Neue Oberfräse

[Fuchs]

Hallo,

zur Zeit besitze ich eine Bosch (grün) 1200 AE. Richtig glücklich bin ich mit der nicht. Die Höhenverstellung ist extrem hakelig (das ist teilweise echt nervenaufreibend) und unpräzise, man hat keinen vernünftigen Blick auf das eigentliche Geschehen, die Absaugvorrichtung ist ein Witz und funktioniert auch nicht mit größeren Fräsern, der Fräserwechsel ist auch eher von der schlichten Sorte, usw usw.

Ich möchte also ein wenig Geld in etwas besseres investieren.

In die engere Wahl sind dabei folgende gekommen:
- Triton MOF001: 59mm Hub, 222€
- Bosch GOF 1250 CE: 60mm Hub, 315€
- Festool OF 1010 EBQ: 55mm Hub, 344€
- Makita RT0700CX2J: ?mm Hub, 187€

Im Moment tendiere ich stark zur Triton. Im Netz liest man ja nicht wirklich schlechtes darüber, eher gutes. Aber im Netzt steht ja immer recht viel und auch ziemlich viel Bockmist.
Hat die zufällig einer von euch schon mal in den Fingern gehabt? Oder eine von den anderen?
Wobei die Festool schon vom Preis her echt wehtun würde.

Danke und Gruß,
Axel

[jhg]

Und wieder die gebetsmühlenartige Empfehlung für die Metabo OFE 738 (gibts auch schon mal günstig bei ebay), Trend T4EK - oder ähnliche Maschinen die man auch im Bohrständer verwenden kann. Die Vorteile wurden hier schon mehrfach diskutiert und brauchen eigentlich nicht noch einmal wiederholt werden.
Wenn nicht zwingend 1/2" Fräser benötigt werden, kaufe dir eine kleine, handliche Maschine - s.o.

http://www.ebay.de/itm/METABO-Oberfrase ... 419acdf32b

[Fuchs]

Okay, sorry, hätte cij erwähnen sollen.
Ich habe mir natürlich vorher, so weit es geht, alle möglichen Threads durchgelesen. Da auch über die Trend oder Metabo.
Diese kleine Fräsen sind sicher handlich, aber ich traue denen nicht so recht und ein Gebrauchtkauf kommt eigentlich nicht in Frage. Und vom Komfort einer vernünftigen Absaugung, Fräserwechsel sieht man meistens auch nicht so viel.

Ich tendiere eher zu einer Oberfräse und vielleicht irgendwann mal, wenn ich einen Pinrouter benötige, könnte man noch eine kleine hinzunehmen.

Gruß,
Axel

[Haddock]

Hallo,

Und wieder die gebetsmühlenartige Empfehlung für die Metabo OF 728 (gibts auch schon mal günstig bei ebay), Trend T4EK - oder ähnliche Maschinen die man auch im Bohrständer verwenden kann. Die Vorteile wurden hier schon mehrfach diskutiert und brauchen eigentlich nicht noch einmal wiederholt werden.

Genau so kann man das nicht sagen! Es kommt immer auf den Anwender an, was Ihm besser in der Hand liegt. Die Metabo/Kress und co sind zwar universal einsetzbar, für mich aber sowas von unhantlich. Da sehe ich genau 0 Vorteile.

Gruss
Urs

[jhg]

Ich wüsste nicht, was man mit der Metabo im Gitarrenbau nicht machen kann. Sie hat nur keine 1/2" Spannzange. Aber an die Leistungsgrenze wirst du mit der nicht kommen.

Zudem finde ich sie relativ handlich im Vergleich zu den anderen Bosch etc. Allein die Festomaschinen sind noch kleiner. Aber ich mache damit auch relativ filigrane Sachen. Gerade die Triton ist doch ein Riesentrümmer dafür, dass sie nur eine 8mm Spannzange hat. Dann lieber die Makita mit dem richtigen Oberfräskorb: http://www.amazon.de/gp/product/B007TN5 ... NNJBS9403B

[Fuchs]

Die von mir angegebene Makita ist doch die gleich, oder?
http://www.amazon.de/Makita-RT0700CX2J- ... fr%C3%A4se

Gut, die von jhg genannte heißt RT0700CX2 und ich hatte mir die RT0700CX2J ausgesucht (letztere ist wesentlch günstiger).

Leider konnte ich bei der Makita nichts über den Hubweg finden. Meine aktuelle Bosch hat 55mm, manchmal hatte ich mir schon gewünscht etwas mehr Weg zu haben.

