Korpusform im Dish

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Moderator: jhg

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mehr_holz
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Korpusform im Dish

#1

Beitrag von mehr_holz » 10.01.2014, 11:27

Ich hatte da so eine Idee. Wenn man ein normales Dish benutzt, ergibt das eine an der Taille höhere Zarge. Ich denke nicht dass es dafür einen konstruktions- oder gar klangbedingten Grund gibt, außer den, dass so ein Dish nun einmal rund ist und der Korpus eben nicht. Also habe ich folgendes gebaut:
IMG_20140110_093930.jpg
MDF und 4mm Sperrholz.
IMG_20140110_095801.jpg
Die negative, um etwa 8 cm in beide Richtungen zu große Korpusform auf MDF geklebt.
IMG_20140110_100517.jpg
Deckel drauf und ein Schräublein an die Stegposition, das den Selbigen dort nach unten zieht.

Da kommt nun noch Schleifpapier drauf und fertig ist das Dish in Korpusform. Die Decke wird dann also vom Rand zum Steg hin gleichmäßig bzw. parabelförmig ansteigen. Die Zargenhöhe ist ringsum gleich. Außerdem ist damit prinzipiell der höchste Punkt verstellbar, indem man die Schraube versetzt.

Was meint ihr dazu?

ahgit
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Re: Korpusform im Dish

#2

Beitrag von ahgit » 10.01.2014, 14:29

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Re: Korpusform im Dish

#3

Beitrag von Herr Dalbergia » 10.01.2014, 14:34

Nicht so viel, weil dir die Schraube am Steg deinen Dish einfach irgendwie wölbt. Ich kann mir nicht wirklich einen schönen Wölbungsverlauf vorstellen wenn einfach nur eine Schraube eine MDF Platte oder ähnliches biegt. Ob die Wölbungsform der Decke ein Kugelsegment, ein Zylinder oder gar ein Kegelsegment ist usw kann man gerne drüber reden, aber ich habe bedenken daß deine Vorrichtung einen schönen Verlauf ergibt, besonders an den Zargen und am Oberbug.

Die Idee an sich ist gut, Hirn funktioniert, aber mir wäre es zu ungenau...

Cheers, alex

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Re: Korpusform im Dish

#4

Beitrag von mehr_holz » 10.01.2014, 17:06

Warum nicht direkt in der Solera bauen?
Es geht hier um eine Stahlsaitengitarre, bei der die Decke vollständig gewölbt sein soll. Klar, man könnte diese Form dann auch als Solera verwenden.
Die Idee an sich ist gut, Hirn funktioniert, aber mir wäre es zu ungenau...
Ungenau kann ich, darin bin ich ganz groß. ;) Ich kann deine Bedenken nachvollziehen. Ich werde es aber trotzdem einmal versuchen. Wird sicherlich nichts schaden, ich baue im Allgemeinen keine sonderlich hochwertigen Instrumente.

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Re: Korpusform im Dish

#5

Beitrag von gitarrenmacher » 10.01.2014, 21:24

mehr_holz hat geschrieben:Ich hatte da so eine Idee. Wenn man ein normales Dish benutzt, ergibt das eine an der Taille höhere Zarge. Ich denke nicht dass es dafür einen konstruktions- oder gar klangbedingten Grund gibt, außer den, dass so ein Dish nun einmal rund ist und der Korpus eben nicht.

Was meint ihr dazu?
Die Kuppelwölbung hat sehr große Auswirkungen auf den Klang und auch auf die statischen Eigenschaften des Instruments.
Das soll jetzt nichts über besser oder schlechter aussagen. Als Beispiel. Martin&Co. baut "Dead flat" D.h. Der größte Teil des Zargenrandes ist gerade, hinter der Taille fällt der Rand entsprechend des Halswinkels ab. Ich kenne auch Bauweisen, bei der die Zarge quasi in einem riesen Rohrabschnitt nur in längsrichtung gerundet wird.
Ich baue kuppelgewölbt. Bei meinen Fingerpickermodellen mit relativ großem Halswinkel geht das mMn nur mit einer vorgespannten Decke, da sonst die Gefahr besteht, dass die Decke zwischen Brücke und Schallloch einsinkt.
Das Thema hatten wir gerade hier.
http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=12&t=4170

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