Veritas Rauhbank - Flachwinkel oder ...

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Veritas Rauhbank - Flachwinkel oder ...

#1

Beitrag von maxinferno » 23.06.2010, 23:54

Hallo Hobelfreunde,
ich bin auf der Suche nach einer geeigneten Rauhbank zum Fügen und plan hobeln (Riegelahorn/Fichte).Dabei sind mir die Veritas Flachwinkel Rauhbank (550mm,aber ohne durchgehende Wangen) ,der Veritas Low Angle Jack Pane (380mm ,Flachwinkler) und die Standard Veritas Kurzrauhbank (450mm )ins Auge gefallen.
Welche könnt ihr mir empfehlen und macht das Flachwinkelprinzip einen Unterschied bezüglich Ausrissen bei schwierigem Faserverlauf?Danke
Grüsse Max

http://www.feinewerkzeuge.de/hobel.html

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capricky
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Re: Veritas Rauhbank - Flachwinkel oder ...

#2

Beitrag von capricky » 24.06.2010, 08:37

Ich weiß nicht was Du noch alles planen und fügen willst, aber nur für den Gitarrenbau ist eine 550mm Rauhbank überdimensioniert (und unhandlich). Ich plane Griffbretter mit dem Veritas Einhand Blockhobel, der ist 152mm lang, für den Hals reicht ein Putzhobel Nr.4 aber dicke, ebenso zum Fügen. Flachwinkelhobel sind ja immer etwas speziell, besonders geeignet für Hirnholz, universeller sind eben die Standarthobel. Ich empfehle Dir zum glücklichsein den oben erwähnten Nr.4, mit einem 4 1/2er wird es beim Schärfen schon schwierig, das Eisen ist 60mm breit und die Schärfsteine 62 - 66mm, das ist eng.

capricky

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Re: Veritas Rauhbank - Flachwinkel oder ...

#3

Beitrag von maxinferno » 24.06.2010, 13:43

capricky hat geschrieben:Ich weiß nicht was Du noch alles planen und fügen willst, aber nur für den Gitarrenbau ist eine 550mm Rauhbank überdimensioniert (und unhandlich). Ich plane Griffbretter mit dem Veritas Einhand Blockhobel, der ist 152mm lang, für den Hals reicht ein Putzhobel Nr.4 aber dicke, ebenso zum Fügen. Flachwinkelhobel sind ja immer etwas speziell, besonders geeignet für Hirnholz, universeller sind eben die Standarthobel. Ich empfehle Dir zum glücklichsein den oben erwähnten Nr.4, mit einem 4 1/2er wird es beim Schärfen schon schwierig, das Eisen ist 60mm breit und die Schärfsteine 62 - 66mm, das ist eng.

capricky
Hallo,
die 550mm Rauhbank wird dann schon recht unhandlich,aber mit "shooting board" ja eigentlich egal ,oder?
Die höhere Masse der großen Hobel bringen doch den entscheidenden Vorteil bei der Schnittqualität,oder irre ich da?
Putz und Bankhobel(350mm) hab ich ,ebenso den erwähnten Einhand Blockhobel.Allerdings nicht von Veritas.
Also lohnen die Flachwinkler nicht...

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Re: Veritas Rauhbank - Flachwinkel oder ...

#4

Beitrag von 12stringbassman » 24.06.2010, 14:24

Ich habe die lange Flachwinkel-Rauhbank von Veritas, inklusive Zusatzeisen mit 38°-Winkel und den Fügeanschlag.
Zum Vergleich habe ich noch einen Record-Putzhobel Nr. 4.

Mein Fazit: Ich gebe ihn nie wieder her ;)

Ich hatte ihn mir hauptsächlich deshalb gekauft, um die Fügeflächen der Streifen für meine durchgehenden Basshälse zu planieren. Und die sind immerhin gut 110cm lang.
Ich benutze ihn meistens mit dem steileren Eisen. Der flache Winkel taugt wirklich nur bei Hirnholz und diagonal zur Faser (und da natürlich nur "mit dem Strich bürsten"). Der Flachwinkel bringt bei wechselwüchsigem Holz eher das Gegenteil: es reisst stärker aus. Das "Phase-nach-oben"-Prinzip mag in diese Richtung wohl eher was bringen, da dadurch das Eisen fast bis zur Schneide sauber aufliegt und nicht schwingen kann. Für ganz schwierige Fälle gäbe es dann ja noch das extra steile Messer mit 50°-Winkel und das 38°-Zahneisen.

Der Fügeanschlag ist manchmal ein bissl fummelig bis der Winkel genau stimmt (der Winkel lässt sich nämlich mit einem Maden-Schräuferl ein- und somit auch ver-stellen).

In der Stoßlade geht er nur sehr bedingt, weil die Seitenwangen ja nur in einem kleinen Bereich plan sind, das kippelt.
Ich habe mir schon mal überlegt, einfach seitlich eine Metallplatte dran zu schrauben (die Gewindelöcher für den Fügeanschlag sind ja schon da).
Würde ich mehr mit der Stoßlade arbeiten, so würde ich mir wohl zusätzlich den da zulegen.
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Veritas Rauhbank - Flachwinkel oder ...

#5

Beitrag von capricky » 24.06.2010, 17:16

maxinferno hat geschrieben:]
Hallo,
die 550mm Rauhbank wird dann schon recht unhandlich,aber mit "shooting board" ja eigentlich egal ,oder?
Die höhere Masse der großen Hobel bringen doch den entscheidenden Vorteil bei der Schnittqualität,oder irre ich da?
Putz und Bankhobel(350mm) hab ich ,ebenso den erwähnten Einhand Blockhobel.Allerdings nicht von Veritas.
Also lohnen die Flachwinkler nicht...
Klar hätte ich auch gerne eine Veritas Rauhbank wie 12 Stringbassmann und ich würde sie auch nicht wieder hergeben ;) ,
aber ich glaube die wär mir doch zu groß. Ein guter Kompromiss wäre auch der Flachwinkelbankhobel mit 380mm, zumal da auch Eisen mit steilerer Fase eingesetzt werden können, für die anderen "schwierigen" Hölzer. Ach am besten Du nimmst alle Veritas Hobel :badgrin: .

Es fehlt ein "leere Taschen smilie"

capricky

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Re: Veritas Rauhbank - Flachwinkel oder ...

#6

Beitrag von maxinferno » 26.06.2010, 08:59

Was mich nach euren Aussagen an den Flachwinkler etwas stört ist ,dass scheinbar der flache werkseitige Schnittwinkel fürs Gitarre bauen überhaupt nicht von Vorteil ist.Dann ein Zweiteisen kaufen oder umschleifen -> dann kann ich gleich wieder nen Std. "Bävel daun" kaufen.Und um Ausrissfrei "Auf stärke hobeln " wäre dieser Hobel http://www.feinewerkzeuge.de/G307919.htm
bzw. die kleinere Version recht geeignet.

Grüsse Max

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