Welches Bandsägeblatt?

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Welches Bandsägeblatt?

#1

Beitrag von Rallinger » 13.12.2019, 18:59

Ich möchte gerne meine alte kleine Bandsäge reaktivieren. Mit der arbeite ich zwar nicht oft, aber nachdem ich keine Sägebänder mehr dafür habe, ist das auch kein Wunder. Bisher hatte ich "Flexback" Sägeblätter mit 6mm Breite x0,5mm Dicke, aber die haben mich nicht überzeugt. Ich hätte gerne etwas stabileres. Wozu würdet ihr mir raten?

Ein paar Daten dazu:
Hersteller Rotwerk, Baujahr 2001, 350W, maximale Schnitttiefe 127mm
Durchmesser Laufräder 200mm, Breite Sägebandauflage 14mm
Bandsägelänge 1480mm

Kann ich damit ein 12mm Sägeband verwenden - und ist das überhaupt sinnvoll? Ich hätte fürs Erste Uddeholm Blätter mit gehärteten Zähnen und 12x0,45mm, Zahnabstand 6mm ins Auge gefasst. Macht das Sinn?

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Re: Welches Bandsägeblatt?

#2

Beitrag von thonk » 13.12.2019, 21:16

was möchtest du mit der Sage machen und warum hat dich ein 6mm Blatt nicht überzeugt?

Das ist ja eigentlich das totale Standardblatt. Hab ich auch auf meiner Sage.
Für alle Kurvenschnitte sollte das doch super funktionieren. Denke da an Konturen von Schablonen oder Bodies.
Da wäre mir 12mm zu breit.

Auftrennen ist so ne Sache. Wenn man nicht genug Spannung auf das Blatt gibt, macht das nur Ärger
Das ist nicht unbedingt die Stärke von so kleinen Sägen.

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Re: Welches Bandsägeblatt?

#3

Beitrag von Bermann » 13.12.2019, 22:36

Bei der Laufradgröße solltest Du auf das dünnste Sägeband benutzen, das Du kriegen kannst. Sonst bricht das Band recht schnell. Zu meiner Anfangszeit hatte ich ein 10mm / 0,65mm Sägeband für die 200mm Bandsäge, das hatte einen schönen geraden Schnitt, brach aber nach keinen 20 Metern Schnitt an der Schweißstelle. Dünnere Bänder = 0,36mm Stärke halten deutlich länger. Es gibt eine Faustregel für Sägebänder
Sägebandstärke <= Rollendurchmesser / 1000
Bei Dir also 200mm / 1000 = 0,20mm . So dünnes Sägeband gibt es auf dem Markt nicht, also dünnstes greifbares Band (0,36mm)

Gruß Hermann
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Re: Welches Bandsägeblatt?

#4

Beitrag von Rallinger » 14.12.2019, 08:03

Bermann hat geschrieben:
13.12.2019, 22:36
Sägebandstärke <= Rollendurchmesser / 1000
Bei Dir also 200mm / 1000 = 0,20mm . So dünnes Sägeband gibt es auf dem Markt nicht, also dünnstes greifbares Band (0,36mm)
Vielen Dank, das macht Sinn. Klar, je kleiner der Rollendurchmesser desto stärker wird ein Band ungleichmäßig belastet und je dünner das Band desto weniger fällt das ins Gewicht.

Bleibt die Frage nach der Bandsägebreite.

Bei den letzten Bändern hatte ich das Problem, dass praktisch jeder Schnitt ein Kurvenschnitt wurde. Auch, wenn ich geradeaus sägen wollte. Bei einer Erhöhung der Sägebandspannung hat sich das Blatt dann meist sehr schnell verabschiedet. Und das war kein Billigschrott (Bayerwald). Das kann und wird vermutlich auch an der eher mangelhaften Bandführung meiner Säge liegen.

Ich bin gerade am überlegen, wie ich ggf mit kleinen Kugellagern eine bessere Führung für die Säge bauen kann. Das Gehäuse ist grundsätzlich sehr stabil. Weit stabiler als man es heutzutage bei Maschinen aus dieser Klasse sieht. Eine kleine Modifikation könnte sich also lohnen - falls mir ein gangbarer Weg einfällt.

