One Piece Guitar

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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One Piece Guitar

#1

Beitrag von white jack » 20.12.2012, 10:01

Moin, Moin

Hab ich grad entdeckt und da ich über die Suchfunktion hier im Forum nix dazu finden konnte, wollte ich euch das nicht vorenthalten.

:arrow:http://www.ebay.de/itm/One-piece-guitar ... 4d080458f5

:arrow: http://anselm-riess.de/index.html

...find ich sehr interessant !

Gruß
george

.
george
... the unstoppable psychedelic fuzz machine have returned ...
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Re: One Piece Guitar

#2

Beitrag von jhg » 20.12.2012, 10:06

Ich kann mich an eine Diskussion darüber im alten gearbuilder Forum erinnern - da hatten wir diese Gitarren auch schon mal.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was diese Art der Materialverschwendung wirklich bringen soll - außer dem üblichen Gitarrenvodoo von wegen Sustäng und Dergleichen .............

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Re: One Piece Guitar

#3

Beitrag von Gerhard » 20.12.2012, 10:08

Sieht hübsch aus, den Verschnitt will ich mir aber lieber nicht vorstellen.. armes Holz..

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Re: One Piece Guitar

#4

Beitrag von 12stringbassman » 20.12.2012, 10:13

Genau!
Außerdem ist's gelogen: die ist gar nicht aus einem Stück ;)
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: One Piece Guitar

#5

Beitrag von capricky » 20.12.2012, 10:26

Der hatte sich im alten Forum mal angemeldet, um seine Gitarren zu präsentieren.
Die sind holzwerklich hervorragend gebaut, auch nett anzuschauen, haben aber mit einem Nullbund ein gitarrenbautechnisches KO - Kriterium, den Nullbund. Das ist ein Merkmal von früheren 50er/ 60er Jahre Kaufhausbilliggitarren. (Mein Motto - zeige mir Deine Sättel und ich sage Dir, was für ein Gitarrenbauer du bist! ;) )
Wir müssen ja alle unsere Gitarren irgendwie anpreisen, wenn wir sie verkaufen wollen, aber seine Verkaufslyrik ist einfach...umwerfend :roll: Es ist aber nicht so, daß man damit keine Kunden oder Interessenten findet.

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Re: One Piece Guitar

#6

Beitrag von clonewood » 20.12.2012, 11:39

ich finde das Sperrholzpickguard samt seiner unzähligen Schraubbefestigungen sehr geschmacklos

der sehr flache Kopfplattenwinkel ist auch eher unvorteilhaft......der Erbauer hatte wohl nur eine 54er Bohle zur Verfügung

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Re: One Piece Guitar

#7

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 20.12.2012, 11:54

Ja die Seite hört sich einleuchtend an :idea: ,...Ich werde in Zukunft all meine Akustischen Gitarren aus nur einem Stück Holz schnitzen,...Ich träume schon seit langem von einer Gitarre komplett aus Rio,, die wird sich sicher traumhaft anhören :roll: ...aber wo bekomme ich nur einen entsprechend großen klotz her :lol:

Gruß

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Re: One Piece Guitar

#8

Beitrag von jhg » 20.12.2012, 12:02

Die Erklärung für das völlig ungeeignete Material des Griffbrettes ist dabei auch recht krativ. Ich möchte nicht wissen, wie die nach ein paar Jahren intensiver Bespielung aussieht ....

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Re: One Piece Guitar

#9

Beitrag von Haddock » 20.12.2012, 12:51

Hallo,

weiss jetzt nicht was ich davon halten soll (think) ... bautechnisch sehen sie ja top aus. Das Konzept überzeugt mich jedoch nicht, aus obengenannten Gründen, Verschnitt, Nullbund etc... Das Pickguard finde ich für eine einteiler Gitarre unpassend. Vieleicht liege ich auch falsch und werde eines Tages eines besseren belehrt.
Wenn die Gitarre wirklich so ein highend Teil ist, sollte auch die Hompage etwas angepasst werden, dass ist aber wohl Geschmacksache...

