Kurze Frage kurze Antwort Thread

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3501

Beitrag von cabriolet » 06.06.2020, 10:31

Hier mal in Bildern, ist zwar aus einem amerikanischen Forum, ich meine aber, das hier bei den Gitarrebassbauern auch schon gesehen zu haben.
Die ersten zwei Gitarren so wie du es beschreibst (geleimt mit Duco bzw. Titebond), dann eine Akustik und eine Tele mit der Sekundenkleber-Methode wie ich es machen würde: https://www.tdpri.com/threads/binding-1 ... st-9578182
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3502

Beitrag von MattB90 » 06.06.2020, 11:17

Okay, das schaut ja wirklich nicht schlecht aus. Das werde ich mal bei der zweiten Hälfte des Bodenbindings probieren! Danke auf jeden Fall!! :)
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3503

Beitrag von DoppelM » 07.06.2020, 11:30

cabriolet hat geschrieben:
06.06.2020, 10:31
Hier mal in Bildern, ist zwar aus einem amerikanischen Forum, ich meine aber, das hier bei den Gitarrebassbauern auch schon gesehen zu haben.
Die ersten zwei Gitarren so wie du es beschreibst (geleimt mit Duco bzw. Titebond), dann eine Akustik und eine Tele mit der Sekundenkleber-Methode wie ich es machen würde: https://www.tdpri.com/threads/binding-1 ... st-9578182
Jupp. Habe ich bei meiner Wettbewerbsgitarre so gemacht, hat beim zweifarbigen Binding enorm geholfen. Man hört auch ob man überall geklebt hat, wenn man hinterher am Binding „zupft“ wie an einer Saite. Wenns einen Ton ergibt, ists noch lose, wenns fest ist hört man fast gar nix mehr.
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3504

Beitrag von flyaway » 10.06.2020, 19:42

Problem:
Archtop-Brücke (TunOmatic) zu flach (besteht aus Unterbau + Brücke auf 2 Pfosten)

Frage:
Unterbauen mit geleimten Funierstreifen, bis ich auf die 8mm komme - oder:
Komplett neuen, höheren Unterbau konstruieren?
Hat ‚aufbocken‘ irgendwelche Nachteile? Leim ist ja eigentlich härter als Holz...

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3505

Beitrag von penfield » 11.06.2020, 10:48

flyaway hat geschrieben:
10.06.2020, 19:42
Problem:
Archtop-Brücke (TunOmatic) zu flach (besteht aus Unterbau + Brücke auf 2 Pfosten)

Frage:
Unterbauen mit geleimten Funierstreifen, bis ich auf die 8mm komme - oder:
Komplett neuen, höheren Unterbau konstruieren?
Hat ‚aufbocken‘ irgendwelche Nachteile? Leim ist ja eigentlich härter als Holz...

Aufbocken sollte technisch kein Problem sein, würde ich eher als design/optisches Problem sehen;
klanglische Auswirkungen würde ich eher gering einschätzen, aber da gibt es sicher auch andere Meinungen ;)

Furnierstreifen zu verleimen um auf 8mm zu kommen geht auch, allerdings wären das ca 13 Streifen 0.6mm Standardfurnier.
Da könnte ich mir vorstellen, dass ein einstückiger neuer Unterbau weniger aufwändig ist.
Es sei denn, Designgründe sprechen dafür.
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3506

Beitrag von Yaman » 11.06.2020, 22:03

Ich habe einen Doppelklingen-Humbucker, bei dem die Bodenplatte geerdet ist. Müssen die Klingen leitenden Kontakt zur Bodenplatte haben?

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3507

Beitrag von cabriolet » 11.06.2020, 22:14

Nein, ist nicht nötig. Wäre aber auch nicht schlimm, wenn sie Kontakt hätten.

Gruß
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3508

Beitrag von Yaman » 11.06.2020, 22:48

Warum ist die Bodenplatte überhaupt geerdet?

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3509

Beitrag von cabriolet » 11.06.2020, 22:58

Zur Schirmung, so wie man ja auch das E-Fach abschirmt. Die Klingen da mit dranzuhängen macht aber keinen Sinn, da sie ja innerhalb der Spulen sind.
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3510

Beitrag von capricky » 12.06.2020, 09:21

Nichtgeerdete polepieces vergrößern die "Antenne" für elektrostatische Felder. Der Effekt ist meistens marginal und auch nur zu hören, wenn die Spielhand in der Nähe bei ungegriffen Saiten ist und keine Saite angeschlagen wurde (fehlende akustische Überdeckung). Ich hatte aber schon zwei, drei Fälle, wo eine fehlende Erdung nicht zu überhören war.

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3511

Beitrag von cabriolet » 12.06.2020, 10:49

Ich hatte bei meinen PU-"Frühwerken" die Polepieces bzw. Magnete auch geerdet, aber keine Unterschiede zu Großserien-PUs ohne Polepiece-Erdung feststellen können und dann irgendwann auf den Aufwand verzichtet. Da du aber weitaus mehr Erfahrung hast als ich, ziehe ich meine obige Behauptung, dass es unnötig sei, zurück.