Auf jeden Fall bin ich realistisch und orientiere mich nicht daran, was ich gerne sägen können würde (dafür bräuchte ich eine andere Maschine), sondern an dem was mit so einem kleinen Teil realistisch geht. Kurvenschnitte muss sie z.B. nicht unbedingt können. Meine Außenkonturen fräse ich auf der CNC aus dem vollen Block. Wenn ich damit einem dicken Kantel ein sauberes Griffbrett abtrennen könnte, oder einen Halskantel fürs Laminieren auftrennen könnte, wäre ich schon zufrieden.

Daher meine Idee, ein breiteres Band zu verwenden - und die Frage, wie breit das Band sein darf, wenn ich 14mm Auflagefläche zur Verfügung habe.

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Re: Welches Bandsägeblatt?

#5

Beitrag von thonk » 14.12.2019, 12:34

Ok, in dem Fall würde ich etwas rumexperimentieren.
Der Shop hier

https://saegeblatt-koenig.de/bandsaegeb ... cles=1480/
hat Bänder nach Maß in
6x 0,36
8x 0,36
10x 0,36
12x 0,36

Davon dann dasjenige mit dem größten Zahnabstand also 4 ZpZ

Ein 10mm Blatt müsste das eigentlich hinbekommen. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese doofen Sägen alle anders reagieren. Meine ist noch recht gutmütig auch mit dem 6mm Blatt.
Also ich würde vermuten, dass das 12mm wirklich das Maximum darstellt, die Säge eigentlich nicht dafür gedacht ist, aber du wirst es mit etwas experimentieren herausfinden, wie weit du gehen kannst,
Kann das leider auch nicht definitiv beantworten.

Führungen kann man gut selbst bauen. Auf YouTube gibt es dazu natürlich wieder etliche Anleitungen. Einige bauen sogar komplette Sägen, was mit im Traum ja nicht einfallen würde.

Diese Führung hier habe ich lange wegen des niedrigen Preises gemieden, dabei ist die Konstruktion so einfach, wie solide und ich ein idiot.
Für mich funktioniert sie wunderbar. Wenn man sich also die Mühe sparen möchte und schnell loslegen möchte …

https://m.ebay.de/itm/Bands-ge-S-geblat ... 3370ad470d

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Re: Welches Bandsägeblatt?

#6

Beitrag von Rallinger » 14.12.2019, 14:07

Danke für die Tipps. 10x0,36 wäre dann wohl ein guter Kompromiss, das hilft mir weiter.

Die Führung schaut gut aus, aber 2x37€+16€ Versand würde den Anschaffungspreis der (damals gebraucht gekauften) Säge um 150% steigern. Da es auch nicht soooo dringend ist, tendiere ich schon zum Selberbau.

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Re: Welches Bandsägeblatt?

#7

Beitrag von Bermann » 15.12.2019, 04:04

Mach mal Fotos der Bandführungen

Gruß Hermann

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Re: Welches Bandsägeblatt?

#8

Beitrag von Docwaggon » 15.12.2019, 07:57

Kennst du dieses Video: https://m.youtube.com/watch?v=wGbZqWac0jU

Seitdem ich meine säge so eingerichtet habe sägt sie gerade und ohne Drift und die Lager haben weniger Funktion (bilde ich mir ein)

Wenn man die Einrichtung so vornimmt (zahnfuss auf bandmitte) dann ist man mit der Bandbreite durch die bandagenbreite eingeschränkt -> mehr als 10mm ist dann glaube ich bei dir nicht möglich (think)

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Re: Welches Bandsägeblatt?

#9

Beitrag von Rallinger » 15.12.2019, 11:25

Danke für den Link zu dem Video, das kannte ich so noch nicht. Ich hatte irgendwo die Info gefunden, dass die Sägezähne freiliegen müssten, damit die Verschränkung nicht einseitig niedergedrückt wird und der Sägeschnitt deshalb verläuft. Die Argumente von dem Kollegen sind einleuchtend. Vermutlich ist ein Grund für die bisher bescheidene Sägequalität bereits gefunden.

Wenn die Verschränkung mittig laufen soll, dürfte an dem Punkt aber auch das Thema "breiteres Sägeblatt" durch sein. Zumindest in Verbindung mit den aktuell verbauten Führungen. Diese erlauben leider nur eine seitliche Anpassung, aber nur sehr eingeschränkt eine Verschiebung des hinteren Kugellagers.

Hier mal ein paar Fotos von dem "guten Stück":
IMG_20191215_095134.jpg
IMG_20191215_095124.jpg
IMG_20191215_095110.jpg
Nichts Besonderes, aber die Maschine ist volljährig. Und der Zeit entsprechend besteht der tragende Teil des Gehäuses aus 5mm Stahl. Also eigentlich für die Ewigkeit gebaut.

