Bärbel V2
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- Yaman
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Bärbel V2
Ich hatte meine gute alte Bärbel länger nicht gespielt. Als ich sie letztens aus dem Gigbag nahm, stellte ich fest, dass zwei Magneten des Roland GK-Pickups an den Saiten klebten. Das war doppelt blöd, da erstens irgendetwas mit dem GK-Pickup nicht stimmte und zweiten ich meine selbstgebaute Brücke nicht in der Höhe verstellen kann .
Also mußte ich den GK-Pickup überprüfen und evtl. dafür eine neue Halterung bauen. Nach dem Ausbau des Pickups zeigte sich das Problem. Die einzelnen kleinen Pickups sind nur an einer Seite auf der Platine befestigt und hatten sich aufgrund der magnetischen Anziehung der Saiten verkippt. Beim Versuch, die Pickups auf der Platine festzukleben scheint dann etwas schiefgegangen zu sein. Ein Pickup hatte keinen Durchgang mehr. Auch mit Lupe war kein Fehler zu sehen .
Da ich inzwischen eine andere Gitarre mit GK-Pickup habe, habe ich mit dann entschieden, den GK-Pickup nicht zu ersetzten, sondern die Gitarre umzubauen. Bärbel V2 also.
Was tun mit dem Loch für den GK-Pickup? Eine größere Brücke mußte her, um es abzudecken. Ich hatte noch eine Schaller 3D Brücke, die groß genug ist. Zusätzlich deckt sie auch die alten Befestigungs- und Saitendurchführungslöcher meiner Eigenbaubrücke ab. Da mein Griffbrett relativ flach auf der Decke aufliegt, mußte ich die Brücke tiefer legen, damit die Saitenlage passt. Also eine passende Vertiefung in die Decke gefräst. Der Hals der Gitarre ist von einer ehemaligen Akustikgitarre und damit am Ende breiter als bei einer E-Gitarre. Bei der Schaller-Brücke kann ich den Saitenabstand vergrößern und mich damit den Halsmaßen nähern, allerdings lassen das die Magnete der Alumitone-Pickups nicht zu. Dank @micha70 habe ich ein Paar Roswell Pickups mit breiterem Polspacing, die ich einbauen werde. Dafür mußten aber die Ausfräsungen für die Pickups verbreitert werden, da ich die Ausfräsungen exakt an die Alumitone-Pickups angepasst hatte. Die Pickups werden durch den hohlen Korpus an ihre Position gebracht und dann festgeschraubt.
Wenn ich schon mal beim Umbau bin, kann ich auch gleich weitermachen. Die Esche-Decke hatte auch nach längerem Schleifen je nach Lichteinfall immer noch eine leicht dunklere Färbung auf der linken Seite. Das hatte ich damals beim Bau so gelassen, jetzt störte es mich doch. Ich werde die Decke vom Öl befreien und versuchen, ob ich mit blauer Beize den Helligkeitsunterschied verdecken kann.
Was tun mit dem Loch für den GK-Pickup? Eine größere Brücke mußte her, um es abzudecken. Ich hatte noch eine Schaller 3D Brücke, die groß genug ist. Zusätzlich deckt sie auch die alten Befestigungs- und Saitendurchführungslöcher meiner Eigenbaubrücke ab. Da mein Griffbrett relativ flach auf der Decke aufliegt, mußte ich die Brücke tiefer legen, damit die Saitenlage passt. Also eine passende Vertiefung in die Decke gefräst. Der Hals der Gitarre ist von einer ehemaligen Akustikgitarre und damit am Ende breiter als bei einer E-Gitarre. Bei der Schaller-Brücke kann ich den Saitenabstand vergrößern und mich damit den Halsmaßen nähern, allerdings lassen das die Magnete der Alumitone-Pickups nicht zu. Dank @micha70 habe ich ein Paar Roswell Pickups mit breiterem Polspacing, die ich einbauen werde. Dafür mußten aber die Ausfräsungen für die Pickups verbreitert werden, da ich die Ausfräsungen exakt an die Alumitone-Pickups angepasst hatte. Die Pickups werden durch den hohlen Korpus an ihre Position gebracht und dann festgeschraubt.
Wenn ich schon mal beim Umbau bin, kann ich auch gleich weitermachen. Die Esche-Decke hatte auch nach längerem Schleifen je nach Lichteinfall immer noch eine leicht dunklere Färbung auf der linken Seite. Das hatte ich damals beim Bau so gelassen, jetzt störte es mich doch. Ich werde die Decke vom Öl befreien und versuchen, ob ich mit blauer Beize den Helligkeitsunterschied verdecken kann.
- penfield
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Re: Bärbel V2
Das Eschen Top ist top.
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- Yaman
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Re: Bärbel V2
Positiv: der Helligkeitsunterschied der beiden Eschenhälften der Decke ist nach dem Beizen nicht mehr zu sehen.
Negativ: so hatte ich mir die Farbe nicht vorgestellt.