Ja jhg, du hast recht, die Triton ist schon ein ordentlicher Trümmer. Unter anderem auch das hält mich noch von einem Spontankauf ab.

[Haddock]

Hallo,

Ich wüsste nicht, was man mit der Metabo im Gitarrenbau nicht machen kann. Sie hat nur keine 1/2" Spannzange. Aber an die Leistungsgrenze wirst du mit der nicht kommen.

Ich auch nicht, mit der kann man wunderbar eine Gitarre bauen. Hab ja auch nie gesagt das man mit der was nicht machen kann.

Gruss
Urs

[MarcoMUC]

Hallo Axel,

ich habe die Festool OF 1010 EBQ. Die anderen Geräte kenne ich nicht aus eigener Erfahrung, von mir wird also kein "ist besser/schlechter als..." kommen.
Das allererste Mal, dass ich eine Oberfräse in der Hand hatte, war bei einem befreundeten Bootsrastaurator. Und das war eine Festo 900 irgendwas. Hat mir super gefallen: Kleines, kompaktes Gerät mit "Pistolen"griff / prima in der Handhabung auch für nicht im Handwerk ausgebildete Menschen / Fräser bleibt sofort stehen, sobald Taster nicht mehr betätigt / qualitativ hochwertig. Die OF 1010 hat mir bei eigentlich allen Arbeiten an Gitarren ausgereicht. Einziger Grund, warum ich auf eine OF 1400 schiele: Die nimmt auch größere Schaftdurchmesser. Leistung hat aber auch die andere genug.
Zum Preis: Klar, ist erstmal ne Menge. Lohnt sich aber allemal. Rechne einfach mal die Differenz zu den anderen Fräsen verteilt auf 5-10 Gitarren aus... und lass' Dir zum Geburtstag/Weihnachten Bargeld schenken

VG
Marco

[capricky]

Klemmt die OF 1010 eigentlich beide Führungsäulen? Ich weiß, das die 1400er das macht.

Das wäre nur noch das Tüpfelchen auf dem i, man sieht ja an Haddocks Geigen, daß das Teil perfekt arbeitet (er selbst kann ja leider gar nichts )

capricky

[frizzle]

Habe die Makita im Set. Bin bestens zufrieden.
http://www.ebay.de/itm/Makita-RT0700CX2 ... 4aec1e79b3

[jhg]

Vielleicht sollte man bei der Makita erwähnen, dass sie lt. ebay Angebot "nur" 40mm Hubweg hat ....

[Haddock]

Hallo

Klemmt die OF 1010 eigentlich beide Führungsäulen? Ich weiß, das die 1400er das macht.

Das wäre nur noch das Tüpfelchen auf dem i, man sieht ja an Haddocks Geigen, daß das Teil perfekt arbeitet (er selbst kann ja leider gar nichts )

capricky

Och neeeeee.....jetzt hat der capricky das Geheimnis meiner Äxte verraten ! Meine Festool macht das was ich nicht kann

Gruss
Urs

[Bastelmann]

Hallo,

zur Zeit besitze ich eine Bosch (grün) 1200 AE. Richtig glücklich bin ich mit der nicht. Die Höhenverstellung ist extrem hakelig (das ist teilweise echt nervenaufreibend) und unpräzise

Kenne ich von meiner 1200 AE. Reiß die Gummimanschetten ab und fette die Säulen, dann hakelt nichts mehr. Und mit dem Revolveranschlag und dazwischengeklemmten Fühlerlehren kann man dann schon präzise die Höhen einstellen.

[MarcoMUC]

Klemmt die OF 1010 eigentlich beide Führungsäulen? Ich weiß, das die 1400er das macht.

Ne, die OF 1010 klemmt nur die 'vordere' Säule. Was aufgrund der Größe/Kleine des Gerätes und der nahezu spielfreien Konstruktion/Fertigung absolut reicht. Bei der 1400 gestatten die Abmessungen und das Gewicht u.U. diesen 'ein'fachen Mechanismus nicht.

VG
Marco

[Izou]

Also das mit der hakeligen Höhenverstellung kann ich nicht bestätigen, ich verwende die Bosch 1200 AE selber, und bin zufrieden damit.

