Doku E-Gitarre Uwe Schölch

Ein empfehlenswertes Video zum Bau eines Instrumentes gesehen, ein gutes Buch gelesen? Das lässt sich hier in einem Review oder Erkundigung unterbringen
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Doku E-Gitarre Uwe Schölch

#1

Beitrag von Rallinger » 25.02.2018, 15:11

Kurzweilig und gut gemacht: Baudoku einer E-Gitarre von Udo Schölch (Tonfuchs guitars)
http://www.ardmediathek.de/tv/Im-S%C3%B ... d=50257558
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Re: Doku E-Gitarre Udo Schölch

#2

Beitrag von jhg » 25.02.2018, 15:27

Hab ich mir auch angeschaut. Bei dem bekommt man wenigstens wirklich eine "Customshop Gitarre".

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Re: Doku E-Gitarre Udo Schölch

#3

Beitrag von Sven » 25.02.2018, 17:00

Alarm! Der hat ja gar keinen grünen Schraubstock!
;-)

Nein, ernsthaft. Nette Doku. Handwerklich sehr interessant, auch wenn ich mich eher für Konzertgitarren interessiere.
Wieviel Arbeitsstunden waren das jetzt eigentlich?

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Re: Doku E-Gitarre Udo Schölch

#4

Beitrag von AsturHero » 25.02.2018, 17:57

..und für mich das wichtigste nich gezeigt:
wie zum Henker macht er die Unterseite der Kopfplatte, wenn er den HAls aus den vollen fräst...ein Volute lässt er ja und die Oberseite hat er mit der Bandsäge geschrägt..aber wie macht man die Unterseite der Kopfplatte??????
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Re: Doku E-Gitarre Udo Schölch

#5

Beitrag von capricky » 25.02.2018, 18:31

Na bauen kann er schon prima, aber merkwürdiges Zeugs erzählen auch! :badgrin:

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Re: Doku E-Gitarre Udo Schölch

#6

Beitrag von AsturHero » 25.02.2018, 18:44

ja nu isse Fernsehen da und vor muss man ja was erzählen....sonst wird es ein Strummfilm ;)
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Re: Doku E-Gitarre Udo Schölch

#7

Beitrag von Docwaggon » 25.02.2018, 19:08

er hatte einen grossen roten schraubstock - ist damit dann auch offiziell befähigt gitarren zu bauen.
ich habe die sendung durch zufall gesehen und fand das was er erzählt etwas verschroben ..
von der ausführung fand ich das gut auch wenn da für mich nicht viel neues dabei war (den pin router finde ich prima) und das endresultat sahe gut aus.
den firmennamen finde ich gut gewählt (think)

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Re: Doku E-Gitarre Udo Schölch

#8

Beitrag von DanielP » 25.02.2018, 19:29

Ich finde solche Dokus immer ganz gut um mal andere Werkstätten und herangehensweisen zu sehen.
Leider fand ich die Doku inhaltlich zu „märchenhaft“ obs jetzt um die Holzauswahl oder das Abstimmen der Eigenresonanz durchs Wampenshaping ging, das war echt an den Haaren herbeigezogen.
Außerdem wurde so getan, also ob er zwei Werkstätten hätte (das eine ist wohl seine Werkstatt bei ihm zu Hause, die andere wohl die Werkstatt von Session Music).
Eigentlich ein sympathischer Typ...der Beitrag hätte soviel Mumpitz gar nicht nötig gehabt.

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Re: Doku E-Gitarre Udo Schölch

#9

Beitrag von jhg » 25.02.2018, 20:33

Es ist ja auch so, dass die vom SWR eine "Geschichte" erzählen wollen. Wie immer im Fernsehen ist das vom Redakteur gewollt, dass er ein bisschen was "Spannendes" erzählt. Und wenn ein wenig "Voodoo" dabei ist macht sich das natürlich gut. Ist doch egal - dem normalen Zuschauer wird gezeigt, dass man auch in Deutschland sich eine schöne Gitarre bauen lassen kann - abseits vom Mainstream.
Als "Insider" stellen sich mir auch so ein paar Fragen. Lustig fand ich auch, dass er nur mit einem breiten Sägeband arbeitet und anscheinend keine Lust hat, sich ein Schmaleres auf die Bandsäge zu spannen um den Korpus auszusägen. Kann man so machen - ich würde es so nicht machen.
Kennt jemand den supergeheimen Hersteller des Lackes? Ist ja eine normale Sprühdose - die sollten doch irgendwo zu bekommen sein ...

