Hallo,
bei mir steht demnächst das Schleifen des Griffbrettradius an. Dafür werde ich mit eine Schleiflehre und passenden Schleifklotz bauen.
Nun kam mir der Gedanke, das Giffbrett beim Schleifen nicht mittig (wie normalerweise üblich), sondern entweder versetzt (mit der Griffbrettkannte partallel zur Schleiflehre) oder mit Unterlage auf der Bassseite in der Schleiflehre zu befestigen. (Skizze zu der Idee kann ich gern nachreichen sobald ich zuhause bin)
Dadurch würde auf der Bassseite das Griffbrett etwas dünner. Die Saitenhöhe an der Brücke würde dann gleichmäßiger ausfallen, die Bassaiten hätten dennoch mehr Platz zum Schwingen als die hohen Saiten.
Hat sowas schon mal jemand ausprobiert oder gesehen?
Grüße
helferlain
Griffbrettradius schleifen
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Griffbrettradius schleifen
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Re: Griffbrettradius schleifen
So habe ich mir das vorgestellt:
1. normale Griffbrettausrichtung 2. Griffbrettkannte parallel zum Jig 3. Giffbrett mit Unterlage angeschrägt. Mein Ziel wäre ein gleichmäßiger Griffbrettradius, der das unterschiedliche Schwingverhalten der hohen und tiefen Saiten berücksichtigt.
Falls diese Idee vpölliger Quatsch ist bitte ich ebenfalls um Rückmeldungen
1. normale Griffbrettausrichtung 2. Griffbrettkannte parallel zum Jig 3. Giffbrett mit Unterlage angeschrägt. Mein Ziel wäre ein gleichmäßiger Griffbrettradius, der das unterschiedliche Schwingverhalten der hohen und tiefen Saiten berücksichtigt.
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Re: Griffbrettradius schleifen
Warum das Griffbrett vor dem Aufleimen rund schleifen? Das macht doch nur Probleme beim Aufpressen.
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Re: Griffbrettradius schleifen
Hm...
a) Ob es jetzt unbedingt nötig ist, den Basssaiten so viel mehr Raum zum Ausschwingen zu geben... Ich hab mal spontan bei meinen Klampfen nachgeschaut, die eher nach "persönlichem Wohlgefühl" in der Höhe eingestellt sind - Also ich hab die Basssaiten jetzt wenn überhaupt, dann höchstens marginal höher gestellt als die Hohen.
b) Deine Vorschläge: Der letzte, das mit der Unterlage, hat ja prinzipiell denselben Effekt wie "einfach" den Hals leicht verdreht einzubauen. Dadurch "dreht" sich natürlich auch die Höheneinstellung der Saitenreiter am Steg um dasselbe Maß. Ob mans braucht? Hm...
Der Vorschlag mit der Griffbrettkante parallel zum Jig würde zu einer quasi "in sich verdrehten" Wölbung führen. Wenn mans so nimmt, die Light-Ausgabe von dem da:
Das Ding ist wiederum nicht wegen dem Schwingverhalten der Saiten so gebaut, sondern wegen der Ergonomie (folgt der natürlichen Drehung der Greifhand, wenn sie sich übers Griffbrett bewegt). Wiederum: ob mans braucht? Hm... Kann ich nicht beurteilen, ich hab so ein Ding noch nie in der Hand gehabt.
Gruß Jan
a) Ob es jetzt unbedingt nötig ist, den Basssaiten so viel mehr Raum zum Ausschwingen zu geben... Ich hab mal spontan bei meinen Klampfen nachgeschaut, die eher nach "persönlichem Wohlgefühl" in der Höhe eingestellt sind - Also ich hab die Basssaiten jetzt wenn überhaupt, dann höchstens marginal höher gestellt als die Hohen.
b) Deine Vorschläge: Der letzte, das mit der Unterlage, hat ja prinzipiell denselben Effekt wie "einfach" den Hals leicht verdreht einzubauen. Dadurch "dreht" sich natürlich auch die Höheneinstellung der Saitenreiter am Steg um dasselbe Maß. Ob mans braucht? Hm...
