Kurze Frage kurze Antwort Thread

[Svenson]

Hallo,
ich plane gerade das Bohren der Mechaniklöcher.
Habe jetzt schon öfter mal gelesen dass manche stufig bohren.
Was bewirkt das eigentlich?

Gruß

[cabriolet]

Ich mache das so, damit die Mechaniken besser gegen den Saitenzug abgestützt sind. Ist bei harten Hölzern wie Ahorn sicher nicht nötig, der Hals z.B. meiner Wettbewerbsgitarre ist aber aus Fichte, und auch bei weichem Pappelholz habe ich das schon so gemacht.

Gruß
Markus

[Gerhard]

Hallo,
ich plane gerade das Bohren der Mechaniklöcher.
Habe jetzt schon öfter mal gelesen dass manche stufig bohren.
Was bewirkt das eigentlich?

Manche Mechaniken brauchen stufige Bohrungen, vor allem solche die Kopfplattenseitig eine Einpresshülse haben, wie z.B. Schaller Grand Tune.

[thoto]

Moin werte Forumskollegen!
Wie macht man eigentlich die Saitenerdung am geschicktesten bei String through Geschichten wenn sowohl Bridge als auch die Ferrules lackiert sind?

[kehrdesign]

Über die Bridge
Trotz Lackierung sollte galvanischer Kontakt zwischen Saiten und Reitern einerseits und andererseits über die Gewinde bis zu den Studs/Body-Verschraubungen gegeben sein.

[thoto]

Vielen Dank! Ich hätte ja auch ruhig vorher mal nachmessen können. Geht aber, der Lack hat lediglich 20 Ohm.

[Svenson]

Hallo Leute,

ich hab mal wieder murks fabriziert. Beim Bohren der Löcher für die Bolzen vom Stoptail-Piece war der Abstand 1mm zu weit. Habe es verdübelt..24 Stunden trocknen lassen und beim neu bohren kamen die Dübel wieder raius.
Nun sind beide Löcher ca. einen halben millimeter zu weit. Mir schwebt gerade vor da einfach Kreppband drum zu machen aber vielleicht gibt es da noch andere Lösungen.
Ausserdem würde mich interessieren in wieweit sich das auf den Klang der Gitarre auswirkt....( ich komm gerade gut ins schwitzen und hoffe es mit den letzten Schritten nicht komplett verkackt zu haben)

Für Antwort im voraus danke

[Yaman]

Nun sind beide Löcher ca. einen halben millimeter zu weit. Mir schwebt gerade vor da einfach Kreppband drum zu machen aber vielleicht gibt es da noch andere Lösungen.

Mit Epoxidkleber die Buchsen einkleben, falls es endgültig sein soll.

[kehrdesign]

... da einfach Kreppband drum zu machen aber vielleicht gibt es da noch andere Lösungen.
Ausserdem würde mich interessieren in wieweit sich das auf den Klang der Gitarre auswirkt ...

Kreppband pur auf keinen Fall, eventuell mit Epoxi (o. ä.) getränkt, damit es volle Stabilität bekommt und die Bridge sich nicht auf den Klang/das Ausklingverhalten auswirkt, als wäre sie in Gummi gelagert. Wenn alles richtig starr ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand wirklich Unterschiede im Klang bemerken wird.

Allerdings find ich erstaunlich, dass die Dübel nicht gehalten haben. Ein sauber eingepasster und satt verleimter Dübel sollte sich eigentlich aufs Zehntel genau ausbohren lassen auch über die Leimfläche zwischen altem Holz und Dübel hinaus.

[Svenson]

Okay Danke euch.

Ich hab die Komponenten so gewählt, dass der Bolzenabstand den gängigen Modellen entspricht und ich später von günstig auf was besseres umsteigen kann, daher sollt fest einkleben kein Problem sein und das kreppband lass ich weg.

...damit es volle Stabilität bekommt und die Bridge sich nicht auf den Klang/das Ausklingverhalten auswirkt, als wäre sie in Gummi gelagert.

Es handelt sich zum Glück nicht um die Bridge sondern das StopTailPiece...