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Re: Doku E-Gitarre Udo Schölch

#10

Beitrag von Reverend Sykes » 25.02.2018, 21:48

jhg hat geschrieben:
25.02.2018, 20:33
Kennt jemand den supergeheimen Hersteller des Lackes?
Ich kann nur einen Verdacht äußern, da ich gesichtsblind (kongenitale Prosopagnosie) bin. Mir ist beim Werksverkauf von Kwasny mal ein Mensch begegnet, der meiner Erinnerung nach dem Herrn Schölch aus der Doku ähnelte (wie gesagt, Gesichtsblindheit, die Erinnerung kann also täuschen) und mit dem ich zufällig ins Gespräch kam, weil wir beide Lack für E-Gitarren kauften.

Liebe Grüße

Rüdiger
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Re: Doku E-Gitarre Udo Schölch

#11

Beitrag von clonewood » 25.02.2018, 22:16

Kennt jemand den supergeheimen Hersteller des Lackes? Ist ja eine normale Sprühdose - die sollten doch irgendwo zu bekommen sein ...
es wird wohl keine geheimen Hersteller in Deutschland geben.....das wäre irgendwie nicht gut für den Hersteller

es wird schon irgendeiner der altbekannten Hersteller sein

im Shop vom "Gitarrenbastler" werden z.B. solche Knickelbüchsen angeboten

da werden dann z.B. aus Zweihornprodukten Wunschfarben zusammengemixt

edit: Quatsch es ist u.a. ein Zwischenhandel der Lacke von Höpner, die nach RAL geordert werden können

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Re: Doku E-Gitarre Udo Schölch

#12

Beitrag von Poldi » 26.02.2018, 05:19

capricky hat geschrieben:
25.02.2018, 18:31
Na bauen kann er schon prima, aber merkwürdiges Zeugs erzählen auch! :badgrin:

capricky
Seh ich auch so.

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Re: Doku E-Gitarre Udo Schölch

#13

Beitrag von hatta » 26.02.2018, 07:57

Mann mann mann...
Was der da alles schwafelt...

Er verwendet zum feinschliff eine schleifflüssigkeit und es ist von einem trennmittel die rede :roll:

Wasser mit ein zwei tropfen hand-geschirrspülmittel, mehr ist das nicht.

Und dass der eine Metallic Lackierung mit der Spraydose macht. :| tut mir leid, aber bei dem ganzen zeug was der schwafelt ist das dann sowas von dermaßen unprofessionell! Diesen schritt hätte ich wenn ich er wäre rausschneiden lassen.

Ich kenne bisher keine spraydosen, die bei metallic lacken nicht in irgendeiner form wolken oder flecken produzieren. Habe zwar selber schonmal metallic dosen verwendet, aber so richtig schön wirds nie damit.
Gruß
Harald

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Re: Doku E-Gitarre Udo Schölch

#14

Beitrag von Rallinger » 26.02.2018, 08:12

Ich hatte bei der Doku auch meine Stirnrunzel Momente. Die Story mit dem Bodyshaping auf den Kammerton war mir zum Beispiel neu (was per se nicht viel heißen mag). Auch war ich guter Dinge, dass mir hier im Board mehr als ein Jemand bei Bedarf einen Hinweis geben könnte, wo dieser grausamfarbige Exklusiv-Lack zu bekommen sei.

Trotzdem fand ich die Doku rundum gelungen, und zwar aus einem Grund, der hier im Board in schöner Regelmäßigkeit diskutiert wird: Wenn man den Film anschaut kapiert auch der Dümmste, wie viel Know How, Handarbeit und letztlich Hingabe in so einem Custom-Instrument steckt. Von wegen Stichsäge und Schraubenzieher ...

Ich bin über Facebook zu diesem Link gekommen - über eine Musikerseite, auf der er geteilt wurde. Wenn da nur einer kapiert, dass 3000 oder von mir aus auch 5000 (?) Mäuse für so ein Instrument vielleicht doch gerechtfertigt sind, dann ist jedenfalls was gewonnen. Nicht, dass es mich beträfe. Aber ich denke mit dieser Doku hat er sich und seinen Pro-Kollegen einen Gefallen getan.