Der Vorschlag mit der Griffbrettkante parallel zum Jig würde zu einer quasi "in sich verdrehten" Wölbung führen. Wenn mans so nimmt, die Light-Ausgabe von dem da:
Das Ding ist wiederum nicht wegen dem Schwingverhalten der Saiten so gebaut, sondern wegen der Ergonomie (folgt der natürlichen Drehung der Greifhand, wenn sie sich übers Griffbrett bewegt). Wiederum: ob mans braucht? Hm... Kann ich nicht beurteilen, ich hab so ein Ding noch nie in der Hand gehabt.
Gruß Jan
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Re: Griffbrettradius schleifen
Ich möchte möglichst alle Arbeitsschritte abschließen durch die ich das Griffbrett evtl versauen könnte. Einmal aufgeleimt wird es schwierig es zu ersetzen. Außerdem wird es ein Radius von 15". Das ist immer noch flach genug um es beim verleimen zu fixieren.dreizehnbass hat geschrieben:Warum das Griffbrett vor dem Aufleimen rund schleifen? Das macht doch nur Probleme beim Aufpressen.
Vielen Dankf für Deine Perspektive. Das hilft um sich nicht in irgendwelche Ideen zu verrennenJayDee hat geschrieben:Hm...
a) Ob es jetzt unbedingt nötig ist ...
b).... Ob mans braucht? Hm...
Vielleicht verzichte ich an dieser Stelle auf Experimente und fertige den üblichen symetrischen Radius.
Grüße, helferlain
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Re: Griffbrettradius schleifen
BTW:
Ein gewölbtes und sogar bereits fix und fertig bundiertes Griffbrett lässt sich ohne großes Tamtam aufleimen. Man braucht dazu "nur" die passenden Pressbeilagen.
Wenn noch keine Bünde drauf sind tut's da ein Brettl mit einer breiten und flachen Längs-Nut, so dass dass sich die Wölbung des Griffbrettes in diese Nut einigermaßen anschmiegt und der Anpressdruck halbwegs gleichmäßig verteilt wird. Zwei bis drei Stahlstifte durch Bundschlitze oder Inlay-Ausfräsungen in den Hals gesteckt fixieren das Griffbrett.
Wenn schon bundiert ist, muss die Pressbeilage zusätzlich mit der Kreissäge geschlitzt werden.
BTW2:
Eine "normale" zylindrische Griffbrettwölbung, bei der also der Radius vom Sattel bis Ende gleich bleibt, ist ganz streng genommen und geometrisch betrachtet nur bei parallel laufenden Saiten "richtig"; wenn also der Saitenabstand am Sattel und Steg gleich groß ist.
Wenn die Saiten, wie meistens in unseren Anwendungsfällen, am Sattel enger beinander sind als am Steg, müsste eigentlich ein sogenannter "Compund-Radius" das geometrische Optimum darstellen, bei dem die Griffbrett-Oberfläche einen Ausschnitt aus der Oberfläche eines Kegelstumpfes dastellt mit zum Sattel hin kleiner werdendem Radius. Nur so werden alle Saiten über ihre jeweils gesamte Länge den gleichen Abstand zum Griffbrett haben können. Bei zylindrischer Oberfläche und nicht-parallelen Saiten sind zumindest theoretisch die äußeren Saiten in der Mitte näher am Griffbrett als an den Enden.
Ich weiß, wir hatten das Thema schon ein paar Mal, aber ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an eine kurze Diskussion in Uli Teuffels Werkstatt.
Ein gewölbtes und sogar bereits fix und fertig bundiertes Griffbrett lässt sich ohne großes Tamtam aufleimen. Man braucht dazu "nur" die passenden Pressbeilagen.
