Bundschlitztiefen

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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Milo
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Bundschlitztiefen

#1

Beitrag von Milo » 25.06.2011, 08:12

Hallo Leute,

mich beschäftigt gerade folgender Sache:

Im Kochbuch steht, dass die Bundschlitztiefe 1mm über der Zapfenlänge des Bunddrahtes liegen soll.
Warum einen ganzen Millimeter? Um nicht nachsägen zu müssen wenn der Radius geschleift ist?
Auf der anderen Seite schreibt er ja auch, dass ein zu grosser Schlitz schlecht für den Ton ist.
Wie macht/seht ihr das?

Gruß

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Re: Bundschlitztiefen

#2

Beitrag von 12stringbassman » 25.06.2011, 09:05

Ich säge so tief, das der Steg des Bunddrahtes gerade so mit ein bissl Luft Platz hat und eben nicht ansteht. Dazu säge ich nach dem Verrunden der Griffbrettoberseite die Bundschlitze nach (Japansäge mit seitlich aufgeklebtem Tiefenanschlag)
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Re: Bundschlitztiefen

#3

Beitrag von clonewood » 25.06.2011, 10:55

ich säge die Schlitze nach dem Verrunden auf eine ähnliche Tiefe wie 12stringbassmann ..........ich halte zu tiefe Schlitze ebenso für völlig überflüssig....bin aber ganz Ohr, für eine plausible Begründungen, warum dort Luft sein sollte....

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Re: Bundschlitztiefen

#4

Beitrag von 12stringbassman » 25.06.2011, 12:16

clonewood hat geschrieben:....bin aber ganz Ohr, für eine plausible Begründungen, warum dort Luft sein sollte....
Resonanzkammern, die auf bestimmte Obertöne abgestimmt sind ;)

Grüße

Matthias

BTW: Uli Teuffel injiziert nach dem einklopfen der Bundstäbchen von der Seite einen Tropfen Sekundenkleber.
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Re: Bundschlitztiefen

#5

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 25.06.2011, 15:07

12stringbassman hat geschrieben: BTW: Uli Teuffel injiziert nach dem einklopfen der Bundstäbchen von der Seite einen Tropfen Sekundenkleber.
und ich Leim oder Epoxid...

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Re: Bundschlitztiefen

#6

Beitrag von dreizehnbass » 25.06.2011, 15:17

ein paar zehntel Millimeter sollte der Bundschlitz schon tiefer sein. Denn wenn beim Einschlagen ein Span oder Abrieb nach unten gedrückt wird dann hatt der noch etwas platz. Sonst steht der Bund über.

Wenn man sich Serienbässe bekannter Hersteller so an schaut dann findet man oft Schlitze die wirklich enorm weit eingesägt wurden. Ich glaube damit die Prozesssicherheit bei der Herstellung gewährleistet ist. :?:

wie oben gesagt Japansägen mit Holzanschlag verwenden, der Anschlag macht dann auch keine Riefen ins Griffbrett.
Vom Ablauf mach ich auch so: Griffbrett schlitzen, Griffbrettradius herstellen, Radius und Geradheit kontrollieren, feinschleifen und polieren, Griffbrett nachschlitzen, nachpolieren, bundieren... usw..
http://www.13instruments.com/ Saiteninstrumente in Handarbeit

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Re: Bundschlitztiefen

#7

Beitrag von Milo » 25.06.2011, 16:47

Hi,

erstmal danke an euch, immer wieder klasse wie schnell man hier fundierte Antworten bekommt ohne das man gleich von den Erfahreneren runtergeputzt wird :)

Das mit ein bischen Luft macht mir dann auch Sinn, wegen Span oder Abtrieb beim Eintreiben ist auch ein guter Einwand wie ich finde.

Übrigens ein super Tipp mit dem Holzanschlag, werde ich beim nächsten mal umsetzen. Ich hatte jetzt eine Bundsäge mit metallenem Anschlag zum nachsägen, das hinterlässt einen unschönen Abrieb auf der Griffbrettoberfläche.

Gruß

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