Hobelbank mit Hardware von Benchcrafted

[Alex]

ich glaube auch dass die fraeser methode besser ist

[Poldi]

Besser für Dich und Deine Wände

Super Arbeit bis jetzt Haisl, macht echt Spaß zuzuschauen.

[Haddock]

Hallo,

was für ein Hobelbank, super Mathias!

Gruss
Urs

[12stringbassman]

Nun folgen die Arbeitsschritte, auf die ich mich am meisten gefreut und vor denen ich mich am meisten gefürchet habe: die Schwalbenschwanzverbindung der vorderen Bankleiste mit der Endkappe.

Da diese "Schwalben"-Schwänze recht groß sind, werden sie bei den englischsprachigen Kollegen "Condor-Tails" genannt
Ich werde es nach dieser Methode versuchen: http://www.popularwoodworking.com/techn ... ndor-tails

Der erste Schritt ist einfach. Mittels eines Fetzens Sperrholz mit um 8° antiparallelen Längsseiten am Längsanschlag werden an der Bandsäge die Schwalben aus der Bankleiste geschnitten und per Hand nachgearbeitet.

Der Umriss wird auf das Hirnholz der Endkappe übertragen und zuerst mit der Fräse freihand 9mm tief freigelegt.

Anschließend mit dem Stechbeitel nacharbeiten.

Passt noch nicht ganz. Sollte ich diesen Schritt versaubeuteln, kann ich von der Enkappe immer noch 1cm wegschneiden und von vorne beginnen.

Ziel soll es laut dem oben verlinkten Artikel sein, in das Hirnholz eine Art verlorene Schablone für den Bündigfräser herzustellen.

Sollte mir das nicht gelingen, werde ich eine Schablone aus Sperrholz anfertigen.

So, und jetzt ist mir der Feierabend dazwischengekommen

Grüße

Matthias

[sunrisebrasil]

Ja, so ein Feierabend ist nicht zu unterschätzen
Macht Spass zuzuschauen, wie Deine Bank gedeiht!

[12stringbassman]

Weiter geht's mit den Condor-Schwänzen:

Passt schon besser.

zuerst mit dem langen 8er Spiralfräser freihand das Gröbste herausgearbeitet, dann mit dem 16er Bündigfräser mit Anlaufring oben den Rest gefräst

Die Ecken müssen noch nachgestochen werden

Das Fräsen ging einigermaßen entspannt, ich hatte es mir schlimmer vorgestellt.

Noch ein bisschen Feinarbeit und dann der Moment der Wahrheit.

Passt! Nicht perfekt (deswegen gibt's kein größeres Detailbild ;) ), aber für das erste Mal einigermaßen annehmbar

Ich glaub, ich brauch eine neue Werkstattbrille Wenn ich die Fotos vergrößere, schaut das ja furchtbar aus!

es muss halt geschickt beleuchtet werden ;)

Die Schwalben sitzen ziemlich stramm, zum Zusammenstecken braucht es mehrere kräftige Fausthiebe, da ist keinerlei Spiel. Und das ist das Entscheidende.

Grüße

Matthias

[Gerhard]

Das machst du richtig super!

[gitabou]

Das Teil wird der Hammer!

[hatta]

Herlich!!

[12stringbassman]

Letzte Woche hatte ich noch an das Ende der vorderen Bankplatte einen Zapfen drangefräst...

... und heute die Ausparung für die Hinterzange gemacht.

Dann war ich so im "flow", dass ich ganz vergaß, zu fotografieren....

... und jetzt sind schon alle Löchers in der Endkappe gebohrt, die Tonnenmuttern drin, der Schlitz für den Zapfen gefräst und die Leiste mit den Schwalben samt Endkappe verleimt.

BTW: einen Zapfen kann man natürlich nicht "dranfräsen" , so ein Schmarrn! Ich habe ihn herausgefräst

Grüße

Matthias

BTW 2 : Ich sollte dringend mal die Werkstatt aufräumen

[12stringbassman]

Unterseite im Bereich der Hinterzange planieren, um eine Referenzfläche für die Fräse zu schaffen

Führungsschienen eingefräst, alles zusammen geschraubt und eingebaut....

.... Silbergleit auf Spindel und Führungsschienen, und es flutscht.

Untergestell auf die umgedrehten Bankplatten gestellt....

... und alles mit den Außenkanten bündig ausgerichtet und festgezwungen ....

... um die Position der Zapfenlöcher anzuzeichnen.

Schablone herstellen

Zapfenlöcher fräsen ...

... und Ecken ausstechen.

Jetzt wird's wieder spannend....

[Haddock]

Hallo Mathias,

die Werkbank wird der absolute Wahnsinn, supergeil! ....Und wehe Du baust an dieser Werbank keinen Comet....

Gruss
Urs

[12stringbassman]

Danke Urs (und an alle anderen auch) für den Zuspruch!

... und passt.

Schraubenlöcher für die fetten Tellerkopfschrauben (Torx50!) bohren.

Schlitten mit der Oberfläche bündig hobeln.

Und weil's so schon war, habe ich gleich schon mal angefangen, die Oberfläche zu planieren.