Gruß
Markus
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3512

Beitrag von thonk » 15.06.2020, 00:14

Ich habe an meiner Ständerbohrmaschine ein Röhm Schnellspannbohrfutter.
Egal wie fest ich die Bohrer einspanne, egal was ich versuche, sobald die Maschine dreht, rappelt sich der Bohrer frei und fällt aus dem Futter.
Es passiert bei Bohrern jeder Größe.
Es ist super nervig, wenn man mit der Tiefeneinstellung eine bestimmte Tiefe anfahren möchte. Aber auch so macht das keinen Spaß...
Weiß jemand woran das liegen könnte oder besser noch, wie man das in den Griff kriegt?
Das Bohrfutter macht optische eigentlich einen guten Eindruck; es hakelt nicht und läßt sich geschmeidig öffnen und schließen (vielleicht zu gescheidig? ich kann es problemlos mit einer hand öffnen, wenn ich es vorher mit Brachialgewalt angezogen habe)

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3513

Beitrag von Bermann » 15.06.2020, 05:48

Frag doch mal bei Röhm nach vielleicht können die Dir weiterhelfen.

Gruß Hermann

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3514

Beitrag von iporka » 15.06.2020, 10:45

Das Problem hatte ich auch, das liegt m.W. daran dass die Maschine
ungleichmäßig hoch dreht so dass sie das Futter lose schüttelt. Bei
mir war die einzige Abhilfe ein Schlagbohrfestes Schnellspannfutter mit
Lock-Mechanismus der die Futteröffnung blockiert. Das habe ich bisher
nur an 230V Maschinen mit Anlaufkondensator beobachtet.
Die 400V Maschinen mit denen ich gearbeitet habe hatten das Problem nicht.

So long,

Mat
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3515

Beitrag von thonk » 15.06.2020, 12:25

Hi Mat,
danke für den Hinweis.
Es ist eine Rema B13 (glaube ich ist die Modellbezeichnung) Eine Ständerbohrmaschine mit Dahlandermotor (380V), also zweifach schaltbarer Drehzahl.
Es ist subjektive tatsächlich so, dass in der höheren Drehzahl, die wesentlich sanfter anläuft, die Bohrer gefühlt etwas besser halten.
in der niedrigeren Drehzahl nimmt man ein Rappeln wahr, läuft die Maschine etwas unruhiger. Ich denke, es kommt vom Keiliemen. Mit verschiedenen Spannungen kann man es ein wenig beeinflussen, bekommt es aber nie richtig weg.
Vielleicht geht dein Hinweis tatsächlich in die richtige Richtung.

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3516

Beitrag von thoto » 15.06.2020, 13:32

Kann es sein, dass das Bohrfutter irgendwo leicht an nicht-drehenden Teilen schabt und sich so langsam aufdreht?

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3517

Beitrag von thonk » 15.06.2020, 13:48

thoto hat geschrieben:
15.06.2020, 13:32
Kann es sein, dass das Bohrfutter irgendwo leicht an nicht-drehenden Teilen schabt und sich so langsam aufdreht?
Nein, das kann ich ausschließen.

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3518

Beitrag von iporka » 15.06.2020, 13:51

Ah,

dann geht mir ein Kronleuchter auf. :D

Checke doch mal ob du viel Spiel in der Keilwelle der Pinole hast.
(Futter festhalten und an der Keilriemenscheibe rappeln bei verschieden
weit ausgefahrener Pinole) Ist zuviel Spiel in der Keilverbindung schlägt
die Keilwelle in der Hülse hin und her. Besonders beim Anlauf/Abbremsen
ohne Belastung oder bei unterbrochenem/ratterndem Schnitt wird dann
das Futter regelrecht aufgeschüttelt. GIbt die Maschine es nicht her dass
man das Spiel reduziert, ist es m.E. die beste Lösung ein Futter zu verwenden
wie oben angegeben. Das Pinolenspiel lässt sich bei fast allen Maschinen
mit einer mehr oder weniger effektiven Einstellschraube verringern. Hat
die Keilverbindung Spiel kann man bei einfachen Maschinen nichts einstellen.
Bei sehr großem Spiel hilft es einen Metallstreifen (Fühlerlehre als Meterware)
so auf die Keilwelle zu kleben dass das Spiel kleiner wird.

So long,

Mat

Edit schreibt: Bei der Rema ist in der Vorderen Keilriemenscheibe ein Paket
Scheiben mit Nase verbaut die in der Doppelnut von der Pinole laufen. Sind
die verschlissen kann man sie austauschen. Falls es keine Ersatzteile mehr
gibt kann man sie aus Blech neu anfertigen, ist aber recht mühsam.
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3519

Beitrag von thonk » 15.06.2020, 16:40

Klasse, jetzt habe ich noch mal ein paar Ansatzpunkte.