Die Führungen sind allerdings weniger hochwertig:
IMG_20191215_095152.jpg
IMG_20191215_095202.jpg
IMG_20191215_095215.jpg
Ich bin ein wenig am mit mir hadern, ob es sich lohnt, da Arbeit und Geld hineinzustecken. Die Rollen scheinen ganz ok zu sein. Eine leichte Unwucht ist feststellbar, aber wenns mein Fahrrad wäre, würde ich keine weiteren Schritte deswegen unternehmen. Die oben verlinkten Führungen würde ich dort wohl irgendwie installiert bekommen. Außer Sägeblättern bräuchte ich in jedem Falle noch neue Bandagen. Damit wäre ich in jedem Falle schon bei deutlich über 100 Euro.

Was meint ihr? Lohnt sich das? Die Option wäre, Motor und Schalter auszuschlachten und daraus einen Polierbock zu bauen (den ich auch gerne hätte). Zwecks Bandsäge müsste ich dann halt weitersehen.

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Re: Welches Bandsägeblatt?

#10

Beitrag von thonk » 15.12.2019, 13:46

Ich finde, die sieht sehr brauchbar aus.
Du hast aber recht, dass man da noch einiges an Zeit und Geld versenken kann. Führungen, Bandage, je nach dem die Lager.
Ich persönlich mache super viel mit der Bandsäge und wollte sie nicht missen. Habe aber auch keine CNC zur Verfügung.
Ob sich das also für dich lohnt…
Wir würden uns hier aber ja nicht unterhalten, wären wir nicht passionierte DIYer.
Ich denke, zum Ausschlachten zu schade.
Also machen.

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Re: Welches Bandsägeblatt?

#11

Beitrag von Rallinger » 15.12.2019, 16:42

Danke für deine Einschätzung. Ich hab gerade ein wenig an dem Ding herumgeschraubt und geputzt - du hast völlig recht. Die Säge mag klein sein und der Motor nicht besonders stark. Aber das ist stabile Wertarbeit, und viel zu schade um ausgeschlachtet zu werden. Die Lager laufen alle astrein, und auch die Laufräder sind mehr als gut zentriert.

Inzwischen hab ich auch einen Plan wie ich mit einer überschaubaren Investition an Geld und Zeit gute Führungen herstellen kann. Aus meinen diversen Jigbauten habe ich noch einiges an Alu-Nutenprofilen da. Und von einem inzwischen verflossenen Mountainbike habe ich noch einen Satz hochwertiger Lager - zwar nicht in ausreichender Anzahl, aber in passender Größe. Mit Nutensteinen ließen sich diese Lager verschiebbar auf den Profilen platzieren - vielleicht ein wenig fummelig, aber hinreichend präzise.

Fazit: Das Teil wird hergerichtet. Ich habe seinerzeit 50 Euro für die Säge bezahlt. Jetzt noch ein wenig draufzulegen, damit sie wirklich brauchbar wird, ist sicher kein schlecht investiertes Geld.

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Re: Welches Bandsägeblatt?

#12

Beitrag von Docwaggon » 15.12.2019, 17:19

ich denke die lager sehen sehr ähnlich aus wie die meiner säge .. und das geht damit alles ganz gut.
bandführung.JPG
nur das untere feste kugellager, das die bandbreite nach hinten beschränkt würde mir ggf. gedanken machen aber dabei wird man sich auch was gedacht haben.
ggf. die metallpinne als seitliche führungen gegen hartholz oder bakelit austauschen.

tausch die bandagen (ca. 30,-) und kauf dir ein möglichst dünnes 10mm sägeblatt.
damit hast du mit 50,- aufwand eine sehr robuste maschine, mit der du das meiste was bei uns anfällt machen kannst.

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Re: Welches Bandsägeblatt?

#13

Beitrag von Rallinger » 18.12.2019, 12:31

So, die neuen Bandagen und Sägeblätter sind unterwegs. Fürs Erste habe ich jetzt doch welche mit 6x0,36 bestellt, sie sind einfach günstig hergegangen. Das Material sollte morgen eintreffen, und dann werde ich den alten Sägeführungen nochmal eine Chance geben.