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Re: Doku E-Gitarre Udo Schölch

#15

Beitrag von hatta » 26.02.2018, 09:50

Ja klar, dem Kunden gegenüber kann man das so bringen, man muss halt ein gefühl dafür haben wie weit man gehen kann, bzw. Wieviel das gegenüber von der materie weis. Das iann sonst ganz schnell in die Hose gehen :D

Ich machs auch so, dass ich gegenüber einem unwissenden etwas anders argumentiere bzw. erkläre, als zb. bei jemandem der sich aus kennt.
Gruß
Harald

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Re: Doku E-Gitarre Udo Schölch

#16

Beitrag von Rallinger » 26.02.2018, 11:09

hatta hat geschrieben:
26.02.2018, 09:50
Ja klar, dem Kunden gegenüber kann man das so bringen, man muss halt ein gefühl dafür haben wie weit man gehen kann, bzw. Wieviel das gegenüber von der materie weis. Das iann sonst ganz schnell in die Hose gehen :D
Hmja. Das mit dem Bodyshapen auf Ziel-Eigenfrequenz hätte ich auch beeindruckender gefunden wenn er es nach dem Fräsen des E-Fachs gemacht hätte, und nicht davor. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob diese Message nicht im Schnitt verhunzt wurde.

Jedenfalls: Klappern gehört zum Handwerk, und speziell in der Musikerszene hat ein bisschen Voodoo noch nie geschadet.

Und das mit dem Wissen von der Materie ... kürzlich meinte mal ein Mitmusiker, er wolle jetzt in Customshop-Pickups für seine Telecaster investieren. Weil, da sei der Hals-PU andersherum gewickelt wie sein Bridge-Pickup und die Magneten hätten die entgegengesetzte Polarität ... Öhm. Auf die Idee, das als USP-Verkaufsargument zu verwenden muss man als Pickup-Wickler erstmal kommen. Ich mach was falsch im Leben ...

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Re: Doku E-Gitarre Udo Schölch

#17

Beitrag von clonewood » 26.02.2018, 12:17

So.....ich bin nun neugierig geworden und habe mir den Beitrag angeschaut.....

es ist immer einfach über andere zu reden und zu urteilen.....

die Zielgruppe dieser Doku sind mit Sicherheit keine Gitarrenbauer (egal ob nun aus dem Hobby oder Profibereich)

ein schönes Holzlager hat er ....Glückwunsch!

gut....er nennt den Lackhersteller nicht......sein gutes Recht....und es wird den Käufer nicht interessieren.....den Käufer könnte allenfalls interessieren, dass es ein Nitrolack ist.....

wer schonmal diese Nitrometalliklackierungen aufgetragen hat, weiss dass das erst einfach ist wenn man sich das selber nach einigen Fehlversuchen mixen kann und in eine Pistole füllt, welche dann noch zeitaufwändig gesäubert werden muss.......eine oberflächlich gesehen "minderwertige" Knickeldosenlackierung wird da eher finanzielle Vorteile bringen, wenn man nicht am Fliessband lackiert
die Knickeldosenlackierung ist aber nicht minderwertiger....es ist lediglich eine Zwischenschicht

das "Stimmen" (Änderung der Eigenfrequenz des Korpus durch Entnahme von Material) funktioniert doch genauso wie er sagt......das lässt sich messtechnisch nachweisen.....ob man das braucht oder nicht, ist eine andere Frage


Wenn ich da was am Beitrag rein fachlich kritisieren sollte, wäre es seine Aussage, dass er versucht spannungsfrei zu bauen. Er lässt dem Holz Zeit. Das ist aber nicht so. Er bringt das Holz auf Fertigmass. Sicherlich ist das Holz schon gut abgelagert. Trotzdem findet während der Hobelei noch ein weiterer Spannungsabbau statt. Wenn man es also genau nehmen würde, könnte man sich erstmal auf kurz vor Endmass herantasten, dann nochmal einen Monat oder so aklimatisieren lassen um danach erst auf die Endstärke zu gehen. Da hat aber fast niemand Lust drauf. Man hätte es aber so in der Doku "verkaufen" können.....

