Schabhobel - Empfehlungen?

von Hobeln, Sägen und Feilen bis zu Spezialhandwerkzeugen

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Alex
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Schabhobel - Empfehlungen?

#1

Beitrag von Alex » 12.06.2010, 14:37

Hallo in die Runde
Ich hab heute bei feinewerkzeuge.de ein bisschen gestoebert, bin aber zwecks der Vielfalt erschlagen...Welcher Hobel hat den ein gutes Preisleistungsverhaeltnis, oder muss man zu Veritas (und wenn ja welchen? :) )greifen um was g'scheits zu haben?
Danke und Gruesse
Alex

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Re: Schabhobel - Empfehlungen?

#2

Beitrag von 12stringbassman » 12.06.2010, 17:18

Ich habe zwei von Kunz. Mit denen komme ich überhaupt nicht z'Schuss. Wahrscheinlich liegt es an meiner Ungeduld und Unfähigkeit, Sohle und Eisen, die ja im Auslieferungszustand eher als "roh" zu bezeichnen sind, so nachzubearbeiten, das die Teile funktionieren.

Der Flachwinkel-Schweifhobel von Veritas funktionierte "direkt aus der Schachtel" (OK, Eisen natürlich noch fein schleifen). Eine Besonderheit bei dem Teil ist allerdings, dass er immer so geführt werden will, dass er immer leicht schräg zur Faser schneiden will. Ist das Holz wechselwüchsig, muss die Richtung der Bearbeitung immer mal wieder gewechselt werden, sonst zwickt's. Toll ist er bei der Bearbeitung von Hirnholz :!: Zum schleifen des Eisens sollte ein Adapter gebaut werden, sonst fallen Dir nach kurzer Zeit die Finger ab, weil es so kurz ist.
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Re: Schabhobel - Empfehlungen?

#3

Beitrag von bigherb » 12.06.2010, 22:37

Für mich ist ein Schabhobel für die Erstbehandlung eines rohen Halskantels die erste Wahl. Wobei "Schabhobel" an und sich eine eher zweideutige Bennenung darstellt. Ich finde, es sollte eher Ziehhobel heißen.
ich habe ein ganz einfaches Teil damlas vom Westfalia Versand bestellt und bin immer noch sehr zufrieden damit. So schnell wie ich damit einen vorher eckigen Kantel gerundet bekomme....dafür werfe ich keine Maschine an.

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Re: Schabhobel - Empfehlungen?

#4

Beitrag von capricky » 14.06.2010, 16:48

Ich habe einen Stanley-, einen noname- (wahrsch. Kunz) Schabhobel und einen Veritas Flachwinkelschabhobel für knapp 70€. Die beiden ersten habe ich mal für jeweils um die 10DM gekauft. Beide entsprechen in der Qualität etwa den bei "Feine Werkzeuge" angebotenen Kunz No. 64 und No. 51. Am besten und problemlosesten kann ich mit dem Stanley, dessen Eisen kann ich relativ schnell auf einer ebenen Platte mit Nassschleifpapier schärfen (um meine jap. Wassersteine nicht zu versauen). Seltsamerweise komme ich überhaupt nicht mit dem Veritas Flachwinkelschabhobel zurecht, in den ich nach meinen überaus positiven Erfahrungen mit anderen Veritas Produkten und der Lektüre der euphorischen Beschreibung auf der Seite von Dieter Schmid große Erwartungen gesetzt hatte. Kein Plan warum! :( Also nicht das der keine Späne zieht, aber er ist gefühlt "leistungsschwächer".
Nach dieser so gegensätzlicher Meinung zu der vom 12stringbassmann würde ich aus Kostengründen erstmal den Kunz empfehlen, kommst Du damit zurecht, kannst Du Dir den Veritas sparen.

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Re: Schabhobel - Empfehlungen?