Andererseits kennt ihr das sicher - wenn die Grübelmaschine mal losgelaufen ist, dann wird's schwierig sie wieder zu stoppen. Und die Idee, für relativ wenig Geld die Führungen doch deutlich zu verbessern, hat was. Wie gesagt habe ich aus alten Projekten noch einige 20x20 Alu-Nutenprofile, Nutensteine, Winkel & Co rumliegen. Nach einiger Hirnakrobatik und einer Stunde Fusion360 bin ich jetzt bei folgendem Stand:
Bandsägeführung oben
Bandsägeführung oben
Kopf Sägeführung
Kopf Sägeführung
Höhenverstellung
Höhenverstellung
Die transparent rot eingezeichnete Platte ist die Rückseite der Säge. Diverse Nutensteine, Schrauben etc müsst ihr euch bitte vorstellen - da war ich doch zu bequem, um das zu zeichnen.

Auf jeden Fall ließe sich so die komplette Führung leicht in Z-Achse verstellen und fixieren (Sterngriffschraube greift in Nutenstein). Durch das Lösen von insgesamt drei Schrauben lässt sich das Basisteil in der Y-Achse verschieben und somit auf verschiedene Sägeblattbreiten anpassen. Die Kugellager sind mit M5-Schrauben in Nutensteinen fixiert und lassen sich so ebenfalls leicht in der Position anpassen. Müsste eigentlich laufen.

Das einzige was mich stört, ist dass ich im schlechtesten Falle 20mm an Sägehöhe verliere. Wenn's blöd läuft, schlägt das Profil an dem die hintere Bandführung fixiert ist am Kasten der Säge an. Aber ggf könnte man das lösen, indem man da was ausklinkt. Mal sehen.

Nun mal sehen wie ich das für die untere Führung entsprechend geregelt bekomme. Sollten euch derweil Denkfehler auffallen lasst es mich bitte wissen. Danke!

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Re: Welches Bandsägeblatt?

#14

Beitrag von KNGuitars » 18.12.2019, 12:58

müsste funktionieren, deine führung ist ja nach dem selben prinzip der oben verlinkten führung aufgebaut. ich hab die oben verlinkte führung im einsatz, und sie macht ihre sache ganz ordentlich. also dass das prinzip der führung funktioniert kann ich schonmal bestätigen.

mit den flexback bändern hab ich allerdings bessere erfahrungen gemacht als mit den uddeholm mit gehärteten zahnspitzen. kann aber ehrlich gesagt nicht sagen worans gelegen hat.

kriegst du die führung nicht an der serienmäßigen höhenverstellung der bandsäge befestigt? :?:
lg klaus

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Re: Welches Bandsägeblatt?

#15

Beitrag von Rallinger » 18.12.2019, 13:05

KNGuitars hat geschrieben:
18.12.2019, 12:58
kriegst du die führung nicht an der serienmäßigen höhenverstellung der bandsäge befestigt? :?:
Schwierig. Das ist ein Gussteil, das bereits relativ nah an das Sägeblatt heranführt. Um dort ein Aluprofil zu fixieren müsste ich ca 20mm absägen um den nötigen Platz zu schaffen - aber dann bleibt relativ wenig übrig, woran ich das Profil fixieren kann. Das wäre eine ziemliche Bastelei, für die mir noch kein überzeugendes Konzept eingefallen ist. So wie ich es hier skizziert habe, wäre es eigentlich recht schnell erledigt und sollte sehr stabil sein.

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Re: Welches Bandsägeblatt?

#16

Beitrag von thonk » 19.12.2019, 12:22

Rallinger hat geschrieben:
18.12.2019, 12:31
Nun mal sehen wie ich das für die untere Führung entsprechend geregelt bekomme. Sollten euch derweil Denkfehler auffallen lasst es mich bitte wissen. Danke!
Ich finde, deine Konstruktion sieht absolut überzeugend aus; dabei so simpel, dass ich mich wunder, das in ähnlicher Form nicht schon viel öfter gesehen zu haben.
Bin mir sicher, dass das so funktioniert.

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Re: Welches Bandsägeblatt?

#17

Beitrag von Rallinger » 19.12.2019, 19:30

Danke dir. Was ich mir inzwischen als problematisch vorstelle sind die ganzen Nuten. Vor allem bei der unteren Führung könnte das eine ganz schöne Sägemehlsauerei ergeben. Allerdings denk ich eh darüber nach, wie ich einen 100er Absaugschlauch direkt unter den Sägetisch platziert bekomme. Falls das klappt, zweigt der ja schon einiges ab.
Wir werden sehen. Die Teile sind jedenfalls bereits unterwegs. Die Bastelstunde an den Weihnachtsfeiertagen ist gerettet!