Was beim Body nicht wirklich schlimm ist, wenn er sich später noch leicht verwerfen wird, ist das beim Hals eher ein NoGo. Da wird also der vertikal fertiggeformte Hals zunächst mit einem Griffbrett beklebt und danach noch sehr viel Material vom Rücken entfernt. Das widerspricht spannungsfreier Verarbeitung (Wertungsfrei: Mich wundert etwas, dass er mit PU-Kleber (Griffbrett-Hals....Hals-Body) arbeitet...wenn ich das richtig sehe.....aber an ganz vielen anderen Stellen wird auf Klangvoodoozutaten gesetzt.....Zelluloid = möglichst wenig "Kunststoffteile" .......also warum dann schäumenden PU-Kleber???........zumindest für das Filmchen hätte er Hautleim nehmen können)

Mich wundert auch etwas, dass er das Griffbrett im Handbetrieb mit einem Radius versieht.....ein Fräsjig mit folgender Radiusschleifklotzbehandlung oder ein Schleifjig ist da wesentlich wirtschaftlicher

Auch die Randeinlagendremelei (beschleunigter Dremeltot) und Handschnitzerei der Kanäle würde ich mir nicht antuen wollen (macht sich aber im Filmchen ganz gut....also die Handschnitzerei.......die Dremelei hört sich nach Werkzeugquälerei an).....da gibt es ja diverse Jigs die sehr gut funktionieren und wesentlich wirtschaftlicher sind

etwas peinlich finde ich, dass die Brücke nicht auf die Posts passt, gerade in Verbindung mit einem Bigsby.......das wird er wohl nachgebessert haben (ich hätte das zumindest rausschneiden lassen)

Aber egal.....nur das Resultat zählt.....ich denke, ich würde bei einer Doku wesentlich schlechter wegkommen
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Re: Doku E-Gitarre Udo Schölch

#18

Beitrag von hatta » 26.02.2018, 13:48

Das mit der spraydose ist vielleicht falsch rübergekommen. Ich meinte einfach bei der perfektion die er sonst aufzeigen will, passt das so überhaupt nicht ins bild. Spraydosenlack ist nicht minderwertig, aber das optische ergebniss ist mit der pistole (bei metallic farben) einfach ganz anders)

Die Doku finde ich an und für sich echt gelungen, und sicher fesselnd. Meine Freundin hat ganz gespannt und interessiert zugesehen. Sie fand die Doku wahnsinnig spannend und interessant.
Der redakteur bzw. Der der es schneidet, hat immer das problem, dass er sich nicht auskennt und dann diverse Entscheidungen fällen muss die im Nachhinein dann anders sicher besser gewesen wären. Ich kenne es selber, arbeite ja bei einer Wochenzeitung.

Da muss man halt dann rigoros sagen, dass man die fertige doku erst komplett ansehen will und diese erst nach freigabe ausgestrahlt werden darf. Ich denke, dass er da sicher nicht alles gesehen hat vor der ausstrahlung.

Im Großen und Ganzen ein gelungener Film, für das normale Fernsehpublikum, dem denke ich nix von den diskutierten punkten spanisch oder wiedersprüchlich vorkommen wird :)

Ich denke da dann immer gerne an diversen Murks, den ich oft fabriziere. Oder mit welchen Methoden ich oft arbeite (whistle) .
Gruß
Harald

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Re: Doku E-Gitarre Udo Schölch

#19

Beitrag von capricky » 27.02.2018, 18:24

Was mich erheitert hat war am Ende des Filmchens die Überraschung des Kunden, wie sehr sich doch die fertige Gitarre vom ursprünglichen Entwurf unterschieden hat. Aber daran wird er sich sicher gewöhnen, meint er.... :lol:

capricky

...und einige Bundschlitze waren etwas zu tief gesägt und/oder dafür einige Bünde nicht tief genug eingepresst, was sich ja logischerweise dann eigentlich auch bedingt. Das ist mit Sicherheit nachgearbeitet worden, aber so ein Filmchen zementiert solche Dinge für die "Ewigkeit". Ich hätte es rausschneiden lassen. ;)

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Re: Doku E-Gitarre Udo Schölch