#5

Beitrag von Lex Luthier † » 14.06.2010, 17:35

ich habe mir letztes Jahr nach meinem Stanley mal einen von Veritas gekauft, den mit flacher Sohle und Holzgriff
Bild
http://www.feinewerkzeuge.de/G307925.htm

Das Zufriedenheitgefühl ist so, das ich denke das es Unsinn ist ist jemals nochmal eine billigeren Hobel zu kaufen

was besonders deswegen paradox ist weil ich gerade selbst wieder einen "Knauser-thread" eröffnet habe "ob es nicht doch billiger einen Einhandhobel irgendwo gibt" :oops:

der Veritas muss nicht sein, macht aber echt Spaß

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Re: Schabhobel - Empfehlungen?

#6

Beitrag von reinhard » 25.06.2010, 19:23

ich bin etwas verwirrt .... geht es hier nun um einen Schabhobel (Prinzip) oder einen Schweifhobel (Bauart).
Vielleicht liege ich ja falsch, aber ein Schabhobel dachte ich funktioniert immer nach dem Ziehklingenprinzip und den gibts natürlich in unterschiedlicher Bauart, auch z.B. in Holz, Metall oder auch wie die oben gezeigten Schweifhobel ...das Wesentliche ist, dass das Eisen zum Werkstück einen Winkel von ca 90° hat.
Als Schweifhobel würde ich alle Hobel bezeichnen, die aussehen wie in Post #5, also mehr funktionieren wie ein Ziehmesser, nur kleiner halt und präziser ...
... was ist gesucht?
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Re: Schabhobel - Empfehlungen?

#7

Beitrag von Lex Luthier † » 25.06.2010, 20:11

Du hast natürlich vollkommen Recht - ich vermute wir haben es alle falsch fortgeführt und gemeint ist ein Schweifhobel, halt das typiche Werkzeug beim Hals-Bau, obwohl man dabei wie de Ziehklinge natürlich auch einen Schabhobel einsetzten könnte :|

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Re: Schabhobel - Empfehlungen?

#8

Beitrag von Alex » 25.06.2010, 21:17

Ja, ich meinte auch einen Schweifhobel, ihr habt also intuitiv alles richtig gemacht :-)))

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Re: Schabhobel - Empfehlungen?

#9

Beitrag von reinhard » 25.06.2010, 21:40

... wenn's hier um einen Schweifhobel zur Bearbeitung des Halses geht und die Frage nach einem guten Preis-/Leistungsverhältnis war, dann kann ich diesen hier empfehlen ....

http://www.mehr-als-werkzeug.de/product ... detail.jsf

der sieht zwar sehr archaisch aus, aber für das Geld kann man nicht viel falsch machen. Ich habe mir den schon vor Jahren gekauft und bin begeistert. Vorausgesetzt natürlich man schleift sich das Ding ordentlich auf japanischen Wassersteinen (sollte man ja bei allen anderen auch tun) und legt ein bisschen Gefühl mit einem kleinen Hammer beim Einstellen an den Tag. Das alles ist aber nicht wirklich kompliziert.

Nachdem mir dieser kleine Hobel so gut gefiel, kaufte ich mir auch einen Kunz.... und für den gilt wahrscheinlich das Gleiche wie für den Anant ... der kommt bei weitem nicht ran... kein Vergleich .... also muss man hier wahrscheinlich mehr Geld ausgeben . Zu Veritas und Co. kann ich leider nichts sagen ...

Grüße
Reinhard
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Re: Schabhobel - Empfehlungen?

#10

Beitrag von capricky » 26.06.2010, 00:41

reinhard hat geschrieben:ich bin etwas verwirrt .... geht es hier nun um einen Schabhobel (Prinzip) oder einen Schweifhobel (Bauart).
Das ist das Gleiche, zwei Namen für Einunddasselbe, Ziehklingenschaber heißt eine Sonderform.

capricky

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Re: Schabhobel - Empfehlungen?

