Hallo den Holzbearbeitungsmaschinen interessierten Instrumentenbauern,
bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen und über diesen Beitrag gestolpert:
Zitat des Teilnehmers Ahgit: "Ich hatte die 1688 auch und habe sie wieder verkauft weil die Anschläge nie stimmten und sich während des Schnitts wegdrückte.
Das Teil war zuweilen äußerst gefährlich, weil sich der Schnitt hinterm Blatt zudrückte. Da ich zum nuten auch oft ohne Spaltkeil arbeite, sind mir mit dem Ding schon einige Sachen um die Ohren geflogen."
Hierzu möchte ich als langjähiger intensiver Nutzer einer TK 1688 D doch einiges sagen.
Mit Anschlägen werden wohl Parallelanschlag auch Längsanschlag genannt und der Queranschlag auf dem Schiebetisch auch Ablänganschlag genannt, gemeint sein!?
Der Parallelanschlag hat die in dieser Maschinenklasse so wichtige hinter Klemmung, d.h. der Anschlag wird mit dem Knaufgriff am vorderen Maschinentischprofil und mit Umlegen des Umsetzgriffes am hinten Tischprofil unverrückbar geklemmt, unverrückbar weil man auch 65mm starke Blockware an diesem Anschlag auftrennen kann, ohne das er sich auch nur einen Hauch bewegen würde.
Läuft der Parallelanschlag nicht mehr ganz genau parallel zur T-Nut im Maschinentisch ist er verstellt, Ursache Fehlbedienung, beim robusten Arbeiten vergessen hinten zu klemmen. Mein Parallelanschlag hat noch die Einstellung von 1996 bei der Auslieferung.
Der Queranschlag ist naturgemäß empfindlicher, weil er über viele Verstellmöglichkeiten verfügt und zudem noch auf einem beweglichen Schiebetisch sitzt. Aber der Schiebetisch lässt sich in der Höhenausrichtung sehr dauerhaft 0,5mm über dem Maschinentisch einstellen, und auch der parallele Verfahrweg des Schiebetisches lässt mit durch lösen von einer Flügelschraube mit einer Münze einstellen. Natürlich lässt sich auch die 0-Position d.h. 90° Stellung zum Sägeblatt, des Queranschlages mit einem 10mm Gabelschlüssel und einem 5mm Inbusschlüssel sehr präzise einstellen.
Systembedingt verstellt sich die genaue Schiebetisch/Queranschlag Einstellung durchs normale Arbeiten damit nicht, ein Rempler mit einem 2m langen Buchendiel in 50mm Stärke verträgt sich damit nicht, ist aber kein Beinbruch, in 5 min ist alles wieder perfekt.
Wer das mit der Biedienungsanleitung nicht hinbekommt, und dann schlecht über eine m.M. n. gut konstruierte Maschine schreibt muß evtl. den Fehler bei sich suchen.
Was der Nutzer Ahgit in dem 2. zitierten Satz schreibt, gleicht einer Selbstdisqualifikation, denn:
Massivholz hat sehr oft innere Spannungen, so das sich die Schnittfuge mit zunehmendem Trennschnitt öffnet oder schließt, deshalb trennt man bei Massivholz mit zur Blattmitte zurückgezogenem Anschlagteil auf und verwendet immer einen Spaltkeil, auch beim Verdecktschnitt, die TK 1688 verfügte ab Werk über einen Spaltkeil für verdeckte und normale Sägeschnitte.
Wenn einem ohne Spaltkeil ein Brett "um die Ohren" fliegt, kann die Maschine nichts für, das ist Fehlbedienung.
Hier übrigens Auftrennen mit zurückgezogenem Anschlag auf der TK 1688 D:
http://www.holz-seite.de/ProjektStehpult/L10104135.jpg
Ich hoffe mein Beitrag konnte ein Wenig Klarheit zum Thema bringen.
Dem Neueigner der Frommia TKS kann ich nur gratulieren, deutscher Maschinenbau!
Gruß Dietrich