere Zeugs noch rumliegen und wüsste nicht wofür ich es noch brauche. So oft kaufe ich keine neuen Gartenmöbel ...