Welchen Hobel zuerst...?

von Hobeln, Sägen und Feilen bis zu Spezialhandwerkzeugen

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viento
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Welchen Hobel zuerst...?

#1

Beitrag von viento » 19.06.2013, 12:58

Ich will mir für meinen ersten Gitarrenbau einen Hobel zulegen und habe einen 4er von Stanley bzw. Juuma angepeilt.
Ein Einhandhobel wäre sicher auch prima für viele Arbeiten, von Stanley oder Juuma.
Welchen sollte ich zuerst kaufen, damit ich mein Portemonnaie nicht überlaste?
Ich muss auch die Hölzer für Boden und Top um ca. 1 -1,5mm dünner machen. Beide liegen jetzt bei ca. 4mm.Das ist definitiv zu dick.
Kann ich solche Arbeit mit beiden machen oder ist da einer der beiden besser?
(Dicktenhobelmaschine hab ich nicht.)

Danke für konstruktiven Rat!
Freundlicher Gruß!

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Simon
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Re: Welchen Hobel zuerst...?

#2

Beitrag von Simon » 19.06.2013, 15:28

Hey!
Ich würd den 4er von Juuma nehmen! Die sollen recht gute Qualität liefern, ich habe leider keinen von denen, hab einen von der Dick- Hausmarke, ist auch ein super Gerät!! :)

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Re: Welchen Hobel zuerst...?

#3

Beitrag von 12stringbassman » 19.06.2013, 17:47

Hallo Namenloser ;)

Der Juuma Nr. 4 ist für den Preis wirklich gut. Ich den 5er, der ist zum planieren größerer Flächen evt. sogar besser. Aber, wie der Bastelmann von nebenan schon bemerkte, ohne ausreichendes Schärfgerät wirst Du damit keine Freude haben. Das kann alles zusammen kann nochmal soviel kosten wie der Hobel selbst. Der Umgang damit will auch erst erlernt werden. Gurgel mal nach dem Begriff "Schärfprojekt", da wird das ganz gut erklärt. Allerdings bin ich im Gegensatz zu der dort propagierten Vorangehensweise der Meinung, dass eine Schärfhilfe wie die Veritas Mk2 bessere Ergebnisse leifert.

Viele Grüße

Matthias
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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viento
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Re: Welchen Hobel zuerst...?

#4

Beitrag von viento » 20.06.2013, 03:15

Danke Euch herzlich!
Ganz schön komplex, die Hobelei...hab ich mir schon etwas einfacher vorgestellt... :(
Wahrscheinlich. werde ich mir neben einem einhändigen Kleinen auch noch zum Planieren einen 5er holen.
Die ersten Schritte der Eisen-Nach-Schleiferei könnte ich mir auch mit ganz feinem Naßpapier auf eioner Glasplatte vorstellen...
...oder > (warning) ?
Freundlicher Gruß!

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Re: Welchen Hobel zuerst...?

#5

Beitrag von capricky » 20.06.2013, 09:36

viento hat geschrieben: Die ersten Schritte der Eisen-Nach-Schleiferei könnte ich mir auch mit ganz feinem Naßpapier auf eioner Glasplatte vorstellen...
...oder > (warning) ?
Ja das wollte ich sogar vorschlagen. Das hängt aber davon ab, welche Qualität und welchen Schärfegrad die neuen Hobeleisen bereits haben. Juuma kann ich nicht beurteilen, mit Veritas aber kannst Du sofort anfangen. Da reicht dann zu gelegentlichen Nachschleifen wirklich Naßschleifpapier auf "Glasplatte" und eine Schärfhilfe (Veritas) ist auch nicht sofort notwendig. Ich habe mal mit einem 4 1/2er Anant angefangen, bis der fit war, habe ich 3 Tage gefummelt und das komplette Zubehör gebraucht, also 2 Wassersteine und die Veritas Schleifhilfe. Das alleine kommt fast auf 200€. Der Anant ist zwar jetzt gut und die Eisenqualität besser als ihr Ruf, aber ich würde mir nie wieder diese Arbeit machen wollen. Mein Lieblingshobel und am meisten verwendet ist der Veritas Standard Einhandhobel, gekauft, ausgepackt, mit dem Hobeln begonnen. Mit dem plane ich Basshälse und deren Griffbretter vor dem Aufleimen bspw. Ich habe auch noch einen größeren Flachwinkelputzhobel von Veritas, der für größere "Planierungen" vorgesehen war, den benutze ich gar nicht mehr, alles das kann der Kleine eigentlich genauso gut. Mit diesem Wissen würde ich heute vor dem Start einer Handhobelkarriere einen Veritas Flachwinkelhobel kaufen. Der dürfte mit den erhältlichen Zusatzteilen noch erheblich vielseitiger sein, als mein Standard Einhandhobel. Auch wenn dessen Preis was anderes vermuten lässt - das ist nicht teuer!

capricky

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Re: Welchen Hobel zuerst...?

