Flächen möglichst eben hobeln

von Hobeln, Sägen und Feilen bis zu Spezialhandwerkzeugen

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Flächen möglichst eben hobeln

#1

Beitrag von MukerBude » 13.03.2020, 22:56

Hallo,
ich benutze zwei Hobel, einen mit zwei Rändelschrauben einstellbaren Eisenhobel und einen alten Putzhobel mit neu abgerichteter Sohle. Beide haben eine Schneide (heißt die so?) von 45 mm breite. Die beiden sind schärfer als Bolle und schneiden mit wenig Druck als auch mit stärkerem Druck sauber.

Wenn ich ein 200 mm breites und 500 mm langes Brett von 5 mm auf 2.5 mm in der Dicke reduzieren möchte, erscheint es mir sehr schwierig die gehobelte Oberfläche Parallel also Eben zu gestallten.

Frage:
Wie erreiche ich mit solchen ordentlich geschärften und eingestellten Hobeln eine Fläche möglichst Eben zu hobeln?

Eure Tipps helfen mir weiter
sagt
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Re: Flächen möglichst eben hobeln

#2

Beitrag von Yaman » 14.03.2020, 09:07

Lapidar gesagt: mit Übung und richtiger Technik.
Konkret: was für einen Hobel hast du denn? Für solch ein Vorhaben sollte es schon eine Raubank sein, wenn du nicht sehr geübt mit dem Hobel bist.
Hier wird z. B. die Technik erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=wdssRqNdS6E

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Re: Flächen möglichst eben hobeln

#3

Beitrag von 100WChris » 14.03.2020, 11:12

Zeichne Dir rund herum an den Seiten an, wie weit Du runter hobeln möchtest. Dann versiehst Du die Kante der abzutragenden Fläche mit einer Fase bis genau runter zu dieser Markierung. Über die Breite der Fase kannst Du jetzt genau sehen, wie und wo noch was weg muss. Vor allem gegen Ende immer wieder mit dem Lineal und mit den Peilstäben kontrollieren.
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Re: Flächen möglichst eben hobeln

#4

Beitrag von MukerBude » 14.03.2020, 23:16

Yaman,
die Technik durch den Lichtspalt zu schauen, um den Spalt erkennen zu können ist mir bekannt. Nicht aber, das sich durch die Peilstäbe eine parallele Seite realisieren lässt.
Mir geht seit einiger Zeit Dein Song “Gar Nix“ nicht mehr aus dem Kopf, klasse Nummer!

@100WChris,
leider sind die beiden 5 mm dicken Fichten Platten (für die Decke) rundum sehr rau, dort kann man nichts anzeichnen. Also werde ich die Ränder erst einmal begradigen, um Deinen Vorschlag realisieren zu können. Beim feilen des Halsprofils, wendet man wohl auch diese Technik.

Leute das bringt mich ein gutes Stück weiter!

Aber es gibt noch ein anderes Problem.
Wie erreiche ich, das die jeweils 45 mm breiten Hobelfurchen alle in der selben Ebene liegen und nicht unterschiedlich hoch sind?

Meine beiden Hobel, die ich dafür verwende sind wohl Putzhobel, leider kann ich Putz- Schrupp- und Schlicht-Hobel nicht wirklich unterscheiden

es bedankt sich vielmals...

Die von mir verwendeten Hobel:
Dateianhänge
Hobel_02.jpg
Hobel_03.jpg
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Re: Flächen möglichst eben hobeln

#5

Beitrag von Yaman » 15.03.2020, 08:34

MukerBude hat geschrieben:
14.03.2020, 23:16
Mir geht seit einiger Zeit Dein Song “Gar Nix“ nicht mehr aus dem Kopf, klasse Nummer!

Wie erreiche ich, das die jeweils 45 mm breiten Hobelfurchen alle in der selben Ebene liegen und nicht unterschiedlich hoch sind?
Meine beiden Hobel, die ich dafür verwende sind wohl Putzhobel, leider kann ich Putz- Schrupp- und Schlicht-Hobel nicht wirklich unterscheiden
Schön, dass dir der Song gefällt.

Deine Hobel sind beides Putzhobel. Wenn die Hobelfurchen mit einem Hobel gehobelt unterschiedlich hoch sind, scheint das Hobelmesser nicht fest im Hobel zu sitzen. Bei dem Metallhobel kann das aber eigentlich nicht passieren, da das Hobelmesser eine Tiefenverstellung mit Arretierung durch die Rändelmuttern hat. Du must auch darauf achten, dass das Hobelmesser exakt parallel zur Hobelsohle steht. Da hilft ein Blick über die Hobelsohle gegen eine Lichtquelle.

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Re: Flächen möglichst eben hobeln

#6

Beitrag von 100WChris » 16.03.2020, 00:56

MukerBude hat geschrieben:
14.03.2020, 23:16
leider sind die beiden 5 mm dicken Fichten Platten (für die Decke) rundum sehr rau, dort kann man nichts anzeichnen.
OK, Du willst eine Fichten-Decke auf Dicke hobeln. Vergiss, was ich vorher geschrieben hab. Ich hab Deine Abmessungen nicht so richtig gelesen, die Fasen-Methode ist eher was für dickere Bretter…
Um die Dicke einer Decke zu messen kann man sich mit einer Messuhr ein einfaches Dickenmessgerät bauen. Ich finde gerade kein Foto, such mal nach "DIY thickness caliper". Man kann dann mit dem Bleistift Quadranten aufzeichnen oder einfach die gemessen Werte auf die Decke schreiben, das hilft einem dann auch zu sehen wo schon gehobelt wurde und wo nicht.
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Re: Flächen möglichst eben hobeln

#7

Beitrag von MukerBude » 16.03.2020, 12:05

@ Yaman,
es ist nichts lose! Aber ich habe gemerkt, das bei unterschiedlichem Druck auf den Hobel auch unterschiedlich viel Holz abgenommen wird.
100WChris hat geschrieben:
16.03.2020, 00:56
... die Fasen-Methode ist eher was für dickere Bretter…
Habe ich gemerkt.
100WChris hat geschrieben:
16.03.2020, 00:56
... Um die Dicke einer Decke zu messen kann man sich mit einer Messuhr ein einfaches Dickenmessgerät bauen.
Hatte ich bereits gemacht und es funktioniert gut. Die Messuhr ist auf der Rückseite magnetisch und kann so an dem angebrachten Eisen durch verschieben justiert werden.

Das auftragen der Dicken auf das Holz werkt aller bestens!

Danke für Eure Tipps, sagt
Dateianhänge
DickenMessgerät_09.jpg
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