Allerdings find ich erstaunlich, dass die Dübel nicht gehalten haben. Ein sauber eingepasster und satt verleimter Dübel sollte sich eigentlich aufs Zehntel genau ausbohren lassen auch über die Leimfläche zwischen altem Holz und Dübel hinaus.

Den Dübel hatte ich gut getränkt und nur mit hilfe eines Hammers eingepasst. Könnte vielleicht an meiner Schlagbohrmaschine liegen. Echt ärgerlich

[DoppelM]

Wie oben schon gesagt, irgendwas scheind da beim Dübeln nicht geklappt zu haben. Bei meinem Bass hab ich ja auch die Mechaniklöcher gedübelt und neu gebohrt 2 mm weiter. Ohne Probleme. Ich würd nochmal dübeln, und zwar mit Hartholz das möglichst dem Deckenholz ähnelt und Epoxy oder Holzleim, je nachdem wie sauber die Löcher sind. Dann nochmal neu Bohren.

Warum der Aufwand? Weil du dann die Hülsen wieder Rausziehen kannst, sollte es da Grund für geben
Mit Epoxy wären sie in alle Ewigkeit drin.

[penfield]

Ich mach das immer mit Ponal Express.
-Aufbohren auf Standard Stabweite, 4, 6, 8, 10mm etc..
-Stab mit etwas Überstand in Ponal Express getaucht, Überschuß vom Leim ins Bohrloch und Stab ev. auch mit Hammerhilfe
so tief als möglich "reindrücken".
-Nach 5-10 Minuten Überstand auf Niveau kürzen.
-Neu Bohren, möglichst mit Bohrständer.
-Dauert meist keine 15 Minuten und es gab dabei noch nie Probleme damit.

[kehrdesign]

Ich verwende auch Ponal, auch zum Dübeln, nich aber für Gitarren.
Für Dübel ist das sicher nicht so von Bedeutung, aber Knochenleim oder Titebond haben den gängigen Weißleimen gegenüber die Besonderheit, dass sie stärker aushärten und (anscheinend durch Schwund) merklich geringere Schichten zwischen den zu verleimenden Flächen bilden und der Kontakt dadurch intensiver ist.
Ob Ponal Express sich ähnlich verhält, weiß ich nicht - hab's noch nie verwendet. Würde mich aber interessieren.

Wenn sich der Dübel nur mit Hammer-Hilfe „eindrücken“ lässt, besteht die Gefahr, dass der Leim nahezu von den Kontaktflächen verdrängt (abgestreift) wird und dann auch nicht richtig halten kann.

[thoto]

Hi,

ich habe hier ne Tokai Love Rock (aus den Mitte bis späten 80ern, glaube ich herausgefunden zu haben).
Da sollten eigentlich nur die Saiten gewechselt werden und die Elektronik etwas aufgefrischt.

Beim finalen Saitenaufziehen ist mir aufgefallen, dass an einer Stelle sich das Binding (welches auch schon deutliche Risse überall hat) vom Griffbrett gelöst hat.

Ich würde das gerne wieder "ankleben", wenn risikoarm möglich. Ausprobieren möchte ich nichts einfach so.

Meine Frage daher: Geht das ganz normal mit Aceton? Weiß jemand, welches Material das sein könnte?

[clonewood]

Dort im eingekreisten Bereich scheint ein aus der Kante herausstehendes Bundstäbchen der Verursacher zu sein.....bevor dort etwas geklebt wird, würde ich das überprüfen

[thoto]

Dort im eingekreisten Bereich scheint ein aus der Kante herausstehendes Bundstäbchen der Verursacher zu sein.....bevor dort etwas geklebt wird, würde ich das überprüfen

Meinst du, dass das Bundstäbchen das Binding herausdrückt?
Das ist nicht der Fall, das Binding lässt sich mit sehr sehr wenig Druck wieder an das Griffbrett legen und rutscht ohne Hindernis unter dem Bundstäbchen entlang. Nimmt man den Druck weg, geht das Binding in die fotografierte Lage zurück.
Oder meinst du etwas anderes?

[clonewood]

ja das meinte ich....

