Griffbrett mit der Hand-Geodreieck-Säge-Methode schlitzen

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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Griffbrett mit der Hand-Geodreieck-Säge-Methode schlitzen

#1

Beitrag von Rumborak » 20.06.2011, 12:59

Hallo, ich möchte ein Griffbrett mit der Hand-Geodreieck-Säge-Methode schlitzen.

Wenn ich die Bünde auf dem Griffbrett anzeichne, mache ich das erstmal mit einem dünnen Bleistift (Dicke von der Mine z.B. 0,2 mm).

Mit einem Sägeblatt von z.B. 0,5 mm würden dadurch Ungenauigkeiten von 0,3 mm entstehen.

Daher habe ich überlegt, ob es nicht besser wäre, einen Bund zu sägen und dann von der Sägekante zu messen, weitersägen, messen, weitersägen, usw.

(hoffe ich habs verständlich rübergebracht, andernfalls nachfragen)

Was habt ihr für Erfahrungen bzw. könnt ihr mir empfehlen?

Vielen Dank im Voraus,
Thomas

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Re: Griffbrett mit der Hand-Geodreieck-Säge-Methode schlitze

#2

Beitrag von elektrojohn » 20.06.2011, 13:21

Ich würde sagen, dass sich die Ungenauigkeiten, dann von Bund zu Bund aufaddieren. Entscheidend für die Intonation ist die tatsächliche Länge der Saite gegriffen im jeweiligen Bund, nicht der Abstand zwischen den einzelnen Bünden. Ich messe immer den Abstand vom Sattel zum jeweiligen Bund für jeden Bund einzeln mit einem Stahllineal und reiße den Schnitt mit einer Reißnadel an.
Damit habe ich pro Bund einem Fehler von vielleicht 0,3mm.

Gruß
Christian

Edit: zum Thema Toleranzen bei der Bundplatzierung gibts übrigens einen eigenen Thread:
http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic. ... isplay=all
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Re: Griffbrett mit der Hand-Geodreieck-Säge-Methode schlitze

#3

Beitrag von clonewood » 20.06.2011, 17:20

Wenn ich die Bünde auf dem Griffbrett anzeichne, mache ich das erstmal mit einem dünnen Bleistift (Dicke von der Mine z.B. 0,2 mm).
Anritzen mit der Cutterklinge ist eventuell besser als ein Bleistiftstrich (man sieht es auch besser)

und

statt dem Geodreieck besser einen Winkel verwenden....

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Re: Griffbrett mit der Hand-Geodreieck-Säge-Methode schlitze

#4

Beitrag von elektrojohn » 20.06.2011, 18:06

clonewood hat geschrieben:
Wenn ich die Bünde auf dem Griffbrett anzeichne, mache ich das erstmal mit einem dünnen Bleistift (Dicke von der Mine z.B. 0,2 mm).
Anritzen mit der Cutterklinge ist eventuell besser als ein Bleistiftstrich (man sieht es auch besser)

und

statt dem Geodreieck besser einen Winkel verwenden....
Noch besser mit einem Anschlagwinkel...
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#5

Beitrag von Gerhard » 20.06.2011, 18:35

Auf jeden Fall einen guten Winkel! Ich hab noch keinen Baumarktwinkel gesehen, der wirklich rechtwinklig war...

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Re: Griffbrett mit der Hand-Geodreieck-Säge-Methode schlitze

#6

Beitrag von clonewood » 20.06.2011, 18:46

Ich hab noch keinen Baumarktwinkel gesehen, der wirklich rechtwinklig war...
ja...ich meinte einen Anschlagwinkel.........Hauptsache der Winkel wird immer gleich angelegt.....

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Re: Griffbrett mit der Hand-Geodreieck-Säge-Methode schlitze

#7

Beitrag von Rumborak » 20.06.2011, 20:38

Danke schonmal für die Antworten. Die Winkelmethode funzt bei mir leider nicht. Das Griffbrett wurde bereits trapezförmig geliefert und mittlerweile klebt es auch schon auf dem Hals.

Ich gehe nun so vor. Auf dem Griffbrett habe ich eine Mittelline gezogen. Dann Messe ich vom Sattel aus (danke für den Tip, elektrojohn!!!) jeden Bund und messe mit dem Geodreieck 90° zur Mittellinie. Anschließend Säge ich ein.

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Re: Griffbrett mit der Hand-Geodreieck-Säge-Methode schlitze

#8

Beitrag von clonewood » 20.06.2011, 21:58

Rumborak hat geschrieben:Danke schonmal für die Antworten. Die Winkelmethode funzt bei mir leider nicht. Das Griffbrett wurde bereits trapezförmig geliefert und mittlerweile klebt es auch schon auf dem Hals.
es würde gehen, wenn du einen stellbaren Winkelanschlag verwendest ;)

sowas in der Art...

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Re: Griffbrett mit der Hand-Geodreieck-Säge-Methode schlitze

#9

Beitrag von Alex » 21.06.2011, 09:39

Hi ich denke es geht einfacher...ich hab auch mal im Eifer des Gefechts zuerst ghobelt :lol:....nimm ein Brett markiere eine Linie parallel zur Kante, richte die Mittellinie Deines Griffbretts darauf aus und dann kannst Du die Kante des Bretts als Anschlag nehmen.

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Re: Griffbrett mit der Hand-Geodreieck-Säge-Methode schlitze

#10

Beitrag von jhg » 21.06.2011, 12:53

Also Kettenmaße gehen beim Griffbrett überhaupt nicht. Zum einen ist ein Geodreieck nicht wirklich präzise und gut abzulesen - zum anderen summieren sich die Toleranzfehler über die gesamte Länge und dann stimmt das hinten und vorne nicht. Ein Stahlmaßstab kostet nicht die Welt und sorgt für eine ausreichend präzise Basis.
Den rechten Winkel mit einem Geodreieck zu übertragen halte ich auch für die schlechteste aller Möglichkeiten. Das wird niemals gleichmäßig werden und das sieht man mit großer wahrscheinlichkeit im Ergebnis. Unterschiedliche Winkel sieht man bei so einem Griffbrett sehr gut - auch wenn du dir viel Mühe dabei gegeben hast.
Ich würde es - wenn man keine Schmiege oder einen verstellbaren Winkel zur Hand hat auch so machen wie es Ganorin vorgeschlagen hat. Eine Leiste zurechthobeln - es reicht ja die Länge von dem Winkel - und dann mit einem ordentlichen Anschlagwinkel arbeiten.

P.S.: Ob der Winkel dabei wirklich 90° hat oder nicht ist dabei letztlich nicht so wichtig. So lange man ihn in nur einer Richtung benutzt macht es für die Bundreinheit keinen Unterschied - die Bünde können auch leicht "schief" stehen - wird sowieso durch die Kompensation wieder berichtigt.

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