A propos untere Sägeführung. Die ist tatsächlich noch simpler:
Bildschirmfoto 2019-12-19 um 19.31.46.png
Bildschirmfoto 2019-12-19 um 19.32.09.png

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Re: Welches Bandsägeblatt?

#18

Beitrag von thonk » 21.12.2019, 00:23

Rallinger hat geschrieben:
19.12.2019, 19:30
Was ich mir inzwischen als problematisch vorstelle sind die ganzen Nuten. Vor allem bei der unteren Führung könnte das eine ganz schöne Sägemehlsauerei ergeben. Allerdings denk ich eh darüber nach, wie ich einen 100er Absaugschlauch direkt unter den Sägetisch platziert bekomme. Falls das klappt, zweigt der ja schon einiges ab.
Ich weiß nicht, ob es unbedingt das große Kanonenrohr unter dem Tisch sein muss.
Ich habe das bei mir so gelöst und es funktioniert einwandfrei. Nicht 100% und ein wenig von der Holzart abhängig;
aber 98% wird direkt am Blatt abgesaugt und kommt gar nicht erst bis zur Führung.
Habe einfach einnen Klotz hohl gefräst, 4 Gewinde in den Tisch geschnitten und von der Seite die Absaugdüse eines Staubsaugers reingesteckt.
Nicht geklebt oder extra abgedichtet; einfach rein da und recht nah ans Blatt.
IMG_1002.jpg
Von oben siehts dann so aus
IMG_1003.jpg
und wenn der Einsatz drin ist so:
IMG_1004.jpg
Alles was der Staubsauger zieht, muss zwangsläufig knapp am Blatt vorbei und zieht da alles weg.
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Re: Welches Bandsägeblatt?

#19

Beitrag von Rallinger » 21.12.2019, 09:27

Das macht ziemlich viel Sinn. Das ist natürlich der mit Abstand beste Punkt, um die Absaugung anzusetzen. Danke für diese Idee! Bei meiner Maschine sind die Platzverhältnisse deutlich beengter, 1:1 werde ich das nicht umsetzen können. Aber der Ansatz ist perfekt, da werde ich drüber nachdenken wie ich das adaptiert bekomme!

Inzwischen habe ich die neuen Bandagen und Sägeblätter bekommen und eingebaut - die existierenden Sägeführungen habe ich den Instruktionen aus dem Video folgend eingestellt. Da ist jetzt schon eine echte Verbesserung feststellbar. Das 4-Zähne-Sägeband macht jetzt nicht den saubersten Schnitt. Aber immerhin ist er perfekt gerade und hat (zumindest bei meinen bisherigen Tests mit 10mm-Seekiefer) keine merkliche Tendenz verlaufen zu wollen. Das macht Hoffnung!

Allerdings war ich mit meiner Aussage "die Laufräder sind gut ausgewuchtet" etwas vollmundig. Einzeln langsam gedreht scheinen sie es zu sein. Aber mit Sägeband und mit laufendem Motor sieht die Sache deutlich anders aus. Das untere Laufrad habe ich inzwischen mit einem 4g Gewicht gut ausgewuchtet bekommen. Das obere Laufrad hat sich meinen Wuchtversuchen bisher aber erfolgreich widersetzt.

Aktuell sieht es so aus dass die Maschine zuerst sehr ruhig läuft. Dann kreiselt sich das obere Laufrad aber in eine Unwucht, die Maschine beginnt deutlich zu vibrieren, dann stabilisiert sie sich langsam wieder, läuft einen Augenblick perfekt, dann wieder von vorne ... Wenn ich den Motor abstelle, bleibt das obere Laufrad immer an derselben Stelle stehen. Wenn diese "schwerste Stelle" bei Schwungverlust nicht ganz unten steht, zieht sie beide Laufrollen wieder zurück, bis dieser Punkt wieder unten zu stehen kommt. Eigentlich der klassische Fall, dem man mit Wuchtgewichten beikommen können sollte. Aber bisher ist mir das noch nicht gelungen. Ein leichtes Wuchtgewicht ändert nichts, ein schweres bringt die Maschine komplett aus dem Gleichgewicht.