Wenn noch keine Bünde drauf sind tut's da ein Brettl mit einer breiten und flachen Längs-Nut, so dass dass sich die Wölbung des Griffbrettes in diese Nut einigermaßen anschmiegt und der Anpressdruck halbwegs gleichmäßig verteilt wird. Zwei bis drei Stahlstifte durch Bundschlitze oder Inlay-Ausfräsungen in den Hals gesteckt fixieren das Griffbrett.
Wenn schon bundiert ist, muss die Pressbeilage zusätzlich mit der Kreissäge geschlitzt werden.
BTW2:
Eine "normale" zylindrische Griffbrettwölbung, bei der also der Radius vom Sattel bis Ende gleich bleibt, ist ganz streng genommen und geometrisch betrachtet nur bei parallel laufenden Saiten "richtig"; wenn also der Saitenabstand am Sattel und Steg gleich groß ist.
Wenn die Saiten, wie meistens in unseren Anwendungsfällen, am Sattel enger beinander sind als am Steg, müsste eigentlich ein sogenannter "Compund-Radius" das geometrische Optimum darstellen, bei dem die Griffbrett-Oberfläche einen Ausschnitt aus der Oberfläche eines Kegelstumpfes dastellt mit zum Sattel hin kleiner werdendem Radius. Nur so werden alle Saiten über ihre jeweils gesamte Länge den gleichen Abstand zum Griffbrett haben können. Bei zylindrischer Oberfläche und nicht-parallelen Saiten sind zumindest theoretisch die äußeren Saiten in der Mitte näher am Griffbrett als an den Enden.
Ich weiß, wir hatten das Thema schon ein paar Mal, aber ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an eine kurze Diskussion in Uli Teuffels Werkstatt.
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- capricky
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Re: Griffbrettradius schleifen
Es entzieht sich meiner Vorstellungskraft, daß ein einseitig "tiefergelegtes" Griffbrett irgendwelche spürbaren Spielkomfortverbesserungen bewirken könnte, ich sehe nur erhöhten Herstellungsaufwand.
Das sehe ich ebenso für "compound" Griffbretter, mit denen im Gitarrenbau eigentlich konische (tapered) Griffbretter fälschlich bezeichnet werden. "Echte" Compoundgriffbretter sind an Streichintrumenten zu finden, sie haben im Querschnitt kein Kreisbogenprofil wie Gitarrengriffbretter, sondern eines mit abnehmender Krümmung von der Bass- zur Diskantseite (e - g), ebenso wird das Profil vom Sattel zum Steg hin flacher, stellt aber keinen Kegelmantel dar. Der Vollständigkeit halber erwähne ich noch, daß diese Griffbretter in Längsrichtung "ausgehöhlt" gearbeitet sind, analog der Griffbrettkrümmung an Gitarren und Bassgitarren. An Streichinstrumenten macht das durch die Spieltechnik (Bogen) auch Sinn, deshalb liegt der mittlere "Radius" eines Violinengriffbrettes bspw. auch bei etwa 40mm(!), also knapp etwas über 1,5"
capricky
Das sehe ich ebenso für "compound" Griffbretter, mit denen im Gitarrenbau eigentlich konische (tapered) Griffbretter fälschlich bezeichnet werden. "Echte" Compoundgriffbretter sind an Streichintrumenten zu finden, sie haben im Querschnitt kein Kreisbogenprofil wie Gitarrengriffbretter, sondern eines mit abnehmender Krümmung von der Bass- zur Diskantseite (e - g), ebenso wird das Profil vom Sattel zum Steg hin flacher, stellt aber keinen Kegelmantel dar. Der Vollständigkeit halber erwähne ich noch, daß diese Griffbretter in Längsrichtung "ausgehöhlt" gearbeitet sind, analog der Griffbrettkrümmung an Gitarren und Bassgitarren. An Streichinstrumenten macht das durch die Spieltechnik (Bogen) auch Sinn, deshalb liegt der mittlere "Radius" eines Violinengriffbrettes bspw. auch bei etwa 40mm(!), also knapp etwas über 1,5"
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