Gruss
Urs

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Re: One Piece Guitar

#10

Beitrag von capricky » 20.12.2012, 12:53

jhg hat geschrieben:Ich möchte nicht wissen, wie die nach ein paar Jahren intensiver Bespielung aussieht ....
Kann ich Dir genau sagen, auch nicht anders als ein altes Palisanderbrett - braun! ;)
Das ist gar nicht so ungeeignet, ich habe es früher öfter verwendet...in der Not...wir hatten doch nichts....(nur ich hatte, denn ich wohnte Zaun an Zaun mit einem Furnierwerk!) :D

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Re: One Piece Guitar

#11

Beitrag von clonewood » 20.12.2012, 12:53

Die Erklärung für das völlig ungeeignete Material des Griffbrettes ist dabei auch recht krativ. Ich möchte nicht wissen, wie die nach ein paar Jahren intensiver Bespielung aussieht ....
oder die Gitarre ist halt sehr schwer weil das Sapelli die entsprechende Härte hat

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Re: One Piece Guitar

#12

Beitrag von capricky » 20.12.2012, 13:40

clonewood hat geschrieben:
oder die Gitarre ist halt sehr schwer weil das Sapelli die entsprechende Härte hat
Ich finde leider keine Gewichtsangaben für die Gitarren.
Ich bestätige aber, dass Sapeli schwer und hart ist (ich habe noch ein, zwei 60 - 75mm starke Bohlen zu stehen, seit 28 Jahren und keine Lust mehr, daraus was zu bauen... :? )

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Re: One Piece Guitar

#13

Beitrag von 12stringbassman » 20.12.2012, 14:03

capricky hat geschrieben:(ich habe noch ein, zwei 60 - 75mm starke Bohlen zu stehen, seit 28 Jahren und keine Lust mehr, daraus was zu bauen... :? )
Ich würde sie Dir abnehmen und gegen geringe Gebühr fachgerecht "entsorgen" ;)
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: One Piece Guitar

#14

Beitrag von clonewood » 20.12.2012, 14:06

capricky hat geschrieben:
clonewood hat geschrieben:
oder die Gitarre ist halt sehr schwer weil das Sapelli die entsprechende Härte hat
Ich finde leider keine Gewichtsangaben für die Gitarren.
Ich bestätige aber, dass Sapeli schwer und hart ist (ich habe noch ein, zwei 60 - 75mm starke Bohlen zu stehen, seit 28 Jahren und keine Lust mehr, daraus was zu bauen... :? )

capricky
perfekt für eine schöne Tischplatte.....aber auch super für Solidbodies mit Hohlkammern ....last but not least Böden u. Zargen für Akustikgitarren...

optisch ist Sapelli doch ein echter Leckerbissen

preislich ist es auch auf dem höheren Niveau

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Re: One Piece Guitar

#15

Beitrag von DoubleC » 20.12.2012, 14:17

capricky hat geschrieben:.......................... mit einem Nullbund ein gitarrenbautechnisches KO - Kriterium, den Nullbund. Das ist ein Merkmal von früheren 50er/ 60er Jahre Kaufhausbilliggitarren. (Mein Motto - zeige mir Deine Sättel und ich sage Dir, was für ein Gitarrenbauer du bist! ;) )....................

capricky
Warum ist der 0-Bund ein technisches K.O.? Es scheint mir mehr eher ein europäisches Gitarrenbaumerkmal zu sein, welches durch die allgemeine Amerikanisierung der Gitarrenbaukunst (das mag auch an der Popularmusik liegen (think) ) in Verruf gekommen ist. Ich gebe zu, dass kontinentaleuropäische Popularmusik im Gegensatz zu britischer oder amerikanischer Popularmusik einfach nur oede ist, aber kann man das 1:1 auf die Instrumente übertragen?

Ich denke, dass Mario Maccaferri wie Leonidas 7ender ein Pragmatiker war, der (a.) wirklich Gitarren bauen konnte und (b.) auch mal richtig Gitarre spielen konnte. Der hat sogar schon auf seinen selbstgetbauten "Harpguitars" einen 0-Bund eingestzt...ganz zu schweigen von den bekannteren Selmer-Maccaferri (Gips-I Gitarren). Der Mann war sicherlich kein Idiot oder Pfsucher. Und Father&Son Rossmeisl haben auch 0-Bünde verbaut...........

Ibanez hat Ende der 1970iger und Anfang der 1980iger Jahre ein Riesen Bohei um die Kompositsättel (Plaste-Messing[glocken?]) gemacht und auch sonst waren Messingsättel der dernier Crie, weil die leere ungegriffenen Saiten genauso klängen, wie gegriffene..............