Eigentlich fing alles normal an: zuerst die Decke und die Kopfplatte abgeschliffen und schwarz gebeizt. Danach wieder geschliffen, damit nur noch die Poren schwarz gefärbt sind. Dann mit einem mittleren Blau die Decke und die Kopfplatte gebeizt. Allerdings hat dabei die blaue Beize scheinbar noch schwarze Beize aus den Poren gelöst und den Farbton "etwas" verändert. Es ist jetzt eher ein Mitternachtsblau geworden. Geölt sieht es so aus:
Negativ: so hatte ich mir die Farbe nicht vorgestellt.
Eigentlich fing alles normal an: zuerst die Decke und die Kopfplatte abgeschliffen und schwarz gebeizt. Danach wieder geschliffen, damit nur noch die Poren schwarz gefärbt sind. Dann mit einem mittleren Blau die Decke und die Kopfplatte gebeizt. Allerdings hat dabei die blaue Beize scheinbar noch schwarze Beize aus den Poren gelöst und den Farbton "etwas" verändert. Es ist jetzt eher ein Mitternachtsblau geworden. Geölt sieht es so aus:
- Arsen
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Re: Bärbel V2
Genau so ging es mir mit derselben Farbkombinationen, auch auf Esche, auch schon.
Hatte mich auf ein schönes Blau gefreut, mich dann aber mit dem Look angefreundet und es so gelassen. Beize runter schleifen nervt halt einfach
Mit Öl drauf ist der changierende Effekt zwischen sehr dunklem Blau bis hin zu doch auch mal strahlendem Blau schon auch reizvoll.
Hatte mich auf ein schönes Blau gefreut, mich dann aber mit dem Look angefreundet und es so gelassen. Beize runter schleifen nervt halt einfach
Mit Öl drauf ist der changierende Effekt zwischen sehr dunklem Blau bis hin zu doch auch mal strahlendem Blau schon auch reizvoll.
Gruß, Arsen
- Yaman
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Re: Bärbel V2
Der Versuch, mich mit der Farbe anzufreunden, hat nichts gebracht
Also wieder alles abgeschliffen. Da die Holzporen schon mir Öl versiegelt sind, kann nun beim Beizen die schwarze Beize in den Poren nicht mehr den blauen Farbton verändern. So ähnlich macht es auch @Hightower mit Holzsiegel bei seinem Projekt.
Das Ergebnis nach dem erneuten Beizen sieht nun viel besser aus.
Also wieder alles abgeschliffen. Da die Holzporen schon mir Öl versiegelt sind, kann nun beim Beizen die schwarze Beize in den Poren nicht mehr den blauen Farbton verändern. So ähnlich macht es auch @Hightower mit Holzsiegel bei seinem Projekt.
Das Ergebnis nach dem erneuten Beizen sieht nun viel besser aus.
- Schokoblau
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Re: Bärbel V2
Das Blau ist aufjedenfall intensiver,
ist wahrscheinlich noch nicht geölt oder ist der Kontrast zum schwarz jetzt schwächer?
ist wahrscheinlich noch nicht geölt oder ist der Kontrast zum schwarz jetzt schwächer?
- Hightower
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Re: Bärbel V2
Blaue Esche ist grad "in", oder?
Ich sach noch, Esche ist ein geiles Holz...
Stimmt, ich verwende Holzsiegel, da ich damit die tieferen Stellen auffüllen möchte (von wegen 3D-Effekt und so).Da die Holzporen schon mir Öl versiegelt sind, kann nun beim Beizen die schwarze Beize in den Poren nicht mehr den blauen Farbton verändern. So ähnlich macht es auch @Hightower mit Holzsiegel bei seinem Projekt.
Die geölte Oberfläche von diesem Sechser wird natürlich auch noch eine richtig fühlbare Struktur haben - hat auch was...
Bin gespannt wie das hier wird, das Zwischenergebnis sieht aber echt gut aus, freue mich schon auf die Ölung der Bärbel...
Viel Erfolg!
Ralf
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Re: Bärbel V2
Wo ich mir die letzten Bilder gerade nochmal anschaue: ein Matching Headstock hat auch was - da will ich wohl mal drüber nachdenken...
Grüße
Ralf
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- Yaman
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Re: Bärbel V2
So, Bärbel V2 ist auch fertig. Geölt habe ich mit Danish Oil. Das glänzt ohne viel polieren schon sehr stark.
Da ich im Korpus von der Elektronik des ehemaligen Roland GK-Tonabnehmer zwei Löcher hatte, mußte ich sie sinnvoll verwenden. Ich habe zwei Schalter eingebaut, die den jeweiligen Humbucker zwischen Nord-SingleCoil/Humbucker/Süd-SingleCoil umschalten. Der Drei-Wege-Hauptschalter schaltet wie gewohnt zwischen den Tonabnehmern.
Die ehemaligen Buchsen von den Saitendurchführungen habe ich mit Mahagonistopfen verschlossen und der Deckel vom Elektronikfach ist jetzt auch aus Mahagoni.- Simon
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Re: Bärbel V2
Welch Glanz in der Hütte, ich hätte nie gedacht das man mit Öl so ein Glanz erreichen kann.
Starkes Teil.
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- Yaman
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