[Fuchs]

Vielen vielen Dank erstmal für euer Feedback.
Die kleine Makita würde mir schon gefallen, aber der Hub ist echt wenig und die Absaugung soll auch nicht so toll sein (siehe http://holzwerkerblog.de/2013/01/29/obe ... a-rt0700c/ ).

Wobei das mit dem Hub sich ggf. relativiert da ich mir bei Meister Rall den folgenden Fräser bestellt habe. Damit kann ich sicher einiges von dem Hub ausgleichen.
http://shop.rall-online.net/epages/6151 ... s/19110022

Tja, die Triton soll ja nicht schlecht sein, aber das Teil ist schon mächtig klobig und schwer. Der einzige Vorteil den sie für mich hätte wäre im Moment der Preis.

Die kleine Festool (OF 1010) wäre schon nett, aber ich habe bisher nirgends etwas darüber gefunden wie man da den Fräser ein-/ausspannt.
Kann mir einer der OF1010-Besitzer das mal kurz erläutern? Und ob die Absaugung was taugt?

Denn bei der Bosch GOF 1250 geht das recht einfach über einen Hebel der die Spindel arretiert so das man beide Hände frei hat.
Die Bosch hätte auch 60mm Hub anstatt der 55mm bei der Festool. Die Bosch ist aber ein gutes Stück schwerer.

clonewood hatte in einem älteren Beitrag mal die Bosch GKF 600 + Taucheinheit TE600 empfohlen. Kennt die jemand?

Ich habe mir natürlich in der Zwischenzeit noch weitere Fräsen im Netz und per Video angeschaut. Neues ist nicht hinzugekommen und somit soll es nun eine aus der folgenden Liste werden:
- Bosch GKF 600 + Taucheinheit TE600: ?mm Hub, 277€ (Absaugung, Hub, Fräserwechsel und genaue Einstellung der Frästiefe fraglich)
- Bosch GOF 1250 CE: 60mm Hub, 315€ (teuer, schwer)
- Festool OF 1010 EBQ: 55mm Hub, 344€ (teuer, Fräserwechsel fraglich)
- Makita RT0700CX2J: 37mm Hub, 187€ (schlechte Absaugung, wenig komfortabler Fäserwechsel, sehr günstig)

Wäre denn jede dieser Fräsen für den oben erwähnten Fräser zum Korpus-Bündigfräsen (E-Fach, Halstasche) geeignet? Ginge das auch bei der klene Bosch und Makita ohne Taucheinheit?

Ihr seht, ich tue mich da echt schwer.

Danke nochmals
Axel

[Haddock]

Hallo Axel,

Also bei der 1010 ist ein Stift der die Welle blockiert, der muss aber gedrückt werden. Kann Dir gerne ein Foto machen falls nötig. Bezüglich Hub, 55mm reichen vollkommen aus.

Gruss
Urs

[neverever]

Die kleine Makita ist eine Katenfräse, die große eine Oberfräse. Wenn du Power willst, nimm die Große. Da bleibst du im Versand immer noch unter 400€. Die Kleine ist dafür handlicher.

[Fuchs]

Nochmal vielen Dank für die vielen Rückmeldungen.

Das Ganze gestaltet sich doch schwieriger als gedacht.
Erst wollte ich ja nichts "Kleines", mittlerweile sehe ich das auch schon anders. Die Triton ist ja wegen dem Gewicht rausgeflogen, das gleiche Problem hat ja mein bisheriger Favorit, die Bosch GOF 1250CE.
Eine "Große" habe ich ja schon, die man offensichtlich auch noch etwas optimieren kann. Und mit dem frisch eingetrudelten Langschaftfräser von Herrn Rall sind auch die zu kurzen Hubwege aller Oberfräsen ausgemerzt.

Mit clonewood hatte ich interessante Gespräche über kleine und große Oberfräsen und unter dem Aspekt, was man alles damit ausschließlich im Gitarrenbau machen möchte, wäre eine leichte Oberfräse die bessere Wahl.
Ins Rennen kam dann ja die Bosch GKF 600, die im Gegensatz zur Makita RT0700 einen augenscheinlich besseren Fräskorb (Taucheinheit) besitzt. Die hatte ich dann schon fast bestellt, da fiel mit auf, dass die GKF 600 keine Drehzahlregelung hat. Sie läuft konstant mit einer Leerlaufdrehzahl von 30000 rpm. Schon recht viel, zu viel für meine Radiusfräser welche laut Schaftaufdruck nur mit einer max. Drehzahl von 28000 (R4,5), 24000 (R9) und 18000 (R12) betrieben werden dürfen.