#11

Beitrag von reinhard » 26.06.2010, 08:56

capricky hat geschrieben:
reinhard hat geschrieben:ich bin etwas verwirrt .... geht es hier nun um einen Schabhobel (Prinzip) oder einen Schweifhobel (Bauart).
Das ist das Gleiche, zwei Namen für Einunddasselbe, Ziehklingenschaber heißt eine Sonderform.

capricky

hmmm ... ich dachte immer ein Schabhobel schabt und schneidet nicht wirklich in die Faser

das wäre dann so was

http://www.mehr-als-werkzeug.de/product ... detail.jsf

oder auch wo was

http://www.mehr-als-werkzeug.de/product ... detail.jsf



während dieser hier

http://www.mehr-als-werkzeug.de/product ... detail.jsf

tatsächlich hobelt, d.h. feine Späne abnimmt.


vielleicht habe mich falsch ausgedrückt, aber das war der Unterschied den ich gemeint habe.... googeln ergibt, dass beide Begriffe anscheinend tatsächlich synonym verwendet werden .... (think)

als Ziehklingenschaber habe ich das hier gefunden

http://www.feinewerkzeuge.de/G307940.htm

das war nicht gemeint..


Grüße
Reinhard
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Re: Schabhobel - Empfehlungen?

#12

Beitrag von 12stringbassman » 26.06.2010, 10:13

Könnten wir uns auf "Speichen-Rasierer" (= spoke shave) einigen? :lol: ;)
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Re: Schabhobel - Empfehlungen?

#13

Beitrag von wasduwolle » 26.06.2010, 13:27

Ja, das ist doch jetzt ein Name unter dem man sich was vorstellen kann!!!!
Grüsse
Wasduwolle.....Die Engländer wieder, treffsicher :-)
Viele Grüße
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Re: Schabhobel - Empfehlungen?

#14

Beitrag von BonBenE » 26.06.2010, 13:58

Aber nicht am Sonntag!!! :evil:
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Re: Schabhobel - Empfehlungen?

#15

Beitrag von Simon » 26.06.2010, 23:35

BonBenE hat geschrieben:Aber nicht am Sonntag!!! :evil:
was soll man da noch dazu sagen :P

Um nicht nur OT zu sein: Ich verwende zwei billige schweifhobel von Kunz und bin damit sehr zufrieden; vor allem für den Preis was di kosteten.
Ungefähr sieht er so aus wie dieser http://www.mehr-als-werkzeug.de/product ... detail.jsf nur ists ein älteres Modell!

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Re: Schabhobel - Empfehlungen?

#16

Beitrag von Kai » 27.06.2010, 19:16

Ich hab den Anant. Letzten Endes hab ich das Halsshaping sehr gut damit hingekriegt, allerdings kann ich nicht von mir behaupten, dass ich das Hobeleisenschärfen gescheit beherrsche. Ich würde sagen, wer im Schärfen fit ist, kriegt wahrscheinlich mit den meisten Modellen das gewünschte Ergebnis hin.
Ansonsten ist die Verarbeitung des Anant nicht so der Knaller. Die Sohle hab ich auf Metallschleifpapier nachgeplant und die Schrauben haben unterschiedliche Gängigkeit - und außerdem tierisch viel Spiel. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit ging's dann aber ganz gut.
Das ist Kunst und war Absicht.

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Re: Schabhobel - Empfehlungen?

#17

Beitrag von wasduwolle » 28.06.2010, 19:47

Ich hab auch das Teil von anant, und bei mir trifft das, was Kai schreibt auch zu, verarbeitung mässig, aber funktioniert mit scharfem Eisen gut, macht sogar Spass damit zu arbeiten. Das Halsshaping besonders.
Wahrscheinlich patzt der Hobel bei Drehwuchs und solchen Sachen, bei normalem Ahorn Cedro oder Mahagoni gehts sehr gut
Grüsse
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