Ansonsten sehen die One-Piece-Gitarren aus wie Trollhus-Regale für Lehrer.........das ist weder Rock im Roll noch umgekehrt :neutral:


Gruss


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Re: One Piece Guitar

#16

Beitrag von DoubleC » 20.12.2012, 14:21

12stringbassman hat geschrieben:
capricky hat geschrieben:(ich habe noch ein, zwei 60 - 75mm starke Bohlen zu stehen, seit 28 Jahren und keine Lust mehr, daraus was zu bauen... :? )
Ich würde sie Dir abnehmen und gegen geringe Gebühr fachgerecht "entsorgen" ;)
Ich könnte CO2-bilanzmässig erheblich günstiger, also voll ökologischewendemässig, vorbeigerauscht kommen und Dich erlösen (passt auch jahreszeitmässig ;) ).....so als entfernter Nachtbar........und Erlöser

Doppel"Schnorrer"C

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Re: One Piece Guitar

#17

Beitrag von Alex » 20.12.2012, 14:34

ne, Hiasl und ich teilen sie uns, dann ist die oekobilanz wieder ok

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Re: One Piece Guitar

#18

Beitrag von bea » 20.12.2012, 14:46

DoubleC hat geschrieben: Warum ist der 0-Bund ein technisches K.O.? Es scheint mir mehr eher ein europäisches Gitarrenbaumerkmal zu sein, welches durch die allgemeine Amerikanisierung der Gitarrenbaukunst (das mag auch an der Popularmusik liegen (think) ) in Verruf gekommen ist.
Genau diese Frage drängte sich mir ebenfalls auf. Bei geschickter Konstruktion ist da nicht mal auch nur theoretisch die praktisch ohnehin nicht praktizierte Sattelkonstruktion notwendig. Ich besitze mehrere Instrumente mit Nullbund und finde das einfach nur praktisch.

Zurück zur Gitarre: schön gemacht bis auf die Version mit dem farblich unpassenden Sperrholz-Schlagbrett. Massive Materialverschwendung. Das arme Holz! Für 2200 EUR das Stück hätte er aus dem Holz mehrere Klampfen zaubern können... obwohl - die Reste sollten ja für mehrere 3- oder sogar 2-teilige Bodies ausreichen... wo schmeißt er die hin?
LG

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Re: One Piece Guitar

#19

Beitrag von capricky » 20.12.2012, 14:51

DoubleC hat geschrieben: Warum ist der 0-Bund ein technisches K.O.? Es scheint mir mehr eher ein europäisches Gitarrenbaumerkmal zu sein, welches durch die allgemeine Amerikanisierung der Gitarrenbaukunst (das mag auch an der Popularmusik liegen (think) ) in Verruf gekommen ist.
Du hast es so gewollt, ich pack jetzt wieder mal die "Vierzigjahreerfahrungsargumententotschlagkeule" aus: (auf Bilder verzichte ich noch :badgrin: )
Solche Nullbünde sehen nach kürzester Zeit "verbraucht" aus. Selbst Bassgitarrensaiten arbeiten sich massiv ein. Die Kerben sind tief, spitz und manchmal gibt es bei den ungewickelten Saiten sogar zwei Kerben dicht nebeneinander. Solange man wie in den seligen 50ern und 60ern nur ein paar Akkorde schrammelte, war das nicht so problematisch, ausser dass die Saite beim Stimmen gelegentlich sprangen. Wenn man aber die Saiten zieht, geht das klingeling, plingeling los. Das ist so gar nicht musikalisch, aber eine perfekte Einkommensquelle für notleidende Gitarrentservicemänner und -frauen. Von dieser Betrachtungsseite her sind Nullbünde natürlich zu begrüßen.

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Re: One Piece Guitar

#20

Beitrag von bea » 20.12.2012, 15:12

Ein kurzer Blick auf den mehr als 40 Jahre alten Hals einer Framus Texan, der in meiner Flying V Dienst tut. Ja, da sind Kerben im Nullbund. Schon lange. Und tief. Der Hals war früher mit dicken Billy Lorento Flatwounds bespannt - sowohl beim Vorbesitzer in der Texan als auch nach deren Ableben bei mir. Ok, das dünnste, was das Teil jemals drauf hatte, waren 12er. Wenn ich mal Saiten ziehe, springt da nichts. Funktioniert einfach; die Saiten wirken wie Sattelkerben.

Vor dem Nullbund sind auf jeden Fall erst mal die anderen Bünde fällig - auch die sind seit Jahrzehnten hart an der Grenze - ausgelutscht vom Ziehen der Saiten.
LG