Die Unterseite muss auch noch an den Auflagern begradigt werden.

Da werden sicher noch ein paar Stunden mit den Handhobeln vergehen, bis beide Platten eine perfekte plane Oberfläche haben. Aber ich denke, die Methode mit der Oberfräse im Schlitten, wie weiter oben verlinkt, geht auch nicht schneller oder präziser, als alles mit der Hand zu hobeln. Außerdem bin ich durch zu viel Schreibtischarbeit in den letzten Jahren zu einem verweichlichten, fetten Sack geworden, da schadet ein bissl körperlich anstrengende Arbeit sicher nicht Und gute Hobel samt Schärfgerät habe ich ja. Wann, wenn nicht hier, soll ich sie denn dann einsetzen?

Grüße

Matthias

[Poldi]

Da hast Du aber noch richtig was zu Hobeln.
Sieht aber schon richtig gut aus.

[ihminen]

Es heisst ja auch nicht ohne Grund "Hobelbank" (konnte ich mir nicht verkneifen...)

[12stringbassman]

Kurzer Zwischenstand:

Oberfläche fertig!
Sooo schlimm war's gar nicht. OK, ich hätte noch ein bissl mehr machen können, aber Halloo? Das ist eine Werkbank und kein Möbelstück. Wenn die Platten nach einiger Zeit intensiver Nutzung ordentlich abgerockt sind, kann ich ja nochmal drübergehen.

Zuerst habe ich die Auflagerflächen an der Unterseite so weit bearbeitet, dass die Platten satt und ohne kippeln auf den Pfosten und Querschwingen aufliegen.

Auflagerflächen an der Unterseite planhobeln

Dann musste an der Oberseite eigentlich nicht mehr viel gemacht werden, da ich die einzelnen Leisten vor dem Zusammenleimen ja alle 25cm mit Lamellos bestückt hatte, so dass die Vorderseiten schon recht gut in einer Ebene waren.

Oberfläche fertig

Grüße

Matthias

[12stringbassman]

Kurz vor fertig:

Säge- und Hobelstop und Bankknecht am Platz

Säge- und Hobelstop versenkt ....

.... und ausgefahren ...

... und in Funktion

Bankknecht in Aktion

Bankknecht von unten

Jetzt fehlt nur noch die Ablage unten im Untergestell.
Und dann nochmal die Oberfläche rundherum überarbeiten und ölen.

Grüße

Matthias

[thoto]

Toll!

Das "Ein- und Ausfahren" des Hobelstopps, nehme ich an, geschieht durch das Umdrehen der Platte?

[capricky]

...ach warum habe ich denn nicht mehr Platz?

capricky

[12stringbassman]

Danke Euch!

@Thoto: Genau. Entweder so, oder einfach hochheben und etwas seitlich verschieben. Dann hat man aber keine Aussparungen zum Hindurchsägen oder -hobeln.

In der Bauanleitung von Guido Henn und vielen Fotos und Videos im Netz (v.a. aus den US von A) ist dieses Teil aus Nussbaum gemacht. Das war mir aber echt zu schade dafür. Das Ganze ist eine Werkbank und kein Möbelstück.
Bei intensiver Nutzung wird diese Stopperleiste sowieso jede Menge Schrammen, Schnitte und Dings und Dongs abbekommen. Also habe ich es aus Sperrholz aus der Restekiste gemacht und auch nur verschraubt und nicht geleimt (das hätte auf der Filmbeschichtung eh' nicht gehalten).
In die Schlitze kann man Werkzeuge reinstecken, sie sonst nur rumkullern und runterfallen. Die bei europäischen Hobelbänken oft vorhandene vertiefte Ablage finde ich nicht so gut. Sie wäre bei meiner Arbeitsweise innerhalb kurzer Zeit randvoll zugemüllt

Grüße

Matthias

[Haddock]

Hallo Matthias,

WOW! Granatenmässig, das hast Du super gemacht!

...aber Bitte noch nicht ölen, das gibt mir Fleckem im Auto, ich komm den Werkbank morgen abholen, falls das passt

Gruss
Urs

[DoubleC]

Geil!

[Poldi]

Absolut genial. Da kommt mal wieder richtig Neid auf.

[12stringbassman]

So, jetzt ganz fertig!

Hie und noch ein bissl verputzt, die Ablage-Bretter eingepasst, zwei Anstriche Leinöl (verdünnt mit Terpentin) und die Backen der Zangen mit Leder beklebt.

Die vorderste Leiste ist sogar leicht geriegelt Es war auf jeden Fall eine richtige Entscheidung, die Bank aus Ahorn zu bauen und nicht aus Buche.

Grüßer

Matthias

[MarcoMUC]

Leck mich fett - ist sowas wie der Maybach unter den Holzbänken... sehr edel! allerdings mit deutlich höherem Gebrauchswert. Und Schrammen sind willkommen
Super gelungen Für den reinen Gitarrenbassbau sicher oversized, so dass der geneigte Leser sich fragt, was mit diesem Traumwerk noch so alles entstehen möge. Kurz: Neid hoch 3.