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3520

Beitrag von thonk » 15.06.2020, 20:44

Habe jetzt mal alles unter der Haube sitzende und schnell erreichbare durchgecheckt.
Ich kann an keiner der genannten Stellen nennenswertes Spiel erkennen. Eher reiße ich die Maschine aus der Verankerung.
Habe wohl festgestellt, dass das Rappeln von der Spannung auf dem keilriemen und der Drehzahl abhängt.
Und das Rappeln scheint mir auch die Ursache für das ungewollte Öffnen des Bohrfutters verantwortlich zu sein.

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3521

Beitrag von Sven » 15.06.2020, 21:38

thonk hat geschrieben:
15.06.2020, 20:44
Habe jetzt mal alles unter der Haube sitzende und schnell erreichbare durchgecheckt.
Ich kann an keiner der genannten Stellen nennenswertes Spiel erkennen. Eher reiße ich die Maschine aus der Verankerung.
Habe wohl festgestellt, dass das Rappeln von der Spannung auf dem keilriemen und der Drehzahl abhängt.
Und das Rappeln scheint mir auch die Ursache für das ungewollte Öffnen des Bohrfutters verantwortlich zu sein.

Mal ne dumme Frage...
Deine Bohrer: Ist der Teil der ins Futter gesteckt wird rund oder haben die einen Sechskant?
Ich habe schon so Dinger mit Sechskant gehabt, die ich nur scheinbar festgedreht hatte, aber in Wirklichkeit haben die drei Backen des Bohrfutters manchmal nicht mittig auf den Sechskantflächen aufgelegen, sondern etwas in Richtung der Kanten. Unter Last sind dann die Backen abgerutscht und der Bohrer fiel aus dem Futter.

Sven
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vom Pfusch nie.
(Goethe)

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3522

Beitrag von iporka » 16.06.2020, 12:15

Stärker den Keilriemen spannen! Die Riemenspannung soll verhindern
dass im Leertrum Vibrationen entstehen. (die Riemenscheiben fluchten nie
genau und der Keilriemen versucht immer wieder an der Riemenscheibe
hochzuklettern - dann steigt die Spannung und der Riemen wird nach unten
in seine Nut gedrückt, dann nimmt die Spannung wieder ab und der Riemen
klettert usw.)
Funktioniert das nicht, ist der Riemen alt und nicht mehr elastisch oder der
Riemen ist zu groß und deshalb nur schlecht zu spannen oder die
Riemenscheiben sind verschlissen und der Riemen liegt im Nutgrund auf.

Wenn der Keilriemen alt ist (Risse beim biegen), würde ich ihn auswechseln.

Mehr weiß ich jetzt auch nicht. Das wären dann alle möglichen Fehlerquellen.

So long, Mat
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3523

Beitrag von thonk » 17.06.2020, 09:52

Vielen Dank,
für eine rein verbal kommunizierte Ferndiagnose ist das alles erstaunlich präzise und korrekt.
Schön, hier so kompetent Hilfestellung zu bekommen. Es hat mir sehr geholfen; das Problem ist weitestgehend behoben.
Und wenn es dann doch sein muss, weiß ich jetzt auch, wo ich das passende Bohrfutter herbekomme. Das ist für rund 50€ zu haben; wäre noch zu verschmerzen.
Grüße

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3524

Beitrag von MattB90 » 17.06.2020, 10:02

Kurze Frage zum Akustikgitarrenbau-Buch von Martin Koch. Beim Thema „Stegposition bestimmen“ heißt es die „Mensurlänge + 3,8mm“ für die Stegposition. Ich gehe davon aus das kann ich einfach so übernehmen oder? Speziell das mit den +3,8mm hab ich sonst noch nirgendwo (weder hier im Forum noch ist es mir irgendwo anderweitig untergekommen) gelesen.
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#3525

Beitrag von Gerhard » 17.06.2020, 10:11

MattB90 hat geschrieben:
17.06.2020, 10:02
Kurze Frage zum Akustikgitarrenbau-Buch von Martin Koch. Beim Thema „Stegposition bestimmen“ heißt es die „Mensurlänge + 3,8mm“ für die Stegposition. Ich gehe davon aus das kann ich einfach so übernehmen oder? Speziell das mit den +3,8mm hab ich sonst noch nirgendwo (weder hier im Forum noch ist es mir irgendwo anderweitig untergekommen) gelesen.
Ich würde nichts aus einem Buch einfach so übernehmen, ohne es zu überprüfen. Die Mensur plus ca. 4mm gilt nur für die tiefe E-Saite, an der hohen e-Saite brauchts nur ca. so 1,5mm. Deshalb ist die Stegeinlage auch schräg. Die Maße gelten nur für Stahlsaiten.
Ich positioniere meinen Steg immer so, dass die Stegeinlage an der hohen e-Saite Mensur plus 1mm an der Vorderkante liegt. Die Stegeinlage wird dann an der Auflagekante noch schräg eingefeilt, so kannst du feinabstimmen, siehe Bild:
DSC00058.JPG
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