#6

Beitrag von viento » 20.06.2013, 11:43

@capricky:
Danke für die freundliche Unterstützung!
Da ich nicht weiß, ob ich nach meinem "Erstwerk" Akustik-Gitarre süchtig werde und danach noch andere Bauten in Angriff nehmen werde, bin ich natürlich etwas zurückhaltend, was finanzielle Investitionen betrifft. Aber überlegen werde ich mir Deinen Tipp doch.
Freundlicher Gruß!

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Re: Welchen Hobel zuerst...?

#7

Beitrag von capricky » 20.06.2013, 12:56

viento hat geschrieben:@capricky:
Danke für die freundliche Unterstützung!
Da ich nicht weiß, ob ich nach meinem "Erstwerk" Akustik-Gitarre süchtig werde und danach noch andere Bauten in Angriff nehmen werde, bin ich natürlich etwas zurückhaltend, was finanzielle Investitionen betrifft. Aber überlegen werde ich mir Deinen Tipp doch.

Der deutlich preisgünstigere Juuma Einhand - Flachwinkelhobel kann ebenso der ideale "Einsteigerhobel" sein, wäre schön wenn hier jemand Erfahrungen dazu äußern könnte, also kommt das Hobel schon "betriebsfähig" geschliffen wie bei Veritas?

capricky


Edith hat auf der Shopsite von Dieter Schmied -Feine Werkzeuge- folgende Kundenstimme gefunden:
Kundenstimmen

Bin ihrem Rat gefolgt und nicht einmal 24h nach Bestellung ist der Juuma gerade eingetroffen. Ein Unterschied wie Tag und Nacht, nach dem Verstellen der Rändelschraube war der Hobel sofort einsatzbereit und hat feinste Späne vom Holz genommen.
(Anmerkung von Feine Werkzeuge: Unterschied bezieht sich auf bekannte preisgünstige Standardhobel)
Christian K., Bad Lobenstein

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Re: Welchen Hobel zuerst...?

#8

Beitrag von Magfire » 20.06.2013, 14:26

Kann ich!
Also meiner kam betriebsfähig geschliffen.
Rasiermesserscharf wäre übertrieben, aber man konnte damit arbeiten!
Tormekgeschärft ist aber noch mal ne Nummer geiler (dance a) , danke Alex :)!

Viele Grüße,
Philip

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Re: Welchen Hobel zuerst...?

#9

Beitrag von viento » 21.06.2013, 22:32

So, ich habe mir gestern mal bei Dick den DICK® Einhandhobel, 12° und den DICK® Schlichthobel Nr. 4 bestellt.
Vielleicht behalte ich sogar beide. Die Dick -Hobel kann man 15 Tage testen und bei Nichtgefallen problemlos zurück schicken.
Geld gibt´s natürlich wieder.
Ich finde das äußerst kundenfreundlich.
Ich kann auch per Rechnung zahlen und finde das auch entgegenkommend..
Auf die entsprechenden Juumas hatte ich lange geschielt, konnte aber dort leider niemanden tel.befragen.
Den Ausschlag gaben dann die oben erwähnten freundlichen Kaufumstände...
Wenn ich sie habe, gebe ich mal meine Meinung dazu kund.
Freundlicher Gruß!

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Re: Welchen Hobel zuerst...?

#10

Beitrag von viento » 25.06.2013, 01:41

Nach Eintreffen der beiden Hobel habe ich sie eingestellt (Pi mal Daumen und nach einigen Anleitungen im Net den 4er einen Hauch nachgeschärft + die beiden Ecken am Eisen einen Hauch angerundet.
Beim Einhandhobel habe ich außer der Eiseneinstellung (noch) nichts gemacht.
Beide Hobelproben an einem alten Fichtenbrett gefielen mir: hauchfeine Späne. Besonders am 4er, den ich ja einen Tick angeschliffen hatte. Der Kleine kommt morgen damit dran.
Bei Gelegenheit werde ich mir mal einen feinen Stein zulegen und evtl. auch die Schleifhilfe Veritas MK.II .
Freundlicher Gruß!

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