Einschätzung Bandsägenfunktion/leistung

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Re: Einschätzung Bandsägenfunktion/leistung

#26

Beitrag von jhg » 15.06.2021, 19:17

Es ist ja noch nicht klar, was denn da für ein Motor dran ist. Wenn der Motor OK ist, aber nur der Kondensator kaputt, dann wären das mal 10€ für die Reparatur. Wenn das aber ein anderer Exotenmotor ist, den jemand mal drangebastelt hat, dann wäre ein neuer Motor sinnvoll - aber das sind dann mal direkt auch 100€.

Mach doch mal ein Foto vo dem Teil. Ist da evtl. noch ein Typenschild dran?

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Re: Einschätzung Bandsägenfunktion/leistung

#27

Beitrag von Yaman » 15.06.2021, 21:21

Der Motor ist der Original-Motor. Der Kondensator kann nicht defekt sein, da der Motor dann nicht anlaufen würde. Da nach dem Anlaufen der Kondensator durch den Fliehkraftschalter abgeschaltet wird, hat er keinen Einfluss mehr auf die Laufleistung des Motors. Der Motor ist also einfach zu schwach.
Motor.jpg

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Re: Einschätzung Bandsägenfunktion/leistung

#28

Beitrag von jhg » 15.06.2021, 21:45

Jungs, ich bin hier glaub ich gerade ein bisschen durcheinandergeraten - zwei verschiedene Probleme in ein und demselben Thread .... :roll:

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Re: Einschätzung Bandsägenfunktion/leistung

#29

Beitrag von cherub » 23.07.2021, 19:13

Hiho.

Meine Odyssee ist leider noch nicht zu Ende. Ich habe mir zwar schnell einen neuen Motorkondensator passenden Typs gekauft, aber so richtig will das nicht klappen. Jetzt habe ich heute endlich die richtige Testmöglichkeit gehabt, die Kapazitäten zu überprüfen (Kapazitäten zu prüfen ist leider nicht so einfach). Und siehe da -- der neue und der alte Kondensator hat die gleiche Kapazität.

Den Motor hatte ich vorher schon ein wenig getestet, das sah OK aus. Jetzt muss ich ihn doch einmal komplett ausbauen und alle Windungen einzeln ausmessen, ob da irgendein Kurzschluss oder ein Kabelbruch existiert.

Und falls irreparabel, dann wird die Suche leider spannend :-(. Das Original bekommt man nicht mehr, und eigentlich wäre es wirtschaftlich nah am Totalschaden. Mist.

Grüße,
Christoph
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Re: Einschätzung Bandsägenfunktion/leistung

#30

Beitrag von cherub » 26.07.2021, 00:18

Hmm, es bleibt vorerst mysterioes. Der Motor hat zwei Anschlusspaare, gelabelt mit U1, U2, V1 und V2.

Das Typenschild finde ich nicht so richtig, obwohl es der Originalmotor sein muesste. Was mich jetzt irritiert ist, dass die Bezeichnungen, so kleine Clips mit Beschriftung nicht richtig sein koennen.

Ich gehe momentan von einem "normalen" Wechselstrommotor aus. Im Normalfall kenne ich das so, dass es eine Arbeitswicklung gibt und eine Hilfswicklung. Die Hilfswicklung sollte seriell mit dem Kondensator parallel zur Arbeitswicklung sein. Soweit die Theorie. Die Bezeichner sind definitiv falsch. Der gemeinsame Punkte der Parallelschaltung hat naemlich die Bezeichner V1 und V2; wenn das so waere, dann waere die Wicklung kurzgeschaltet. Der Kondensator haengt an Phase und U1 -- unabhaengig vom Bezeichner also der eine Anschluss der Hilfswicklung.

Die Widerstandswerte, die ich nun messe, passen irgendwie nicht. Wenn ich die Widerstaende zwischen den drei Punkten messe, dann bekomme ich 16.4, 28.8 und 48.2 Ohm. Wenn meine Schaltskizze passt, dann sollte ich einmal den Widerstand der Arbeitswicklung, einmal der Hilfswicklung und einmal beide in Serie. Mein Multimeter ist eigentlich erheblich besser als die krude Rechnung. Ausserdem finde ich die Widerstaende ziemlich gross; erwartet haette ich deutlich geringere Werte.

Hat jemand vielleicht die Widerstandswerte fuer die zwei Wicklungen fuer die kleinen Bandsaegen von Metabo (BAS 260/261) fuer mich zum Vergleich? Ich habe sie nirgendwo im Netz finden koennen.
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Re: Einschätzung Bandsägenfunktion/leistung

#31

Beitrag von cherub » 09.08.2021, 21:25

So, zum Abschluss des Themas; zumindest fuer mich.

Ich habe die Maschine nochmal genau untersucht, nachdem ich davon ausgehe, dass elektrisch alles in Ordnung ist. Und ich habe eine Summe von Fehlerquellen gefunden, die sich offensichtlich aufsummiert haben.

Den groessten Beitrag hat die schiefstehende Motorachse ausgemacht. Stillschweigend war ich davon ausgegangen, dass der Motor "richtig", also moeglichst senkrecht befestigt sei. Auf der Suche nach irgendwelchen Daten oder einem Typenschild habe ich den Motor einmal komplett ausgebaut. Dabei habe ich zwar keine Hinweise gefunden, aber feststellen koennen, dass die verschieden Abstandhalter zwischen Motor und Maschine in keinerlei Hinsicht richtig eingestellt waren. Das habe ich erstmal nur grob gemacht und bereits einen grossen Unterschied bei der Lautstaerke und Leistung feststellen koennen. Ein grosser Teil der Leistung ging vermutlich in die Verformung des Antriebsriemens. Interessanterweise war nun die Einstellung des unteren Rades nicht mehr richtig im Zusammenhang mit dem oberen Laufrad -- das Saegeband machte nun eine Vorwaerts-Rueckwaerts-Schwingung. Ein /wenig/ Justierarbeit spaeter laeuft es wieder rund und deutlich besser.

Da mich aber die Einstellung der Bandspannung und insbesondere die Schnitthoeheneinstellung nervte, habe ich mir nun eine wenig benutzte Record Power geleistet. Zwar wieder nur eine 250er, aber fuer mehr habe ich nicht wirklich Platz in der Werkstatt. Bislang denke ich, dass die neue Maschine eine gesuendere Basis fuer Verbesserungen bietet. Den Traum einer mittelgrossen Bandsaege habe ich immer noch, aber da ich mit dem letzten Werkstattumbau immer noch nicht ganz fertig bin, wird das wohl erst in ein paar Jahren was. Vielleicht dann als kompletten (Hand-)Kreissaegenersatz; dummerweise dann mit dem Bedarf einer Abrichte und Dickenhobel... Oder auch nicht.

Die Metabo werde ich einfach weiterverkaufen, jetzt wo sie wieder "richtig" saegt.

Nochmal Danke fuer die Tipps und Hinweise,
Gruesse,
Christoph
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