Bei der Makita RT0700 hat sich das Problem mit der schlechten Absaugung mittlerweile gelöst, allerdings bleibt die selten bescheidene Vorgehensweise biem Fräserwechsel.

Gut, die Radien kännte ich notfalls noch mit meiner großen Fräse, der Bosch, machen, aber die max. Drezahl meiner weiteren Fräser mit 8mm Schaft und Kugellager liegt bei 30000rpm. Ein Fräser mit 6mm Schaft und Kugellager der Firma Sistemi Klein (gekauft bei feinewerkzeuge.de) hat gar keinen Aufdruck auf dem Schaft.
Ich denke man kann aber bei einer Leerlaufdrehzahl der GKF 600 von 33000rpm davon ausgehen, dass unter Last meine Fräser mit max. 30000rpm dafür geeignet sind. Oder bin ich da auf dem Holzweg?

In der ganzen Rangelei zwischen der Bosch GKF600 und der Makita RT0700 gibt es ja noch die Festool OF 1010. Letztere ist etwas schwerer, nicht ganz so flexibel, hat aber alles was man sich wünscht. ABER ist im Gegensatz zu den anderen fast doppelt so teuer.

Arbeitet jemand evtl. mit der GKF 600 im Gitarrenbau und nutzt diese für alle möglichen Arbeiten und kann meine Bedenken bzgl. der Konstantdrehzahl zerstreuen?

Gruß,
Axel

[jhg]

Vielleicht wäre die DeWalt D26203 was für dich. Ähnliches Format wie die Bosch und Makita, regelbar und kostet ca. 280€ ....

[Bermann]

Oder die Perles Oberfräsen.

Gruß Hermann

[Fuchs]

Hm, der Tipp von jhg ist schon nicht schlecht. Dann aber anstatt der DeWalt D26203 lieber die DeWalt D26204K. Gleiche Maschine, aber für kleines Geld mehr bekommt man noch einen Kantenfräskorb hinzu.
Die gefällt mir schon echt gut.

Die Bosch GKF600 ist aufgrund der nicht verstellbaren Drehzahl eigentlich raus aus dem Rennen.
Heisst, ich muss mich nun nur noch zwischen der DeWalt D26204K und der Makita RT0700CX2J entscheiden.

[jhg]

Wobei man sagen muss, dass die DeWalt nicht wirklich klein und handlich ist. Ich empfehle dir wirklich noch mal die Metabo. Die solltest du mal in die Hand nehmen. Da bekommst du eigentlich alles, was du willst für 250€ incl. der Möglichkeit die in einen Bohrständer zu spannen ...

bzgl. des Kantenfräskorbes: ich sehe da für den Gitarrenbau nur begrenzte Einsatzmöglichkeiten. Wenn es um Bindingkanäle geht, solltest du dir überlegen eine entsprechende Vorrichtung zu bauen, damit man auch gewölbte Decken etc. fräsen kann.

[capricky]

Hm, der Tipp von jhg ist schon nicht schlecht.....

SeinTipp mit dem Metabo Fräsmotor und dem Fräskorb war besser! Noch besser wäre ein Kress Fräsmotor, denn dafür gibt es Spannzangen von 1 - 10mm, das findest Du sonst nirgends. Man braucht nicht wirklich alle, aber 1/8" (3,175mm) zu haben, ermöglicht das riesige Angebot an den kleinen preiswerten VHM Fräsern zu nutzen. Dazu ein Fräskorb von Metabo bspw. (wird oft solo und preiswert in der eBucht angeboten), eine vielseitigere Maschine in dieser Kombination wird es kaum geben. Nach meiner Einschätzung wäre nur noch die Festool OF 1010 eine Alternative, nicht in der Vielseitigkeit, aber in Hinblick auf Präzision und Ergonomie, im Vergleich mit allen anderen Maschinen (Ausnahme Fräsmotore), die hier genannt wurden. Wenn es die nicht sein soll, kannst Du auch bei Deiner Bosch bleiben. Bei blauen Boschs gibt es je nach Leistungsklasse auch alle Spannzangen von 6 - 12,7mm, also einschließlich zölligen, ich weiß allerdings nicht wie es bei den grünen Boschs ist.

capricky

[jhg]

Für die Metabo gibt es auch 3mm, 1/8", 6mm und 8mm - 10er nicht, aber das ist ja sowieso ein etwas ungewöhnliches Maß ...