Das ist nicht der Fall, das Binding lässt sich mit sehr sehr wenig Druck wieder an das Griffbrett legen und rutscht ohne Hindernis unter dem Bundstäbchen entlang. Nimmt man den Druck weg, geht das Binding in die fotografierte Lage zurück.

ich würde Sekundenkleber nehmen......mit einem noch starren sehr dünnen Kunstoff einarbeiten

[cabriolet]

Ich würde da kein Aceton nehmen. Aus zwei Gründen: Erstens ist da ja wahrscheinlich schon Dreck in dem Spalt, dann hält das nicht; zweitens wäre mir die Gefahr zu hoch, dass später Finger- oder Werkzeug-Abdrücke vom Andrücken im Binding sind, weil das Aceton alles aufweicht. Du hast ja nicht, wie bei einem neuen Binding, Überstand zum Beiarbeiten.
Mein Mittel der Wahl wäre hier dünnflüssiger Sekundenkleber. Dazu das Binding zuerst mit schmalen Klebestreifen positionieren, dann mit einzelnen kleinen Tropfen Sekundenkleber zwischen den Klebebandstreifen von der Griffbrettseite aus ankleben. Das Zeug zieht von alleine zwischen Griffbrett und Binding.
Wenn deine Kleber-Tropfen klein genug waren, kommt nichtmal was unterhalb des Bindings herausgelaufen. Wenn doch, dann vorsichtig mit der Ziehklinge wegschaben und danach polieren.

Habe ich so vor zwei, drei Jahren mit einer Billigst-China-Klampfe gemacht.

Gruß
Markus

[thoto]

@cabriolet Super erklärt! Vielen vielen Dank!

EDIT: Und fertig. Hat wunderbar geklappt. Vorher alles sauber mit Frogtape abgeklebt und der Kleber ist nur im Spalt gelandet. Jetzt ist es wieder fest.

[Drifter]

Ganz dumme Frage: wie fertigt Ihr die Rückplatte eines Toggleswitches einer LP? Also die kreisrunde?

Mit der Säge mit ein bißchen Überstand ausschneiden und den Rest wegschleifen? Oder gibt es da einen besseren Trick?

lG

Norbert

[clonewood]

mit einem Kopierfrästemplate z.B.

dieses Template mit der Lochsäge herstellen (falls passender Durchmesser vorhanden).....oder einen grob rundgeschnittenen Templaterohling mit einer Indexbohrung (Kreismittelpunkt) versehen und dann auf einen Indexpin gesteckt, drehend an einer Fräse/Kreissäge auf passenden Radius vorbeiführen......

[Drifter]

mit einem Kopierfrästemplate z.B.

dieses Template mit der Lochsäge herstellen (falls passsender Durchmesser vorhanden).....oder mit einer Indexbohrung (Kreismittelpunkt) drehend an eine Fräse/Kreissäge bis auf passenden Radius heranführen......

Hirn einschalten sollte ich schon, zumindest manchmal!

@clonewood , vielen Dank, genau so und nicht anders!

lG

Norbert

[clonewood]

auf die Finger aufpassen.....bei so kleinen Teilen ist eine Minifräse (Dremel o.ä) mit Frästisch schon sehr hilfreich

[clonewood]

Hirn einschalten sollte ich schon, zumindest manchmal!

@clonewood , vielen Dank, genau so und nicht anders!

lG

Norbert

naja.......hättest du nach einer Ellipse gefragt, dann hätte ich spontan auf dem Schlauch gestanden........das geht auch, aber ich habe vergessen wie es geht.......irgendwie mit 2 Indexpins....... ......kann man aber natürlich fix ergoogeln, wenn man denn möchte

[hatta]

Ich hab sowas ein einziges mal versucht zu fräsen im bohrtänder von wabeco. Nun ratet mal was pasiert ist....
Genau... das teil hat es quer durch die Werkstatt geschossen, zu 3 Teilen zerlegt und die Schablone ist hinterhergeflogen. Meinen Fingern ist dabei gottseidank nix pasiert. Seitdem schleife ich solch kleine Teile nurnoch