Bisher habe ich das Wuchtgewicht allerdings immer "von vorne" auf das Laufrad geklebt. Das zunehmende "sich Aufschwingen" des Laufrades (wie bei einem Kreisel, der kurz aus dem Gleichgewicht gerät, sich dann aber wieder stabilisiert) lässt mich vermuten, dass es sich um eine axiale Unwucht handelt. Mal sehen ob ich dem beikommen kann, wenn ich die Gewichte auf der anderen Seite des Laufrades aufklebe ...

Mein Verdacht ist zusätzlich, dass beim oberen Rad die Lager kurz davor sind, über den Jordan gehen zu wollen. Zumindest dreht sich der innere Ring des Kugellagers bei laufender Maschine deutlich mit. Es ist auch ein Geräusch zu hören, das nicht so richtig gesund klingt. Es ist natürlich schwer zu lokalisieren, ob das tatsächlich von diesen Lagern kommt. Ob und wie das ursächlich dafür sein könnte, dass das Rad immer an derselben Stelle zum Stehen kommt, erschließt sich mir allerdings nicht.

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Re: Welches Bandsägeblatt?

#20

Beitrag von thonk » 21.12.2019, 15:41

Keine Ahnung, was das sein könnte.
Bei diesen periodisch auftretenden Erscheinungen müssen ja eigentlich 2 Faktoren gegeneinander arbeiten und wieder zusammen kommen.
Könnte also sein, dass Unwucht im Rad und Spiel im Lager, bei einem sich auf der Achse mitdrehendem Lager an irgend einer Stelle maximales Spiel haben und es vibriert, an anderen Stellen verhält es sich ruhiger.

Kann aber alles mögliche sein. Den Rahmen will ich aber ausschließen; der sieht mir zu massiv aus,

Lager kosten an dieser Stelle zum Glück wirklich nicht viel. Wird aber nicht viel bringen, wenn die Achse nicht maßhaltig ist, es sei denn die Lager sind wirklich richtig im Eimer.

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Re: Welches Bandsägeblatt?

#21

Beitrag von Rallinger » 21.12.2019, 15:55

Den Rahmen würde ich jetzt auch mal beiseite lassen. Er ist zwar für so eine kleine Maschine sehr stabil. Im Vergleich zu deiner Maschine hat er aber nur eine geringe Masse und kann auftretende Schwingungen natürlich nur begrenzt dämpfen. Allerdings ist der Rahmen einfach gegeben, da kann ich nichts tun. Ich muss an den beweglichen Teilen ansetzen.

Das saubere Einpressen neuer Lager bereitet mir aktuell jedenfalls weit mehr Kopfzerbrechen als deren Preis. Früher oder später werde ich das wohl angehen müssen. Einstweilen werde ich erst versuchen, alle anderen Optionen auszuschöpfen. Vielleicht finde ich ja mit Geduld und Spucke doch noch einen Sweet Spot für ein Wuchtgewicht passender Größe ...

Auf jeden Fall hat das Wuchten eines der beiden Räder schon einen deutlichen Gewinn gebracht. Das Intervall zwischen völlig ruhigem Lauf und Vibrationen sind ca 5-10 Sekunden. Vorher lief die Maschine die ganze Zeit unruhig.

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Re: Welches Bandsägeblatt?

#22

Beitrag von Docwaggon » 22.12.2019, 11:29

markier mal die stelle die immer an der gleichen stelle stehen bleibt und verschieb dann mal das sägeband um 20cm (oder so).
evtl. hängt die Unwucht von der schweissstelle des sägebands ab ?

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Re: Welches Bandsägeblatt?

#23

Beitrag von Herr Dalbergia » 23.12.2019, 16:46

Sehr typische Symptome für einen Lagerschaden.........

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Re: Welches Bandsägeblatt?

#24

Beitrag von Rallinger » 23.12.2019, 19:36

Hm, welche Art Kugellager würde man denn für so eine schnell laufende Maschine nehmen? Rille?

Ich fürchte halt dass ich die Suche nach einem Original-Ersatzteil gar nicht erst beginnen muss ...

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Re: Welches Bandsägeblatt?

#25

Beitrag von thonk » 23.12.2019, 20:25

Da gehe ich jede Wette, dass das Rillenkugellager sind.
Die kriegst du überall. Von FAG, SKF oder oder oder
Du brauchst Innen-, AußenDurchmesser und Breite, dann würde ich bei einer Bandsäge immer 2RS nehmen, also staubgeschützt, auf beiden Seiten mit Kunststoffdeckel.

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