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Re: One Piece Guitar

#21

Beitrag von DoubleC » 20.12.2012, 17:24

capricky hat geschrieben:
DoubleC hat geschrieben: Warum ist der 0-Bund ein technisches K.O.? Es scheint mir mehr eher ein europäisches Gitarrenbaumerkmal zu sein, welches durch die allgemeine Amerikanisierung der Gitarrenbaukunst (das mag auch an der Popularmusik liegen (think) ) in Verruf gekommen ist.
Du hast es so gewollt, ich pack jetzt wieder mal die "Vierzigjahreerfahrungsargumententotschlagkeule" aus: (auf Bilder verzichte ich noch :badgrin: )
Solche Nullbünde sehen nach kürzester Zeit "verbraucht" aus. Selbst Bassgitarrensaiten arbeiten sich massiv ein. Die Kerben sind tief, spitz und manchmal gibt es bei den ungewickelten Saiten sogar zwei Kerben dicht nebeneinander. Solange man wie in den seligen 50ern und 60ern nur ein paar Akkorde schrammelte, war das nicht so problematisch, ausser dass die Saite beim Stimmen gelegentlich sprangen. Wenn man aber die Saiten zieht, geht das klingeling, plingeling los. Das ist so gar nicht musikalisch, aber eine perfekte Einkommensquelle für notleidende Gitarrentservicemänner und -frauen. Von dieser Betrachtungsseite her sind Nullbünde natürlich zu begrüßen.

capricky
Wenn man ausschliesslich in den ersten 3 Lagen greift, dann magst Du schon recht haben........das hatte ich vergessen. Andererseits sind bei intensivem Spiel auf einer (modernen?) Guitare die Bünde auch schon nach weniger als 5 Jahren fällig (Ich kann gar nicht verstehen, wie zum Teil 60 Jahre alte Instrumente im Originalzustand angeboten werden können.......entweder haben die in den 50iger-60iger Jahren erheblich härteres Bundmaterial verwendet, oder diese Instrumente sind nie gespielt worden, weil sie einfach Scheisse sind).........und dann muss der Sattel angepasst werden (beim Wechseln der Bundstärke ggf. mit Furnier unterlegt oder ganz neu gemacht werden).......dass ist auch hässlich.........und teuer.

Aber DU magst durchaus recht haben........Wenn ich allerdings wie old Django grundsätzlich eher selten (Ahaaa, die ALLES relativierende Einleitung) in den ersten Lagen spiele, mag das weniger schlimm sein.......der gute Mann hat ja angeblich den Sattel verschoben, wenn die Bünde zu starke Kerben hatten.............

@Ganorin: Ihr beiden wohnt doch mehr als 600km von Berlin entfernt. Ich brauche bestenfalls 30 km zum Capricky..........Netter Versuch, Kollege, aber DAS rechne mir mal vor...............

Gruss


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Re: One Piece Guitar

#22

Beitrag von Alex » 20.12.2012, 18:03

ja, aber ueberleg mal wieviel CO2 guenstiger die hiesige Wasserkraft (und der Atomstrom von Temellin) die Herstellung verbessert...ausserdem viel wichtiger...ich will die Kantel auch haben :-)

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Re: One Piece Guitar

#23

Beitrag von DoubleC » 20.12.2012, 19:35

Ganorin hat geschrieben:ja, aber ueberleg mal wieviel CO2 guenstiger die hiesige Wasserkraft (und der Atomstrom von Temellin) die Herstellung verbessert...ausserdem viel wichtiger...ich will die Kantel auch haben :-)

Haben wollen zählt nicht! Da könnte ja jeder kommen!

Aber das mit dem wasser- bzw. atomkraftgetriebenen Automobil (Batmobil? DeLorean???) ist natürlich ein Argument.........Wie wär's, wenn Ihr Eure Politiker/Berater/Wirtschaflerkaschperln aus Preissn abzieht......Dann kömt es mit den Mietpreisen wieder ins Lot, die Stadt wird leerer und es wird Euch zu euren Atomautos auch positiv angerechnet ;)

Letztendlich wird der Vollstrecker entscheiden


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Re: One Piece Guitar

#24

Beitrag von Herr Dalbergia » 20.12.2012, 22:28

Harald Höntsch macht sowas ja auch gerne, auch der hier hat zuviel holz:

http://www.mylespaul.com/forums/luthier ... -work.html

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Re: One Piece Guitar

#25

Beitrag von Joachim » 20.12.2012, 22:50

Ich lach mich kaputt, Nullbund, Sapelli....naja jedem seine Meinung...und Erfahrung. Ich zähle auf meine, das ist ja normal so. Und ist auch gut zu hören was andere denken. Habe 10 Gitarren und Bässe nach dem US-Klischee Sattel gebaut......zu sehr unterwürfig dem Fender/Gibson Idol gefolgt. Da sind ziemliche Nachteile.....nun wird was anderes probiert, meine aktuellen Projekte werden Nullbund haben. Und Sapeli und Sipo oder Utile verbau ich immer gerne...man muss nur wissen wie und wo...
Aber ne Gitarre aus einem Stück bauen, das seh ich nun den Sinn doch nicht ganz......
Gruss
Jo

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