#20

Beitrag von clonewood » 28.02.2018, 15:54

mich verwundert auch seine Bundiermethode, ........ich hatte einmal so eine Gripzangenbundpresse in der Hand und habe versucht damit zu bundieren. Ich fand das verdammt unkomfortabel, bzw. ist da doch irgendwie ein Kontrollverlust vorhanden. Kann aber auch sein, dass ich mich mit dem Teil/Tool/Spielzeug ungeschickt angestellt habe. Meine Drehdornpresse steht nun weitestgehend ungenutzt in der Ecke herum, nachdem ich eine Weile mit einer Kombi aus Hammer und Presse gearbeitet habe.. Ich bundiere inzwischen wieder mit dem Hammer. Zur Reparatur verwende ich aber doch mal gerne die Drehdornpresse (um z.B federnde Bünde an den Kanten während einer Klebung zu fixieren)....dort könnte natürlich so eine Gripzangenpresse (oder mehrere) wieder Sinn machen

unterschiedlich tiefe Bundschlitze finde ich persönlich etwas hässlich ......ebenso gleichmässig zu tiefe Schlitze ...... bei der ganzen Schablonenarbeit an der Gitarre sollte bei einem Profi ein einfacher Tiefenstopp an der Bundsäge drinsitzen...
..... die Entstehung des Griffbretts wurde im Video ja nicht gezeigt .......lediglich die Herumhobelei an der Kante ist zu sehen.....der konische Verlauf des Griffbretts lässt sich mit einfachen Jigs in Windeseile herstellen.......der Handarbeitsfaktor (=Zeitaufwand) macht an dieser Stelle für mich irgendwie keinen Sinn....diese Zeit kann man besser in die Bundkanten/Griffbrettkantenausformung stecken

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Re: Doku E-Gitarre Udo Schölch

#21

Beitrag von Sven » 28.02.2018, 17:12

clonewood hat geschrieben:
28.02.2018, 15:54
[...]
der konische Verlauf des Griffbretts lässt sich mit einfachen Jigs in Windeseile herstellen
[...]
Von was für einem Jig sprichst Du? Ich hab bisher immer direkt auf dem Griffbrett eingezeichnet und mich dann an den Strich herangehobelt.
Hast du mal ein Foto?

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#22

Beitrag von clonewood » 28.02.2018, 18:36

entweder so
10.jpg
11.jpg
oder so (sorry für meine "Kindergartenzeichnung")
12.jpg
das Brett muss natürlich auf dem Sägetisch befestigt werden
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Re: Doku E-Gitarre Udo Schölch

#23

Beitrag von thoto » 01.03.2018, 12:07

Also Griffbrett hobeln finde ich gar nicht so verkehrt, da staubt es nicht so wie bei machineller Verarbeitung. Und relativ schnell geht es auch.

Aber ich habe das bisher immer so gemacht:
1. Hals nach Schablone konisch an den Rändern gefräst (macht der ja auch so)
2. Griffbrettrohling grob auf Maß sägen
3. Griffbrettrohling auf Hals aufleimen
4. Mit Bündigfräser an Halskontur langfahren, Feddisch!

Ich vermute, die Hobelei war eher ein dramaturgisches Element, um zu zeigen, wieviele Werkzeuge so ein "echter" Gitarrenbauer (nicht so ein Vollidiot, wie ich, wie ja am Ende gesagt wird ;-)) beherrschen muss, um am Ende 5000 EUR zu kassieren.

Habe ich das mit dem Binding richtig im Film gesehen, dass das teilweise ein paar Zehntel unter Gitarrentop-Niveau lag (nach dem Lackieren)?
Wie wurde das denn behoben?

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#24

Beitrag von Docwaggon » 06.03.2018, 13:10

gerade durch dne beitrag von hogan666 gesehen : der threadtitel muss uwe schölch statt udo schölch heissen

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Re: Doku E-Gitarre Udo Schölch

#25

Beitrag von Arsen » 06.03.2018, 17:21

Ich finde es auch interssant, wie die Doku in verschiedenen Foren ganz unterschiedlich diskutiert und bewertet wird.
Hier z.B. im Musikerboard --> https://www.musiker-board.de/threads/ha ... ut.675418/
Auch im Gearbuilder-Forum wurde diskutiert.
Gruß, Arsen

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